Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Erfahrung in der neuer Arbeitsstelle


von Aa B. (aaab)


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Hallo,

Ich befinde mich in einer Komische Situation auf mein neue 
Arbeitsstelle. Ich kann ein wenig C, und interessiere mich für uC. Ich 
habe vor 2 monaten bei einer Automotive-Zulieferer als SW Entwickler 
angefangen. Ich hatte früher weder Erfahrung in Automotive,  noch 
Praktische  Berufserfahrung in Embedded. Habe zu-hause bisschen was mit 
ATmega gebastelt ( z.B siehe meine andere Beiträge).

Ich hatte praktisch nur eine  Woche Einarbeitungszeit, und danach musste 
ich ein Prototyp für ein Projekt(Vorentwicklungsprojekt ) fertig 
programmieren. Hier ist fast jeder Kollege für mehr als ein Produkt 
verantwortlich. Eine Kollege hat mir den Source Code von ein andere 
Produkt als Basis gegeben und meine Aufgabe war hauptsächlich die 
Low-Level Treiber Sicht für den neuen uC (Die Vorentwicklung Kollegen 
sind davon überzeugt dass die neuer uC ist Stromsparend im Vergleich zu 
was man vorher verwendet hat usw.) anzupassen und im nach-hinein andere 
Layers auch anzupassen die ober diese Treibersicht liegen. Da waren die 
Änderungen minimal, aber diese Sichten zu verstehen bräuchte ich Zeit 
weil ich die SW/Produkt nicht vorher kenne.

Einige Dinge hat ganz gut geklappt und einige nicht, und wenn ich ein 
Paar Kollegen nach Hilfe gebeten habe, sprich zusammen Debuggen, dann 
waren die nicht so höflich. Die haben über mich zu mein Vorgesetzten 
gelästert weil ich "zu viel" Hilfe benötigt hatte. Wenn ich mit mein 
Teamlead rede dann sagt er nach dem Motto "Du hast doch den SW seit 2 
Monaten, Was machst Du?" als ob ich seit 5 Jahren da arbeite und den 
Produkt sehr gut kenne. Es gibt  nette Kollegen auch, und mit deren 
Hinweise konnte ich echt weiter vorankommen. Leider ist mein TL nicht so 
nett. Wenn alles wunderbar klappt dann sind die Chefs happy, ansonsten 
wenn Du irgendwo hängen bleibst wegen Technical-Difficulties, dann sagen 
die komische Dinge "warum ist das nicht fertig", "Verstehst Du nichts", 
"Du arbeitest sehr chaotisch"...  Also ende vom Lied, Das Produkt ist 
mit wichtigste Funktionen mehr oder wenig fertig bis auf Kleinigkeiten.

Meine Frage ist ist das normal überall das man als One-Man Army 
arbeitet. Gibt es kein Teamarbeit oder Pair-Programmming Konzept? Oder 
ist dass irgendwie ein Psychologische Test wenn man in der Gruppe neu 
ist? Hat einige von euch auch solche Erfahrung gemacht?

: Verschoben durch User
von hinz (Gast)


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https://de.wikipedia.org/wiki/Jos%C3%A9_Ignacio_L%C3%B3pez_de_Arriort%C3%BAa

"Der Begriff Lopez-Effekt ist nach Jahren immer noch bekannt, allerdings 
in negativer Hinsicht als Synonym für billige und oft mangelhafte 
Bauteile. Vereinfachte Montageleistungen in der Produktion der Fahrzeuge 
musste der Kunde später durch umfangreichere Reparaturen teuer bezahlen, 
wie beispielsweise beim Golf IV durch die Verlegung des Blinkerrelais in 
den Warnblinkschalter im Armaturenbrett, wodurch bei einem Defekt des 
Relais der komplette Warnblinkschalter erneuert werden muss."


Willkommen in der Hölle.

von kollo (Gast)


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Was hat denn jetzt Deine Antwort mit der Frage zu tun?

von hinz (Gast)


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Aa B. schrieb:
> Ich
> habe vor 2 monaten bei einer Automotive-Zulieferer als SW Entwickler
> angefangen.

von C. A. Rotwang (Gast)


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Aa B. schrieb:

> Meine Frage ist ist das normal überall das man als One-Man Army
> arbeitet. Gibt es kein Teamarbeit oder Pair-Programmming Konzept? Oder
> ist dass irgendwie ein Psychologische Test wenn man in der Gruppe neu
> ist? Hat einige von euch auch solche Erfahrung gemacht?

Du bist keine One-Army und du machst auch keinen One-Army Job.

Du bist dort für ein Produkt unter vielen der SW-Entwickler im Team. Der 
TL ist nicht verantwortlich dafür das einem Spezialisten die 
Spezialkenntnisse fehlen, das Team aus verschiedenen Gewerhen ist auch 
nicht für die Leistung des einzigen Softwerkers im Team verantwortlich.
Die Softwerker im anderen Teams sind für ihr Produkt verantwortlich, 
nicht für Deins. Genau das bedeuten die Beschreibungen 
"Eigenverantwortung und Selbstständige Erfüllung der gestellten 
Aufgaben" in Deiner Stellenausschreibung. Das ist anderswo auch nicht 
anders.

Beitrag #5137440 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Aa B. (aaab)


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C. A. Rotwang schrieb:

> Die Softwerker im anderen Teams sind für ihr Produkt verantwortlich,
> nicht für Deins. Genau das bedeuten die Beschreibungen
> "Eigenverantwortung und Selbstständige Erfüllung der gestellten
> Aufgaben" in Deiner Stellenausschreibung. Das ist anderswo auch nicht
> anders.

Das ist mir vollkommen klar, ich brauche einer weile, ein paar Monaten 
bis ich dahin komme. Ich bin kein Zauberer das ich in ersten Wochen was 
liefern kann. Die ersten Wochen/Monaten sind in der Regel 
Einarbeitungszeit oder?  Ich habe schon Berufserfahrung woanders 
gesammelt, war kein Automotive und da waren die Leute mehr sozial.

von Al3ko -. (al3ko)


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C. A. Rotwang schrieb:
> Das ist anderswo auch nicht
> anders.

Na ja, wobei es in anderen Firmen eine gute Einarbeitungsphase gibt. Es 
ist Fakt, dass man sich erstmal mit dem Produkt, dem Design, der Firma 
etc. vertraut machen muss.
Es ist leider allgemein bekannt, dass viele Firmen möglichst ohne 
Eigeninvestition den neuen Mitarbeiter als voll einsatzfähig sehen, und 
dann enttäuscht sind, wenn die Leistung nicht der Leistung eines 
Kollegen entspricht, der bereits seit 3 Jahren an dem Produkt arbeitet.

Und wenn der TE die fachlichen Fähigkeiten nicht mitbringt (wobei wir 
das hier nicht wissen, also bitte nicht persönlich nehmen), dann stellt 
sich die Frage, wie er die Bewerbungsphase in dem Unternehmen 
erfolgreich überstanden hat. Da liegt der Fehler dann definitiv auf der 
Seite des Unternehmens, und viel mehr bei der Fachperson im Unternehmen, 
die beim Bewerbungsgespräch die fachlichen Fähigkeiten durchleuchten 
sollte.

Insofern kann ich Aa Bb schon verstehen.

An dich, Aa Bb:
Mach deine Arbeit so gut es geht, und lass dich nicht stressen. Die 
Firma arbeitet sicherlich viel unter Zeitdruck und hat nicht die 
Ressourcen, einen Neuling zu betreuen. Wenn das nicht besser wird, dann 
kann man ggf. das Gespräch suchen und hoffen, wie man GEMEINSAM daran 
arbeiten kann, dich möglichst schnell und effektiv zu dem Punkt zu 
bringen, dass DU schnell und effektiv für die Firma arbeitest.

Viel Glück,

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Lege in Deinem Hobby den ATmega in die Ecke und beginne mit einem STM32. 
Der ist mehr komplex und kommt näher an das was Du im Beruf gebrauchen 
kannst.
Nehme einen STM32F0xx, am Besten mit CAN und baue da diverse Schaltungen 
mit mehreren µC auf.
Nutze dazu den Keil Compiler, den gibt es für den STM32F0xx gratis. Und 
verwende ein OS und programmiere Threadsave.

Wenn Du das beherrscht, dann bist Du bereit für professionelle 
Entwicklung in Firmen. Das ATmega gebastel ist Hobby-Niveau und die 
Kollegen haben absolut keine Zeit Dich zu schulen, der Chef hat auch 
keine Lust Dir 4h/Tag einen Arbeiter der 80€/h kostet dir hin zu 
stellen.

Setz dich jeden Abend hin und Lerne. Lerne das was Du im Beruf brauchst, 
nicht das was man in der Schule lehrt, denn wie schon viele gesehen 
haben ist das viel zu Theoretisch und Praxisfremd.

Und ja, du wirst gekündigt werden. Du bist zu teuer.

von Stefan F. (Gast)


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Jedes mal wenn ich den Job wechselte hatte ich viele Wochenenden und 
Abende mit Lernen verbracht. Das ist ganz normal.

Offensichtlich bist du noch nicht so weit fortgeschritten wie deine 
neuen Kollegen. Nach zwei Monaten müsste man deutloche Fortschritte 
sehen. Vielleicht sind deine Kollegen unzufrieden weil es ihnen nicht 
schnell genug geht. Vielleicht war vor Dir jemand da, der wie ein Pferd 
für zwei Leute gearbeitet hat und nun ist der weg so daß die 
verbleibenden Kollegen alle Streß haben.

Ich kann Dir nur raten: lerne, lerne, lerne. Stelle deinen Chef und 
deine Kollegen zufrieden. Kaufe Dir Bücher, programmiere zuhause. Leihe 
Dir notfalls die teuren Geräte aus der Firma aus, wenn du Dir keine 
eigenen kaufen kannst. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß Arbeitgeber 
gerne mit Material aushelfen, wenn du die Bereitschaft zum Lernen 
zeigst.

