Forum: HF, Funk und Felder KFZ Antenne Umbauen?


von Bastler (Gast)


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Hallo.
Ich habe gestern durch einen glücklichen Zufall ein sehr üppiges 
Konvolut an Bauteilen, Antennen, Geräten bekommen.

Darunter auch eine elektrische KFZ-Antenne, also eine mit Motor die man 
bequem aus dem Shack Heraus Aus/Einfahren könnte.
Gedacht war sie als sendefähige Antenne auf 10m/2m/70cm 
(Relaistelefon).... Für die Balkonmontage.

Hat jemand Erfahrung mit solchen Konstruktionen und kann mir hier 
Erfahrungswerte und Tipps geben?
Ansonsten bastel ich Morgen Mal drauf los und schaue wie weit ich komme.

von Rainer V. (rudi994)


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Bastler schrieb:
> elektrische KFZ-Antenne, also eine mit Motor
> Gedacht war sie als sendefähige Antenne auf 10m/2m/70cm
> (Relaistelefon).... Für die Balkonmontage.

Früher hatte ich ab und zu mit solchen von Fa. Hirschmann zu tun. Dazu 
gehörte auch eine Frequenzweiche für Autoradio/-telefon (C-Netz, 
D-Netz?). Eine Notlösung für Autobesitzer, die nicht noch ein weiteres 
Loch in der Karosserie haben wollen. Soweit ich mich erinnere, benötigt 
eine solche KFz-Antenne ein großes Blech (die Karosserie) als hf-mäßiges 
Gegengewicht. Für UKW oder 70cm mit Nachteilen noch tauglich, aber auf 
10m dürfte der Wirkungsgrad nicht allzu groß sein. Wichtig: zum 
reibungslosen Betrieb mit Motor muß eine solche Antenne öfter gereinigt 
und an den Übergängen der Teleskoprohre mit z.B. Hirschmann Froschfett 
gepflegt werden. Wenn der Motor eine Halbleitersteuerung hat, kann diese 
durch verunreinigte, schwergängige Teleskoprohre schnell überlastet und 
beschädigt werden. Bei solch einer Hirschmann-Ant. ist die Reparatur 
schwierig, weil die Steuerplatine mit hartem Kunststoff/Lack versiegelt 
ist. LG

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Das Anschlusskabel hat nicht unbedingt 50 Ohm. Ich wollte so ein 
Autoantennenkabel mal anlöten - der Innenleiter nimmt kein Lot an und 
ist ziemlich dünn, wenn ich mich noch recht erinnere. Sieht eher wie ein 
Tastkopfkabel für Oszilloskope aus.
Von Hirschmann habe ich noch eine MOBA 6K Fensterklemmantenne für 2m. 
Etwa Lambda/2 lang und daher endgespeist.

von Bastler (Gast)


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Stimmt das Anschlusskabel hat 75 Ohm.
In meinem Fall aber komplett lötbar, da aus Kupfer.

Die Antenne die ich da verwenden möchten ist vermutlich etwas Sehr 
günstiges, das Gehäuse für Motor und Mechanik ist komplett aus Plastik.
Strahler ist 1m (also wie zB. Ein little wil für 10m) für UKW wäre es 
ca.(+/-) eine Halbwelle. Ich muss aber auf 70cm verzichten da sich der 
Strahler nicht teilweise sondern nur ganz ausfahren lässt. Also sind es 
nur zwei Bänder. 10/2m.
Ich dachte an zwei umschaltbare Anlassglieder am Fuß?!...

von Rainer V. (rudi994)


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Bastler schrieb:
> vermutlich etwas Sehr günstiges, das Gehäuse für Motor und Mechanik
> ist komplett aus Plastik.

So war das bei der Hirschmann Automatik-Teleskopantenne vor Jahrzehnten 
schon. Auch Zahnrad und Zahnstange zum Ein-/Ausfahren der Antenne sind 
aus Plastik. Trotzdem ist diese Antenne nicht billig und ist bei guter 
Pflege recht zuverlässig und haltbar. Als Balkonantenne sollte man das 
mögl.weise nicht wasserdichte Gehäuse gegen Regen etc. schützen, denn 
normalerweise wird es ja wassergeschützt unter der Karosserie verbaut.

von Bastler (Gast)


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Es ist aber definitiv keine Hirschmann.
Dazu ist die einfach viel zu Schlecht verarbeitet, Gehäuse sitzt nicht 
richtig, billiges Relais mit chinesischer Aufschrift, Verkabelung mit 
einer Litze die auch ein Klingeldraht sein könnte.


Ja, abdecken muss ich sie, ich glaube sonst überlebt die nicht lange.

von Old P. (Gast)


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Bastler schrieb:
> Stimmt das Anschlusskabel hat 75 Ohm.

Waren das nicht bei alten Autoradios 150 Ohm? Ich hatte mal eine 
Motorantenne, deren Kabelinnenleiter wie eine Spirale im holen 
Dielektrikum gerollt war (ca. 2-3 Wind. auf 10mm).

Old-Papa

von Axel R. (Gast)


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merk man, wenn man dann auf einmal n halben Meter von der Innenseele in 
der Hand hat. hehe

von Hp M. (nachtmix)


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Old P. schrieb:
> Waren das nicht bei alten Autoradios 150 Ohm? Ich hatte mal eine
> Motorantenne, deren Kabelinnenleiter wie eine Spirale im holen
> Dielektrikum gerollt war (ca. 2-3 Wind. auf 10mm).

Ich habe nie einen Impedanzwert für diese Kabel gesehen, aber evtl. war 
das noch mehr.
Dieses kapazitätsarme Kabel war nötig, weil man mit den Stabantennen ja 
auch noch Mittel- und Langwelle empfangen wollte.
Gleichzeitig wird durch die Wendel der Induktivitätsbelag erhöht, was 
ebenfalls den Wellenwiderstand erhöht: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Krarupkabel#Technischer_Hintergrund

Für Sender ist der dünne Innenleiter aber wohl ungeeignet.

von Bastler (Gast)


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Das ist ganz einfaches 75ohm Kabel, zumindest laut Aufdruck auf dem 
Kabel.
Das tausche ich so oder so gegen RG58 aus.

von Hp M. (nachtmix)


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Bastler schrieb:
> Das ist ganz einfaches 75ohm Kabel, zumindest laut Aufdruck auf dem
> Kabel.
> Das tausche ich so oder so gegen RG58 aus.

Ob das zweckmäßig ist, solltest du mittels Messung überprüfen.
Das 75-Ohm Kabel ist sicherlich ein dämpfungsarmes Antennenkabel, 
während RG-58 einen verzinnten Innenleiter hat, der dir je nach Frequenz 
erhebliche Verluste beschert.

: Bearbeitet durch User
von Bastler (Gast)


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Hp M. schrieb:
> Bastler schrieb:
> Das ist ganz einfaches 75ohm Kabel, zumindest laut Aufdruck auf dem
> Kabel.
> Das tausche ich so oder so gegen RG58 aus.
>
> Ob das zweckmäßig ist, solltest du mittels Messung überprüfen.
> Das 75-Ohm Kabel ist sicherlich ein dämpfungsarmes Antennenkabel,
> während RG-58 einen verzinnten Innenleiter hat, der dir je nach Frequenz
> erhebliche Verluste beschert.

Ich hab alternativ noch RG213 und Hiflexx 7.
Das wird schon werden!

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