Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Schweinezyklus rollt grunzend auf uns zu


von Klomann (Gast)


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Schweinezyklus:

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2017-09/oecd-bildungsbericht-ausbildung-mint-faecher-frauen

"In keinem anderen OECD-Land gibt es so viele Mint-Studenten wie 
hierzulande. Der Frauenanteil aber ist unterdurchschnittlich und soziale 
Durchlässigkeit ein Problem."


Tja, aber wir haben offiziell Ingenieursmangel.

Die prügeln sich später um die Jobs beim Dienstleister. Was früher "Was 
mit Medien/Soziologie" war, ist demnächst ein Ingenieursstudium: 
akademischer Taxifahrer - bei Uber.

von Martin (Gast)


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>Allerdings sind Frauen laut der Untersuchung in den meisten Mint-Fächern 
>unterrepräsentiert. Sie stellen demnach in diesem Bereich nur 28 Prozent der 
>Studienanfänger dar.

28% ?  Wer hat denn da die Zahlen manipuliert?

Beitrag #5141041 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Cerberus (Gast)


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Klomann schrieb:
> Tja, aber wir haben offiziell Ingenieursmangel.

Sagt wer? Fachkräftemangel ist eben per Definition KEIN Ingenieurmangel
und Absolventen schon gar nicht, weil bei Abschluss meist die praxisnahe 
Berufsausbildunge fehlt. Es bleiben eben erst mal (Hoch-)Schüler die 
dann
ins Erwerbsleben eintreten. Die Firmen wollen aber erfahrene und 
günstige
Akademiker, keine Greenhorns. Durch die Akademikerschwemme steigt seit
2015 in dem Bereich die Arbeitslosigkeit, weil der Markt das so will, 
halt
um die Gehälter zu drücken. Dafür fehlen der Wirtschaft immer mehr
Bewerber für eine Berufsausbildung. Alle wollen/sollen studieren, aber
diese Volksverdummungsblase wird wohl bald platzen. Meinetwegen auch
Schweinezyklus. Wer dann mal einen Handwerker braucht, wird das teuer
bezahlen müssen.

von Doubleblind (Gast)


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Klomann schrieb:


> Die prügeln sich später um die Jobs beim Dienstleister.

Halte ich für nicht unwahrscheinlich.

> Was früher "Was mit Medien/Soziologie" war, ist demnächst ein
> Ingenieursstudium: akademischer Taxifahrer - bei Uber.

Das ist sehr unwahrscheinlich. Durch ein Ingenieursstudium kommen 
Warmduscher nicht. Wer früher etwas mit Medien studiert hat, der 
studiert heute etwas mit Gender.

von Unternehmer (Gast)


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Das ist gut so, die Gehälter sind viel zu hoch, damit können Unternehmen 
nicht mehr auf dem Weltmarkt ihre Produkte anbieten.
Wenn man Mint-Gehälter hierzulande mit denen z.B. in Bangladesh 
vergleicht, ist das einfach nur Wahnsinn.

von Ordner (Gast)


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Klomann schrieb:

> 
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2017-09/oecd-bildungsbericht-ausbildung-mint-faecher-frauen
>
> "In keinem anderen OECD-Land gibt es so viele Mint-Studenten wie
> hierzulande. Der Frauenanteil aber ist unterdurchschnittlich und soziale
> Durchlässigkeit ein Problem."

Naja lies mal die Studie, die Aussagen in dem Zeitungsartikel finden 
sich nicht darin.

http://www.oecd-ilibrary.org/docserver/download/9617045e.pdf?expires=1505225915&id=id&accname=guest&checksum=D867B28536A519AEA821809F7D1E1C8A

Deutschland hat nicht die meisten MINT Studenten, nur der Anteil der 
25-64 jahrigen die MINT studiert haben ist mit 33% prozent am höchsten. 
Die USA haben nur 22% aus der Altersgruppe ihren Abschluß in diesem 
Bereich gemacht, aber in absoluten Zahlen stellen sich die Positionen 
auf dem Siegertreppchen anders dar. Und nicht zu vergessen, das unter 
den Älteren und Ostlern der MINT-Anteil recht hoch ist, die aber auf den 
MINT-Arbeitsmarkt eine geringe Rolle spielen.

Interessant ist der Beschäftigungsanteil, der ist bei den MINT'lern 
erwartungsgemäß am höchsten im Vergleich zu den anderen Abschlüßen.

Und von "sozialer" Durchlässigkeit ist in dem Artikel auch nicht die 
Rede sondern von Bildungsdurchlässigkeit. Die hat sich für 
Arbeiterfamilie nicht groß verändert, was IMHO auch nicht verwunderlich 
ist. Warum soll ein Arbeiterkind studieren, wenn es erlebt das die 
Eltern auch ohne Studium über die Runden kommen. In bildungsfernen 
Gruppen gibt es eben nur eine geringe Neigung die Schulbank zu drücken.

von Cerberus (Gast)


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Unternehmer schrieb:
> Das ist gut so, die Gehälter sind viel zu hoch, damit können Unternehmen
> nicht mehr auf dem Weltmarkt ihre Produkte anbieten.
> Wenn man Mint-Gehälter hierzulande mit denen z.B. in Bangladesh
> vergleicht, ist das einfach nur Wahnsinn.

Solange die Blase nicht platzt. Nicht jede Firma muss sich dem
Weltmarkt stellen. Das Bruttosozialprodukt das hierzulande
wertgeschöpft wird, muss auch reichen um zu Konsumieren.
Miete, Wohneigentum, Nahrung, Kleidung, Güter des Existenzminimums,
sowie Kultur-und Luxusgüter, etc. wollen bezahlt werden.
Man nennt es auch Wirtschaftskreislauf.
Es geht also um einen Verteilungskampf der ausgeglichen sein muss
und nicht zum Wohle weniger, aka den Reichen, dienen soll.
Nichts dagegen, wenn Unternehmer Gewinn machen, aber der muss gerecht
verteilt werden und da haperts halt. Im Umkehrschluss würden die
Jobs bei fehlender Wertschöpfung weg fallen und daran sind die
Beschäftigten ganz erheblich beteiligt. Dann sollten auch die
Wertschöpfer, aka Beschäftigeten etwas vom Unternehmenserfolg haben
und nicht nur ein Minimumgehalt mit vielleicht einem mikrigem
Weihnachtsgeld als Boni.

von Claidheamh (Gast)


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Cerberus schrieb:
> Sagt wer? Fachkräftemangel ist eben per Definition KEIN Ingenieurmangel
> und Absolventen schon gar nicht, weil bei Abschluss meist die praxisnahe
> Berufsausbildunge fehlt.

Genau das wollte ich auch gerade sagen :)

Bei uns ist aktuell gefühlt jeder zweite Radiospot eine Bewerbersuche. 
Für Ingenieure habe ich dafür aber erst einen einzigen gehört. Gesucht 
werden normalerweise Altenpfleger, Einzelhandelskaufleute und 
Kraftfahrer.

Richtig gute Ingenieure sind natürlich auch sehr gefragt, aber die muss 
man gezielter suchen und richtig viel Kohle dafür hinlegen. Aber einen 
allgemeinen und flächendeckenden Ingenieurmangel in dem Sinne, dass 
überall in Deutschland selbst schlechtes und mittelmäßiges Personal 
hochbezahlte Jobs bekommt (so wie es in manchen Handwerksberufen 
regional schon ist), haben wir noch lange nicht.

von Donald Trump (Gast)


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Cerberus schrieb:

> weil bei Abschluss meist die praxisnahe
> Berufsausbildunge fehlt

Vielleicht bei den Uni-Leuten. Die FH'ler haben Praxis und kriegen nen 
Job.

von Harald W. (wilhelms)


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Doubleblind schrieb:

>> Was früher "Was mit Medien/Soziologie" war, ist demnächst ein
>> Ingenieursstudium: akademischer Taxifahrer - bei Uber.

Gut, der weiss dann wenigstens, wenn sein Auto nicht anspringt,
warum es nicht anspringt (reparieren kann er es trotzdem nicht).

> Wer früher etwas mit Medien studiert hat, der
> studiert heute etwas mit Gender.

Aha: https://de.wikipedia.org/wiki/Gender

von Genderman (Gast)


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>  der
> studiert heute etwas mit Gender.

wer braucht das?

von Schlauberger (Gast)


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Martin schrieb:
>>Allerdings sind Frauen laut der Untersuchung in den meisten Mint-Fächern
>>unterrepräsentiert. Sie stellen demnach in diesem Bereich nur 28 Prozent der
>>Studienanfänger dar.
>
> 28% ?  Wer hat denn da die Zahlen manipuliert?

Das passt schon. Mathe, Info, Bau-Ing... da ist die Frauenquote höher 
als bei Elektrotechnik (3%) oder Maschbau (1%).

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Donald Trump schrieb:
> Cerberus schrieb:
>
> weil bei Abschluss meist die praxisnahe
> Berufsausbildunge fehlt
>
> Vielleicht bei den Uni-Leuten. Die FH'ler haben Praxis und kriegen nen
> Job.

Erzählen die FH Professoren immer noch so einen Unsinn? Aber klar, 
irgendwie müssen sie naive Studenten anlocken. Sonst wären sie ja 
arbeitslos.

von genervt (Gast)


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Unternehmer schrieb:
> Das ist gut so, die Gehälter sind viel zu hoch, damit können
> Unternehmen
> nicht mehr auf dem Weltmarkt ihre Produkte anbieten.
> Wenn man Mint-Gehälter hierzulande mit denen z.B. in Bangladesh
> vergleicht, ist das einfach nur Wahnsinn.