Du kannst deine Kollegen nicht verändern. Wenn sie weiterhin unzufrieden 
bleiben, wirst du mit ihnen keine Freude haben. Also arbeite an Dir 
selbst oder gehe woanders hin, wo du unter Kollegen mit gleichem Niveau 
hast.

von Stefan F. (Gast)


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@Markus Müller

Ich habe Dir ein -1 gegeben, weil ich der Meinung bin, daß der TO lieber 
die Bauteile und technologien kennen lernen sollte, die in seiner Firma 
gerade verwendet werden. Von ATmega und STM32 hat er nichts erwähnt. 
Eventuell hast du richtig geraten, aber ein Ratschlag auf Basis von 
Raten ist nicht so gut wie es sich lustig anhört.

> Setz dich jeden Abend hin und Lerne. Lerne das was Du im Beruf brauchst,

Ja, das ist besser

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Aa B. schrieb:
> Habe zu-hause bisschen was mit
> ATmega gebastelt ( z.B siehe meine andere Beiträge)

Doch hat er... ;-)
Kannst das -1 wieder weg nehmen :-)

: Bearbeitet durch User
von C. A. Rotwang (Gast)


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Aa B. schrieb:
> C. A. Rotwang schrieb:
>
>> Die Softwerker im anderen Teams sind für ihr Produkt verantwortlich,
>> nicht für Deins. Genau das bedeuten die Beschreibungen
>> "Eigenverantwortung und Selbstständige Erfüllung der gestellten
>> Aufgaben" in Deiner Stellenausschreibung. Das ist anderswo auch nicht
>> anders.
>
> Das ist mir vollkommen klar, ich brauche einer weile, ein paar Monaten
> bis ich dahin komme. Ich bin kein Zauberer das ich in ersten Wochen was
> liefern kann. Die ersten Wochen/Monaten sind in der Regel
> Einarbeitungszeit oder?

Nein, vielleicht bei Werkstudenten/Praktikanten, weniger bei Absolventen 
nicht bei Berufserfahrenen. Und Einarbeitung meint nicht nicht, das man 
sich FirmenUNspezifische Fachkenntnisse erst erarbeiten muss.

> Ich habe schon Berufserfahrung woanders
> gesammelt, war kein Automotive und da waren die Leute mehr sozial.

Mensch, die Weigerung anderer Leute Arbeit zu machen für die man nicht 
entlohnt hat nichts mit asozial/sozial zu tun. Und wir sprechen ja wohl 
auch nicht von der "Sozialarbeit" sondern von einem "Job". Und da 
kommuniziert man eben in Richtung TL das man seinen Job nicht zur 
Zufriedenheit des TL machen kann, weil der "Neue" soviel Hilfe braucht.

Du kannst ja den Ball zurückspielen, indem Du dem TL zu verstehen gibst 
das "Source Code von ein andere Produkt als Basis gegeben" als 
Einarbeitungsunterstützung aus Deiner Sicht nicht ausreicht. Und genau 
beschreiben, was Du von der Einarbeitung erwartest.

von Dumdi D. (dumdidum)


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Nur als kleiner Tipp, aber es koennte den Unterschied machen: wenn Du 
irgendjemanden irgendetwas gefragt hast, schreib Dir die Antwort auf. 
Oder wenn Dir jemand was erklaert hat.

Wenn mich jemand etwas fragt erklaer ich es gerne, wenn er nochmals 
dasselbe fragt, nicht mehr so gerne. Spaetestens beim dritten Mal sehe 
ich ihn als Belastung fuer die Firma. Auch wenn zweimal frage oefters 
vorkommt. Da Du am Anfang ja nichts auf der 'haben' Seite hast, wuerde 
man mit so einem Verhalten vor. zum Ende der Probezeit wieder dem 
Arbeitsmarkt zur Verfuegung stehen.

von Aa B. (aaab)


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Stefan U. schrieb:


> Ich kann Dir nur raten: lerne, lerne, lerne. Stelle deinen Chef und
> deine Kollegen zufrieden. Kaufe Dir Bücher, programmiere zuhause. Leihe
> Dir notfalls die teuren Geräte aus der Firma aus, wenn du Dir keine
> eigenen kaufen kannst. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß Arbeitgeber
> gerne mit Material aushelfen, wenn du die Bereitschaft zum Lernen
> zeigst.

Danke, dass ist ein gute Ratschlag. Man kann schon mit eval Boards 
einiges ausprobieren. Die Technologien oder Hardware was wir verwenden 
sind nicht so komplex, da wird eine 8bit uC verwendet. Damit komme ich 
schon klar und die Low level Treiber habe ich schon portiert, aber beim 
Portierung passieren auch Fehler die auf ein andere Modul Auswirkung 
haben konnte. Wenn dass passiert muss man sehr erfahren sein um 
herauszufinden, woran der Fehler liegen könnte.

> Du kannst deine Kollegen nicht verändern. Wenn sie weiterhin unzufrieden
> bleiben, wirst du mit ihnen keine Freude haben. Also arbeite an Dir
> selbst oder gehe woanders hin, wo du unter Kollegen mit gleichem Niveau
> hast.

> Du kannst deine Kollegen nicht verändern. Wenn sie weiterhin unzufrieden
> bleiben, wirst du mit ihnen keine Freude haben. Also arbeite an Dir
> selbst oder gehe woanders hin, wo du unter Kollegen mit gleichem Niveau
> hast.

Es ist nicht so dass mein TL ein gute Coder ist, ihn wurde ich nie 
wieder was Technisches fragen. Er hat versucht gleichzeitig/parallel mit 
dem SW auseinander zu setzen, aber ich kam mehr vorwärts obwohl er 
länger in der Firma ist. Also die sind auch kein perfekte SW Entwickler, 
tun aber so.

: Bearbeitet durch User
von Aa B. (aaab)


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C. A. Rotwang schrieb:

>
> Nein, vielleicht bei Werkstudenten/Praktikanten, weniger bei Absolventen
> nicht bei Berufserfahrenen. Und Einarbeitung meint nicht nicht, das man
> sich FirmenUNspezifische Fachkenntnisse erst erarbeiten muss.
>

Der Algorithmus was die im Basis SW implementiert haben, ist schon 
Firmenspezifisch, die Treiber Level Sw nicht. Treiber habe ich schon zum 
laufen gebracht. aber diese Algorithmus zu verstehen und ggf das 
anzupassen bräuchte ich schon eine Woche. ist das zu viel? Ich kann 
nicht z.B I2C Driver implementieren und gleichzeitig damit beschäftigen 
wie der Applikation SW funktioniert, kann nur eins nachdem anderen.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5137587 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Aa B. (aaab)


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> Stefan U. schrieb:
>
>> Ich kann Dir nur raten: lerne, lerne, lerne. Stelle deinen Chef und
>> deine Kollegen zufrieden. Kaufe Dir Bücher, programmiere zuhause. Leihe
>> Dir notfalls die teuren Geräte aus der Firma aus, wenn du Dir keine
>> eigenen kaufen kannst. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß Arbeitgeber
>> gerne mit Material aushelfen, wenn du die Bereitschaft zum Lernen
>> zeigst.

 Danke, dass ist ein gute Ratschlag. Man kann schon mit eval Boards
 einiges ausprobieren. Die Technologien oder Hardware was wir verwenden
 sind nicht so komplex, da wird eine 8bit uC verwendet. Damit komme ich
 schon klar und die Low level Treiber habe ich schon portiert, aber beim
 Portierung passieren auch Fehler die auf ein andere Modul Auswirkung
 haben konnte. Wenn dass passiert muss man sehr erfahren sein um
 herauszufinden, woran der Fehler liegen könnte. z.B communication mit 
ein Slave chip hat nicht richtig funktioniert, einige erfahrene Kollegen 
mein Vorgesetzten einschließlich waren der feste Meinung das irgendwas 
beim Initialisierung des I2C masters schief gegangen sei, aber der 
Fehler war das der uC immer in SLEEP gegangen ist anstatt IDLE mode und 
konnte auch von kein Interrupt erweckt werden. Diese Vermutung kam von 
ein andere Kollege der sehr erfahren ist.

Beitrag #5137604 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Aa B. schrieb im Beitrag #5137604:
> wollte nur wissen ob andere auch ähnliche Erfahrung gemacht haben.

Es ist eine Einstellungssache. Du hast nun mal diesen Job, ändere deine 
Einstellung und lebe damit oder wechsel den Job.

Zum Beispiel könntest du versuchen dich mental davon zu lösen, dass in 
einer Firma alle miteinander kuscheln und gute Freunde oder Kumpels 
sind. Man ist Kollege. Zu einem guten Kollegen gehört, dass man anderen 
Kollegen nicht auf den Sack geht.

Du könntest dich freuen, dass man in deiner Firma offensichtlich das 
deutliche Wort "unter Männern" pflegt.

Bei einem würde ich allerdings eine Grenze ziehen:

Aa B. schrieb:
> Wenn alles wunderbar klappt dann sind die Chefs happy, ansonsten
> wenn Du irgendwo hängen bleibst wegen Technical-Difficulties, dann sagen
> die komische Dinge "warum ist das nicht fertig",

Nicht komisch, normal für einen Chef. Es ist sein Job zuzusehen dass 
Dinge fertig werden, aber

> "Verstehst Du nichts",

Das ist eine andere Formulierung für "Eh, bist du doof, du Opfer?". Hier 
brauch man sich nicht zu rechtfertigen in der Art "Nein, ich bin nicht 
doof, weil ...". Sondern hier verbittet man sich den Ton.

> "Du arbeitest sehr chaotisch"...

