Im Anhang ist die Schalttafel eines alten Drehstrom-Generators zu sehen. Die obere Reihe ist klar, klassische Drehspul oder Dreheiseninstrumente. Rechts und links in der mittleren Reihe typische Ferraris-Zähler. Darunter Drei-Phasen-Schalter und ganz unten ein Haufen Schraubsicherungen. Aber was ist der Kasten in der Mitte? Wofür könnte das Rad darunter sein? Der Kasten hat eine Gewisse Ähnlichkeit mit dem Kasten der hier zu sehen ist: http://sheda.de/data/imagegallery/1c78fd3c-3aa8-4552-45e7-c1aefa2c90a8/3cc2fa44-8880-b202-8bf5-d561d92beec2.jpg - von http://sheda.de/die-sammlung/stromerzeugung/, ebenfalls von einem Generator. Dies scheint die Synchronisierungs-Tafel zu sein. (Sowohl die Schalttafeln dort als auch diese hier scheinen aus Marmor zu sein... interessant!) Handelt es sich hier um eine Art von Synchronoskop? (Und das Rad unten verändert... die Erregung der Maschine oder so?)
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Vielleicht ein Quecksilberschalter [edit] bzw. Zwei. So nen "Timer" (Synchronoskop?) hab ich auch schon mal gesehen. Ja kann sein.
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Vielleicht eine Art automatische Frequenzüberwachung, um bei Überlast die Last abzuwerfen (oder ein Signal auszulösen)? Das oben rechts sieht mit den vielen nach oben gehenden Zungen einem analogen Frequenzmesser ähnlich. Hier ist noch eine Schalttafel eines älteren Generators, mit einem wieder recht ähnlich ausschauendem Kasten: http://www.panoramio.com/photo/56265526 Ein weiteres Kraftwerk: http://www.dithmarschen-wiki.de/Datei:Kraftwerk_Schalttafel-525V-50er-Jahre.jpg Dito, jetzt wird die Ähnlichkeit aber abstraker ("Eckiger Kasten in einer Runden Zeit mit einem Handrad drunter"): http://www.kraftwerkhaim.at/pics/big/schalttafel-262193.jpg —— Als kleines Schmankerl der Generator im Anhang. Die große Maschine scheint eine Asynchronmaschine zu sein (es ist bekannt, dass hier Drehstrom erzeugt wurde... nicht nur, weil da drei dicke Drähte rauskommen). Die kleine Maschine, die sich an die Muttermaschine krallt :) sieht nach einer Gleichstrommaschine aus (Bürstenhalter rechts), ich mutmaße mal, dass diese Maschine die Erregerleistung bereitstellt.
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> Dito, jetzt wird die Ähnlichkeit aber abstraker > ("Eckiger Kasten in einer Runden Zeit mit einem Handrad drunter"): > http://www.kraftwerkhaim.at/pics/big/schalttafel-262193.jpg Das sind Wälzregler ("Die selbsttätige Regelung in der Elektrotechnik" Seite 153). Elektromagnetisch wird ein Drehmoment (Ferraris-Prinzip => BBC-Wälzregler, Hubmagnet + Umsetzung => SSW-Wälzregler) in dem zentralen vierstrahligen Gebilde erzeugt, welche von einer Feder opponiert wird. Rechts und Links kontaktieren die Arme einen Sektor eines in unterteilten Kreisbogens. Jeder Sektor ist mit einem Widerstand verbunden -> Quasi-kontinuierliche Regelung. Jetzt zurück zum fraglichen Objekt. Wenn das ein Kohlewiderstandsregler wäre, dann wären wohl die beiden zentralen Säulen die Kohlepakete, der helle Streifen in der Mitte demnach die Führungsstange für die "Druckstücke". Das runde Objekt rechts wäre demnach die Spule, die die Spannung aufnimmt. Die Objekte zur Linken könnten ein mechanisches Dämpfungssystem sein.