Worin besteht eigentlich die besondere Leistung von Unternehmern, die 
nur am Markt bestehen können, wenn sie billige Ingenieure beschäftigen 
können?

von Mentol (Gast)


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genervt schrieb:
> Unternehmer schrieb:
>> Das ist gut so, die Gehälter sind viel zu hoch, damit können
>> Unternehmen
>> nicht mehr auf dem Weltmarkt ihre Produkte anbieten.
>> Wenn man Mint-Gehälter hierzulande mit denen z.B. in Bangladesh
>> vergleicht, ist das einfach nur Wahnsinn.
>
> Worin besteht eigentlich die besondere Leistung von Unternehmern, die
> nur am Markt bestehen können, wenn sie billige Ingenieure beschäftigen
> können?

Keiner verlangt von Unternehmen besondere Leistungen zu erbringen.

von genervt sein Onkel (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Vielleicht bei den Uni-Leuten. Die FH'ler haben Praxis und kriegen nen
>> Job.
>
> Erzählen die FH Professoren immer noch so einen Unsinn? Aber klar,
> irgendwie müssen sie naive Studenten anlocken. Sonst wären sie ja
> arbeitslos.

Und warum habe ich mit 10 Semestern, lächerlichem 2,5 Abschlussnote 
Bachelor an einer FH eine Zusage von Daimler, Opel, 2x VG bei Siemens 
und 1x bei Conti gehabt?

von Ironietags selbst einfügen (Gast)


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genervt sein Onkel schrieb:
> Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Vielleicht bei den Uni-Leuten. Die FH'ler haben Praxis und kriegen nen
> Job.
>
> Erzählen die FH Professoren immer noch so einen Unsinn? Aber klar,
> irgendwie müssen sie naive Studenten anlocken. Sonst wären sie ja
> arbeitslos.
>
> Und warum habe ich mit 10 Semestern, lächerlichem 2,5 Abschlussnote
> Bachelor an einer FH eine Zusage von Daimler, Opel, 2x VG bei Siemens
> und 1x bei Conti gehabt?

Du weißt doch: Im Großkonzern landen nur die Nicht-So-Brainies.

von Edi M. (Gast)


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Unternehmer schrieb:
> Wenn man Mint-Gehälter hierzulande mit denen z.B. in Bangladesh
> vergleicht, ist das einfach nur Wahnsinn.

Es gibt in Bangladesh weit und breit keine einzige Person, die mit einem 
Ingenieur um die 40 aufwärts an Erfahrung mithalten könnte, weil die 
dort erst seit Kurzem Ingenieure ausbilden und das auch nur rudimentär.

Das gilt auch für viele andere Länder im Indochinesischen Raum und 
selbst in Asien. Einzig in Japan findest Du Leute mit 15 Jahren 
Berufserfahrung und einem Hochschulstudium, das dem in DE vergleichbar 
ist. In China wird das schon wer.

Die sind alle hinten dran! Die haben auch nur Bachelor und können 
hauptsächlich mit unseren Bachelors hierzulande konkurrieren.

Außer den Ingenieuren braucht es aber auch noch eine Infrastruktur und 
Innovation und da sind diese Länder komplett außen vor.

In China und Japan hat man noch Innovation aber auch nur in Bereichen, 
wo man schnell aufholen konnte, haben sie uns eingeholt und überholt. 
China und Japan bauen Konsumelektronik in Massen, aber in Militär und 
Medizintechnik wie auch im Sondermaschinenbau sind sie hintern dran. 
Trotz 25 Jahren Forschung auf 100% Niveau West.

Indien und Konsorten haben da gar nichts zu bestellen. Die Leute dort 
bauen hauptsächlich nach, was es gibt. Die Inder kopieren 
Forschungsergebnisse und rüsten sich in großen Massen auf ein ähnliches 
Niveau hoch, sind aber trotzdem immer wieder zu spät. Schau dir mal die 
Unis dort an, wie da geforscht wird: Die Absolventen bauen da 
I2C-Controller in FPGAs, Drehstromantriebe und BLDC-Controller, 
Videomischer und Heizungsregler, machen Diplom- und Dr-Arbeiten draus. 
Das sind alles Sachen, die hier vor 20 Jahren gelaufen sind.

Wenn es einen trifft, dann die Bachelors in DE - die glauben, mit 3 
Jahren und ein bischen Schamlspuringenieur hier gross absahnen zu 
können.

von Edi M. (Gast)


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genervt schrieb:
> Worin besteht eigentlich die besondere Leistung von Unternehmern, die
> nur am Markt bestehen können, wenn sie billige Ingenieure beschäftigen
> können?

Es gibt solche Firmen:

Die haben ein sehr gutes Marketing, einen guten Ruf aufgrund der 
Historie oder kennen die richtigen Auftraggeber der öffentlichen Hand. 
Einige wenige haben einfach ein super gutes Produkt, dass sich leicht 
bauen lässt, aber nicht einfach zu produzieren ist. Manche gehen auch 
über Investment und kaufen jeweils Patente auf oder sie kaufen sich 
einen Wissenschaftler / Doktor ein und der macht dann das neue Patent, 
dass die Billigingenieure umsetzen dürfen.

Da geht schon was. Nicht immer muss man ein High-Tech-Ingenieur an die 
Aufgabe stellen. Die braucht man nur, um die Lösungen der Konkurrenz zu 
überholen, um an Patenten oder der Marktherrschaft vorbeigehen zu 
können. So etwas geht dann oft auch durch Abwerbung von 1-2 
Schlüsselpersonen und nach Ablauf der Patente.

von (prx) A. K. (prx)


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genervt schrieb:
> Worin besteht eigentlich die besondere Leistung von Unternehmern, die
> nur am Markt bestehen können, wenn sie billige Ingenieure beschäftigen
> können?

Die Fähigkeit, die Ausgaben zu reduzieren indem Gehälter reduziert oder 
Personal entlassen wird, führt nicht selten zu einem Bonus für den Chef 
eines Unternehmens, weil der Wert des Unternehmens dadurch steigt. Über 
die ethische Bewertung kann man streiten, aber da Geld nicht stinkt sind 
die Besitzer/Aktionäre des Unternehmens in der Frage flexibel.

: Bearbeitet durch User
von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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genervt sein Onkel schrieb:
> Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Vielleicht bei den Uni-Leuten. Die FH'ler haben Praxis und kriegen nen
> Job.
>
> Erzählen die FH Professoren immer noch so einen Unsinn? Aber klar,
> irgendwie müssen sie naive Studenten anlocken. Sonst wären sie ja
> arbeitslos.
>
> Und warum habe ich mit 10 Semestern, lächerlichem 2,5 Abschlussnote
> Bachelor an einer FH eine Zusage von Daimler, Opel, 2x VG bei Siemens
> und 1x bei Conti gehabt?

Das waren FAKE Zusagen!

von Claidheamh (Gast)


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A. K. schrieb:
> Die Fähigkeit, die Ausgaben zu reduzieren indem Gehälter reduziert oder
> Personal entlassen wird, führt nicht selten zu einem Bonus für den Chef
> eines Unternehmens, weil der Wert des Unternehmens dadurch steigt. Über
> die ethische Bewertung kann man streiten, aber da Geld nicht stinkt sind
> die Besitzer/Aktionäre des Unternehmens in der Frage flexibel.

Wenn der Rauswurf von Personal zu einer Steigerung des Unternehmenswerts 
führt, dann hat das Personal nichts getaugt und der Rauswurf war genau 
die richtige Entscheidung. Genauso ist das mit Reduktion von Gehältern. 
Da geht es meistens um Leute mit Altverträgen, die es sich gemütlich 
haben und nichts mehr zum Unternehmenswert beitragen. Wenn jemand etwas 
positiv zum Unternehmenswert beiträgt, sind hohe Gehälter gerechtfertigt 
und werden auch gezahlt, was man ja gerade an den Managerboni gut sieht. 
Oder wieso sollte man den Leuten sonst freiwillig Millionen zahlen?

von Cyblord -. (cyblord)


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Donald Trump schrieb:
> Vielleicht bei den Uni-Leuten. Die FH'ler haben Praxis und kriegen nen
> Job.

Natürlich. Darum gibt's ja Dienstleister.

von 404 (Gast)


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Claidheamh schrieb:
> Wenn der Rauswurf von Personal zu einer Steigerung des Unternehmenswerts
> führt, dann hat das Personal nichts getaugt und der Rauswurf war genau
> die richtige Entscheidung. Genauso ist das mit Reduktion von Gehältern.
> Da geht es meistens um Leute mit Altverträgen, die es sich gemütlich
> haben und nichts mehr zum Unternehmenswert beitragen. Wenn jemand etwas
> positiv zum Unternehmenswert beiträgt, sind hohe Gehälter gerechtfertigt
> und werden auch gezahlt, was man ja gerade an den Managerboni gut sieht.
> Oder wieso sollte man den Leuten sonst freiwillig Millionen zahlen?

<*)))o><

von Max (Gast)


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Unternehmer schrieb:
> Das ist gut so, die Gehälter sind viel zu hoch, damit können Unternehmen
> nicht mehr auf dem Weltmarkt ihre Produkte anbieten.
> Wenn man Mint-Gehälter hierzulande mit denen z.B. in Bangladesh
> vergleicht, ist das einfach nur Wahnsinn.