Da solltest du mal drüber nachdenken. In Kuschel-Firmen nennt sich so 
etwas Feedback und man ritualisiert das. Also freue dich drüber und 
versuche weniger chaotisch zu erscheinen. Ja, erscheinen. Ob du wirklich 
chaotisch arbeitest und das verbessert ist egal. Ein guter Mitarbeiter 
ist einer, den sein Chef dafür hält. Deiner scheint dich nicht für einen 
guten Mitarbeiter zu halten.

> Also ende vom Lied, Das Produkt ist
> mit wichtigste Funktionen mehr oder wenig fertig bis auf Kleinigkeiten.

Mehr oder weniger fertig ist nicht fertig. Du bist nicht in der Schule, 
wo es auch Punkte für halbfertige Rechnungen gibt.

Für deinen Chef mag so eine Aussage wie mangelnde Sorgfalt, eine 
Scheißegal-Haltung oder eben wie chaotisches Arbeiten aussehen. Denk 
auch an die alte Ingenieurregel, die letzten 20% brauchen 80% der Zeit.

Zum Schluss noch etwas. Meine Rechtschreibung ist beschissen, deine ist 
beschissener. Wenn du Muttersprachler bist könnte das auch etwas sein, 
bei dem den Chef mangelnde Sorgfalt sieht.

von Aa B. (aaab)


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Hannes J. schrieb:

> Du könntest dich freuen, dass man in deiner Firma offensichtlich das
> deutliche Wort "unter Männern" pflegt.
Ich habe nicht verstanden was damit gemeint ist.

> Da solltest du mal drüber nachdenken. In Kuschel-Firmen nennt sich so
> etwas Feedback und man ritualisiert das. Also freue dich drüber und
> versuche weniger chaotisch zu erscheinen. Ja, erscheinen. Ob du wirklich
> chaotisch arbeitest und das verbessert ist egal. Ein guter Mitarbeiter
> ist einer, den sein Chef dafür hält. Deiner scheint dich nicht für einen
> guten Mitarbeiter zu halten.
Wie kann man so tun als ob sein Arbeitsweise strukturiert ist, einfach 
das sagen oder formulieren wie der Chef es gerne möchte?

> Zum Schluss noch etwas. Meine Rechtschreibung ist beschissen, deine ist
> beschissener. Wenn du Muttersprachler bist könnte das auch etwas sein,
> bei dem den Chef mangelnde Sorgfalt sieht.
Ich bin erst seit 5 Jahre hier in DE und meine Muttersprache ist 
Englisch, und ich bin nicht der einzige Ausländer im Team.

von Michael W. (Gast)


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Auch, wenn der TO vermutlich ein Troll ist, so ist das, was er schreibt, 
dennoch aussagefähig für die Art und Weise, wie dort gearbeitet wird. 
Das kann man so ungeschönt sagen,

von Cerberus (Gast)


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Aa B. schrieb:
> Ich bin erst seit 5 Jahre hier in DE und meine Muttersprache ist
> Englisch, und ich bin nicht der einzige Ausländer im Team.

Das war ja zu erwarten und mit ein wenig Vita zu Beginn des Threads,
wäre das auch gleich allen klar gewesen, aber erst mal unbeabsichtigt
in die Irre führen, ist eben kein guter Stil. Vielleicht mal
in Zukunft drauf achten. Ist nicht bös gemeint.

von Aa B. (aaab)


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Cerberus schrieb:

> Das war ja zu erwarten und mit ein wenig Vita zu Beginn des Threads,
> wäre das auch gleich allen klar gewesen, aber erst mal unbeabsichtigt
> in die Irre führen, ist eben kein guter Stil. Vielleicht mal
> in Zukunft drauf achten. Ist nicht bös gemeint.

Warum sollte mein Herkunft ÜBERHAUPT relevant sein??

von ing-direkt-12345 (Gast)


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Ich möchte hier mal meine ehrliche Meinung zu diesem Thema schreiben, 
bitte nicht allzu persönlich nehmen!

Aa B. schrieb:
> Ich befinde mich in einer Komische Situation auf mein neue
> Arbeitsstelle.
Ja, willkommen im Berufsleben! Das ist die echte Welt, es läuft nicht 
immer alles nur perfekt. Es ist nicht mehr wie in der Uni, dass es für 
jede (Rechen)Aufgabe mit nem Trick ne wunderschöne Lösung gibt. Nein. 
Hier musst du dich auch mal durch den Dreck graben - mit bloßen Händen.


Aa B. schrieb:
> Leider ist mein TL nicht so
> nett. Wenn alles wunderbar klappt dann sind die Chefs happy, ansonsten
> wenn Du irgendwo hängen bleibst wegen Technical-Difficulties, dann sagen
> die komische Dinge "warum ist das nicht fertig", "Verstehst Du nichts",
> "Du arbeitest sehr chaotisch"...

War hier nicht anders. Erster Tag bei mir, erste Aufgabe. Wurde 
eingestellt um X zu machen. Am ersten Tag hatte ich ein Gerät auf dem 
Tisch mit der Anweisung, "mach daran mal X". Also kurz Rechner 
einrichten und los gings. Chef war im Urlaub, kam erst Wochen später 
wieder. Bis dahin sollte ich was vorzuweisen haben.
Optimale Einarbeitung? Nein. Hat es dennoch funktioniert? Ja. Weil ich 
eigenständig arbeiten kann.

Ach ja. Kurz darauf wurds nochmal heftiger. Nach ein paar Wochen bekam 
ich ein Projekt mit einem unserer wichtigsten Kunden, sollte ich alles 
organisieren (=projektleitungs-ähnliche Aufgaben) und durchführen. Als 
Neuling. Ja das geht. Man muss sich eben ZUVOR Gedanken machen, wie man 
das anpackt.


Aa B. schrieb:
> Meine Frage ist ist das normal überall das man als One-Man Army
> arbeitet.
Ja. Den größten Teil seiner Arbeit macht jeder allein. Da ist nix mehr 
mit dauerhafter Gruppenarbeit im Job. Man spricht sich ab und hilft sich 
gegenseitig, aber deine Arbeit wird dir niemand abnehmen.

> Gibt es kein Teamarbeit oder Pair-Programmming Konzept?
LOL! Teamarbeit heißt eben gerade NICHT dass man alles ZUSAMMEN macht. 
Sondern dass jeder SEINE AUFGABEN hat, die er eigenständig bearbeitet. 
Und zwar so, dass man es hernach zusammenfügen kann.
Pair-Programming: Gerne, wenn ihr dann auch "Pair-Payment" akzeptiert. 
Ihr könnt euch gerne den Lohn eines(!) Programmierers teilen.

> Oder
> ist dass irgendwie ein Psychologische Test wenn man in der Gruppe neu
> ist?
Warum sollte man dich testen? Dich einfach auf die Arbeit los zu lassen 
zeigt schon, was du kannst.


> Hat einige von euch auch solche Erfahrung gemacht?
"solche Erfahrungen" hört sich so negativ an.
Für mich sieht das nach einem ganz normalen Job aus.

Ich befürchte sogar, dass Mitarbeiter wie du gerne mal "warum bekomm ich 
keine 65k+ als Master"-Threads erstellen, dann aber eine 
Arbeiteinstellung haben, die einfach dazu inkompatibel ist.

von scnr (Gast)


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Aa B. schrieb:
> Ich habe vor 2 monaten bei einer Automotive-Zulieferer als SW Entwickler
> angefangen.

Daran liegt's.

von Cerberus (Gast)


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Aa B. schrieb:
> Warum sollte mein Herkunft ÜBERHAUPT relevant sein??

Das ist zumindest so relevant, ob man dir hilft oder dich in die Wüste
schickt. Kommt eben immer ein wenig auf die Umgangsformen und
Sozialkompetenz an. Wer glaubt, alle werden gleich behandelt muss
schon ziemlich naiv sein.

Beitrag #5137886 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5137901 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Cyblord -. (Gast)


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ing-direkt-12345 schrieb:
> War hier nicht anders. Erster Tag bei mir, erste Aufgabe. Wurde
> eingestellt um X zu machen. Am ersten Tag hatte ich ein Gerät auf dem
> Tisch mit der Anweisung, "mach daran mal X". Also kurz Rechner
> einrichten und los gings. Chef war im Urlaub, kam erst Wochen später
> wieder. Bis dahin sollte ich was vorzuweisen haben.
> Optimale Einarbeitung? Nein. Hat es dennoch funktioniert? Ja. Weil ich
> eigenständig arbeiten kann.

D.h. du machst 0815-Kleinkramaufgaben auf dem Niveau von 
Bachelorarbeiten, die auch jeder Werkstudent gestemmt bekommt.

Wenn man tatsächlich was mit Anspruch und Firmenspezifika macht, hast du 
doch ohne Einarbeitung keine Chance. Da ich die Aufgabe des OPs nicht 
weiß und daher nicht einschätzen kann, kann ich dazu nichts weiter 
sagen. Wenn in unserem Team ein Neuer anfängt hätte der alleine genau 0 
Chance irgendwas zu reißen, das ist dem Team und dem Teamleiter klar, 
deswegen steht auch dediziert ein Kollege für domänenspezifische oder 
architekturielle Fragen bereit und entsprechend wird ein Teil seiner 
Kapazität auch so eingeplant, hier gibt es aber auch einen 
Einarbeitungsplan für jeden Neuen, der die ersten sechs Monate umfasst. 
Das weiß der Teamleiter auch lange genug im Voraus, schließlich 
verantwortet er ja die Stelle.

