Hallo, ich will in einem 50 Jahre alten Haus das Bad renovieren. Es sind schon zwei Lagen Fließen auf der Wand (Farbton Grün-Braun, wer auch immer auf solche Ideen kommt). Bisher war ich der Meinung dass die einzige Methode wäre die Fließen runter zu klopfen und dann neue drauf. Mein Vater hat sich mit einem Fließenleger unterhalten der meinte das führt sicher zu einem unebenen Untergrund den man erst mal aufwändig eben kriegen muss. Und hat empfohlen besser eine dritte Lage Fließen aufzukleben. Außer die 2. Lage wäre nur geklebt, dann könnte man die zweite Lage entfernen und die neuen Flißen auf die 1.Lage kleben. Wie finde ich raus ob die 2.Lage geklebt oder anders befestigt ist? War wären die anderen Möglichkeiten wenn die nicht geklebt wurden? Was ist eure Meinung? 3.Lage? Oder runter klopfen und darauf hoffen dass der Untergrund dann doch eben genug ist? Vielen Dank für Eure Ratschläge!
Warum solche Fragen in solch einem Forum?
>Warum solche Fragen in solch einem Forum?
Für mehr ist das Forum doch eh nicht zu gebrauchen.
Eine Fließe (wo man es nicht sicht [hinterm Schrank etc.]), entfernen
und Verbindungsreste anschauen.
Gruß J
>>Bad-Renovierung: Fließen runter klopfen oder 3.Lage drauf kleben?
Das Bad wird über die Jahre immer kleiner....
In zweitausend Jahren wird man aber die 100 verschiedenen Fliessenmuster
der unterschiedlichen Lagen in Epochen einordnen und daraus wertvolle
Erkenntnisse zur Zeitgeschichte gewinnen.
> In zweitausend Jahren wird man aber die 100 verschiedenen Fliessenmuster > der unterschiedlichen Lagen in Epochen einordnen Diese Assoziation hatte ich tatsächlich, beim runter reißen der 5 Lagen Tapete in einem anderen Raum. Man konnte die Moden der 60er bis 90er zurück verfolgen, in umgekehrter Reihenfolge...
??? schrieb: > Warum solche Fragen in solch einem Forum? Wen nicht mal Fliese richtig schreiben kann, hält sich aus einem Fachforum lieber raus, dort wird er sonst angemacht als ob er Widerstand im Elektronikforum schreiben würde, obwohl selbst Pollin (sic!) das in seinem aktuellen Katalog schreibt (S.336 221405 - 221418, immerhin, online offenbar ein Rechtschreibkorrekturprogramm eingesetzt)
Was sind "Fließen"? Die Keramikplatten aus dem Bad heißen "Fliesen" und reimen sich auf "Friesen". -- Sofern das Bad nicht irgendwann zu klein wird, kann man beliebig oft Fliese-auf-Fliese kleben. Vorteile: - Anständiger, ebener Untergrund bereits vorhanden - deutlich weniger Aufwand (keine Schuttabfuhr, weniger Dreck) Nachteile: - Steigender Platzbedarf (Bad wird immer kleiner, d.h. auch Fensteröffnungen etc.) - Sieht an Übergängen von nichtgefliesten Flächen zu gefliesten Flächen in einer Ebene mies aus - sieht bei eingefliesten Badewannen o.ä. richtig mies aus asd schrieb: > Wie finde ich raus ob die 2.Lage geklebt oder anders befestigt ist? Wie außer mit Fliesenkleber sollte die zweite Lage befestigt sein? Teppichklebeband? Angeschraubt? Die erste Lage kann im Dickbett gefliest sein, aber das geht nicht Fliese-auf-Fliese.