Blödsinn,
bei uns im Unternehmen sind ein paar "Computerinder", die aus Indien 
nach hier versetzt worden sind. Die sind aus allen Wolken gefallen wie 
die ihr erstes Gehalt bekommen haben und die Abzüge gesehen haben. Dann 
noch die Preise für Miete, Lebensmittel, Klamotten etcpp. Deren 
einhellige Meinung war in Deutschland verdient man zwar viel aber die 
Abzüge und die Lebenshaltungskosten ... alles viel zu teuer!

von Ich (Gast)


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Ingenieurmangel
Förderung des Angebotes an günstigen & billigen Ingenieuren.

Förderung von frustrierten Arbeitnehmern mit hoher Fluktuation, ein 
schlechter Job um die Ecke ist besser als ein schlechter am Arsch der 
Welt.

Max schrieb:
> Unternehmer schrieb:
>> Das ist gut so, die Gehälter sind viel zu hoch, damit können Unternehmen
>> nicht mehr auf dem Weltmarkt ihre Produkte anbieten.
>> Wenn man Mint-Gehälter hierzulande mit denen z.B. in Bangladesh
>> vergleicht, ist das einfach nur Wahnsinn.

Max schrieb:
> Deren
> einhellige Meinung war in Deutschland verdient man zwar viel aber die
> Abzüge und die Lebenshaltungskosten ... alles viel zu teuer!

Der Weltmarkt braucht auch Leute mit Geld, um die Nachfrage zu stellen, 
nicht nur billige Arbeitskräfte, die das Angebot günstig produzieren, 
entwickeln,...

von Cyberdyne (Gast)


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Ich schrieb:

> nicht nur billige Arbeitskräfte, die das Angebot günstig produzieren,
> entwickeln,...

Na, da hat Deutschland und die EU und speziell die USA ihren Spaß in der 
Vergangenheit ja schon gehabt. Jetzt wird zumindest für die EU und 
Deutschland langsam der Spieß umgedreht, Asien konsumiert und die EU 
entwickelt und wird hier auch bald billig fertigen lassen. Sozusagen 
Rollentausch. Bei den USA kommts drauf an, wie lange sie ihren Dollar 
noch mit ihrem Waffenarsenal bei Wert halten können, ansonsten futtert 
China auch die USA auf.


> Der Weltmarkt braucht auch Leute mit Geld, um die Nachfrage zu stellen,

Ging bis jetzt sowieso nur über Schulden, entweder der Staat verschuldet 
sich oder Konsumenten oder beide zusammen. Auskömmliche Gehälter gibt es 
schon seit dem Fall des eisernen Vorhanges nicht mehr.

von Jo S. (Gast)


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genervt sein Onkel schrieb:
> Und warum habe ich mit 10 Semestern, lächerlichem 2,5 Abschlussnote
> Bachelor an einer FH eine Zusage von Daimler, Opel, 2x VG bei Siemens
> und 1x bei Conti gehabt?

Interessant!

Wann war das?
Fachbereich/Schwerpunkt?
Region?
10 Semester anstatt 7?
Daimler: direkt bei der AG?
Siemens und Conti: Zusage?

Note 2,5 ist Durchschnitt bei Hochschulen mit ernstzunehmendem 
Bewertungsverfahren. Die Note ist ein wichtiges Kriterium, aber nur 
eines von vielen. Für Großunternehmen ist eine durchschnittliche 
Abschlußnote (und auch noch ein paar Zehntel darüber) ausreichend. 
Einzelnoten relevanter Fächer sind wichtiger. Die Person an sich ist 
noch wichtiger.

Gratuliere zum gelungenen Berufsstart!

Allen ein schönes Bergfest (Mittwoch Mittag)!

  Jo S.

von Indeed (Gast)


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Der aktuelle Trend geht in die IT/Datenanalyse.
Wer heute noch Ing studiert, studiert am Arbeitsmarkt vorbei, vor allem 
Maschinenbau. Embedded hat zumindest noch Relevanz.

von Jo S. (Gast)


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Cyberdyne schrieb:
> Jetzt wird zumindest für die EU und
> Deutschland langsam der Spieß umgedreht, Asien konsumiert und die EU
> entwickelt und wird hier auch bald billig fertigen lassen

"Spieß umgedreht" als Bedrohung nehme ich das nicht wahr. Im Gegenteil, 
China importiert immer mehr Waren aus der EU und besonders aus D. So ist 
z.B. China der weltgrößte Importeur von Luxuswaren, was für Italien und 
Frankreich sehr vorteilhaft ist. China importiert hochwertige und 
hochpreisige Investitionsgüter und teure und prestigeträchtige 
Konsumgüter aus D. Das Exportvolumen dieser Warengruppen mit sehr hohen 
Gewinnmargen steigt kontinuierlich stark an. Das ist gut für dt. 
Hersteller und deren Beschäftigten, also für uns.

Zu den niedrigen Fertigungskosten in D:
Es ist nun schon 10 Jahre her, als BMW die hohen Personalkosten in China 
moniert hat. Eigentlich, so meinte BMW, müssten sie die Produktion aus 
China nach D verlagern. Damals betrug der Personalkostenanteil in China 
30% der Herstellkosten und in D nur 10%. Das ist nun schon 10 Jahre her 
und in China sind zwischenzeitlich die Löhne um 150% gestiegen.

Fazit? ..... ;)

Das geht aber nicht, weil die chin. Regierung auf Know-how-Transfer und 
Fertigung vor Ort pocht. Die China-Regierung ist nicht so wie die 
deutsche Reg. - die Chinesen haben´s gut.

Weiterhin frohes Schaffen!

            Jo S.

von Indeed (Gast)


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Jo S. schrieb:
>
>             Jo S.

Jop, musst in China produzieren, um dort verkaufen zu können. Oder 
zumindest Joint-Venture. Sehr schlau, die Chinesen.

von Zesla (Gast)


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Ich habs schon in dem anderen Thread geschrieben. Die meisten 
MINT-Studenten schaffen ihr Studium gar nicht. Ich glaube, dass nur ein 
kleiner Teil davon wirklich am Ende auch den Abschluss absolviert. Ich 
studiere Computer Science (Informatik) an der TU Hamburg. Wir waren am 
Anfang ca. 100 Erstsemestler und jetzt im 3. Semester sind vielleicht 
noch 20 bis 30 Leute übrig. Und einige davon sind auch so Kandidaten, 
die durch fast alle Klausuren fallen oder die meisten Klausuren 
schieben. Ich kenne einige, die jetzt im 3. Semester erst 2-3 Klausuren 
bestanden haben. Ich schätze, dass vielleicht 10-15 von uns bis zum Ende 
durchhalten. Gibt es solche Abbruchqouten auch bei den GeWis?

von M.A. S. (mse2)


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genervt sein Onkel schrieb:
> Und warum habe ich mit 10 Semestern, lächerlichem 2,5 Abschlussnote
> Bachelor an einer FH eine Zusage von Daimler, Opel, 2x VG bei Siemens
> und 1x bei Conti gehabt?

Und wer sagt Dir, dass das mit einem Abschluss an einer Uni anders 
gewesen wäre?

von David S. (Firma: Bankenaufsicht) (avmsterdam)


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Sich als Opfer der Globalisierung zu stilisieren, trägt der Wahrheit 
keine Rechnung.

Deutschland hat, anteilig am BIP gemessen, einen krasseren 
Handelsbilanzüberschuss als China und eine unterbewertete Währung.

von Was vom Pferd? (Gast)


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Indeed schrieb:
> Der aktuelle Trend geht in die IT/Datenanalyse.
> Wer heute noch Ing studiert, studiert am Arbeitsmarkt vorbei, vor allem
> Maschinenbau.

Nicht unbedingt am Markt vorbei, aber Verkaufen im Maschinenbau geht 
jetzt vornehmlich über den Preis, wir müssen also billiger werden.
Wenn man sich diesem bewusst ist, selbst gut ist und auch niedrigere 
Gehälter akzeptiert, dann hat man immer noch gute Chancen, fachlich 
interessante Beschäftigung zu finden.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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David S. schrieb:
> Sich als Opfer der Globalisierung zu stilisieren, trägt der Wahrheit
> keine Rechnung.
>
> Deutschland hat, anteilig am BIP gemessen, einen krasseren
> Handelsbilanzüberschuss als China und eine unterbewertete Währung.

Nicht nur relativ, sondern sogar absolut:

Aus http://de.wikipedia.org/wiki/Handelsbilanz%C3%BCberschuss

"2016 wies Deutschlands Leistungsbilanz rund 297 Milliarden Dollar auf, 
die der weltgrößten Handelsnation China rund 245 Milliarden Dollar."

von Rick M. (rick-nrw)


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Cyberdyne schrieb:
> Jetzt wird zumindest für die EU und
> Deutschland langsam der Spieß umgedreht, Asien konsumiert und die EU
> entwickelt und wird hier auch bald billig fertigen lassen. Sozusagen
> Rollentausch.

Da bisher eher mit hochwertigeren Dingen.
Asien muss auch konsumieren, wenn man als Exportland verdienen will.

Jo S. schrieb:
> Das ist nun schon 10 Jahre her
> und in China sind zwischenzeitlich die Löhne um 150% gestiegen.
>
> Fazit? ..... ;)
>
> Das geht aber nicht, weil die chin. Regierung auf Know-how-Transfer und
> Fertigung vor Ort pocht.