Wenn ihr natürlich in irgendwelchen Klitschen 0815 Aufgaben macht, dort 
die Leute eh schon am Kapazitätsmaximum fahren und der Teamleiter zu 
dämlich ist vorausschauend zu planen, ja gut dann kommt halt sowas wie 
beim OP raus. Aber gut, Automobilzulieferer (wenns nicht grad Bosch, 
Conti, Schaeffler ist) da muss man halt ran für die Routineaufgaben, das 
kann man dann auch erwarten.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Aa B. schrieb:
> Warum sollte mein Herkunft ÜBERHAUPT relevant sein??
Wie kommst du darauf, dass sie es NICHT ist? Oder andersrum: wer meint, 
dass jemandes Herkunft NICHT relevant ist, ist naiv. Diese Aussage gilt 
nach meiner Erfahrung weltweit.

ing-direkt-12345 schrieb:
> Aa B. schrieb:
>> Ich befinde mich in einer Komische Situation auf mein neue
>> Arbeitsstelle.
> Ja, willkommen im Berufsleben! Das ist die echte Welt, es läuft nicht
> immer alles nur perfekt.
Das war auch mein erster Gedanke beim lesen der Beschreibung.
Und mein zweiter war: warum sagt er denn nichts dagegen?


Zum Thema Teamarbeit:
TEAM bedeutet nicht "Toll, Ein Anderer Machts!"

: Bearbeitet durch Moderator
von NaGo (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Aa B. schrieb:
>> Warum sollte mein Herkunft ÜBERHAUPT relevant sein??
> Wie kommst du darauf, dass sie es NICHT ist? Oder andersrum: wer meint,
> dass jemandes Herkunft NICHT relevant ist, ist naiv. Diese Aussage gilt
> nach meiner Erfahrung weltweit.

Welche Art von Herkunft meinst du denn? Arm/Reich oder 
Ausländer/Biodeutscher?

MfG

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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NaGo schrieb:
> Welche Art von Herkunft meinst du denn?
> Arm/Reich oder Ausländer/Biodeutscher?
Sowohl als auch. Und durchaus sogar, aus welcher Region eines 
bestimmten Landes...

von Aa B. (aaab)


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Lothar M. schrieb:

> Zum Thema Teamarbeit:
> TEAM bedeutet nicht "Toll, Ein Anderer Machts!"

Ich habe nie erwähnt das meine Arbeit jemand anders machen soll. Wenn 
man irgendwie nicht weiter kommt, dann konnte ein erfahrene Kollege der 
mit dem Produkten sich beschäftigt hat, sagen z.B woran der Bug ungefähr 
liegen könnte, wenn ich das alleine herausfinden muss, dauert es einfach 
länger, ist doch logisch oder? Wieso habt ihr alle (fast) so verstanden 
dass mein Arbeit jemand anders machen soll? Das verstehe ich nicht.

Ich sitze nicht da ganzen Tag und tue nichts, ich weiß wie man ein 
Debugger bedient. Alles was ich hatte war die Source Code und die 
Toolchain,und Schematic und Datasheets natürlich, aber keine 
Requirements Document oder ein Detailtiere Anforderung von einzelne 
Funktionalität. Ich habe den Basis Code gelesen und 'vermutet' warum 
dass so geschrieben ist wie es ist. Und wenn ich in dem neuen Produkt 
was optimieren musste, habe ich selber meine Idee da umgesetzt, aber 
keine konnte das wirklich bewerten. Ich weiß das Reverse Engineering 
spielt eine wichtige Rolle, aber bin da noch kein Expert.

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Aa B. schrieb:
> Einige Dinge hat ganz gut geklappt und einige nicht, und wenn ich ein
> Paar Kollegen nach Hilfe gebeten habe, sprich zusammen Debuggen, dann
> waren die nicht so höflich. Die haben über mich zu mein Vorgesetzten
> gelästert weil ich "zu viel" Hilfe benötigt hatte.
Dann haben offenbar andere Kollegen bei der Einarbeit für ähnliche 
Aufgaben weniger Hilfe benötigt.

> dann sagen  die komische Dinge "warum ist das nicht fertig", "Verstehst
> Du nichts", "Du arbeitest sehr chaotisch"...
Offenbar ist deine Arbeitsweise deutlich anders als die, die vorher eine 
ähnliche Arbeit gemacht haben.

> Also ende vom Lied, Das Produkt ist mit wichtigste Funktionen mehr
> oder wenig fertig bis auf Kleinigkeiten.
Sagt wer?
Du kannst das ja nicht einschätzen, weil du das Produkt offenbar nicht 
vollumfänglich kennst.

> Wenn ich mit mein Teamlead rede dann sagt er nach dem Motto "Du hast
> doch den SW seit 2 Monaten, Was machst Du?"
Dann antworte ihm doch einfach.
> als ob ich seit 5 Jahren da arbeite und den Produkt sehr gut kenne.
Aber suche nicht nach einfachen Ausreden im Stil von "wie soll ich das 
denn wissen, ich bin ja erst seit kurzem dabei..."

> Ich habe vor 2 monaten bei einer Automotive-Zulieferer als SW Entwickler
> angefangen. Ich hatte früher weder Erfahrung in Automotive,  noch
> Praktische  Berufserfahrung in Embedded. Habe zu-hause bisschen was mit
> ATmega gebastelt
Warum um Alles auf der Welt bewirbst du dich denn auf eine Stelle, deren 
Anforderungen du ohne weitere Ausbildung nicht erfüllen kannst? Was hast 
du denen erzählt, dass die dich genommen haben?

Aa B. schrieb:
> wenn ich das alleine herausfinden muss, dauert es einfach länger, ist
> doch logisch oder?
Schon wieder diese Suche nach der Ausrede.
Natürlich dauert es "länger", wenn du den Code nicht kennst. Aber bei 
dir dauert es eben "viel, viel länger". Das fällt sogar deinen Kollegen 
auf und es missfällt deinem Chef.

von C. A. Rotwang (Gast)


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Aa B. schrieb:

> Es ist nicht so dass mein TL ein gute Coder ist, ihn wurde ich nie
> wieder was Technisches fragen. Er hat versucht gleichzeitig/parallel mit
> dem SW auseinander zu setzen, aber ich kam mehr vorwärts obwohl er
> länger in der Firma ist.

Das Cheffe selber programmiert ist doch eher gut für Dich, mal einer der 
Deine Arbeit schätzen kann. Aber Autsch! Du stellst ihn als Unfähigen 
Programmierer dar - schlechte Idee, damit hängst Du Dir selber das 
Schild "Psycho" um den Hals, das sind die Hanseln die den Teamgeist 
durch aggresive Selbstdarstellung zum kollabieren bringen.

> Ich kann ein wenig C, und interessiere mich für uC.

Ganz toll, blutiger Anfänger lässt Cheffe gegen die Wand laufen, das 
ist der erste Pflasterstein auf Deinem Weg zum Titel "Verkanntes Genie".

>Der Algorithmus was die im Basis SW implementiert haben, ist schon
>Firmenspezifisch, die Treiber Level Sw nicht. Treiber habe ich schon zum
>laufen gebracht. aber diese Algorithmus zu verstehen und ggf das
>anzupassen bräuchte ich schon eine Woche.

Du sollst doch die HAL adaptieren!? Was fummelst Du da am Algorithmus 
rum? Zumal:

> aber keine
> Requirements Document oder ein Detailtiere Anforderung von einzelne
> Funktionalität.

Also keine Ahnung was die Software tun soll aber mal locker den 
bestehenden Code weggeschmissen und als "Optimierung" verkauft. Klar so 
schaut professionelle SW-Entwicklung im Automotive Bereich aus ;-)

von Aa B. (aaab)


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C. A. Rotwang schrieb:

> Das Cheffe selber programmiert ist doch eher gut für Dich, mal einer der
> Deine Arbeit schätzen kann. Aber Autsch! Du stellst ihn als Unfähigen
> Programmierer dar - schlechte Idee, damit hängst Du Dir selber das
> Schild "Psycho" um den Hals, das sind die Hanseln die den Teamgeist
> durch aggresive Selbstdarstellung zum kollabieren bringen.

Ich bin nicht der einzige im Team der diese Meinung hat, das ist einfach 
ein Fakt, leider. :) Man merkt doch einfach wenn man mit ihm über z.B 
ein Register Einstellung spricht. Er braucht 5 Minuten mit Hilfe von 
Windows Rechner bis er herausgefunden hat das b'011 0111 im Datenblatt 
heißt 0x37 in hex und nicht 0x07 oder was anderes.


> Ganz toll, blutiger Anfänger lässt Cheffe gegen die Wand laufen, das
> ist der erste Pflasterstein auf Deinem Weg zum Titel "Verkanntes Genie".


Ich habe einige Jahre in C programmiert und kenne ich mich 
dementsprechend aus, habe noch viel zu lernen. Nur weil ich geschrieben 
habe, "ein wenig" heißt nicht das ich ein Anfänger bin, ich bin auch 
kein F%&*in Überflieger wie ein Linux Kernel Developer. :) Da bin ich 
auch ganz ehrlich.

>>Der Algorithmus was die im Basis SW implementiert haben, ist schon
>>Firmenspezifisch, die Treiber Level Sw nicht. Treiber habe ich schon zum
>>laufen gebracht. aber diese Algorithmus zu verstehen und ggf das
>>anzupassen bräuchte ich schon eine Woche.
>
> Du sollst doch die HAL adaptieren!? Was fummelst Du da am Algorithmus
> rum? Zumal:

Es klingt alles wunderbar in Theorie dass die Application layer nicht 
angefasst werden muss aber in Praxis, sieht es leider anders aus (nach 
meine Erfahrung von 2 Monate in der Firma) wenn die SW auf neue HW 
realisiert werden muss.


> Also keine Ahnung was die Software tun soll aber mal locker den
> bestehenden Code weggeschmissen und als "Optimierung" verkauft. Klar so
> schaut professionelle SW-Entwicklung im Automotive Bereich aus ;-)

Tja, dazu habe ich keine Kommentare :-)

: Bearbeitet durch User
von 1KxC (Gast)


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Aa B. schrieb:
> Meine Frage ist ist das normal überall das man als One-Man Army
> arbeitet. Gibt es kein Teamarbeit oder Pair-Programmming Konzept? Oder
> ist dass irgendwie ein Psychologische Test wenn man in der Gruppe neu
> ist? Hat einige von euch auch solche Erfahrung gemacht?