Bis Ende der 80er Jahren wurden die Fließen direkt auf die rohe Wand gefliest. D.h. Es war ein Mörtel der auf die Fliese geworfen wurde, und dann an die Wand kam. Merkt man gut, wenn man in einer Fuge bohrt, das dahinter ein Hohlraum ist. Meist hält dieser Mörtel besser an der Fliese als an der Wand. Ich habe vor ca. 5 Jahren mein Bad renoviert, da habe ich es bemerkt. Wenn du die Fliesen komplett runter machst, brauchst du wohl einen Gipser, der die Wände verputzt. Du solltest zuerst mal testen, wie Tragfähig die alten Fliesen an deiner Wand sind. (Wenn du darauf Fliesen willst)
Kurzum: Hau die Dinger herunter und wenn Du nicht verputzen klannst, falls größere Verputzarbeiten notwendig sind, dann bringe Styrotur-Platten ordentlich an. Kannst dann direkt draufkleben. Bei großen Fliesen z. Bspl. 30x60 usw., wird eine saubere und gerade Fläche benötigt. Zwei Lagen Fliesen, nicht ratsam!
asd schrieb: > Was ist eure Meinung? Zusätzlich zu den Aussagen der Vorposter hier meine Meinung als Immobilienbesitzer und Selbermacher mit jahrzehntelanger Erfahrung, direkt und unverblümt: Drüberkleben wird gerne beispielsweise in Mietmolochen praktiziert, weil das schnell, billig und ohne viel Dreck und Lärm (Ärger mit den Nachbarn) möglich ist. Würde ich persönlich aber nie machen, einfach aus folgenden Gründen: - Es ist letztlich nur Kosmetik - Warum kauft Ihr Euch nicht einfach einen Kübel Fliesenfarbe und malt drüber, wenn es Euch nur ums Aussehen geht? Ist noch billiger und mit noch weniger Aufwand verbunden als Überfliesen. - Die Haftwirkung der alten Fliesen auf dem Untergrund besteht erfahrungsgemäß auch nicht ewig; bei Fliesen, die ca. in den 60ern geklebt wurden, ist diese immer noch i. A. recht hoch, bei 80er-Jahre-Fliesen o. ä. würde ich mich aber nicht so ohne Weiteres darauf verlassen, dass diese noch weiterhin ein paar Jahrzehnte an der Wand kleben bleiben => Mit jeder Lage steigt das Risiko, dass sich der ganze Klapperadatsch von der Wand löst (Nein, die zum Überkleben eingesetzten Kleber bilden in sich keine stabile, tragfähige, übertragende Schicht, sondern verlassen sich auf die Stabilität des Untergrunds. - Wenn die Rohrinstallation 50 Jahre alt ist, würde ich alleine schon aus diesem Grund die Wand aufmachen und zumindest die Installation gründlich inspizieren (persönlich würde ich zumindest die Wasserzuleitungen in jedem Fall erneuern, da es sich dann dabei vermutlich um Stahlrohr handelt und das schlichtweg nicht ewig hält (bzw. seine statistische Lebensdauer schon überschritten hat - und insbesondere verdeckte Wasserschäden, die erst nach einer gewissen Zeit auffallen, werden sehr schnell sehr aufwändig, teuer und u. U. gesundheitsgefährdend)). - Ja, zum Fliesen braucht man einen ebenen Untergrund. Aber: Gegenfrage: Ist der jetzige Untergrund tatsächlich eben (und im Idealfall sogar senkrecht)? Ausbessern auf bestehenden Fliesen wird nix. - Ja, das Herstellen eines ebenen Untergrunds, welcher sich zum Verfliesen eignet, kostet Material und Arbeitszeit und -kraft. Und: Er wird nach dem Abklopfen der Fliesen in jedem Fall uneben sein (Je nachdem kann man sich noch überlegen (bzw. hängt es davon ab, was sich wo löst), ob man die erste Kleberschicht (die ersten Fliesen wurden im Dickbettverfahren verlegt) beibehält und nur eben überspachtelt oder diese komplett entfernt