Jaein, abhängig vom Produkt und dem Know-How darin.

Das mit der Schuhproduktion, die jetzt ins deutlich billigere Äthiopien 
geht, ist davon nicht betroffen.

Ingenieure werden weiterhin von der Industrie, Mittelstand etc. 
gebraucht, unbedingt mit mind Bachelor-Abschluss, besser Master.
Ob der Abschluss dann tatsächlich gebraucht wird, oder nicht eine gute 
Facharbeiterausbildung und etwas Grips im Kopf ausreichen würde, ist 
eine andere Sache.

von Qwertz (Gast)


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Max schrieb:
> Blödsinn,
> bei uns im Unternehmen sind ein paar "Computerinder", die aus Indien
> nach hier versetzt worden sind. Die sind aus allen Wolken gefallen wie
> die ihr erstes Gehalt bekommen haben und die Abzüge gesehen haben. Dann
> noch die Preise für Miete, Lebensmittel, Klamotten etcpp. Deren
> einhellige Meinung war in Deutschland verdient man zwar viel aber die
> Abzüge und die Lebenshaltungskosten ... alles viel zu teuer!

Dann sind Sie halt mit völlig falschen Erwartungen aus Indien 
hergekommen. Ich finde das Leben in Deutschland jedenfalls nicht teuer, 
sondern recht günstig, und die Abzüge vom Gehalt liegen im Rahmen, wenn 
man Preis/Leistung berachtet.

Hier in Deutschland lässt es sich als Ingenieur schon richtig gut leben. 
Nur wer Segelyacht und Villa als Maßstab nimmt, wird wohl enttäuscht 
werden.

von Was vom Pferd? (Gast)


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Chris D. schrieb:
> "2016 wies Deutschlands Leistungsbilanz rund 297 Milliarden Dollar auf,
> die der weltgrößten Handelsnation China rund 245 Milliarden Dollar."

China guckt auch, dass sie für die Kohle was bekommen, als Sachwerte, 
deutsche Firmen oder Patente. Deutschland sitzt nur auf den Zahlen, die 
sich dann letztendlich in Wohlgefallen auflösen werden, wenn der große 
globale Finanzcrash oder Bereinigung/Korrektur genannt kommt. Nicht gut 
und selten dämlich.
Selbst wenn man sich nicht in die Wirtschaft als Staat einmischen will, 
könnte man aber die Kohle in Sachwerte umtauschen.
Geht so, per Schulden Sozialleistungen erhöhen, öffentlicher Dienst 
ausbauen, Gehälter steigen damit auch in den lohndrückenden Sektoren, 
der in der BRD wohnende Konsument kann sich mehr leisten, vor allem 
EU-Importe. Nach außen hin natürlich nicht ganz soviel mehr, weil der 
Euro ein bisschen abwerten würde.
Und übertreiben darf man es auch nicht, ansonsten geht zuviel eigene 
Industrie kaputt.
Aber der Euro macht Deutschlands Konsumenten auch das Leben schwer, weil 
er halt die wirtschaftlich schwachen Staaten in der EU mitfinanziert, 
sei es über Target2-Salden oder für Deutschland einen zu niedrigen 
Außenhandelswert des Euros. Hätten wir noch die DM, die würde jetzt zum 
Dollar mit über 1:4 stehen. Dann müssten wir uns keine Gedanken um 
Massenarmut und Pfandflaschensammeln als Alterssicherung mehr machen.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Edi M. schrieb:

> China und Japan bauen Konsumelektronik in Massen, aber in Militär und
> Medizintechnik

und deswegen baut Siemens in seiner Fabrik in Shenzhen die MRTs, mit 
chinesischen Arbeitskräften
Spitzentechnologie in Sachen Medizin, mit Supraleitern für die 
Magnetspulen, "Designed in Germany" und "Made in PRC" (weils dort 
billiger is...)

sie lernen die chinesischen Arbeitskräfte mit dem geld unserer 
Krankenkassen an nur um sich hierzulande die hohen Lohnkosten zu sparen
"Vaterlandsverräter!" duck und wech

: Bearbeitet durch User
von Henry G. (gtem-zelle)


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Was vom Pferd? schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> "2016 wies Deutschlands Leistungsbilanz rund 297 Milliarden Dollar auf,
>> die der weltgrößten Handelsnation China rund 245 Milliarden Dollar."
>
> China guckt auch, dass sie für die Kohle was bekommen, als Sachwerte,
> deutsche Firmen oder Patente. Deutschland sitzt nur auf den Zahlen, die
> sich dann letztendlich in Wohlgefallen auflösen werden, wenn der große
> globale Finanzcrash oder Bereinigung/Korrektur genannt kommt. Nicht gut
> und selten dämlich.

Das verstehen die hier auf µ.net nicht. Die denken, weil sie einen 
Abschluss haben und FAZ lesen, dass sie wüsten, wie der Hase läuft. Das 
kannst du auch einem Hausschwein erzählen, da ist Wahrscheinlichkeit 
auch größer, dass es das auch versteht. Oink.



> Selbst wenn man sich nicht in die Wirtschaft als Staat einmischen will,
> könnte man aber die Kohle in Sachwerte umtauschen.
> Geht so, per Schulden Sozialleistungen erhöhen, öffentlicher Dienst
> ausbauen, Gehälter steigen damit auch in den lohndrückenden Sektoren,
> der in der BRD wohnende Konsument kann sich mehr leisten, vor allem
> EU-Importe. Nach außen hin natürlich nicht ganz soviel mehr, weil der
> Euro ein bisschen abwerten würde.
> Und übertreiben darf man es auch nicht, ansonsten geht zuviel eigene
> Industrie kaputt.
> Aber der Euro macht Deutschlands Konsumenten auch das Leben schwer, weil
> er halt die wirtschaftlich schwachen Staaten in der EU mitfinanziert,
> sei es über Target2-Salden oder für Deutschland einen zu niedrigen
> Außenhandelswert des Euros. Hätten wir noch die DM, die würde jetzt zum
> Dollar mit über 1:4 stehen. Dann müssten wir uns keine Gedanken um
> Massenarmut und Pfandflaschensammeln als Alterssicherung mehr machen.

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: Bearbeitet durch User
von Chinaböller (Gast)


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Inhaber der Produktivfaktoren (Maschinen, Rohstoffe, Boden, Kapital, 
Patente, Firmenanteile, Marken) lassen andere für sich Arbeiten um die 
eigene Situation zu verbessern und dürfen sagen, wie die anderen zu 
arbeiten haben.

Sie beherrschen sozusagen die Leute die arbeiten müssen, auch Ingenieure 
selbstverständlich.

Kapital auf der eine Seite und Arbeit auf der anderen Seite.

Wenn man China als Land nimmt, fällt sofort auf das das Land ebendiese 
Dinge in aller Welt aufkauft zurzeit. Das ist von China sehr klug.

von genervt sein Onkel (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Interessant!
>
> Wann war das?
> Fachbereich/Schwerpunkt?
> Region?
> 10 Semester anstatt 7?
> Daimler: direkt bei der AG?
> Siemens und Conti: Zusage?
>
> Note 2,5 ist Durchschnitt bei Hochschulen mit ernstzunehmendem
> Bewertungsverfahren. Die Note ist ein wichtiges Kriterium, aber nur
> eines von vielen. Für Großunternehmen ist eine durchschnittliche
> Abschlußnote (und auch noch ein paar Zehntel darüber) ausreichend.
> Einzelnoten relevanter Fächer sind wichtiger. Die Person an sich ist
> noch wichtiger.
>
> Gratuliere zum gelungenen Berufsstart!
>
> Allen ein schönes Bergfest (Mittwoch Mittag)!
>
>   Jo S.

Danke. Interessant, dass Opel dich anscheinend gar nicht interessiert, 
was ich schade finde.

Im August. FB F&E. BaWü. Ja, 10 statt 7. Direkt bei der AG. S und C: 
habe das VG abgesagt, nachdem ich ne Zusage hatte.

von genervt sein Onkel (Gast)


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M.A. S. schrieb:
> Und wer sagt Dir, dass das mit einem Abschluss an einer Uni anders
> gewesen wäre?

Aus Erfahrungsberichten diverser Führungskräfte und VG-Partnern, dass 
Uni-Bacheloranden nicht industrietauglich sind.

von Pandur S. (jetztnicht)


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> Inhaber der Produktivfaktoren (Maschinen, Rohstoffe, Boden, Kapital,
Patente, Firmenanteile, Marken) lassen andere für sich Arbeiten ...

Es lebe der Klassenkampf...

von Claidheamh (Gast)


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Sapperlot W. schrieb:
>> Inhaber der Produktivfaktoren (Maschinen, Rohstoffe, Boden, Kapital,
> Patente, Firmenanteile, Marken) lassen andere für sich Arbeiten ...
>
> Es lebe der Klassenkampf...

Wieso? Es kann sich jeder dafür entscheiden, selbst (Teil-)Inhaber 
dieser Produktivfaktoren zu werden. Eine Aufteilung in Klassen gibt es 
heute nicht mehr. Nur eine Aufteilung wie die Leute mit ihrem 
verfügbaren Geld umgehen.

von Gästchen (Gast)


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Unternehmer schrieb:
> Das ist gut so, die Gehälter sind viel zu hoch.