Nein, das ist so wie beschrieben sicher nicht normal. Du hast 
offensichtlich einen recht ahnungslosen Teamleiter und ein schlechtes 
Team erwischt.
So etwas kommt aber vor, da hilft alles nichts.
Am Besten offensiv mit der Situation umgehen, deine Arbeit machen, so 
gut es geht, auf die Leute zugehen. Du wirst schnell die wenigen 
Personen identifizieren, die verstehen was sie tun, die anständig sind 
und die im Sinne der Firma arbeiten und neue Kollegen in angemessenem 
Umfang unterstützen. Aller Anfang ist schwer, aber mit der Zeit wirst du 
dich etablieren.

von Donald Trump (Gast)


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Lothar M. schrieb:

> Warum um Alles auf der Welt bewirbst du dich denn auf eine Stelle, deren
> Anforderungen du ohne weitere Ausbildung nicht erfüllen kannst?

Warum haben sie ihn denn eingestellt, wenn die Aufgabe ohne weitere 
Ausbildung nicht zu erledigen ist? Offenbar scheinen die das ja für 
möglich zu halten. Die Tatsache, dass er seit zwei Monaten da ist, 
zeigt, dass die ihm das ganze offenbar zutrauen. Wenn sich zwischen 
seinen Leistungen und dem im Vorstellungsgespräch angegebenen können ein 
eklatanter Unterschied zeigen würde, wäre er da schon lange 
rausgeflogen.

von C. A. Rotwang (Gast)


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Aa B. schrieb:

>> Du sollst doch die HAL adaptieren!? Was fummelst Du da am Algorithmus
>> rum? Zumal:
>
> Es klingt alles wunderbar in Theorie dass die Application layer nicht
> angefasst werden muss aber in Praxis, sieht es leider anders aus (nach
> meine Erfahrung von 2 Monate in der Firma) wenn die SW auf neue HW
> realisiert werden muss.
 Aber doch nicht vom HAL-Programmierer! Das macht der 
Algo-Entwickler/Coder! Mach den Job auf Deiner Baustelle, die hat man 
extra für dich abgrenzt das Du nicht als OneManArmy wie Rambo im 
Dschungel Sch* fressen musst. Und dokumentiere Deine Schnittstellen 
ordentlich.  Fummele nicht an Code in Verantwortungsbereich anderer rum 
sondern schreib einen Change Request. Entwerfe/mache Test um das 
Verhalten vor/nach der Änderung zu verfizieren.

Mach Dich mit den Unterschieden zwischen C-Programmierung und 
Software-Engineering vertraut.

Unabhängig ob du Cheffe der Teamführung bezüglich ansprichst oder nicht, 
schreib mal auf was Du von Teamarbeit erwartest und wie man dies 
erreichen könnte.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Donald Trump schrieb:
> Die Tatsache, dass er seit zwei Monaten da ist, zeigt, dass die ihm das
> ganze offenbar zutrauen.
Donald, du hast doch auch schon ein paar Jährchen auf dem Buckel, 
deshalb eine Frage: sind dir schon Menschen begegnet, die (sich selbst 
und anderen) mehr versprochen haben, als sie zu halten im Stande waren?

Ich sage ja nicht, dass Aa Bb (aaab) so einer ist, aber ich möchte ihn 
zur Selbstbesinnung aufrufen und frage ihn, warum denn in dieser Firma, 
in der für ihn die Arbeit so unmöglich und umständlich scheint, offenbar 
andere Leute problemlos ihr Geld verdienen können.


Aa B. schrieb:
> (Die Vorentwicklung Kollegen sind davon überzeugt dass die neuer uC ist
> Stromsparend im Vergleich zu was man vorher verwendet hat usw.)
DAS ist etwas, das DU nicht in Frage zu stellen hast. Es steht nicht in 
DEINER Arbeitsbeschreibung. Und DU kannst es auch nicht ändern. Deshalb 
mach dir einfach keine Gedanken darüber. Denn sonst müsstest du dich 
auch noch darüber aufregen, dass in der dritten Reihe einer so schräg 
eingeparkt hat, dass der daneben die Tür fast nicht mehr aufbekommt...

von Al3ko -. (al3ko)


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Lothar M. schrieb:
> für ihn die Arbeit so unmöglich und umständlich scheint, offenbar
> andere Leute problemlos ihr Geld verdienen können.

Welche andere Leute? Die Arbeitskollegen, die alle bereits seit längerem 
in der Firma angestellt sind?

von Aa B. (aaab)


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C. A. Rotwang schrieb:

>  Aber doch nicht vom HAL-Programmierer! Das macht der
> Algo-Entwickler/Coder! Mach den Job auf Deiner Baustelle, die hat man
> extra für dich abgrenzt das Du nicht als OneManArmy wie Rambo im
> Dschungel Sch* fressen musst. Und dokumentiere Deine Schnittstellen
> ordentlich.  Fummele nicht an Code in Verantwortungsbereich anderer rum
> sondern schreib einen Change Request. Entwerfe/mache Test um das
> Verhalten vor/nach der Änderung zu verifizieren.

Oh doch! bei mir macht das fast jeder wie der Onkel Rambo. Ich kann 
leider nicht viel über den Produkt verraten, aber wenn man nur 16K 
program memory zur Verfügung hat auf dem 8bit MCU, dann liegt die 
Verantwortung von alle Layers bei der Entwickler alleine. HAL Anpassung 
hat reibungslos (95%) geklappt für den rest bräuchte ich Unterstützung. 
Aber ich musste auch den andere Layers auch anpassen war nicht viel aber 
war trotzdem einige Zeilen.

> Unabhängig ob du Cheffe der Teamführung bezüglich ansprichst oder nicht,
> schreib mal auf was Du von Teamarbeit erwartest und wie man dies
> erreichen könnte.

Das ist eine Fair Statement, finde ich, würde ich ausprobieren 
demnächst. :)

von Aa B. (aaab)


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Lothar M. schrieb:

> Aa B. schrieb:
>> (Die Vorentwicklung Kollegen sind davon überzeugt dass die neuer uC ist
>> Stromsparend im Vergleich zu was man vorher verwendet hat usw.)
> DAS ist etwas, das DU nicht in Frage zu stellen hast. Es steht nicht in
> DEINER Arbeitsbeschreibung. Und DU kannst es auch nicht ändern. Deshalb
> mach dir einfach keine Gedanken darüber. Denn sonst müsstest du dich
> auch noch darüber aufregen, dass in der dritten Reihe einer so schräg
> eingeparkt hat, dass der daneben die Tür fast nicht mehr aufbekommt...


Ich glaube ich bin nicht der einzige SW Entwickler hier der quasi wie 
ein "Biyatch" für System Engineers zur Verfügung steht oder ? :) Weil 
die wollen was haben, und man liefert das als SW Entw, bin mir nicht 
sicher ob das überall so ist. Die definieren (normalerweise in 
Requirements Tool wie DOORS,in meinem Fall war es mündlich) ganz konkret 
was die haben wollen, und wann die es haben wollen. Deshalb musste ich 
mir über Stromsparmodus auch Gedanken machen.

von Niemand (Gast)


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Wenn ich sowas lese
>"Du hast doch den SW seit 2 Monaten, Was machst Du?" "warum ist das nicht
> fertig", "Verstehst Du nichts", "Du arbeitest sehr chaotisch".
dann würde ich mir über die qualifizierte Arbeit keine großen Gedanken 
mehr machen, sondern nur noch das was mich zu interessieren hat oder 
meinen Rücken frei halten, aber nach Feierabend dann mal die nächsten 
Stellen dsbzgl. in der Nähe kontaktieren!
Das sieht so aus als ob man den TO nicht mag und ihn auflaufen lassen 
will, oder zu viel von ihm ohne Gegenleistung = Einarbeitung erwartet!
Fachlich kann ich das nicht beurteilen, aber von der Darlegung hatte ich 
auch schon unfähige Kollegen, die sich aber sehr geschickt hinter ihrem 
unqualifizierten Gebastel durch Bauchpinseln und Einschleimen 
erfolgreich versteckt haben.

von Qwertz (Gast)


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So wie sich der TO hier präsentiert, wäre ich als Kollege auch sehr 
zurückhaltend mit Hilfe. Nach meiner Ferndiagnose sieht es so aus, als 
ob der TO einfach nicht qualifiziert genug ist für den Job, daher kaum 
eigenständig arbeiten kann, und den Kollegen mit zu vielen Fragen 
(einige wären in Ordnung) gehörig auf den Sack geht. Am Ende der 
Probezeit wird es sich entscheiden, ob der TO noch in die Spur findet 
oder gehen darf. Ich tippe auf Letzteres.

von ing-direkt-12345 (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> D.h. du machst 0815-Kleinkramaufgaben auf dem Niveau von
> Bachelorarbeiten, die auch jeder Werkstudent gestemmt bekommt.

nein, genau das Gegenteil. Bin recht spezialisiert und u.A. für dieses 
Projekt gekommen.
Für alles was wirklich nicht ging gabs dann immer noch die (netten) 
Kollegen.

Hab mir über das noch Gedanken gemacht. Bei uns wird man wohl öfters mal 
einfach "ins kalte Wasser" geworfen, um zu schauen, ob der Kandidat was 
kann und wie er sich bewährt. Gab auch schon mal Andeutungen des Chefs 
in diese Richtung.

von Qwertz (Gast)


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ing-direkt-12345 schrieb:
> Hab mir über das noch Gedanken gemacht. Bei uns wird man wohl öfters mal
> einfach "ins kalte Wasser" geworfen, um zu schauen, ob der Kandidat was
> kann und wie er sich bewährt. Gab auch schon mal Andeutungen des Chefs
> in diese Richtung.