und eine neue Putzschicht als Untergrund für die neuen Fliesen aufzieht). - Wo liegen die Feuchtbereiche? Ist hier keine Veränderung geplant? Heute ist es üblich bzw. vorgeschrieben, im Bad noch eine Wassersperrschicht (komme gerade nicht auf den Namen) zwischen Fliesen und Untergrund einzubauen - auf dem Boden und z. B. im Duschbereich auch an der Wand -, da man irgendwann festgestellt hat, dass die Fugen nicht wasserdicht sind (!). Finde ich sinnvoll, und würde ich auch in jedem Fall machen - siehe oben; ein versteckter Feuchtigkeitsschaden ist sehr unschön. - Bei einem selbst genutzten Haus hat man sehr große Freiheiten bei der Renovierung. Klar, es macht Dreck, Staub, Lärm, und das Bad fällt für eine Zeit aus, aber außer diesen reinen Komfortaspekten gibt es nichts, was einen zum Pfuschen (sprich, Überkleben/Kosmetik) zwingt, statt es gleich richtig zu machen. In einer Mietwohnung o. ä. sieht die Sache wieder etwas anders aus, klar - aber wie gesagt, nichts hält ewig. Mit anderen Worten: Wenn Euch Euer Fliesenleger nicht auch in dieser Hinsicht entsprechend beraten hat, sondern nur das Überkleben vorschlug, ist es ein Pfuscher.
> - Die Haftwirkung der alten Fliesen auf dem Untergrund besteht > erfahrungsgemäß auch nicht ewig; bei Fliesen, die ca. in den 60ern > geklebt wurden, ist diese immer noch i. A. recht hoch, bei > 80er-Jahre-Fliesen o. ä. würde ich mich aber nicht so ohne Weiteres > darauf verlassen, dass diese noch weiterhin ein paar Jahrzehnte an der > Wand kleben bleiben => Mit jeder Lage steigt das Risiko, dass sich der > ganze Klapperadatsch von der Wand lost Hmm... das ist natürlich ein gutes Argument gegen die dritte Lage. Weil du gefragt hast: eigenes Haus, und es soll die nächsten 50 Jahre halten (d.h. es soll vernünftig gemacht warden) > - Wenn die Rohrinstallation 50 Jahre alt ist, würde ich alleine schon > aus diesem Grund die Wand aufmachen Es sollen neue Wasserrohre rein, das ist überhaupt der Hauptgrund das Bad neu zu machen. > - Ja, zum Fliesen braucht man einen ebenen Untergrund. Aber: Gegenfrage: > Ist der jetzige Untergrund tatsächlich eben Muss ich mal checken. > Bis Ende der 80er Jahren wurden die Fließen direkt auf die rohe Wand > gefliest. D.h. Es war ein Mörtel der auf die Fliese geworfen wurde, und > Dann an die Wand kam. Merkt man gut, wenn man in einer Fuge bohrt, das > dahinter ein Hohlraum ist. Meist hält dieser Mörtel besser an der Fliese > als an der Wand. Als ich mal einen Dübel in die Wand gesetzt habe habe ich bemerkt dass ein Hohraum war zwischen erster und zweiter Schicht, nicht zwischen zwischen Wand und erster Schicht. (Solche unklarheiten wären aber ein weiteres Argument alles bis zu Ziegelwand runter zu klopfen) > Kurzum: Hau die Dinger herunter und wenn Du nicht verputzen klannst, > falls größere Verputzarbeiten notwendig sind, dann bringe > Styrotur-Platten ordentlich an. Kannst dann direkt draufkleben. Diese Platten kenne ich nur als dicke Platten zur Isolierung. Wie dick müsste ich mir die Version vorstellen die den ebenen Untergrund für die Fliesen dar stellt? > Bei großen Fliesen z. Bspl. 30x60 usw., wird eine saubere und gerade > Fläche benötigt. Zwei Lagen Fliesen, nicht ratsam! An diese Größe hatte ich gedacht weil dann weniger Fugen anfallen die schwierig sauber zu machen sind. Vielen Dank an alle für die Tipps.
