Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik AES-Verschlüsselung auf Hardwarebasis


von Ewald S. (Gast)


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Bei der Suche nach USB-Sticks fiel mir die Bezeichnung:
"Passwortschutz mit 128-Bit-AES-Verschlüsselung auf Hardware-Basis"
auf. Ich bin leider nicht der PC-Spezialist. Bedeutet das, dass bei 
jeder Benutzung ich immer ein Passwort eingeben muss, oder nur dann, 
wenn ich es bei der Erstbenutzung so eingerichtet habe?
Z.B. 
https://www.bueromarkt-ag.de/usb-stick_sandisk_ultra_fit_32_gb,p-usb32-uf,q-usb-stick_32_GB.html
mfg Ewald

von Peter II (Gast)


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Ewald S. schrieb:
> Bedeutet das, dass bei
> jeder Benutzung ich immer ein Passwort eingeben muss, oder nur dann,
> wenn ich es bei der Erstbenutzung so eingerichtet habe?

weder noch. Das ist abhängig von der Software die dabei ist. Vermutlich 
wird man das Passwort aber bei jedem anstecken eingeben müssen.

von Georg (Gast)


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Ewald S. schrieb:
> dass bei
> jeder Benutzung ich immer ein Passwort eingeben muss

Wenn du das möchtest. Es gibt aber auch die Möglichkeit, sich nur mit 
einem Stick einzuloggen, auch ganz ohne etwas einzugeben. Dafür gibt es 
auch Softwarelösungen, die mit einem beliebigen Speicher-Stick 
funktionieren.

Georg

von Alex W. (a20q90)


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Es gibt auch USB-Sticks mit Tastatur:
https://www.amazon.de/iStorage-verschlüsselter-USB-Stick-datAshur-Drive-Schwarz/dp/B0061DBZ2C

Da muss vor dem Einstecken der Pin eingegeben werden! Der Stick hat dazu 
intern einen Akku.

Geht wunderbar! Haben wir schon länger in Benutzung.

von Cyblord -. (cyblord)


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Man muss aber aufpassen, die meisten dieser Verschlüsselungssticks 
halten nicht was sie versprechen. Da waren in diversen Tests die meisten 
extrem unsicher und nicht mehr als eine Spielerei. Darum erst 
informieren bevor man irgendeinen kauft.

von Peter II (Gast)


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Alex W. schrieb:
> Da muss vor dem Einstecken der Pin eingegeben werden! Der Stick hat dazu
> intern einen Akku.

das dumme ist, das man nicht wissen kann ob es wirklich sicher ist. Es 
gab auch Sticks das wurde nach der Pin-Eingabe nur der Controller 
aktiviert. eine Drahtbrücke hat zum gleichen Effekt.

von Georg (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> die meisten dieser Verschlüsselungssticks
> halten nicht was sie versprechen

Kommt auf den Verwendungszweck an. Zwischen dem einfachen Zugang 
ahnungsloser User zu einem Vereins-PC und der Zugangskontrolle in 
militärischen Forschungseinrichtungen ist ein weites Feld.

Ich habe das mal vorgesehen für einen Asylanten-Treffpunkt, weil man da 
einem den Stick in die Hand drückt und sagt "reinstecken, einschalten". 
Passworte sind da ungeeignet und man kann sie nicht zurückrufen, wenn 
man nicht jedesmal andere verwendet, ist viel zu aufwendig. Den Stick 
kann der Verantwortliche aus dem Schlüsselschrank nehmen, Ahnung vom PC 
und Betriebssystemen braucht er dazu auch nicht. Klar ist, dass man den 
Stick kopieren kann - dann kann man mit dem PC ins Internet, so what.

Georg

von Cyblord -. (cyblord)


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Georg schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> die meisten dieser Verschlüsselungssticks
>> halten nicht was sie versprechen
>
> Kommt auf den Verwendungszweck an. Zwischen dem einfachen Zugang
> ahnungsloser User zu einem Vereins-PC und der Zugangskontrolle in
> militärischen Forschungseinrichtungen ist ein weites Feld.

Ja nur Sticks welche mit AES Hardwareverschlüsselung werben suggerieren 
schon dass eine gewissen Grad an Sicherheit. Wenn dann gar nicht 
wirklich verschlüsselt wird, sondern nur der Controller aktiviert wird 
o.ä. dann ist das schon weit unter den Erwartungen aus meiner Sicht.

>
> Ich habe das mal vorgesehen für einen Asylanten-Treffpunkt, weil man da
> einem den Stick in die Hand drückt und sagt "reinstecken, einschalten".
> Passworte sind da ungeeignet und man kann sie nicht zurückrufen, wenn
> man nicht jedesmal andere verwendet, ist viel zu aufwendig. Den Stick
> kann der Verantwortliche aus dem Schlüsselschrank nehmen, Ahnung vom PC
> und Betriebssystemen braucht er dazu auch nicht. Klar ist, dass man den
> Stick kopieren kann - dann kann man mit dem PC ins Internet, so what.

Naja aber das würden dir 6 jährige nach kurzer Zeit "knacken". Denn der 
Umgang mit USB-Sticks ist bei fast jeden PC Nutzer heute hinreichend 
geübt und dass man die kopieren kann weiß fast jeder. Das hilft IMO nur 
bei extrem unerfahrenen Nutzer und auch nur ne kurze Zeit.
Im Prinzip ist das nur ein Placebo, eine Art Ritual vor dem Einschalten, 
wobei dir die Sicherheit ja sowieso egal ist. Aus dieser Perspektive 
genügt einem fast alles.

: Bearbeitet durch User
von Peter II (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Ja nur Sticks welche mit AES Hardwareverschlüsselung werben suggerieren
> schon dass eine gewissen Grad an Sicherheit.

nicht wirklich. Dann für AES braucht man einen key (z.b. 128 bit) Woher 
kommt dieser Key? Man gibt ja nur eine Pin ein.

Wie wird der Key aus der Pin generiert?
Ist der Key auf jeden Stick gleich und wird mit der Pin nur 
freigeschaltet?

So etwas sollte der Hersteller angeben, AES selber sagt wenig über die 
Sicherheit aus.

von Cyblord -. (cyblord)


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Peter II schrieb:
> Wie wird der Key aus der Pin generiert?
> Ist der Key auf jeden Stick gleich und wird mit der Pin nur
> freigeschaltet?

Normalerweise (bei ordentlichen Sticks) läuft das so ab, dass der 
eigentliche Key verschlüsselt auf dem Stick gespeichert ist. Der Pin/Das 
Passwort entschlüsselt den Key, der Key kann die Daten entschlüsseln. 
Damit müssen nicht alle Daten umverschlüsselt werden, wenn das Passwort 
oder der Pin geändert werden.
Korrekt angewendet ist so ein Verfahren sicher. Wenn aus dem 
Pin/Passwort mit einem ordentlichen Algo ebenfalls ein AES Schlüssel 
generiert wird um den eigentlich Schlüssel zu verschlüsseln.

Eine sichere Umsetzung mit Pin ist also durchaus möglich.


> So etwas sollte der Hersteller angeben, AES selber sagt wenig über die
> Sicherheit aus.

Ja das schrieb ich oben ja bereits, das die meisten da tricksen. Aber 
gut dass du mich NOCHMAL darüber aufklärst. Ich schrieb auch "es 
suggeriert", nicht "es ist Garant dafür".

: Bearbeitet durch User
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