Findest du das denn gut oder schlecht?

von Stefan F. (Gast)


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Bei meinem letzten Jobwechsel vor 3 Jahren hatte ich selbst das Gefühl, 
daß ich mich zu langsam einarbeite. Ich bin nach 2 Monaten zum Chef 
gegangen und habe ihm ganz erhoich gesagt, daß ich immer noch sehr oft 
nur Bahnhof verstehe und mir das Sorgen bereitet.

Der Chef hat mich darafhin zu einem gemeinsamen Gespräch mit dem 
Geschäftsführer geschickt (der sitzt gleich nebenan). Die beiden haben 
mich dann beruhhigt und klar gemacht, daß meine Leistung zwar nicht 
optimal aber durchaus im grünen Bereich lägen.

Inzwischen fühle ich mich nicht mehr unsicher.

Was ich damit sagen will: Rede einfach mal mit dem Chef. Vorher fragen 
ist doch sicher besser, als plötzlich gekündigt zu werden.

von Niemand (Gast)


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Qwertz schrieb:
> So wie sich der TO hier präsentiert, wäre ich als Kollege auch sehr
> zurückhaltend mit Hilfe. Nach meiner Ferndiagnose sieht es so aus, als
> ob der TO einfach nicht qualifiziert genug ist für den Job, daher kaum
> eigenständig arbeiten kann, und den Kollegen mit zu vielen Fragen
> (einige wären in Ordnung) gehörig auf den Sack geht.
Jeder liest die Postings nur aus seiner eigenen persönlichen Sichtweise! 
Also subjektiv und emotional. Für echte Ferndiagnosen sind solche 
Faktoren gänzlich ungeeignet!

> Am Ende der Probezeit wird es sich entscheiden, ob der TO noch in die Spur > 
findet oder gehen darf.
Na du hast ja seltsame Sichtweisen, die Probezeit umfasst einen Zeitraum 
wo sich für beide Seiten herausstellt ob es passt, mit einer verkürzten 
Frist und begründungsfreien Entscheidung dessen.
Wenn mir als TL ein neuer MA auf die Dauer von mehrreren Wochen nicht 
die Leistung bringt wie erhofft, und dermaßen voll daneben liegt, dann 
warte ich ganz sicher nicht bis ans Ende der PZ!
> Ich tippe auf Letzteres.
Ja du vllt., und warum?
Dir fehlt doch noch etwas BE und Verständnis für personelle Abläufe?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Aa B. schrieb:
> Ich befinde mich in einer Komische Situation auf mein neue
> Arbeitsstelle. Ich kann ein wenig C, und interessiere mich für uC. Ich
> habe vor 2 monaten bei einer Automotive-Zulieferer als SW Entwickler
> angefangen. Ich hatte früher weder Erfahrung in Automotive,  noch
> Praktische  Berufserfahrung in Embedded. Habe zu-hause bisschen was mit
> ATmega gebastelt ( z.B siehe meine andere Beiträge).

Entwickler beim Automotiv-Zuli, da haste aber echt eine Scheiße 
erwischt.

Die Löhnung ist karg, die Anforderung hoch und das Umfeld hart.

Da gibst nur eins: Durchbeißen, und hoffen wieder schnell was 
Vernünftiges zu finden,

von Auch SW-Entwickler bei einem Automotive-Zulieferer (Gast)


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Aa B. schrieb:
> und im nach-hinein andere
> Layers auch anzupassen die ober diese Treibersicht liegen. Da waren die
> Änderungen minimal, aber diese Sichten zu verstehen bräuchte ich Zeit
> weil ich die SW/Produkt nicht vorher kenne.

Typisch über die Jahre gewachsenes "Best-Practice", oder soll man sagen, 
totentwickelte überladene vermurkste SW mit Kreuz- und 
Quer-Seiteneffekten. Scheint aus meiner Erfahrung normal bei 
Automotive-Zulieferern zu sein.

C. A. Rotwang schrieb:
> Mach den Job auf Deiner Baustelle, die hat man
> extra für dich abgrenzt das Du nicht als OneManArmy wie Rambo im
> Dschungel Sch* fressen musst. [...]
> Mach Dich mit den Unterschieden zwischen C-Programmierung und
> Software-Engineering vertraut.

Ich mache das jeden Tag und habe aufgehört mich darüber zu ärgern. Ich 
finde es eher lustig, dass der Kram an sich keinem klaren Konzept und 
eigentlich gar nicht keinem Prozess folgt. Reale Beispiele:

a) Dem System-Ingenieur habe ich System-Requirements (mindestens 2 
RQE-Ebenen über SW) 2 Wochen vor SOP in die Hand diktiert, damit 
wenigstens die Dokumentation stimmig ist und dem Kunden präsentierbar 
wird.

b) Ein Projekt hatte einen offensichtlichen HW-Fehler, der über 2 
Vorgängerprojekte und davor aus der Doku eines Evaluationsboards kopiert 
wurde. In Wahrheit mussten die beiden Vorgängerprojekte den Fehler in SW 
auf sehr krude Art korrigieren. Die HW-Entwicklung zog sich auf den 
Stand "Das hat bei Produkt x und y schon super funktioniert, stellt euch 
doch nicht so an" zurückgezogen.

Cha-woma M. schrieb:
> Entwickler beim Automotiv-Zuli, da haste aber echt eine Scheiße
> erwischt.
> Die Löhnung ist karg, die Anforderung hoch und das Umfeld hart.

Willkommen beim täglichen Griff ins Klo. Mach deinen Job so gut du 
kannst und du wirst langsam aber sicher bei deiner 100%-Leistungsmarke 
ankommen. Kommniziere und Dokumentiere weiterhin viel, weil das m.E. 
guten Willen zeigt, dass du dich in die Denkweise der Firma einarbeiten 
willst. Und sei froh über alle Denk- und Verbesserungsprozesse, die du 
anstoßen kannst.

von Danilo (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Aa B. schrieb:
>> Ich befinde mich in einer Komische Situation auf mein neue
>> Arbeitsstelle. Ich kann ein wenig C, und interessiere mich für uC. Ich
>> habe vor 2 monaten bei einer Automotive-Zulieferer als SW Entwickler
>> angefangen. Ich hatte früher weder Erfahrung in Automotive,  noch
>> Praktische  Berufserfahrung in Embedded. Habe zu-hause bisschen was mit
>> ATmega gebastelt ( z.B siehe meine andere Beiträge).
>
> Entwickler beim Automotiv-Zuli, da haste aber echt eine Scheiße
> erwischt.
>
> Die Löhnung ist karg, die Anforderung hoch und das Umfeld hart.
>
> Da gibst nur eins: Durchbeißen, und hoffen wieder schnell was
> Vernünftiges zu finden,

Früher hieß es mal, der Anfänger (Absolvent) kostet erstmal nur Geld, 
deshalb sind die Anfangsgehälter aus meiner Sicht z.T. auch nicht 
wirtschaftlich für die Firmen, die profitieren dann vsl. nach 1 Jahr 
oder 1,5 Jahren.

Als berufserfahrener ist es auch nicht unbedingt einfacher, da aber auch 
fast nix mehr an Einarbeitungszeit eingeräumt wird. Da liegt ne Aufgabe 
die bereits mehrmals verschoben wurde (Kunde vertröstet) und nun doppelt 
so schnell wie üblich abgewickelt werden muss.

von Stefan F. (Gast)


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Ich musste heute zwei Changes in einem Programm umsetzen:

a) Ein Service soll einen bestimmten Fehler nur loggen und trotzdem code 
0 =success zurück liefern, wenn das per Konfigurations-Flag aktiviert 
wurde.

b) Der Service soll sofort nach dem Aufruf code 0 zurück liefern und 
seine eigentliche Arbeit danach in einem Hintergrundprozess abarbeiten.

Auf meine Rückfrage hin darf das Konfigurations-Flag trotzdem nicht 
entfallen.

Was soll man dazu sagen? So ist unser alltägliches Chaos.

von Sascha (Gast)


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Zu diesem Thema gibt es ein sehr realen Erfahrungsbericht (Beruf: 
IT-System-Elektroniker):

https://www.golem.de/news/sysadmin-day-2017-zum-admin-sein-fehlen-mir-die-superkraefte-1707-129126.html

Dieser ehrliche Bericht zeigt klar: Man wird als Einsteiger im 
Arbeitsmarkt sofort ins kalte Wasser geworfen, einfach weil das 
Unternehmen nicht das Geld rauswerfen will für die weitere Ausbildung. 
Es nimmt keiner Rücksicht darauf, ob man dies oder das nicht kann.

Diese 'Das-kann-ich-nicht-weil' - Einstellung lässt den positiven 
Eindruck aus dem Bewerbungsgespräch sofort verblassen.

Es ist normale, dass man die ersten Wochen nach dem Arbeitsvertrag mit 
dröhendem Schädel und durchgeschwitzten Klamotten nach Hause. Das Motto 
lautet hier:

'Zeit ist Geld' => Im Unternehmen ist IMMER Zeitdruck angesagt. Daher 
wird man vom ersten Tag sofort hoch belastet. Der Mensch ist ein 
Gewohnheitstier => Diese hohe Belastung ist ungewohnt und dadran muss 
man sich schnell anpassen.



Meine ersten Tage nach dem Arbeitsvertrag sahen wie folgt aus:

Organisation. Natürlich muss man erst alles einrichten, Schlüssel, 
Bürokratiekram usw. aber der größte Fehler ist sich hier zurückzulehnen 
und zu sagen "Die ersten Tage wird wie bei der Schule nach den 
Sommerferien erstmal alles organisiert bevor es richtig losgeht" => 
Falsch. Man muss parallel zu dieser Organisation schon die ersten 
zugeteilten Aufgaben erledigen. Dafür ist man schließlich da sobald die 
Arbeitszeit beginnt und da gibt es kein 'Mach ich nicht, weil ...'.