Der Wahlspruch der Fliesenleger ist immer noch aktuell: Panta rhei. MfG Paul
asd schrieb: > Es sollen neue Wasserrohre rein, das ist überhaupt der Hauptgrund das > Bad neu zu machen. Und der Fliesenleger schlägt trotzdem vor drüber zu kleben? Wie stellt der sich das vor? Da wo ungefähr die alten Rohre liegen mit der Mausersäge Schlitze in zwei Lagen Fliesen und Wand sägen und hoffen die Rohre zu treffen? Denn mit dem Bohrhammer die Rohre freilegen führt zu anständig Bruch bei den Fliesen. Danach kann er breite Streifen gelockerte und zertrümmerter alter Fliesen ausbessern, nur damit er eine dritte Lage drüber kleben kann. Ist doch Pfusch.
> dritte Lage drüber kleben Auf eine krumme Wand noch buckligere Fliesen kleben? Man könnte auch frisch putzen oder notfalls über grünen Gipskarton nachdenken falls ein moderne Hinterwandinstallation ins Spiel kommt. Mal da fragen: http://www.bau.net/index.php
asd schrieb: > eigenes Haus, und es soll die nächsten 50 Jahre > halten (d.h. es soll vernünftig gemacht warden) Wie kommt man dann auf die Idee, 3 Schichten anzubringen ? Weil es in 50 Jahren dann 6 sind ? asd schrieb: > An diese Größe hatte ich gedacht weil dann weniger Fugen anfallen die > schwierig sauber zu machen sind. Klar, man hat heute gelernt, Feinsteinzeug auch in grossen Platten halbwegs eben zu bekommen. Der Hersteller freut sich, du zahlst dann mehr Verschnitt. Fugen sind auch Dehnfugen, d.h wenn die Wand einen anderen Wärmeausdehnungskoeffizienten hat als die Fliese, dann dehnt sich die Fuge und reisst nicht die Fliese. Das wird bei grösseren Platten immer schwerer für die Fliese. Toni Tester schrieb: > Ja, zum Fliesen braucht man einen ebenen Untergrund. Nicht wirklich. Mörtelbett. Wenn du die Fliesen ersetzen musst weil du die Rohre neu machen willst, ist ja eventuell nicht das ganze Bad betroffen. Vielleicht nur 1 Wand. Da kann es lohnend sein, sich Gedanken zu machen, ob der Rest so in Ordnung ist und so bleiben kann. Es ist nicht verboten, in einem Bad 2 unterschiedliche Wände zu haben. Man muss auch nicht fliesen, man kann Mosaik legen, Glasplatten anbringen, Stucco Lustro spachteln lassen, Granit oder Marmor anbringen, hinterleuchtetes Plexiglas oder Trespa-Platten anbringen, es gibt viel mehr Gestaltungsmöglichkeiten für ein Bad als dir der Fliesenhandel weis machen will.
Toni Tester schrieb: > - Es ist letztlich nur Kosmetik - Warum kauft Ihr Euch nicht einfach > einen Kübel Fliesenfarbe und malt drüber, wenn es Euch nur ums Aussehen > geht? Ist noch billiger und mit noch weniger Aufwand verbunden als > Überfliesen. Die Antwort ist einfach: Geld. Die Entfernung der alten Fliesen und Aufbringen eines Mörtelbetts dürfte länger dauern als das eigentliche Verlegen der neuen Fliesen, womit sich die Gesamtkosten quasi verdoppeln. Wir haben nur zwei winzigkleine Badezimmer á 3,5 m² (ja, sind wirklich so sauklein). Die vergangenes Jahr erfolgte Komplettrenovierung (alte Rohrinstallationen raus, neue rein, Wand- und Bodenfliesen neu -aber größtenteils übergeklebt-, Sanitärobjekte neu kostete geschmeidige 17.000 €... In einer ländlichen Gegend wohlgemerkt, keine Großstadt. Und ja, wir haben uns mehrere Angebote machen lassen. Die Fliesen mit Verlegung machten davon ca. 7.500 € aus. Von meiner Idee, die vorhandenen Fliesen abzuschlagen bin ich ganz schnell weggekommen.
