Hallo Leute, ich weiß nicht ob ich hier im richtigen Forum bin^^ Jedenfalls möchte ich an verschiedenen Knotenpunkten einer Schaltung auf einem PCB eine HF-Störung (CW, max. 1GHz) einkoppeln. Zum einkoppeln brauche ich ein Koppelnetzwerk (um HF-Quelle vor Gleichspannungsversorgung des PCB zu schützen). Dieses Netzwerk ist aber (glaube ich) abhängig von der Impedanz an dem Knotenpunkt, auf dem ich einkoppeln möchte. Meine Frage ist nun, ob ich die gesamte Impedanz des PCBs für diese Kalkulation einbeziehen muss, oder nur die Bauteile die unmittelbar an diesem Knotenpunkt hängen inklusive der Leiterbahn- sowie Masseimpedanzen. Gruß
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R. C. schrieb: > Dieses Netzwerk ist aber (glaube ich) abhängig von der Impedanz an dem > Knotenpunkt, auf dem ich einkoppeln möchte. Worauf beruht dieser Glaube? > ich weiß nicht ob ich hier im richtigen Forum bin^^ Das ist eher ein HF-Problem...
Lothar M. schrieb: > Worauf beruht dieser Glaube? Um meine Leitungsimpedanz an die Impedanz am DUT anzupassen. Das würde doch weniger Reflektionen am DUT bedeuten, oder sehe ich das falsch?
R. C. schrieb: > Kann mir da keiner helfen? Du wirst schon genauer schildern müssen, um was es geht.
> ...ob ich die gesamte Impedanz des > PCBs für diese Kalkulation einbeziehen muss, oder nur die Bauteile > die unmittelbar an diesem Knotenpunkt hängen inklusive der > Leiterbahn- sowie Masseimpedanzen. Wenn eine Impedanz, die irgenwie "mit dranhängt", also auch den konkreten Einfluss hat, dass Strom in sie hineinfliesst, muss man sie im allgemeinen Fall natürlich auch einbeziehen. Je nach erlaubter Fehlertoleranz lassen sich ggf. manche Teile ausser Acht lassen.
Hi, ich hab mal etwas ähnliches gebaut. Allerdings genau andersrum, eine nicht 50Ohm 10Mhz Quelle an eine 1-2Ghz 50Ohm Schaltung. Um die beiden Schaltungsteile zu enkoppeln habe ich ein "normales" L-C Koppelnetzwerk verwendet (ohne Impedanzanpassung). Um die 10Mhz an 50Ohm anzupassen habe ich ein 20dB Dämpfer benutzt. Dieser dämpft alle reflektierten Wellen und erhöht damit die Rückflussdämpfung deutlich. Logischerweise wird dabei die eingefügte Leistung ebenfalls deutlich reduziert. Die Frage ist also, wie genau willst du das 1GHz Signal einspeisen (auf die Leistung bezogen), wie hoch muss die Einspeiseleistung sein? Wenn du einen Netzwerkanalysator zur Verfügung hast, kannt du relativ genau die eingespeiste Leistung bestimmen. Zum Thema Impedanz einer nicht 50Ohm-Schaltung bestimmen. Niemand kann dir sagen wie die Impedanz deiner Schaltung bestimmt werden kann, weil niemand deine Schaltung kennt. Wie auch immer, ein paar allgemeine Tipps: a) große Widerstände (so ab 1kOhm) sind gute HF-Barrieren. Alle Schaltungsteile die danach kommen können (wahrscheinlich) vernachlässigt werden. b) L und C können recht unterschiedliche Impedanzen, abhängig von Baugröße, Bauteilwert und Frequenz, besitzten. Viele Hersteller bieten S-Parameter und/oder Ersatzschaltbilder für ihre Bauteile an. c) Bei vielen Bauteilen mit Digitaleingängen (=hoher Eingangswiderstand) ist der Eingangskapazität der entscheidene Faktor, diese ist normalerweiser recht klein und daher bei Frequenzen ab 1Ghz Niederimpedant (gilt auch z.B. für MOSFETs). Gruß Stefan
Das sind schon mal sehr hilfreiche Tipps. Vor allem a) und c)! Aber ich frage mich warum große Widerstände bei HF Barrieren sein sollen. Sind doch unabhängig von der Frequenz. Stefan schrieb: > Logischerweise > wird dabei die eingefügte Leistung ebenfalls deutlich reduziert. Die > Frage ist also, wie genau willst du das 1GHz Signal einspeisen (auf die > Leistung bezogen), wie hoch muss die Einspeiseleistung sein? Die Leistung soll etwa 3 Watt betragen, aber ich taste mich heran.
Hi, die Reflexion die ein Signal erfährt ist direkt abhängig vom Impedanzverhältnis von Quelle und Last:
Wenn die Lastimpedanz und Quellenimpedanz 50Ohm ist:
= 0% Reflexion. Wenn der Widerstand 1000Ohm beträgt:
= 90% Reflexion. Große Widerstände sind also gute HF-Blocker. Dieser Zusammenhang ist unabhängig von der Frequenz (wie du schon selbst festgestellt hast). Aber bitte beachten: Widerstände sind keine idealen Bauteile. Sie besitzen eine Reiheninduktivität und eine parallele Kapazität, bei 1GHz sollte man Widerstände unter Baugröße 0603 verwenden. Sind die Widerstände größer sinkt die Impedanz (wahrscheinlich) deutlich unter den Widerstandswert. 3Watt ist schon eine ziemlich große HF-Leistung. Meine Methode der Leistungsanpassung mittels Dämpfer kann natürlich trotzdem verwendet werden, wenn der Dämpfer groß genug dimensioniert ist. Alternativ kann man natürlich auch auf Leistungsanpassung verzichten wenn die Quelle auch stabil bei Fehlanpasssung läuft. Gruß
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