Diese Reihenfolge ist Wunschdenken: 'Erst alles organisieren, DANN 
Aufgaben erledigen'. Diese Reihenfolge ist Realität: 'Sofort Aufgaben 
erfüllen und PARALLEL dazu den organisatorischen Kram erledigen, der 
einfach Vorschrift ist'

Ich bin die ersten Tage nach Hause gekommen und das erste was ich 
gemacht habe war mein Rechner anzuschmeißen und VIELE VIELE Dinge 
nachlesen und Notizen zu machen => Nachdem Feierabend war an ausruhen 
gar nicht zu denken.

Man steht immer unter hohem Druck, weil man eine Verantwortung gegenüber 
seinen Vorgesetzten hat. Warum? Weil der Vorgesetzte auch einen 
Vorgesetzten hat, der ihm Deadlines/Ziele/Aufgaben vorschreibt.

Ich habe während meiner Zeit gelernt nicht meinen Vorgesetzten zu 
'fürchten', sondern den Vorgesetzten meines Vorgesetzten.

Und der Vorgesetzte ist der erste, der einen kritisiert und fertig 
machen wird: "Wie weit bist du?"/"Wann kannst du Ergebnisse 
präsentieren"/"Welchen Fortschritt hast du gemacht während den letzten 
Tagen?"/"In 3 Tagen musst du dein Projekt dem Herr XXX und YYY 
vorstellen!"

Ihm interessiert dein 'Ich habe Probleme mit XYZ' bicht. Das geht von 
einem Ohr zum anderen raus. Er ist NICHT dein Betreuer, sondern dein 
Arschtreter, dass du 200 % Leistung hergibst und die gesetzten Vorgaben 
erfüllst, damit ER sich nicht gegenüber SEINEM Vorgesetzten rausreden 
muss. Weil eines kannst du dir sicher nicht: Dem Vorgesetzten des 
Vorgesetzten interessiert es 0 wer du bist oder warum du irgendwo 
Probleme hast. Der wird dich ganz sicher rausschmeißen, wenn sich das 
wiederholt => Inkompetenter Mitarbeiter


Die Arbeitswelt ist hart, das Studium ist ein Spaziergang dagegen. Das 
du neu bist, interessiert die meisten beim 3. Tag nicht mehr. Dann musst 
du funktionieren und Mitleid wird mit dir niemand haben. Es gibt immer 
kompetentere Mitarbeiter als dich, die gern den Arbeitsplatz hätten

von Sascha (Gast)


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Hier zeigt sich auch eine Eigenschaft die man vorallem bei Projekten 
sofort mitbringen muss: Schnelle Problemlösung.

Wenn du irgendwo hängst, musst du dir sofort 10 alternativen in den Kopf 
nehmen und sofort abwägen was du tun kannst, damit es möglichst 
weitergeht. Das schlimmste was man machen kann ist die Arbeitszeit 
unnötig zu verschwenden, weil man an einer Stelle hängt und nach 2h 
keinen Fortschritt gemacht hat => Dir wird sofort vorgeworfen das du 
faul bist und keine Leistung zeigst. Außerdem ist sowas sehr frustierend 
und belastet auch einen psychisch. Daher nicht mit dem Kopf durch die 
Wand mit einer festgefahrenen Methode probieren. Es gibt immer 
alternative Methoden zur Lösung, hier muss man sehr kreativ sein => Und 
das unter Zeitdruck!

Das du ein Problem hast, ist jedem egal. DU musst jetzt dieses Problem 
lösen und im schlimmsten Fall alles wegschmeißen und einen alternativen 
Weg gehen und eine andere Lösung implementieren. Egal, hauptsache du 
kommst wiedervoran. DAS ist eigenständiges Arbeiten.

"Es klappt nicht so wie ich es will" => Warum klappt es nicht? => Was 
kann ich jetzt tun, damit ich möglich st schnell aus dieser Situation 
wieder rauskomme?



Zusammenfassend kann ich sagen, dass was Aa Bb in seinem ersten Post 
geschildert hat ist keine fiktive Horrorgeschichte sondern eine gängige 
Sache. Man bekommt in den ersten Tagen keine Übungsaufgaben als Training 
um fit zu werden und 'hochzufahren', sondern vom ersten Tag ist man in 
den Arbeitsprozess involviert und hat Verantwortung zu tragen, weil 
alles sehr ernst ist.

von Qwertz (Gast)


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Sascha schrieb:
> Die Arbeitswelt ist hart, das Studium ist ein Spaziergang dagegen.

Komisch, ich habe genau die gegenteilige Erfahrung gemacht. Ich glaube, 
es hängt wohl sehr stark vom Unternehmen ab, wie viel Druck auf den 
Mitarbeitern lastet. In meinem Konzern, wo jeder eh nur ein ganz kleines 
Rädchen im Getriebe ist, geht es jedenfalls nicht so stressig zu, auch 
nicht für Neulinge. Ausreden, warum etwas länger dauert als geplant, 
werden klaglos akzeptiert.

von Cyblord -. (Gast)


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Qwertz schrieb:
> In meinem Konzern, wo jeder eh nur ein ganz kleines
> Rädchen im Getriebe ist, geht es jedenfalls nicht so stressig zu, auch
> nicht für Neulinge.

Aber Sascha gehört wohl zu den Weltenrettern, dafür möchte er 
Anerkennung! Auf die Idee, dass er verarscht werden könnte, kommt der 
garnicht :-)

(dieser Beitrag wurde geschrieben wärehnd der Morgenkaffee durchläuft)

BTw. was machst du denn zu dieser frühen/späten Stunde? ;)

von Stefan F. (Gast)


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> Dieser ehrliche Bericht zeigt klar: Man wird als Einsteiger im
> Arbeitsmarkt sofort ins kalte Wasser geworfen, einfach weil das
> Unternehmen nicht das Geld rauswerfen will für die weitere Ausbildung.
> Es nimmt keiner Rücksicht darauf, ob man dies oder das nicht kann.

Du steckst hier alle Arbeitgeber in eine Schublade. Ich weiß ganz genau, 
daß dies nicht nur unfair sondern auch unkorrekt ist. Nicht alle Fälle 
sind so.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Sascha schrieb:
> Und der Vorgesetzte ...
> Ihm interessiert dein 'Ich habe Probleme mit XYZ' nicht.
Nein, Vorgesetzte möchten keine Probleme hören, sie möchten 
Lösungsvorschläge vorgelegt bekommen.
Man darf also nicht sagen: das geht nicht, das bekomme ich nicht hin.
Sondern man sollte sagen: das geht nicht, aber eine mögliche Lösung 
wäre...

Das wissen offenbar einige nicht und wundern sich dann, warum der Chef 
immer so angefressen ist.

von Qwertz (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> (dieser Beitrag wurde geschrieben wärehnd der Morgenkaffee durchläuft)

Guten Morgen, Kaffee ist immer gut!

> BTw. was machst du denn zu dieser frühen/späten Stunde? ;)

Oh, ich war gestern nur etwas zu lange auf. Dank Home Office heute ist 
das aber kein Problem. ;-)

von Sascha (Gast)


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>Nein, Vorgesetzte möchten keine Probleme hören, sie möchten
>Lösungsvorschläge vorgelegt bekommen.


Genau so wollte ich das rüberbringen. Hier heißt es möglichst viele 
Alternativen in der Hinterhand behalten, falls etwas schief läuft und es 
doch nicht so geht wie man es sich gedacht hat (dann wäre ja alles super 
einfach!).

von WelcomeToRealityBaby (Gast)


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Für mich hört es sich so an, als ob Deine Kollegen von der Menge Deiner 
Fragen genervt sind.

Man erwartet offenbar von Dir mehr selbstständiges Arbeiten. Du hast 
wohl ein wenig hoch gepokert bei Deiner Bewerbung oder Dir einfach 
zuviel zugetraut.

Da musst Du jetzt wohl durch. Ich kenne Deine Gehaltsklasse nicht, aber 
sofern es mit einem Ing. vergleichbar ist, kann man auch entsprechendes 
Arbeiten erwarten. Und dazu gehört eben selbstständig sich auch in neue 
Sachen strukturiert einzuarbeiten anhand von vorhandener Doku bzw. 
Selbststudium.

Mich nerven auf der Arbeit auch nicht die Leute, die fachlich fundierte, 
knackige Fragen stellen. Ganz im Gegenteil, ich erkläre gerne (sofern es 
meine Zeit erlaubt). Aber Leute, die einfache Sachverhalte nicht 
verstehen und sich auch garnicht die Mühe machen, sich etwas zu 
erarbeiten, bekommen dann irgendwann nur noch sehr knappe Antworten.

Ich würde versuchen, meine Fragen bzw. Probleme möglichst weit zu 
präzisieren, so dass ich die Kollegen ganz gezielt Fragen kann und es 
sie möglichst wenig Zeit kostet mir zu helfen. Hängt auch sicher davon 
ab wie man sie stellt: "XYZ funktioniert nicht, kannst Du mir beim 
Debuggen helfen?" ist schonmal schlecht, da würde ich auch eher keine 
Lust haben zu helfen. Bei "Ich komme beim Debuggen von XYZ nicht weiter, 
ich habe schon dieses und jenes probiert, aber der Interrupt prellt 
immer noch. Hast Du noch eine Idee?" könnte sich ein hlfreicher Dialog 
entwickeln.

Aber Du musst auch verstehen, dass die Kollegen zuerst IHRE Arbeit 
schaffen müssen, und je nach Auslastung stehen sie vlt. selbst unter 
Stress. Wenn bei mir kein Timeslot frei ist bekommen die Kollegen 
manchmal auch nur "Da musst Du mal Googeln..." zu hören.