Im übrigen kann man froh sein, wenn sich für solche 'Kleinaufträge' über poppelige 7.500 € überhaupt irgendein Handwerker findet. Mit soetwas geben die sich momentan nämlich gar nicht ab. Zum ersten Mal saß ich im April mit den Handwerksmeistern zusammen und als Starttermin wurde Anfang August bestimmt. Am Tag, an dem es eigentlich losgehen sollte, ruft mich der Vogel an und meint, wir müßten es um drei Wochen verschieben. Da ich so schnell keinen Ersatz auftreiben konnte, willigte ich wohl oder übel ein.
Zur Frage des TO: auf jeden Fall die 3. Lage Fliesen draufkleben! Am besten mit Tapetenkleister, Silikon ist zu teuer. Erst ab 7 Lagen Fliesen, 12 Lagen Tapete oder 87 Farbanstrichen übereinander wird es so richtig wohnlich. Dann fällt auch nicht mehr auf, wenn in den 50er Jahren mal ein Maurer mit eingeputzt wurde. Nennt mir die Anzahl eurer Anstriche übereinander und ich weiß mehr über euch, als euch lieb ist! Das ist nämlich ne grundsätzliche Lebenseinstellung. Wer sowas macht, mogelt sich auch anderweitig nur durchs Leben.
Pfusch, so weit das Auge reicht! schrieb: > 7 Lagen Fliesen Nun würde mich interessieren, wie Schalter und Steckdosen dort montiert sind. So lang ist kein normaler Draht. Das wird interessant.
Pfusch, so weit das Auge reicht! schrieb: > Das ist nämlich ne grundsätzliche Lebenseinstellung. Wer sowas macht, > mogelt sich auch anderweitig nur durchs Leben. Unsinn, immer Aufwand und Nutzen einrechnen. Auch wenn man den alten Putz bis auf das Mauerwerk abhackt und neu verputzt, ist es nicht glatter als die alten Fliesen. Wenn es nicht Plaste oder Glasfliesen sind, würde ich die zwei Lagen drunterlassen. Fliesen kleben ist kein Hexenwerk. Das kriegt man gut selbst hin. Aber Fliesen ins Vollbett setzen, das sollte man gelernt haben.
michael_ schrieb: > Auch wenn man den alten Putz bis auf das Mauerwerk abhackt und neu > verputzt, ist es nicht glatter als die alten Fliesen. Kommt ganz darauf an. Grüner Gipskarton geht schnell und wird meist gerade. Putzen dauert länger. Viel Feuchtigkeit braucht Zeit. Frage ist auch wie es dahinter aussieht ...
Auch wenn der Gipskarton grün ist, ich traue dem Zeug nicht mit der Luft dahinter. Das ist nichts für die nächsten 50 Jahre. Höchstens 15 Jahre. Und ist dicker als 3 Schichten Fliesen.
michael_ schrieb: > 3 Schichten Fliesen Das kann nicht dein Ernst sein. Ferner auch nicht der des Fliesenlegers. Überall seh ich solchen Mist. 15 Lagen Dachpappe, nur weil das Draufklatschen so schön einfach ist... Das sind die selben Leute, die auch anderweitig immer nur so tun, als ob. Daß sie das selbst gar nicht mehr erkennen, bestätigt nur die Dauer dieses erbärmlichen Zustands. Dann bleibt nur noch, viel Spaß bei der dritten Lage Fliesen zu wünschen. Ist ja Freitag, was will man erwarten?