Nö, die Gehälter sind auf dem Reallohn-Niveau von 1991. Dagegen haben 
sich in der gleichen Zeit Gewinne der Unternehmen vervielfacht, ja, du 
hast es richtig gelesen, vervielfacht. Genau da sollte man anpacken aber 
sicherlich nicht bei Gehältern. Die Firmen wollen einfach zu viel Gewinn 
(den Hals nicht vollbekommend), ich kenne eine die sogar Arbeitplätze 
ausgelagert hat obwohl es ihr sehr gut ging. Der Sinn dahinter: sie 
wollten dass es ihnen noch besser geht. Gier und Dummheit gehen gerne 
einen gemeinsamen Weg und die Firma ist bei diesem dummen Vorhaben 
gescheitert. Geschah ihnen zu Recht: wo die Gier das Sagen übernimmt ist 
das Gehirn längst tot.

von Claidheamh (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Nö, die Gehälter sind auf dem Reallohn-Niveau von 1991.

Und damit immer noch bei einem Vielfachen des Durchschnitts weltweit.

Gästchen schrieb:
> Dagegen haben
> sich in der gleichen Zeit Gewinne der Unternehmen vervielfacht, ja, du
> hast es richtig gelesen, vervielfacht.

Was nur deshalb geht, weil die Löhne hier so hoch sind und man wo anders 
ähnlich gut qualifiziertes Personal für einen Bruchteil der Kosten 
bekommt.

Wenn man eine Sekunde nachdenkt würde man drauf kommen, dass es klug 
wäre, selbst an einem Unternehmen beteiligt zu sein oder sogar eins 
selbst zu gründen. Aber nein, man muss ja jammern und nach der Politik 
schreien (glaubt jemand ernsthaft die ändern was daran, selbst wenn sie 
es könnten??).

Gästchen schrieb:
> Gier und Dummheit gehen gerne
> einen gemeinsamen Weg und die Firma ist bei diesem dummen Vorhaben
> gescheitert.

Was ist daran dumm, wenn sie - wie du ja selbst sagst - die Gewinne 
(unter anderem dadurch) vervielfacht haben? Dumm ist nur der 
Arbeitnehmer, der sich nicht an den Gewinnen beteiligen will und glaubt, 
die Politik regelt das schon.

von Gästchen (Gast)


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Claidheamh schrieb:
> Und damit immer noch bei einem Vielfachen des Durchschnitts weltweit.

Klassischer Äpfel/Birnen-Vergleich. Ich habe etwas über Reallöhne 
geschrieben. Wenn du weltweite Verlgleiche machst, musst du auch 
weltweite Lebenserhaltungskosten nehmen, und diese sind in Deutschland 
(Miete, Strom usw.) sehr hoch.

Claidheamh schrieb:
> Was nur deshalb geht, weil die Löhne hier so hoch sind und man wo anders
> ähnlich gut qualifiziertes Personal für einen Bruchteil der Kosten
> bekommt.

Ein alter Mythos der BWL-ler. Dieses Personal "für einen Bruchteil der 
Kosten" ist nicht mal annährend so gut ausgebildet wie das in 
Deutschland und kann nicht mal annähernd so gut und effizient arbeiten 
wie das Personal in Deutschland. Dies haben die BWL-ler inzwischen 
lernen mässen. Außerdem: die Leute hierher zu holen bedeutet sie zum 
ähnlichen Gehalt zu beschäftigen, na, klingelt es bei dir? Momentan 
wandert dieses "Personal" aus Deutschland immer mehr ab weil es auf 
"Mutti's Schland" mit Niedriggehältern immer weniger Bock hat. Immer 
weniger Menschen sind bereit für Niedriglöhen im Schland zu arbeiten, 
das siehst du schon deutlich am mangelnden Zuzug der Hochqualifizierten.

Claidheamh schrieb:
> Wenn man eine Sekunde nachdenkt würde man drauf kommen, dass es klug
> wäre, selbst an einem Unternehmen beteiligt zu sein oder sogar eins
> selbst zu gründen. Aber nein, man muss ja jammern und nach der Politik
> schreien (glaubt jemand ernsthaft die ändern was daran, selbst wenn sie
> es könnten??).

Warum wäre es klug ein Unternehmen zu gründen? Es gibt Menschen die 
gerne ihr Privatleben geniessen und nicht nur fürs Arbeiten geboren 
sind. Nicht jeder will/kann Unternehmer werden. Außerdem ist die Anzahl 
der Unternehmer die jammern schon sehr bezeichnend. :)

Claidheamh schrieb:
> Was ist daran dumm, wenn sie - wie du ja selbst sagst - die Gewinne
> (unter anderem dadurch) vervielfacht haben? Dumm ist nur der
> Arbeitnehmer, der sich nicht an den Gewinnen beteiligen will und glaubt,
> die Politik regelt das schon.

Eben nicht, werfe nicht alles ein einen Topf. Bei der dummen Firma ist 
letzte Jahre nichts vervielfacht worden (nach der Auslagerung) und sie 
ist gescheitert, wie ich geschrieben habe. Die eigentliche Dummheit war 
die Gier trotz der sagenhaft guten finanziellen Lage Arbeitplätze 
auszulagern und nach noch mehr Gewinn zu streben (psychische Krankheit?) 
Jeder Unternehmer mit Verstand würde lieber Stabilität und 
Nachhaltigkeit vorziehen als ein bischen mehr kurzfristiger Gewinn mit 
hohem Risiko. So etwas sollte doch jedes Kind im Kindergarten verstehen 
können.

von Claidheamh (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Klassischer Äpfel/Birnen-Vergleich. Ich habe etwas über Reallöhne
> geschrieben. Wenn du weltweite Verlgleiche machst, musst du auch
> weltweite Lebenserhaltungskosten nehmen, und diese sind in Deutschland
> (Miete, Strom usw.) sehr hoch.

Aus Arbeitnehmersicht mag das stimmen. Aus Unternehmenssicht aber eben 
nicht. Wenn ich hierzulande für einen schlechten bis mittelmäßigen 
Facharbeiter mehr als das doppelte bezahlen muss als anderswo für einen 
exzellenten Techniker/Meister (mit perfekten Deutsch- und 
Englischkenntnissen), dann brauche ich hier in Deutschland nichts mehr 
anfangen.

Das wär so, als würde ein Dacia 60.000 Euro kosten, wenn es den Golf für 
30.000 Euro gibt. Du kannst dir sicherlich vorstellen, wie viele Autos 
Dacia dann verkaufen würde.

Gästchen schrieb:
> Ein alter Mythos der BWL-ler. Dieses Personal "für einen Bruchteil der
> Kosten" ist nicht mal annährend so gut ausgebildet wie das in
> Deutschland und kann nicht mal annähernd so gut und effizient arbeiten
> wie das Personal in Deutschland.

Nein, das ist kein Mythos. Im Gegenteil: Was du schreibst ist ein 
typisch dummes deutsches Vorurteil. Von wegen nur in Deutschland könne 
es hochqualifiziertes Personal geben. Lächerlich.

Ich habe persönliche Erfahrung aus erster Hand. Wir bezahlen für 
exzellent ausgebildete Elektrotechnik/Elektronik-Fachkräfte nicht einmal 
die Hälfte von dem, was hier ein schlechter Elektroniker kostet. Das 
liegt auch daran, dass wir von einigen Konzernen umgeben sind und wir 
mindestens 50% Aufschlag auf Tarif zahlen müssten, um einen guten 
Elektroniker zu bekommen.

Übrigens: Wir bilden die Leute selbst nach deutschen Standards aus. Da 
sie bei uns mehr als das doppelte des Landesdurchschnitts verdienen, 
sind sie auch hochmotiviert und äußerst loyal. Was man von deutschen 
Arbeitnehmern nicht behaupten kann. Von den ca. 20 deutschen Azubis sind 
>15 zum Konzern gegangen oder sind studieren gegangen (um letztendlich 
beim Konzern anzuheuern). Ich freue mich für die Leute, aber Ausbildung 
in Deutschland macht einfach keinen Sinn mehr für uns.

Gästchen schrieb:
> Außerdem: die Leute hierher zu holen bedeutet sie zum
> ähnlichen Gehalt zu beschäftigen, na, klingelt es bei dir? Momentan
> wandert dieses "Personal" aus Deutschland immer mehr ab weil es auf
> "Mutti's Schland" mit Niedriggehältern immer weniger Bock hat.

Wieso sollte man so etwas tun? Die Leute bleiben natürlich in ihrer 
Heimat, von kurzen Einsätzen in Deutschland zu Ausbildungszwecken mal 
abgesehen.

Gästchen schrieb:
> Warum wäre es klug ein Unternehmen zu gründen? Es gibt Menschen die
> gerne ihr Privatleben geniessen und nicht nur fürs Arbeiten geboren
> sind. Nicht jeder will/kann Unternehmer werden.

Dann darf man sich aber auch nicht über die steigenden Gewinne 
beschweren, wenn man aus Bequemlichkeit nicht davon profitieren will.

Gästchen schrieb:
> Eben nicht, werfe nicht alles ein einen Topf. Bei der dummen Firma ist
> letzte Jahre nichts vervielfacht worden (nach der Auslagerung) und sie
> ist gescheitert, wie ich geschrieben habe.

Und wer sagt dass sie erfolgreich gewesen wären, wenn sie hier geblieben 
wären?

Es gibt eine Menge Unternehmen (meins eingeschlossen), die sehr gute 
Erfahrung im Ausland haben. Man muss es natürlich richtig angehen und 
nicht denken man könne die deutsche Vorgehensweise einfach Ausländern 
aufzwingen. Da muss man schon etwas von der Mentalität verstehen.

