Liebe Gemeinde, hier mein Problem: Auf einem Schiff gibt es ein Bordnetz mit 24V Spannung. Darüber werden einige Pumpen und Geräte mit Strom versorgt. Es gibt auch eine zentrale Steuerelektronik die ein paar automatische Schaltaufgaben übernimmt. Problem: Immer wenn bestimmte Pumpen anlaufen, geht die Steuerelektronik in Reset und verhält sich, als wenn der Strom kurz unterbrochen worden wäre. Wie gesagt nur beim Anlaufen der Pumpe. Ich dachte zuerst, daß der Anlaufstrom das Problem ist (ca. 8A, Spannungseinbruch auf ca. 18V für ein paar ms) und habe einen Anlaufstrombegrenzer für die Pumpe eingebaut, was das Problem erstmal behoben hat. Nun ist mir aufgefallen, daß auch bei einer zweiten kleineren Pumpe (ca. 5A Anlaufstrom) das selbe Problem auftritt. Die Frage ist nun, ob es sich um einen Störimpuls handeln kann durch das Anlaufen des Elektromotors in der Pumpe, denn die Elektronik arbeitet vermutlich mit weit geringeren Spannungen als 24V, so daß das kurze Einbrechen um ein paar Volt aufgrund des Kabelquerschnitts gar nicht das Problem sein sollte? Hat jemand eine Idee wie ein Filter aussehen könnte um solche Einschaltimpulse zu filtern? danke im voraus!
markus e schrieb: > Immer wenn bestimmte Pumpen anlaufen, geht die Steuerelektronik in Reset > und verhält sich, als wenn der Strom kurz unterbrochen worden wäre. Die Steuerelektronik ist mehr als einige Jahre alt? Dann könnte es ein Elko in der Stabilisierung bzw. Versorgung sein, zumindest war das bei vielen Steuerungen zu 90 % der Fall... Elko hat Kapazitätsverlust und die Pufferwirkung ist am Limit, damit Spannungseinbruch der Elektronik und wirres tritt zu tage... Einfache Ursache, aber grobe Wirkung... Auch könnten schlechte Kontakte zur Steuerung ein Übel darstellen - Spannungseinbruch - Ende...
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markus e schrieb: > Ich dachte zuerst, daß der Anlaufstrom das Problem ist (ca. 8A, > Spannungseinbruch auf ca. 18V für ein paar ms) und habe einen > Anlaufstrombegrenzer für die Pumpe eingebaut, was das Problem erstmal > behoben hat. Nun ist mir aufgefallen, daß auch bei einer zweiten > kleineren Pumpe (ca. 5A Anlaufstrom) das selbe Problem auftritt. Also wenn bei 5A die Spannung um 6 Volt einbricht dann werden wohl die Akkus nicht mehr ganz fit sein. Oder irgendwelche Anschlüsse sind massig korrodiert. Aber löte ruhig erstmal alle Elkos aus, das macht man heute so...
poppey schrieb: > Aber löte ruhig erstmal alle Elkos aus, das macht man heute > so... Das ist die falsche Ansage! Das macht man nur, wenn der begründete Verdacht darauf besteht, oder denkst Du, dass hier alle nur Schwätzer sind? Mani W. schrieb: > Elko hat Kapazitätsverlust und die Pufferwirkung ist am Limit, > damit Spannungseinbruch der Elektronik und wirres tritt zu tage... > > Einfache Ursache, aber grobe Wirkung... > > Auch könnten schlechte Kontakte zur Steuerung ein Übel darstellen - > Spannungseinbruch - Ende...
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Abgesehen davon ist es leicht, mittels einem Fön die besagten Elkos aufzuheizen und dann die Motoren zu starten... Und jetzt eine weitere Frage an den TO: Hat es vorher (die letzten Monate, Jahre) funktioniert oder wurde alles erst installiert und der Fehler war von Anfang an da?
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Selber Tipp, wie an einem Netzteil: sternförmig verkabelt mit Sternpunkt an der Batterie? (Netzteil Elko)
markus e schrieb: > Störimpuls (...) durch das Anlaufen des Elektromotors in der Pumpe, denn > die Elektronik arbeitet vermutlich mit weit geringeren Spannungen als 24V, > so daß das kurze Einbrechen um ein paar Volt aufgrund des Kabelquerschnitts > gar nicht das Problem sein sollte? Doch, könnte leider schon sein. Wir kennen ja die Art der Erzeugung der Versorgungsspannung gar nicht. Wie und womit (also Art und Bezeichnung zwecks Ermittlung d. Eigenschaften) die Steuer-Elektronik genau versorgt wird (auch der Aufbau und die genaue Verkabelung kann entscheidend sein), sowie den erlaubten Versorgungsspannungsbereich der verwendeten ICs darin, sollte/müßte man aber schon dringend ermitteln. Denn es wäre durchaus möglich, daß die Steuer-Elektronik zu genannten Zeitpunkten zu wenig Spannung bekommt - Abklärung wie auch Korrektur ist mit d. v. mir geforderten Infos entweder (sehr viel) leichter, oder aber ohne diese Infos evtl. gar nicht möglich.