Hi ich habe mittlerweile 2 Altbauten als Laie saniert, bin aber nie auf die Idee gekommen 2 Lagen Fliesen übereinander zu kleben. So etwas machen vielleicht Mieter, aber keine Eigentümer. Und wenn man dann noch neue Leitungen verlegen will, sollte man das zum Anlaß nehmen, das auch ordentlich zu machen. Auch ich als Laie haben eine krumme Altbauwand topeben neu verputzen können. Man benötigt dazu nur Putzprofile. Diese werden mit Putz auf die Wand geklebt und dann mit der Wasserwaage (1m) und Richtlatte ausgerichtet. Die Abstände der Putzprofile sollten max. der Hälfte der Länge der Richtlatte entsprechen, so daß man immer 3 Putzprofile unter der Richtlatte beim Ausrichten hat. So bekommt man die Wand auch in horizontaler Richtung absolut gerade. Anschließend kann man den Putz (das draufklatschen muß geübt werden ;-) ) topeben auf der Wand mit der Richtlatte abziehen. Früher wurden Wänder frei Hand verputzt. Daher sehen die Wände von Altbauten entsprechend aus. Mangels flexiblen Fliesenkleber (den es damals nicht gab) hat man dann die Fliesen mit Mörtel direkt auf das Mauerwerk geklebt (Dickbett). So macht das heute kein Mensch mehr. Grünen Gipskarton als Grundlage kann man nehmen, ist aber in meinen Augen auch Pfusch, obwohl das von den heutigen "Fachkräften" gerne gemacht wird. Ich habe die Baddecke damals (25 Jahre her) mit grünen Gipskarton abgehängt. Die Platte ist heute imer noch absolut in Ordnung. Als Fliesenunterlage würde ich es trotzdem nicht nehmen. Ausnahme: Leichte Stellwände, die mit Gipskarton erstellt werden. Da geht es nicht anders (dann aber doppelte Platten). Gruß Andreas
Markus schrieb: > Fliesen mit Verlegung machten davon ca. 7.500 € aus Es gibt in der Baubranche klar definierte Preise, zu denen eine Firma die andere beauftragt, eine Wohnungsbaugesellschaft den Handwerker ruft oder ein Bauunternehmer den Subunternehmer einstellt: Das sind ca. 55 EUR/Stunde beim Fliesenleger oder 30 EUR/m2. Da Fliesen ca. 20 EUR/m2 kosten und 2 Bäder a 3.5m2 zu 2x5x2x2x2 = 80 x (30+20) = 4000 EUR führen, hat man euch ca. das doppelte von dem abgenommen was es kosten darf und den eigenen Gewinn mal eben verzehnfacht.
MaWin schrieb: > Da Fliesen ca. 20 EUR/m2 kosten und 2 Bäder a 3.5m2 zu 2x5x2x2x2 = 80 x > (30+20) = 4000 EUR führen, hat man euch ca. das doppelte von dem > abgenommen was es kosten darf und den eigenen Gewinn mal eben > verzehnfacht. Der Markt gibts aktuell her, gebaut wird wie blöde, auch wenn man noch die übelste Ranzklitsche beauftragen muss damit der eigene Wunschtraum vermeintlich zeitnah umgesetzt wird. Ein privater Laie ist da gefundenes Fressen um einen Kleinauftrag etwas gewinnorientierter zu bepreisen, so nach dem Motto "Friss oder Stirb".