Gästchen schrieb:
> Nachhaltigkeit vorziehen als ein bischen mehr kurzfristiger Gewinn mit
> hohem Risiko.

Die Situation in Deutschland ist aber alles andere als nachhaltig. Die 
Konzerne werden durch die hohen IGM-Löhne zum sparen gezwungen und für 
kleinere Unternehmen bleibt nichts übrig. Nebenbei erhöhen sich die 
Lebenshaltungskosten, weil z.B. das Angebot an Handwerkern durch den 
Arbeitskräftebedarf in der Industrie verknappt werden.

von Gästchen (Gast)


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Claidheamh schrieb:
> Aus Arbeitnehmersicht mag das stimmen. Aus Unternehmenssicht aber eben
> nicht. Wenn ich hierzulande für einen schlechten bis mittelmäßigen
> Facharbeiter mehr als das doppelte bezahlen muss als anderswo für einen
> exzellenten Techniker/Meister (mit perfekten Deutsch- und
> Englischkenntnissen), dann brauche ich hier in Deutschland nichts mehr
> anfangen.

Nein, das hat nichts mit der Arbeitnehmersicht zu tun sondern ist rein 
wirtschaftliche Feststellung des Zusammenhanges zwischen Reallöhnen und 
Lebenserhaltungskosten. Du wirst unmöglich jemanden in Deutschland zu 
den Gehältern wie in Ghana beschäftigen. Genau so wenig wird es für dich 
möglich sein gleiche Arbeitsqualität aus Ghana zu erwarten.
PS: Übrigens wenn du deine Behauptung wiederholst wird sie nicht 
richtiger. Du sollst sie schon begründen anstatt zu wiederholen, wir 
sind hier nicht im Bundestag.

Claidheamh schrieb:
> Nein, das ist kein Mythos. Im Gegenteil: Was du schreibst ist ein
> typisch dummes deutsches Vorurteil. Von wegen nur in Deutschland könne
> es hochqualifiziertes Personal geben. Lächerlich.

Das ist kein Verurteil. Ein Beispiel für dich: Wirtschaft hat damals 
laut rausposaunt dass viele Fachkräte aus Syrien kommen sollen und dass 
man sie hier möglichst schnell beschäftigen soll (Hoffnung auf 
Dumpinglöhne und Konkurrenz zu den Einheimischen). Die Realität aber 
sieht ganz anders aus, nicht mal Schulausbildung in Syrien ist zu der in 
Deutschland vergleichbar. Ich kenne eine Studentin aus Syrien die 
Elektrotechnik studiert hat und dort im letzten Semester war. Die Leute 
sind gerade dabei ihr zu erklären wie ein Transistor funktioniert.
Ein anderes Beispiel in der anderen Firma: bei der Praktika mit gewissen 
"Neubürgern" hat man festgestellt dass sie ein großes Problem damit 
haben 8 Stunden konzentriert zu arbeiten. Die sind es einfach nicht 
gewohnt. Ganz zu schweigen von Metalitäts- bzw. Kulturunterschieden.

Claidheamh schrieb:
> Wieso sollte man so etwas tun? Die Leute bleiben natürlich in ihrer
> Heimat, von kurzen Einsätzen in Deutschland zu Ausbildungszwecken mal
> abgesehen.

Das ist komplett dumm. Hast du überhaupt schon mal Projekte im Ausland 
abwickeln lassen? Da bekommst du mit Problemen zu tun von den du nie 
gehört hast. Wenn du hier die gleiche Qualität und gleiche Ausführung 
wie in Deutschland erwartest, dann wünsche ich dir viel Spaß. Je mehr du 
am Gehalt sparen wirst, desto mehr Mist wirst du geliefert bekommen. 
Dies ist kann natürlich nur logisch sein: nur dumme BWL-ler kommen auf 
die Idee dass in Ghana gleich gearbeitet wird in im Schland.

Claidheamh schrieb:
> Dann darf man sich aber auch nicht über die steigenden Gewinne
> beschweren, wenn man aus Bequemlichkeit nicht davon profitieren will.

Das Arbeitnehmer-Leben das aus Arbeit besteht (für Kapital anderer), 
nennst du jetzt Bequemlichkeit? Und die Unternehmer dürfen sich 
beschweren weil der Gewinn nicht so ausfallen ist wie sie im Traum 
gesehen haben?

Claidheamh schrieb:
> Und wer sagt dass sie erfolgreich gewesen wären, wenn sie hier geblieben
> wären?

Ich sage das: wenn sie nciht ausgelagert hätten, hätten sie den Zustand 
wie vorher: guter und nachhaltiger Gewinn.

Claidheamh schrieb:
> Es gibt eine Menge Unternehmen (meins eingeschlossen), die sehr gute
> Erfahrung im Ausland haben. Man muss es natürlich richtig angehen und
> nicht denken man könne die deutsche Vorgehensweise einfach Ausländern
> aufzwingen. Da muss man schon etwas von der Mentalität verstehen.

Da freue ich mich schon darauf: genau die gleiche Einstellung der Gier, 
dass alle aufs Ausland gestürmt sind, hat die Löhne in China purzeln 
lassen. Das ist wirklich geil wenn Gier das Gehirn frisst.  :)

Claidheamh schrieb:
> Die Situation in Deutschland ist aber alles andere als nachhaltig. Die
> Konzerne werden durch die hohen IGM-Löhne zum sparen gezwungen und für
> kleinere Unternehmen bleibt nichts übrig. Nebenbei erhöhen sich die
> Lebenshaltungskosten, weil z.B. das Angebot an Handwerkern durch den
> Arbeitskräftebedarf in der Industrie verknappt werden.

Nein, Konzerne versuchen an Löhnen zu sparen weil exorbitant mehr Gewinn 
haben wollen. IGM ist bekanntermaßen arbeitgeberfreundlich und verlangt 
Gehaltsteigerungen im Promilebereich während die Gewinne sich 
vervielfachen. Das Angebot an Handwerkern ist deshalb knapp weil die 
Firmen Scheißgehälter zahlen und immer weniger Menschen diese Arbeit 
machen wollen (selbst schuld).
Dazu nennen ich dir mal das aktuelle Beispiel "LKW-Fahrer". Derzeit 
können Speditionen im Schland keine Fahrer finden und haben ein großes 
Problem, nicht mal ausländische Fahrer finden sie weil die 
Arbeitsbedienungen asozial sind, der Druck hoch, das Gehält Kacke, 
Parkplätze immer knapper usw. Genau die Einstellung die du hier 
glorifizierst hat diese Probleme verursacht. Und das ist gut so.

von Claidheamh (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Du wirst unmöglich jemanden in Deutschland zu
> den Gehältern wie in Ghana beschäftigen. Genau so wenig wird es für dich
> möglich sein gleiche Arbeitsqualität aus Ghana zu erwarten.

Ghana ist ein schlechtes Beispiel. Aber in Südosteuropa z.B. bekommt man 
die gleiche oder bessere Qualität für weniger als die Hälfte.

Gästchen schrieb:
> PS: Übrigens wenn du deine Behauptung wiederholst wird sie nicht
> richtiger. Du sollst sie schon begründen anstatt zu wiederholen, wir
> sind hier nicht im Bundestag.

Du müsstest erst einmal begründen, wieso Menschen in anderen Ländern 
eine schlechtere Arbeitsqualität abliefern, wenn sie besser motiviert 
wird (weil sie im Verhältnis zu ihren Erwartungen viel höhere Löhne 
bekommen) und nach deutschen Standards ausgebildet sind. Meine 
persönliche Erfahrung sagt: Die Qualität ist die gleiche oder höher. Du 
hast wahrscheinlich noch keine eigene Erfahrung gemacht, sondern 
plapperst nur hohle Parolen nach.

Gästchen schrieb:
> Das ist kein Verurteil. Ein Beispiel für dich: Wirtschaft hat damals
> laut rausposaunt dass viele Fachkräte aus Syrien kommen sollen und dass
> man sie hier möglichst schnell beschäftigen soll (Hoffnung auf
> Dumpinglöhne und Konkurrenz zu den Einheimischen). Die Realität aber
> sieht ganz anders aus, nicht mal Schulausbildung in Syrien ist zu der in
> Deutschland vergleichbar.

Syrien ist aber nur ein Beispiel, ein kleines Land im Rest der Welt.

Ich kann aber natürlich auch einen Syrer so ausbilden, dass er mit einer 
deutschen Fachkraft locker mithalten kann.

Gästchen schrieb:
> Das ist komplett dumm. Hast du überhaupt schon mal Projekte im Ausland
> abwickeln lassen? Da bekommst du mit Problemen zu tun von den du nie
> gehört hast. Wenn du hier die gleiche Qualität und gleiche Ausführung
> wie in Deutschland erwartest, dann wünsche ich dir viel Spaß.

Ich betreibe inzwischen fast eine komplette Firma im Ausland und wir 
haben schon hunderte Projekte abgewickelt. Das funktioniert viel 
problemloser als ich es in Deutschland gewohnt war. Einfach weil wir 
sehr viel mehr als marktüblich bezahlen können und dementsprechend 
richtig gutes Personal dort haben. Solches Personal gibt es in 
Deutschland auch, aber das arbeitet in Konzernen.

Gästchen schrieb:
> Dies ist kann natürlich nur logisch sein: nur dumme BWL-ler kommen auf
> die Idee dass in Ghana gleich gearbeitet wird in im Schland.