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Ich würde auf eine Tirillregler tippen. Ich hab selber so ein Teil, siehe Bilder. Allerdings ist der Regler wesentlich größer(ca.50cm breit, ca.90cm hoch,ca.35cm tief und 30kg schwer). Die Grundplatte besteht aus Marmor und trägt an der Hinterseite eine ganze Menge verschieden Drahtwiderstände. In den Glasbehälter gehört eine leitende Flüssigkeit, ich vermute Quecksilber, da darüber die Widesrtände an der Hinterseite je nach Eintauchtiefe dazu oder weggeschaltet werden. Die Eintauchtiefe wird durch den Stromfluß in der rechten Spule bestimmt. Ich hab auch lange gerätselt um was es sich dabei handelt, nachdem eine Suche im Internet nicht viel hergibt. Ich behaupte das Ding nennt sich Tirillregler, lasse mich aber gerne auch von was Anderm und von der mir zurechtgelegten Erklärung überzeugen. Mal sehen ob dazu noch weiter Infos folgen Gruß Dieter
Kann irgendwo eine Papierrolle eingelegt werden und ist ein Stift auf einer Laufbahn. Mein Vorschlag: Eine Papierbahn läuft von oben nach unten und ein Stift zeichnet eine Kurve, zum Beispiel die Innentemperatur.
Ah, ja so langsam ergibt sich da ein Bild. Danke dir, Dieter! Die "Panflöte" bei deinem Regler hat 21 Kontakte, und auf der Rückseite sind genauso viele Widerstände. Vermutung: Je nach Eintauchgrad der Spule bzw. Eintauchen der Kontaktreihe in das Quecksilber (ich denke du hast recht) wird eine Anzahl dieser Widerstände überbrückt oder ein Abzweig verschoben. Daraus wird dann die Erregung abgeleitet (oder direkt bezogen?). Der Zylinder links sieht mir nach einem ganz normalen Rheostaten aus mit Einstellknauf. Die Anordnung der Drähte legt dann nahe, dass in der Mitte ein anderer Elektromagnet war. Vermutung: Das ist der Gegenspieler zu der Spule rechts. Über den Rheostaten kann dann der Gleichgewichtspunkt fein eingestellt werden — grob über das Verschieben der Gewichte. Die gleichen Elemente kann man auch in meinem Foto wiedererkennen: Oben rechts ist diese Kontakt-Panflöte mit einem Kasten darunter. Die Hebelmechanik und das Dämpfungsgewicht(?) sind auch gut zu erkennen. Die Spule ganz rechts ist eindeutig sichtbar. Das in der Mitte wird auch wieder der Gegenspieler sein, man sieht irgendeine Verbindung zu dem Hebel weiter oben. Das ist ja schon sehr interessant, was für schöne Lösungen damals entwickelt wurden. Schade, dass man so wenig darüber findet.
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Hier einige Bilder von Reglern, entnommen dem Buch Hans Tolksdorf: Die Starkstromtechnik 1956. Den Verlag gibt es wohl nicht mehr, konnte also nicht fragen. Teileweise auch Werksbilder von Firmen die es einmal gab. Gruß debe
So ne Marmortafel mit Mess und Schaltgeräten, auf hochglanz poliert, hätte ich auch gern an der Wand hängen ;)
Sven L. schrieb: > So ne Marmortafel mit Mess und Schaltgeräten, auf hochglanz poliert, > hätte ich auch gern an der Wand hängen ;) Oder gleich eine ganze Wand (Kraftwerk Heimbach): https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Heimbach_-_power_plant_12_ies.jpg
Sven L. schrieb: > So ne Marmortafel mit Mess und Schaltgeräten, auf hochglanz poliert, > hätte ich auch gern an der Wand hängen ;) Aber nur wenn sie eine Funktion hat. Nur zum Angucken ist das doch zu schade.
Sven L. schrieb: > So ne Marmortafel mit Mess und Schaltgeräten, auf hochglanz poliert, > hätte ich auch gern an der Wand hängen ;) In Blech - verbeult, rostig, verdreckt - ursprünglich resedagrün RAL6011 aus den 50er und 60er treffe ich oft beruflich - sag Bescheid.
Ach so ne Gussverteilung etc. finde ich nicht so schön, wie ne Tafel aus Marmor...
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