oszi40 schrieb: > Nun würde mich interessieren, wie Schalter und Steckdosen dort montiert https://www.elektrofachmarkt-online.de/Media/Shop/100242.jpg Drähte mit Wagos strecken :-)
Sowas schreibt man bei myhammer oder ähnlichen Portalen rein und lässt sich entsprechende Angebote kommen. Das ist ja keine große Aktion da ein paar Fliesen an die Wand zu kleben. Abknattern kann man die alten doch selber. Macht Spaß :-)
Wir haben auch Fliese auf Fliese geklebt. Das muss kein Pfusch sein und ist in manchen Szenarien sogar die bessere Alternative. Wichtig ist allerdings die Untergrundvorbereitung. Wo ständige Feuchtigkeit zu erwarten ist (z.B. in der Duschecke), sollte die untere Lage mit Flüssigfolie abgedichtet werden, damit die Feuchtigkeit keine Chance hat, ins Mauerwerk einzudringen. Zu überklebende Fliesen müssen speziell bei Wänden mit Haftgrund vorbehandelt werden, damit der Fliesnkleber darauf hält. Wir haben ausserdem zwecks Schallisolierung eine Schicht Dämmplatten zwischen die Fliesenschichten gesetzt, also untere Fliese-Haftgrund-Fliesenkleber-Dämmplatte-Fliesenkleber-obere Fliese. Wie alles richtig gemacht wird, lässt sich in DIY Videos bei Youtube herausfinden. Die Entfernung der alten Fliesen hätte lt. Kostenvoranschlag mit Vorbereitung (Gipsen etc) doppelt so viel gekostet, wie wir letztendlich für die gesamte Badrenovierung gezahlt haben.
Oliver S. schrieb: > Drähte mit Wagos strecken ALTE, kurze Drähte? Wenn die Frau dann Fön und den Heizer ansteckt ... Könnte man tun, ist aber "wenig zukunftsorientiert" ausgebrannte Dosen zu flicken. Außerdem haben Frauen stets neue Wünsche und es würde mich wundern, wenn im Bad schon alles am rechen Fleck ist. Oliver S. schrieb: > ein paar Fliesen an die Wand zu kleben Wir kennen den Tatort bisher nicht! Wir wissen nicht wie krumm die Wand ist und in welchen Zustand die Installation ist. Wahrscheinlich pappt er heute neue Fliesen drauf und nächste Woche wird was undicht ...
Noch ein Tipp für Feucht- und Nassräume. Wenn Trockenbau, dann nicht die grünen Gipskarton-Platten, sondern zementgebundene Faserplatten (z.B. Aquapanel) verwenden. Die sind wasserfest und schimmelresistent und halten dann auch 50 Jahre. Gruß Jay
Der größte Nachteil am Fliesen entfernen: Es macht Dreck. (niedriger WAF) Der größte Vorteil: Mann darf Dreck machen und mit der Hilti rumfuchtel. (niedriger WAF, dafür aber Spaß) Definitiv die fliesen neu aufbringen und nicht einfach überkleben.
Man kann durch das Aufbringen in mehreren Schichten langfristig eine Menge Geld sparen: Dadurch verkleinert sich nach und nach die Grundfläche des Raumes und dadurch sinkt natürlich auch die Miete. Weiterhin verrringert sich die Gefahr von Elektrounfällen, da die Adern in den Wanddosen nun so kurz sind, daß man keine Steckdosen mehr anklemmen kann. Weil man keinen Handwerker beauftragen will und man selbst Alles ohnehin besser kann (zumindest mit Schnauze), spart man wieder Geld, so daß man sogar für das Wohnzimmer eine Lage Fliesen rund um die Schrankwand anbringen kann. Man sieht: Nur Vorteile MfG Paul
Beitrag #5136424 wurde von einem Moderator gelöscht.
Leroy M. schrieb: > > Der größte Vorteil: > > Mann darf Dreck machen und mit der Hilti rumfuchtel. > (niedriger WAF, dafür aber Spaß) > Macht wirklich Spaß (nachdem ich mich mit Hammer und Meißel 3min pro Fliese rumgequält habe). Allerdings würde ich keine Hilti dafür nehmen (die gehen dabei nämlich auch kaputt), sondern einen dicken Elektromeißel leihen. Das Ganze dauert dann ratz fatz 1h. Gruß Andreas
Beitrag #5136453 wurde von einem Moderator gelöscht.
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