Ich bin aber kein dummer BWLer, sondern schlauer Ingenieur. Bei mir 
funktioniert das. Unter anderem weil ich nicht nach Ghana gehe, sondern 
in der EU bleibe.

Gästchen schrieb:
> Das Arbeitnehmer-Leben das aus Arbeit besteht (für Kapital anderer),
> nennst du jetzt Bequemlichkeit?

Ja, zumindest wenn man deine These vom beschwerlichen Unternehmerleben 
folgt. Die ist natürlich Bullshit, deshalb ist es für einen Arbeitnehmer 
auch nicht bequemer. Wo wir wieder am Knackpunkt sind: Wenn man von den 
Gewinnen profitieren will, wird man Gründer oder Eigentümer.

Gästchen schrieb:
> Da freue ich mich schon darauf: genau die gleiche Einstellung der Gier,
> dass alle aufs Ausland gestürmt sind, hat die Löhne in China purzeln
> lassen. Das ist wirklich geil wenn Gier das Gehirn frisst.  :)

Mit Gier hatte meine Entscheidung nichts zu tun. Sondern einfach die 
Erfahrung, dass im Ausland (nein, nicht China und nicht Ghana, sondern 
EU) sehr gute Fachkräfte viel leichter verfügbar sind. Natürlich muss 
man sich, wie schon gesagt, mit der Mentalität auseinandersetzen. Das 
ein Grund, wieso ich China oder allgemein Asien meide - genauso wie 
Ostdeutschland übrigens. Und das funktioniert seit Jahren prächtig. 
Deine Prophezeiung ist Bullshit.

Gästchen schrieb:
> Nein, Konzerne versuchen an Löhnen zu sparen weil exorbitant mehr Gewinn
> haben wollen.

Richtig, und das geht in Deutschland dank IGM nicht mehr. Also müssen 
sie mit der Masse ins Ausland und unterhalten in Deutschland nur noch 
das Nötigste. Das ist immer noch recht viel, aber wer weiß wie lange das 
so bleibt.

Gästchen schrieb:
> Das Angebot an Handwerkern ist deshalb knapp weil die
> Firmen Scheißgehälter zahlen

Wo wir wieder am Punkt wären: Selbstständig machen. Geht als Handwerker 
noch viel einfacher als in anderen Bereichen und man kann sich eine 
goldene Nase verdienen. Gerade weil die ganze potentielle Konkurrenz in 
den Konzernen lieber ihre 35h-Woche zu einem fetten IGM-Lohn absitzt.

von X4U (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Ein Beispiel für dich: Wirtschaft hat damals
> laut rausposaunt dass viele Fachkräte aus Syrien kommen sollen und dass
> man sie hier möglichst schnell beschäftigen soll

Also wer diese dumme Lügenpropaganda geglaubt hat kann auch gleich beim 
BND anfangen.


Claidheamh schrieb:
> Aus Arbeitnehmersicht mag das stimmen. Aus Unternehmenssicht aber eben
> nicht. Wenn ich hierzulande für einen schlechten bis mittelmäßigen
> Facharbeiter mehr als das doppelte bezahlen muss als anderswo für einen
> exzellenten Techniker/Meister (mit perfekten Deutsch- und
> Englischkenntnissen), dann brauche ich hier in Deutschland nichts mehr
> anfangen.

Danke erstmal für diese Beiträge, wohltuend mal was aus der Praxis zu 
hören statt ... .

Magst du die Summen (Arbeitgeberbrutto) nennen und evtl. das Land um das 
es geht?

Wie sieht es mit Sozialabgaben und BG aus. Die meisten argumentieren 
hier ja von ihrem persönlichen Nettogehalt.

Meine Familie kommt übrigens aus der Schifffahrt. Dort ist es so das der 
Filipino bei gleicher Tätigkeit netto fast das gleiche hat wie ein 
deutscher Seemann unter deutscher Flagge. Einfach wg. der hohen 
Abgabenlast in DE.

von Oroth (Gast)


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Gästchen schrieb:

> ..., die Gehälter sind auf dem Reallohn-Niveau von 1991.

Das stimmt nicht.

von X4U (Gast)


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Claidheamh schrieb:
>> Das Angebot an Handwerkern ist deshalb knapp weil die
>> Firmen Scheißgehälter zahlen

Die Firmen zahlen i.d.R. keine schlechten Gehälter. Ein abhängig 
beschäftigter Handwerker muss halt die ganzen Sozialabgaben mit 
erarbeiten. Von diesen sieht er nur die hälfte auf dem Lohnzettel, von 
den sonstigen Kosten ganz zu schweigen.

>
> Wo wir wieder am Punkt wären: Selbstständig machen. Geht als Handwerker
> noch viel einfacher als in anderen Bereichen und man kann sich eine
> goldene Nase verdienen. Gerade weil die ganze potentielle Konkurrenz in
> den Konzernen lieber ihre 35h-Woche zu einem fetten IGM-Lohn absitzt.

Ein Freund von mir ist damit Millionär geworden. Er hat aber auch 
konsequent auf einfache Tätigkeiten gesetzt und Leute eingestellt die 
sonst keiner wollte.

von Claidheamh (Gast)


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X4U schrieb:
> Danke erstmal für diese Beiträge, wohltuend mal was aus der Praxis zu
> hören statt ... .

Ich danke auch.

X4U schrieb:
> Magst du die Summen (Arbeitgeberbrutto) nennen und evtl. das Land um das
> es geht?
>
> Wie sieht es mit Sozialabgaben und BG aus. Die meisten argumentieren
> hier ja von ihrem persönlichen Nettogehalt.

Genaueres möchte ich zum Schutz meiner Identität nicht verraten. Ich 
lehne mich hier eigentlich eh schon zu weit aus dem Fenster. Auf jeden 
Fall zahlen wir Löhne für einen richtig guten Facharbeiter in etwa auf 
Niveau des deutschen Mindestlohn. Die Sozialbeiträge sind etwas 
niedriger, aber das macht unterm Strich keinen großen Unterschied. 
Insgesamt ist das Verhältnis Brutto/netto jedenfalls sehr ähnlich zu 
Deutschland.

X4U schrieb:
> Ein Freund von mir ist damit Millionär geworden. Er hat aber auch
> konsequent auf einfache Tätigkeiten gesetzt und Leute eingestellt die
> sonst keiner wollte.

Eben. Das ist eigentlich relativ einfach zu erreichen.

von X4U (Gast)


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Claidheamh schrieb:
> Eben. Das ist eigentlich relativ einfach zu erreichen.

Der hat 20 Jahre Vollgas gegeben 12-15h / Tag 7 Tage die Woche. Die 
totale Mühle zwischen Lohnzahlungen, Berufsgenossenschaftsanforderungen, 
Finanzamt diversen Krankenkassen und Rententrägern (die all im voraus 
abbuchen egal od der Kunde zahlt). GEZ-Streiterein um diverse Radios on 
Top. Das normale Geschäft noch dazu. Für Sozialabgaben und Steuern bist 
du als GF in Old Germany persönlich haftbar. Da nützt dir ne GmbH & Co. 
KG gar nichts.

Dafür haben Sie ihm dann gnädigerweise nen Bruttolohn von 7000 EUR 
gestattet (alles darüber war verdeckte Gewinnausschüttung und wurde 
durch Körperschafts- und Gewerbesteuer mehr als halbiert).

> Genaueres möchte ich zum Schutz meiner Identität nicht verraten. Ich
> lehne mich hier eigentlich eh schon zu weit aus dem Fenster.

Völlig Ok, nochmals danke.

> Auf jeden
> Fall zahlen wir Löhne für einen richtig guten Facharbeiter in etwa auf
> Niveau des deutschen Mindestlohn.
und die Kaufkraft?


> Die Sozialbeiträge sind etwas
> niedriger, aber das macht unterm Strich keinen großen Unterschied.

Lebt deine Firma dann letztlich vom Kaufkraftgefälle D / Osteuropa?

> Insgesamt ist das Verhältnis Brutto/netto jedenfalls sehr ähnlich zu
> Deutschland.

Die Frage ist ja was man dafür bekommt.

von Claidheamh (Gast)


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X4U schrieb:
> Der hat 20 Jahre Vollgas gegeben 12-15h / Tag 7 Tage die Woche. Die
> totale Mühle zwischen Lohnzahlungen, Berufsgenossenschaftsanforderungen,
> Finanzamt diversen Krankenkassen und Rententrägern (die all im voraus
> abbuchen egal od der Kunde zahlt). GEZ-Streiterein um diverse Radios on
> Top. Das normale Geschäft noch dazu.

Ok, der hat sich nicht so schlau angestellt.

X4U schrieb:
> Für Sozialabgaben und Steuern bist
> du als GF in Old Germany persönlich haftbar. Da nützt dir ne GmbH & Co.
> KG gar nichts.

Ähm, nein. Zumindest solange man sich an Gesetze hält und nicht versucht 
Steuern zu hinterziehen oder eine Insolvenz zu verschleppen (was 
zugegebenermaßen bei nicht gezahlten Sozialbeiträgen ziemlich schnell 
passieren kann). Ich denke da hast du etwas falsch verstanden.

X4U schrieb:
> und die Kaufkraft?

Man bekommt dort natürlich deutlich mehr für sein Geld. 
Kaufkraftbereinigt dürfte das was wir zahlen in etwa einem 
Facharbeiterlohn entsprechen. Das allerdings ist wesentlich mehr als die 
Leute dort normalerweise zur Verfügung haben. Selbst Konzerne zahlen 
dort eher schlechter, weil die ja wirklich nur aus Preisdruck dort hin 
gehen.

