Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Heizelement und Arduino


von Tobi A. (tw1393)


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Hallo Leute,

ich habe folgende Aufgabe gestellt bekommen für meine Seminararbeit und 
zwar soll ich erst einmal ein Heizelement(HE) mit einem Arduino Mega2560 
betreiben mittels einer PWM, sodass das HE nicht die volle Leistung 
bringt.

Nun zu meiner eigtl Frage an euch und ich hoffe ihr könnt mir helfen und 
scheißt mich nicht zusammen auf Grund meiner Unwissenheit^^, also:

Welche Bauteile benötige ich und wie würde ein Schaltplan dazu aussehen? 
bin leider sehr unerfahren was den Schaltplan angeht...

Daten des HE:

- 24V Nennspannung
- 20 OHM Widerstand bei 20 °C
- Max. Temp. 500 °C (will dies auf 140°C runterregulieren)

Dieses Heizelement ist das einzige das in Frage kommt da es sehr dünn 
und leistungsfähig ist.

Ich brauche bestimmt etwas um von den 5V des Arduinos auf die 24V des HE 
zu kommen oder?
Brauche ich MOSFETs, Optokopple oder Relais?

Bitte helft mir.

Und vielen Dank schon mal für eure Antworten, wenn ich denn welche 
kriege

: Bearbeitet durch User
von Florian F. (flof3000)


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Bei diesem massiven Vorwissen bleibt Dir nur ein fertiges Modul.

Beispielsweise aus dem Reprap Umfeld
http://reprap.org/wiki/Heated_Bed_MOSFET_Power_Expansion_Module

von Tobi A. (tw1393)


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Florian F. schrieb:
> Bei diesem massiven Vorwissen

-->Ich lese leichte Ironie aber damit habe ich gerechnet ...

Aber im Ernst:

Mit dem von dir angegebenen Bauteil kann ich eine PWM und das HE 
betreiben deiner Meinung nach?

ich muss keine Schaltung mit noch zusätzlichen Bauteilen aufbauen?

Trotz der Ironie von Dir, Danke für deine Antwort, hilft mir dennoch 
schon mal weiter

von F. F. (foldi)


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Tobias, du brauchst erstmal einen Temperatursensor, der die 500°C 
aushält und messen kann.
Hier ein Beispiel:
https://www.reichelt.de/Sensorik-SMD-bedrahtet-/PCA-1-2003-1/3/index.html?ACTION=3&LA=446&ARTICLE=85056&GROUPID=8097&artnr=PCA+1.2003+1&SEARCH=Temperatursensor
Dann brauchst du einen Mosfet, so was wie diesen hier:
http://www.ebay.de/itm/AOI4184-MOSFET-NMOS-40V-50A-Schalter-Modul-Relais-Arduino-Raspberry-Pi-PIC-T17-/172401634837?var=&hash=item2823f02e15:m:mvYeMltwp0PaTvL8qog-jqw
Du musst dein Heizelement aber noch beschalten.
Lies diesen Artikel dazu:
https://www.mikrocontroller.net/articles/Relais_mit_Logik_ansteuern

Mache das ruhig mit Arduino damit geht das in deinem Fall relativ 
schnell.

Außerdem solltest du dich mit Reglern (P- I- D- Reglern oder auch PID) 
auseinander setzen.

Wenn die Stromquelle nicht vorhanden ist, davon muss ich ja ausgehen, 
dann brauchst du noch ein Netzteil, das die 24 Volt hat und genügend 
Leistung bringt.
Was die Heizung für einen Strom braucht, das kannst du leicht mit URI 
errechnen und dann nimm den dreifachen Wert.
Wenn du den Arduino dann autark betreiben willst (willst du erstmal 
nicht, da du über den seriellen Monitor sehen kannst, ob deine 
Temperatur richtig ist), brauchst du noch einen Wandler, der dir von 
deinen 24V die nötigen 5 Volt für deinen Arduino liefert.
http://www.ebay.de/itm/LM2596S-Step-Down-Spannungswandler-DC-DC-3A-3-2-40V-Arduino-Raspberry-Pi-/162475875251?hash=item25d4511bb3:g:NkgAAOSwmCVY8lkd

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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24V 20 Ohm ca. 1A

ruft geradezu nach Photomos AQV252g gesteuert aus einem PWM Arduino Port

https://www.conrad.de/de/photomos-relais-1-st-panasonic-aqv252g-1-schliesser-60-vdc-60-vac-25-a-polzahl-6-504861.html

24V -> Photomos -> Heizelement
24V -> (Gleichrichtung? bei Bedarf) -> stepdown zu 5V für den Arduino

: Bearbeitet durch User
von Tobi A. (tw1393)


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Jungs ich mache mir darüber meine Gedanken heute Nachmittag und würde 
mich dann bei euch morgen/übermorgen melden, wenn das ok wäre für euch.

Aber ihr habt mir bisher mehr als einen Schritt weiter geholfen.