Wenn ich auf ein neues Problem stoße, recherchiere ich zuerst ob jmd. 
das gleiche Problem hatte und schon eine Lösung gefunden hat (Google), 
man muss allerdings auch aufpassen, das man sich nicht verrennt und auch 
in der Lage sein, die Lösung zu verstehen und fachlich zu bewerten bevor 
man sie übernimmt.

Wenn es keine offensichtliche Lösung gibt, versuche ich die Ursache so 
weit wie möglich einzukreisen bzw. analysieren. Wenn man die Ursache 
gefunden hat, kann man gezielt nach einer Lösung bzw. notfalls 
Workaround dafür suchen.

Erst wenn all das fehlschlägt (oder es zeitkritisch ist das Problem zu 
beheben) frage ich den CCIE-Wizard-Kollegen. Für die wirklich 
hilfreichen Antworten und Tricks habe ich mir einen Email-Ordner 
angelegt wo ich sowas ablege.

von Aa B. (aaab)


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Auch SW-Entwickler bei einem Automotive-Zulieferer schrieb im Beitrag 
#5140459:

> Willkommen beim täglichen Griff ins Klo. Mach deinen Job so gut du
> kannst und du wirst langsam aber sicher bei deiner 100%-Leistungsmarke
> ankommen. Kommniziere und Dokumentiere weiterhin viel, weil das m.E.
> guten Willen zeigt, dass du dich in die Denkweise der Firma einarbeiten
> willst. Und sei froh über alle Denk- und Verbesserungsprozesse, die du
> anstoßen kannst.

vielen Dank für Dein Feedback! Ich bin mal beruhigt ich bin nicht der 
einzige. :)

von Aa B. (aaab)


Lesenswert?

Markus M. schrieb:

>
> Du kannst deine Kollegen nicht verändern. Wenn sie weiterhin unzufrieden
> bleiben, wirst du mit ihnen keine Freude haben. Also arbeite an Dir
> selbst oder gehe woanders hin, wo du unter Kollegen mit gleichem Niveau
> hast.
Danke, ich werde lernen, habe schon MxCube auf mein Linux Rechner 
eingerichtet, Eval boards sind auch bestellt. Lernen ist das was ich tun 
kann, ich glaube es ist besser was neues (32bit) nach Feierabend zu 
lernen, 32bit MCUs sind sehr viel verbreitet. Ist ein vorteil wenn man 
das kann :)

von Raute (Gast)


Lesenswert?

C. A. Rotwang schrieb:
> Also keine Ahnung was die Software tun soll aber mal locker den
> bestehenden Code weggeschmissen und als "Optimierung" verkauft. Klar so
> schaut professionelle SW-Entwicklung im Automotive Bereich aus ;-)

Je länger ich diesen Thread lese, umso mehr verstehe ich, warum 
Infotainments Systeme im KFZ so schlecht sind.

von Joachim B. (jar)


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Lothar M. schrieb:
> Nein, Vorgesetzte möchten keine Probleme hören, sie möchten
> Lösungsvorschläge vorgelegt bekommen.

manchmal nicht mal das,

ich musste in meiner ersten richtigen Ing. Stelle 2 Monate kämpfen um 
einen Irrweg als Vorgabe wegzubekommen.
Es hiess immer nur, vorher lief das und du passe nur den neuen Prüfling 
an.
2 Monate verschenkt bis ich beweisen durfte das es vorher Luftmessungen 
waren, ab da durfte ich neu schreiben.

So wie der TO schrieb sehe ich für ihn auch kein erfolgreiches 
Verbleiben, sei es weil die Fa. unorganisiert ist oder er die Aufgaben 
nicht schaffen kann.

von Aa B. (aaab)


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ich glaube das Problem bei mir ist einfach, ich habe eine Komfortzone in 
mein letzte Firma gefunden. Das war so eine wie einer schon sagte 
"Kuschelfirma". Ich wollte mit Absicht da weg, und jetzt ist halt eben 
ein neue Realität wo ich mich anpassen muss, adaptieren muss. Menschen 
müssen sich in ihre neue Umgebung adaptieren wenn sie überleben müssen 
oder?

Beitrag #5143800 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Käptn Knallfrosch (Gast)


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Aa B. schrieb:

> Das war so eine wie einer schon sagte
> "Kuschelfirma". Ich wollte mit Absicht da weg, und jetzt ist halt eben
> ein neue Realität wo ich mich anpassen muss, adaptieren muss.

Deutsches Sprichwort: Wenns dem Esel zu wohl wird, geht er aufs Eis.

Wenn du eine Kuschelfirma gefunden hast, hättest Du da bleiben sollen, 
aber die ganzen Positivdenker meinen ja immer, es noch besser hinkriegen 
zu können.

> Menschen
> müssen sich in ihre neue Umgebung adaptieren wenn sie überleben müssen
> oder?

Du musst Dich weder adaptieren noch musst Du überleben. Beides sind 
lediglich Wünsche.
Wenn Du älter wirst, ist es sowieso immer schwerer mit dem adaptieren 
und anpassen. Abgesehen von ein paar Genies. Darum ist es ja auch über 
50 so schwer, einen Job zu bekommen. Es wird einem (meistens) mit Recht 
nicht mehr zugetraut, sich gut irgendwo anpassen zu können.

von Niemand (Gast)


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Käptn Knallfrosch schrieb:
> Aa B. schrieb:
>
>> Das war so eine wie einer schon sagte
>> "Kuschelfirma". Ich wollte mit Absicht da weg, und jetzt ist halt eben
>> ein neue Realität wo ich mich anpassen muss, adaptieren muss.
>
> Deutsches Sprichwort: Wenns dem Esel zu wohl wird, geht er aufs Eis.
Na na na, nicht ganz so provokant.... bitte!
> Wenn du eine Kuschelfirma gefunden hast, hättest Du da bleiben sollen,
> aber die ganzen Positivdenker meinen ja immer, es noch besser hinkriegen
> zu können.
Wer Rastet der Rostet, und Kuscheln ist nicht Jedermanns Sache, schon 
gar nicht in der Firma!
>> Menschen müssen sich in ihre neue Umgebung adaptieren wenn sie überleben >> 
müssen oder?
>
> Du musst Dich weder adaptieren noch musst Du überleben. Beides sind
> lediglich Wünsche.
Dir scheint es zu gut zu gehen?
> Wenn Du älter wirst, ist es sowieso immer schwerer mit dem adaptieren
> und anpassen. Abgesehen von ein paar Genies. Darum ist es ja auch über
> 50 so schwer, einen Job zu bekommen.
sagt wer bitte?
> Es wird einem (meistens) mit Recht nicht mehr zugetraut, sich gut
> irgendwo anpassen zu können.
Dein Nickname ist dein Programm, stimmts?!
Mit zunehmenden Alter und fortschreitender BE weiß man, dass man sich 
nicht mehr überall zum Affen machen und sich veräppeln lassen muss.

von Aa B. (aaab)


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so ein kleine Update:

Zunächst möchte ich mich herzlich bedanken für euer Feedback. Ich habe 
letzte Woche einen sehr Positives Feedback von meinen Vorgesetzten 
bekommen. Dafür bin ich euch echt dankbar. Mit euer Tipps habe ich meine 
Arbeitsweise umgestellt, und hat es auch gut geklappt seit dem Zeitpunkt 
wo ich dieser Thread geöffnet habe.

von Stefan F. (Gast)


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Welche Änderungen haben deiner Meinung nach zum Erfolg geführt?

von Qwertz (Gast)


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Aa B. schrieb:
> Mit euer Tipps habe ich meine Arbeitsweise umgestellt, und hat es auch
> gut geklappt seit dem Zeitpunkt wo ich dieser Thread geöffnet habe.

Ein weiterer Beweis, wie hilfreich und  wertvoll diese 
mikrocontroller.net A&B Unterforum ist! Auch ich habe hier schon viele 
gute Sachen gelesen, die mich inspiriert haben. :-)

von Aa B. (aaab)


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Stefan U. schrieb:
> Welche Änderungen haben deiner Meinung nach zum Erfolg geführt?

Ja, bevor ich dieser Thread gepostet habe, war ich unter den Eindruck 
oder habe die Vorstellung gehabt dass, die erfahrene Mitarbeiter die 
länger da sind, stehen für ein gewisse Zeit zur Seite der Neuling, um 
ihn zu unterstützen. Ich hätte persönlich die Kapazitäten so geplant 
wenn ich der Gruppenchef wäre. Aber ich habe hier von einige erfahren 
dass es von Firma zu Firma unterschiedlich ist. Und jetzt wo ich arbeite 
ist die Arbeitskultur/Stil anders wie vorher, und daher habe ich 
angefangen selbständig zu arbeiten, sprich das beste daraus zu machen 
aus den Ressourcen(Source code von Basis Projekt, Debugger, 
Datenblätter, Diagnose Tool etc) die ich zur Verfügung hatte ohne andere 
Kollegen belästigen zu müssen. :)

Wie Stefanus empfohlen hat, habe auch zu-hause ein Paar Stunden nach 
Feierabend mit lernen verbracht.

Ich hatte mich selber am Anfang sehr viel unter Druck gesetzt und nach 
Feedback von einige von euch, habe ich versucht auf das eigentliche 
Problem  zu konzentrieren um eine Technische Lösung zu finden.Ich habe 
auch gemerkt dass wenn ich mich unter Leistungsdruck oder Zeitdruck 
setze dann klappt es nicht so gut.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Ich bin erfreut zu lesen, dass wir Dir helfen konnten.

von Qwertz (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Ich bin erfreut zu lesen, dass wir Dir helfen konnten.

Ein Hoch auf dieses Forum!

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