Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik "Ungefährlicher" Akkutyp?


von Lukas K. (lukas_k208)


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Guten Morgen,

ich möchte für ein Schulprojekt eine mobile Lautsprecherbox entwickeln.

Deren Akku soll über einen Laderegler wie dem LTC4079 geladen und 
überwacht werden.

Nun möchte ich mich erkundigen, ob es einen Akkutypen gibt, welcher im 
Allgemeinen eher unempfindlich/ungefährlich hinsichtlich 
Überladungen,falschen Ladeströmen etc. ist.


Habe Angst durch Schaltungsfehler oder Unachtsamkeiten etwaige 
Lipo/Li-Ion Akku zu zerstören und Schäden zu verursachen.

Mit freundlichen Grüßen
Lukas

von flip (Gast)


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lifepo4

von Lukas K. (lukas_k208)


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Vielen Dank. :)

von Gerald B. (gerald_b)


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Narrensichere Akkus gibt es nicht, denn Narren sind erfinderisch ;-)
Bleiakkus mögen keinen Kurzschluss, ebensowenig Nickel-Cadmium, oder 
LiPo Akkus.

von Malte _. (malte) Benutzerseite


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NIMH. Solange der Ladestrom niedrig genug (1/10C) ist, können die ein 
überladen recht problemlos ab:
http://www.tme.eu/cz/Document/5c9643c1de77efd713262db02153b08d/ACCU-1_3AAA_170-GP.pdf
Kurzschlüsse oder Bearbeitung mit einem Hammer/Bohrer/etc sind aber auch 
hier zu unterlassen.

von Jim M. (turboj)


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Lukas K. schrieb:
> Nun möchte ich mich erkundigen, ob es einen Akkutypen gibt, welcher im
> Allgemeinen eher unempfindlich/ungefährlich hinsichtlich
> Überladungen,falschen Ladeströmen etc. ist.

Bleiakkus sind relativ unempfindlich. Die 12V Typen kann man "ewig" an 
einer 13,8V Quelle hängen - das vereinfacht die Ladung und den 
Netzbetrieb.

Allerdings muss die Ladeschaltung zwingend eine Strombegrenzung haben.

Kurzschlüsse sind bei jedem Akkutyp gefährlich - wenn der Akku einen 
Lautsprecher treiben können soll, braucht der schon etwas "Bums".

Der 12V Bleiakku hätte auch den Vorteil dass man den Audio Verstärker 
und Ladegerät einfach aus dem KFZ Bereich kaufen kann.

Lukas K. schrieb:
> Deren Akku soll über einen Laderegler wie dem LTC4079 geladen und
> überwacht werden.

Der macht grade mal 250mA. Soll dein Akku eine Woche lang laden?

von Lukas K. (lukas_k208)


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Vielen Dank für eure Antworten.

Blei-Akkus ähnlich den Autobatterien weisen eine ungünstige Größe auf.

Daher möchte ich LiFePo4 bzw. NiMH Akkus verwenden, welche im kleineren, 
handlicheren Akkupackdesign zu finden sind.

Zu versorgen wäre der MAX9744 Klasse D Verstärker mit 2x20 Watt an 4 Ohm 
Lautsprechern bei Zimmerlautstärke.

Welcher Akkutyp schlussendlich verwendet wird, ist egal. Nach Recherchen 
auf folgender Seite würde ich pers. zu LiFePo4 mit einem geeigneten 
Laderegler-IC tendieren.
http://www.hueckmann-shop.de/faq/kategorie_akkus/welche_akku_systeme_gibt_es

Oder gibt es bemerkenswerte Vorteile/Nachteile, welche NiMH empfehlen 
würden?


Jim M. schrieb:
> Der macht grade mal 250mA. Soll dein Akku eine Woche lang laden?

Danke für den Hinweis, ich werde geeignetere Lade-ICs suchen.

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Lukas K. schrieb:
> Blei-Akkus ähnlich den Autobatterien weisen eine ungünstige Größe auf.

Blei-Akkus gibt es in allen möglichen Größen, inkl. Rundzellen. Nur mal 
eine kleine Auswahl: 
https://www.reichelt.de/Bleigelakkus/2/index.html?ACTION=2&LA=2&GROUPID=1020

von Max D. (max_d)


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Ich würde mir keine großen Sorgen machen. Selbst so gefährliche Chemien 
wie Li-Ion sind normal ziemlich zahm.

Hier ( https://youtu.be/bNNWbm681AI ) hat z.B. jemand(ist dem Akzent 
nach sogar ein Deutscher) die Batterien kurzgeschlossen und überladen. 
Die stärkste Reaktion war, dass das Überdruckventil aufgegangen ist.

Nimm 18650 mit eingebauter Schutzschaltung und gut ist.

von michael_ (Gast)


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Lukas K. schrieb:
> Zu versorgen wäre der MAX9744 Klasse D Verstärker mit 2x20 Watt an 4 Ohm
> Lautsprechern bei Zimmerlautstärke.

Klär erst mal, was es werden soll.
2X20 W ist ohrenbetäubender Krach einer (kleinen) Disko.

Für Zimmerlautstärke reichen 2x 500mW.

Bau es auf und ermittele den durchschnittlichen Stromverbrauch.
Danach den Akku aussuchen.

von Jacko (Gast)


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Kurzer Blick in's Netz:

12 V / 10 Ah in LiFePo4 kosten z.B. 150 EU.
12 V / 7,5 Ah in Pb gibt es ab ca.   15 EU.
Bei NiMH geht Qualität in Richtung   50 EU.

Wie Jim Meba (turboj) schon schrieb, kann man mit 12 V
auch billige Standard-Kfz-Audiotechnik verbauen.

Eine Sicherung (<= 10 A träge) einzubauen, schadet nix und
kostet immer das gleiche.

Abgesehen vom Gewicht der Pb-Akkus ist dort die Ladetechnik
bewährt und günstig zu beschaffen: Konstantspannung von
13,5 V mit Strombegrenzung bei C/10 h.
250 mA vom LTC4079 sind nett, dauern aber 3...4 mal so lange.

Glückliche Schule, wenn eure Projekte auch mal schnell (ohne
Dringlichkeit) 150 EU teurer sein dürfen!!!

von Schreiber (Gast)


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Ich würde auf NiMh-Akkus setzen, 4 Stück ergeben völlig ausreichende 5V. 
Selbstverständlich auswechselbar im praktischen AA-Format, dazu ein 
handelsübliches Ladegerät (mit Delta-U Abschaltung). Für einen kompakten 
Brüllwürfel ist das völlig ausreichend.
Bei häufiger Nutzung lohnen die paar Euro aufpreis füe Eneloop-Akkus.

Für maximale Lautstärke (Brüllwürfel...) die Endstufe entweder als 
Vollbrücke auslegen oder einen Spannungswandler einsetzen. Es gibt auch 
Verstärker-ICs mit eingebauter Ladungspumpe.

Lukas K. schrieb:
> Habe Angst durch Schaltungsfehler oder Unachtsamkeiten etwaige
> Lipo/Li-Ion Akku zu zerstören und Schäden zu verursachen.

Das passt schon. LiIon-Akus sind fast idiotensicher, sofern man 
sogenannte "protected"-Zellen verwendet.
Da hat der Akkuhersteller schon Elektronik als Idiotensicherung in die 
Zelle eingebaut. Tiefentladung, Überladung, Überstrom alles kein 
problem.

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