Danke dafür!

von F. F. (foldi)


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Gerne. Ich habe dir extra keine fertige Lösung präsentiert, da du dich 
selbst damit auseinander setzen sollst. Denn nur so bleibt es hängen und 
ein bisschen sich quälen gehört dazu.

von Tobi A. (tw1393)


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Das habe ich auch nicht verlangt, ich habe kein Problem damit meinen 
Geist und Körper anzustrengen

von Bastian W. (jackfrost)


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Bietet dir der Hersteller deines Heizelementes die Option an ein 
Thermoelement mit zu verbauen und dies mit der Hülle innen zu Verlöten ?

Gruß JackFrost

von Tobi A. (tw1393)


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In einem der Heizelemente ja und in dem anderen muss ich es selber 
aufkleben, auf Grund von Platzmangel bezüglich der Baugröße, so wie es 
aussieht.

von Tobi A. (tw1393)


Angehängte Dateien:

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Habe mal ein Blockschaltbild erstellt, meint ihr das könnte so aufgehen 
?

von Joachim B. (jar)


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ist ein Witz oder?

was haben 24V oder 48V mit HE zu tun
Sind die 24V AC oder DC?
Was soll der MOSFET, sicherer hatte ich genannt, galvanisch getrennt 
mit Photomos Relais, wozu unnötige Risiken 24V/48V zum Arduino eingehen 
bei NULL Kenntnissen?

OK alles ist möglich,
die Hardware ist ein Klacks je nach Wissenstiefe.

: Bearbeitet durch User
von Tobi A. (tw1393)


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Spannung ist bei mir DC.

Jaja Klacks wenn man so ein vertieftes wissen hat wie du vielleicht, ich 
aber habe dieses nicht, leider...

Ich sag dir kurz was ich mir vorgestellt habe (bevor du mich wieder dumm 
von der Seite anmachst):

- Ein analoger Eingang des Arduinos misst die Spannung des 
Thermoelements welches im Heizelement ist bzw. von mir später selber 
angebracht wird

- ich weiß das Thermoelemente nur eine geringe Spannung liefern, also 
brauche ich ja einen OP um das Signal zu verstärken, sodass mein Arduino 
diesen "verwerten" kann

- Strom für das HE wird per Pulsweitenmodulation (PWM)vom Arduino 
geregelt. Da der Arduino nicht die passende Spannung und Leistung 
abgeben kann, wird ein MOSFET benötigt so viel habe ich bisher 
verstanden und werde dies auch so umsetzen denke ich zumindest

Würdest du mir freundlicherweise erklären inwiefern ich einen Photomos 
Relais benötige und wie ich dieses in das ganze einbringen sollte?

von Andreas M. (andiator)


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Wie hier schon erwähnt wurde, schau Dich im 3D-Druckerumfeld um, da gibt 
es nicht nur die Schaltpläne, sondern auch fertige Komponenten, z.B. das 
hier:

MOSFET
https://www.amazon.de/Hrph-3D-Drucker-beheiztes-Bett-Leistungsmodul-MOSFET-Upgrade/dp/B06ZYQN6VQ/

Thermoelement
http://www.watterott.com/de/Thermoelemt-Typ-K-Ni-Cr

Thermoelementverstärker
http://www.watterott.com/de/MOD-TC-K-TYPE

So was findet man u.U. günstiger oder baut selber auf, die richtige 
Ansteuerung muss man ja sowieso selber machen.

Man muss aber auch dafür sorgen, dass das HE nicht dauerhaft bestromt 
wird, wenn der Kontroller abstürzt, debuggt, ohne Strom, im Reset oder 
nicht angeschlossen ist, denn so ein Heizelement kann schon viel Schaden 
anrichten.

MfG,
Andreas

von Tobi A. (tw1393)


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Zu den MOSFETS hab ich eine allgemeine Frage:

Und zwar wie sieht es denn aus mit Widerständen muss ich Widerstände vor 
Gate, source und drain schalten?

wenn ja wie berechne ich diese? Über die angebenen Spannung und 
Widerstände aus dem Datenblatt oder muss ich andere Werte benutzen 
hierfür oder wie genau funktioniert das? Oder brauch diesen 
schnickschnack eventuell gar nicht?

Und danke für deine Antwort Andreas

: Bearbeitet durch User
von Dieter F. (Gast)


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Tobi A. schrieb:
> für meine Seminararbeit

Im Seminar sind die Grundlagen nicht erörtert worden?

von Joachim B. (jar)


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Tobi A. schrieb:
> Zu den MOSFETS hab ich eine allgemeine Frage:
>
> Und zwar wie sieht es denn aus mit Widerständen muss ich Widerstände vor
> Gate, source und drain schalten?

du willst den harten Weg statt ein leichtes Photomos Relais zu 
beschalten?