Es ist nicht ganz klar, ob die Steuerelektronik was mit den Pumpen zu tun hat. Wenn nein, führe die Pumpen an einen eigenen Sicherung/Schalterblock und deren Masse auch und sorge, wie o.a. für eine separate Speisung. Wie immer ziehen Elektromotoren, also auch Pumpen, beim Einschalten gehörigen Anlaufstrom, der deine Verdrahtung offensichtlich überfordert. Wenn ja, kann die Trennung trotzdem sinnvoll sein und die Pumpen schaltest du dann über Relais. Wenn du die Verkabelung des Schiffes selbst gemacht hast, schau zu, das dicke Verbindungsleitungen zu den Pumpen gehen. Zerhackerpumpen ziehen gerne mal 10-15A, und auch Bilgepumpen können bei 10A liegen. Frischwasserpumpen sind meistens etwas gemütlicher. Wenn das mal ein Yachtelektriker gemacht hat, solltest du seine Doku durchgehen und mit ihm sprechen. Die Masseschiene ist auf Schiffen ein zentrales Bauteil und sollte bei der Gelegenheit mal gecheckt werden. In 24V Systemen trenne ich gerne die Elektronik mit einem DC/DC Wandler ab, der 12V für Navi, Tablets und USB Lader usw. bereitstellt, was die Leute heute so gerne an Bord haben. Der DC/DC Wandler lässt sich dabei von Störungen auf den 24V nicht so beeindrucken.
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Mani W. schrieb: > Hat es vorher (die letzten Monate, Jahre) funktioniert oder wurde > alles erst installiert und der Fehler war von Anfang an da? Nochmals nachgefragt!
markus e schrieb: > als wenn der Strom kurz unterbrochen worden wäre. Wie > gesagt nur beim Anlaufen der Pumpe. Erst mal die einfachen Fragen: 1.Wie alt ist der Akku? 2.Sind später noch Geräte hinzugekommen? 3.Sind alle Schrauben sauber und fest? 4.Da verschmutze Pumpen schwergänger sein könnten, könnten sie mehr Strom brauchen als neue?
Der TO dürfte seit Threaderöffnung im Urlaub sein...
Hi Mani W. schrieb: > er ist mit dem Sturm flöten gegangen? Hört man Das überhaupt? Ist doch blöd, wenn Das Keiner hört, da kann man sich Das auch gleich sparen :) MfG
sorry für die kleine Pause! > Erst mal die einfachen Fragen: > 1.Wie alt ist der Akku? Es sind neue Batterien, 8x je 12V / 80A, also da gibts kein Problem :-) > 2.Sind später noch Geräte hinzugekommen? nein daran wird es nicht liegen. Es ist ein ital. Schiff von 2008, das so ab Werft gebaut war, da wurde vermutlich nichts verändert. da ich es erst gekauft habe vermute ich mal dass der Fehler schon immer so war, denn auch ein paar andere Dinge lassen mich vermuten, daß der Vorbesitzer sich um sowas gar nicht gekümmert hat. > 3.Sind alle Schrauben sauber und fest? ja soweit ich sehe schon. > 4.Da verschmutze Pumpen schwergänger sein könnten, könnten sie mehr > Strom brauchen als neue? Habe eine neue probiert selbes Ergebnis... Das mit den Zuleitungen zur Pumpe: selbst wenn die dünn sind, dürfte ja nur die Spannung der Pumpe einbrechen, aber nicht die der Elektronik. Es sei denn daß bereits die gesamte Zuleitung zu Elektronik und Pumpe zu schwach ist. Leider kann ich nicht sehen wie die Elektronik versorgt wird, da diese box derart komplex verbaut ist daß ich da im Moment nicht weiß was ich alles auseinanderbauen muß um dranzukommen. Daher habe ich auch zum inneren der Box keine infos im moment... bin in 4 Wochen wieder dort vielleicht komme ich doch noch an die Box mit der Elektronik ran. Danke schonmal für Eure Antworten!
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