Viel Spaß

von Manfred (Gast)


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Tobi A. schrieb:
> - ich weiß das Thermoelemente nur eine geringe Spannung liefern, also
> brauche ich ja einen OP um das Signal zu verstärken, sodass mein Arduino
> diesen "verwerten" kann

Guckst Du mal auf 
http://www.martin-kumm.de/wiki/doku.php?id=Projects:SMD_Loetstation den 
Stromlauf an:
http://www.martin-kumm.de//smd_solder_station/rt_solder_station_v1_4_schematic.pdf

Oben links der Meßverstärker, der natürlich an das tatsächliche 
Thermoelement angepasst werden muß.

Die Steuerung der Heizung (hier 12 V) ist auch fertige Arbeit, geht aber 
mit dem von Joachim B. empfohlenen AQV252g einfacher.

Du willst zwar nicht löten, aber die Lötstation von Martin enthält im 
Prinzip alles, was Du willst: Heizen und Regeln.

von Sim J. (unimetal)


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Tobi A. schrieb:
> Zu den MOSFETS hab ich eine allgemeine Frage:
>
> Und zwar wie sieht es denn aus mit Widerständen muss ich Widerstände vor
> Gate, source und drain schalten?
>

Nutzt du einen N-Kanal Mosfet, kannst du an Source GND des Netzteils 
anschließen und an DRAIN wird GND deines Heizelements angeschlossen.

Du kannst dir den Mosfet vorstellen wie ein Relais. Legst du am Gate 
eine Spannung von zum Beispiel 5V an, dann schließt der Schalter 
zwischen Source und Gate. N Kanal eignet sich jedoch nur für "Lowside" 
schalten, also das Schalten einer Masse.
Wichtig ist, dass du einen sogenannten Pulldown Widerstand (zB 47k) 
zwischen Gate und GND schaltest, ansonsten "weiß" der Mosfet nicht, was 
er schalten soll, wenn du keine 5V drauf gibst.

Du könntest zum Beispiel einen IRLZ34N nehmen. Der wäre schonr echt 
oversized, aber bei 45ct würde ich da nicht lange fackeln.

-TO-220
-Uds=55V
-Id=30A
-RdsOn=35mOhm
-Logic Level

Einfache Erklärung zu Mosfets gibts hier;
http://www.sprut.de/electronic/switch/nkanal/nkanal.html

Beste Grüße

von Tobi A. (tw1393)


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Dieter F. schrieb:
> Tobi A. schrieb:
>> für meine Seminararbeit
>
> Im Seminar sind die Grundlagen nicht erörtert worden?

Man kann es Studienarbeit oder Seminararbeit nennen bei uns...
Wir kriegen einfach ein Thema vorgesetzt und dann heißt es "friss oder 
stirb"

von Tobi A. (tw1393)


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Joachim B. schrieb:
> du willst den harten Weg statt ein leichtes Photomos Relais zu
> beschalten?
>
> Viel Spaß

Danke den werd ich haben mit deinem Relais oder ohne es, habe mich ja 
noch nicht entschieden wie ich handhaben will.

von Tobi A. (tw1393)


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Sim J. schrieb:
> Nutzt du einen N-Kanal Mosfet, kannst du an Source GND des Netzteils
> anschließen und an DRAIN wird GND deines Heizelements angeschlossen.
>
> Du kannst dir den Mosfet vorstellen wie ein Relais. Legst du am Gate
> eine Spannung von zum Beispiel 5V an, dann schließt der Schalter
> zwischen Source und Gate. N Kanal eignet sich jedoch nur für "Lowside"
> schalten, also das Schalten einer Masse.
> Wichtig ist, dass du einen sogenannten Pulldown Widerstand (zB 47k)
> zwischen Gate und GND schaltest, ansonsten "weiß" der Mosfet nicht, was
> er schalten soll, wenn du keine 5V drauf gibst.
>
> Du könntest zum Beispiel einen IRLZ34N nehmen. Der wäre schonr echt
> oversized, aber bei 45ct würde ich da nicht lange fackeln.
>
> -TO-220
> -Uds=55V
> -Id=30A
> -RdsOn=35mOhm
> -Logic Level

Danke für deine hilfreiche Antwort.

Ich habe heute Nachmittag einen Termin bei einem Professor der sich mit 
sowas auskennt. Ich werde ihm das von mir in erfahren gebrachte 
mitteilen und schauen was er dazu sagt.

Ich danke allen nochmals für die Hilfe, auch für ironische Antworten 
danke ich ^^

von Joachim B. (jar)


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Tobi A. schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> Viel Spaß
>
> Danke den werd ich haben mit deinem Relais oder ohne es, habe mich ja
> noch nicht entschieden wie ich handhaben will.

war ja nur ein Vorschlag, ein Photomos Relais mit galvanischer Trennung 
ist aber leichter zu verstehen als erst mit MOSFET in allen Arten 
anzufangen zu lernen.

Tobi A. schrieb:
> Ich danke allen nochmals für die Hilfe, auch für ironische Antworten
> danke ich ^^

gerne

von F. F. (foldi)


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Mache das mal so, wie Joachim das vorgeschlagen hat.

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