X4U schrieb:
> Lebt deine Firma dann letztlich vom Kaufkraftgefälle D / Osteuropa?

Nein, denn das Kaufkraftgefälle ist ja effektiv nicht so groß. Wir 
würden auch mit deutschen Löhnen klar kommen, wenn wir dafür 
entsprechend gutes Personal bekommen würden. Wir haben ganz andere 
Gründe für unsere Entscheidung. Wir bringen immerhin etwas Wohlstand in 
eine relativ strukturschwache Gegend, womit wir auch viel Unterstützung 
bei den Einheimischen haben. Wir kommen sehr einfach an hochgradig 
motiviertes und loyales Personal und können so effektiv eine höhere 
Qualität liefern. Dass wir dabei außerdem noch Geld sparen ist natürlich 
ein netter Nebeneffekt.

von F. B. (finanzberater)


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Unternehmer schrieb:
> Das ist gut so, die Gehälter sind viel zu hoch, damit können Unternehmen
> nicht mehr auf dem Weltmarkt ihre Produkte anbieten.

Pech gehabt. Müsst ihr halt ein paar Flüchtlinge einstellen, die 
arbeiten bestimmt für weniger. Aber ihr wolltet ja die Globalisierung 
haben, jetzt müsst ihr halt mit den Folgen leben. D hat sowieso keine 
Zukunft, ich investier lieber gleich in China oder Indien.

von F. B. (finanzberater)


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Claidheamh schrieb:
> Richtig gute Ingenieure sind natürlich auch sehr gefragt

Woran erkennst du denn einen "richtig guten Ingenieur"?

von Claidheamh (Gast)


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F. B. schrieb:
> Woran erkennst du denn einen "richtig guten Ingenieur"?

Das ist einer den man auch mal zum Kunden schicken kann, ohne dass er 
das eigene Produkt schlecht macht. Es ist nämlich ein typisches Problem, 
dass Ingenieurnerds nur die Probleme sehen und den Kundennutzen nicht 
kapieren.

Außerdem muss er (sie) in der Lage und gewillt sein, sein Wissen zu 
teilen. Unglaublich viele Nerds meinen sie wären nur wertvoll, wenn sie 
ihr Wissen geheim halten. Umgekehrt muss man natürlich auch in der Lage 
sein, das Wissen anderer aufzunehmen und umzusetzen.

Eine wichtige Eigenschaft ist die Fähigkeit zur Selbstreflexion. Man 
muss selbst wissen was man kann und eigene Fehler so früh wie möglich 
erkennen und die Erkenntnisse aus den Fehlern Anderer auf die eigene 
Arbeit zu übertragen. Ansonsten ist die Fähigkeit, echte Erfahrung zu 
sammeln, extrem eingeschränkt.

Wenn dann noch eine systematische Arbeitsweise und Zuverlässigkeit (z.B. 
bei Terminaussagen, aber auch bei kleinen Dingen wie Pünktlichkeit) 
vorhanden ist, hat man einen richtig guten Ingenieur.

von genervt (Gast)


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Claidheamh schrieb:
> Autor:
>         Claidheamh (Gast)
>       Datum: 24.09.2017 09:35

Du hast vergessen zu erwähnen, dass er nicht zu teuer sein darf.

Beitrag #5153709 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Claidheamh (Gast)


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genervt schrieb:
> Du hast vergessen zu erwähnen, dass er nicht zu teuer sein darf.

Für einen richtig guten Ingenieur kann man problemlos 100k ausgeben und 
das ist bei weitem nicht zu teuer.

von F. B. (finanzberater)


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Abteilungsleiter schrieb im Beitrag #5153709:
> Gute Ingenieure werden nie Probleme haben. Wenn mir jemand die Ohren
> vollschleimt mit seinem widerlichen Gejammer weiss ich sofort, um was
> für eine Lusche es sich handelt.

Also mich kannst du nicht damit meinen. Ich kann es mir erlauben, auch 
ein Angebot abzulehnen, wenn die Klitsche zu wenig bezahlen will. Wobei 
Bosch auch nicht mehr bezahlen wollte. Habe beim Vorstellungsgespräch 
gesagt, als ich gehört habe, was sie bezahlen wollen, dass ich von Bosch 
aber etwas mehr erwartet hätte. Da war ich natürlich unten durch und 
habe eine Absage bekommen. Allerdings konnte ich allein schon an der 
Qualität der Testaufgabe sehen, dass die Arbeitsqualität dort auch der 
Bezahlung entspricht. Es wurden laut Stellenanzeige nur Berufsanfänger 
bis zwei Jahre Erfahrung gesucht, aber der Personalvermittler hat mich 
trotzdem dort vorgestellt.

von (prx) A. K. (prx)


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Claidheamh schrieb:
> Außerdem muss er (sie) in der Lage und gewillt sein, sein Wissen zu
> teilen. Unglaublich viele Nerds meinen sie wären nur wertvoll, wenn sie
> ihr Wissen geheim halten.

Das ist freilich kein Charakteristikum von Nerds, ganz im Gegenteil. Und 
anders als technisches Fachwissen kann man das Wissen um interne Abläufe 
nicht in Büchern nachlesen. Es gibt Leute, die sich gezielt ins Zentrum 
solcher Abläufe manövrieren und diese Position dadurch sichern, dass sie 
mit Information strategisch vorgehen. Fachliche Brillianz braucht man 
dazu nicht.

von Claidheamh (Gast)


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A. K. schrieb:
> Das ist freilich kein Charakteristikum von Nerds, ganz im Gegenteil. Und
> anders als technisches Fachwissen kann man das Wissen um interne Abläufe
> nicht in Büchern nachlesen. Es gibt Leute, die sich gezielt ins Zentrum
> solcher Abläufe manövrieren und diese Position dadurch sichern, dass sie
> mit Information strategisch vorgehen. Fachliche Brillianz braucht man
> dazu nicht.

Eben das meinte ich: Jemand, der sich nur so eine Position sichern kann, 
ist kein guter Ingenieur. Und ganz sicher niemand, den ich in meiner 
Firma haben möchte.

von F. B. (finanzberater)


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Claidheamh schrieb:
> Das ist einer ...
>
> Außerdem muss er ...
>
> Eine wichtige Eigenschaft ist die Fähigkeit ...
>
> Wenn dann noch eine systematische Arbeitsweise und Zuverlässigkeit ...

Und das kannst du alles in einem einstündigen Vorstellungsgespräch 
erkennen?

von Claidheamh (Gast)


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F. B. schrieb:
> Und das kannst du alles in einem einstündigen Vorstellungsgespräch
> erkennen?

Nein. Das geht sogar viel schneller, zumindest mit einer Trefferquote 
von 80%. Für den Rest gibt es die Probezeit.

von F. B. (finanzberater)


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Claidheamh schrieb:
> Für einen richtig guten Ingenieur kann man problemlos 100k ausgeben und
> das ist bei weitem nicht zu teuer.

Stimmt, ein richtig guter Ingenieur oder Informatiker ist mindestens so 
produktiv wie 5 Luschen. Von daher wäre er mit 100k noch unterbezahlt. 
Allerdings ist meine Erfahrung, dass dieses Gehalt trotzdem nicht 
bezahlt wird, da es Vorgaben der Geschäftsleitung gibt oder um den 
Betriebsfrieden willen, der stark gestört wäre, wenn die Minderleister 
erfahren würden, was so ein richtig guter Ingenieur/Informatiker 
verdient. Und nachträglich gibt es sowieso maximal 5 % Gehaltserhöhung, 
also muss dieses Maximalgehalt schon beim Vorstellungsgespräch 
verhandelt werden, wo es unmöglich ist festzustellen, ob der Bewerber 
das Geld wirklich wert ist.

von F. B. (finanzberater)


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Claidheamh schrieb:
> Nein. Das geht sogar viel schneller, zumindest mit einer Trefferquote
> von 80%.

:))) Solche "Experten" haben wir auch in unserer HR und 
Geschäftsführung. Und wie war das nochmal: "Eine wichtige Eigenschaft 
ist die Fähigkeit zur Selbstreflexion." Ach so, ich vergaß: Du bist 
Profipsychologe.

von Claidheamh (Gast)


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F. B. schrieb:
> Von daher wäre er mit 100k noch unterbezahlt.
> Allerdings ist meine Erfahrung, dass dieses Gehalt trotzdem nicht
> bezahlt wird, da es Vorgaben der Geschäftsleitung gibt oder um den
> Betriebsfrieden willen, der stark gestört wäre, wenn die Minderleister
> erfahren würden, was so ein richtig guter Ingenieur/Informatiker
> verdient.

Richtig gute Leute finden einen Weg, wie sie das Geld auch bekommen. Das 
geht z.B. recht einfach indem man sich selbstständig macht. Als 
Freiberufler ist 100k eigentlich eher die Untergrenze. Und die ganzen 
Probleme von denen du erzählst lösen sich sowieso in Luft auf.

von Claidheamh (Gast)


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F. B. schrieb:
> :))) Solche "Experten" haben wir auch in unserer HR und
> Geschäftsführung. Und wie war das nochmal: "Eine wichtige Eigenschaft
> ist die Fähigkeit zur Selbstreflexion." Ach so, ich vergaß: Du bist
> Profipsychologe.

Offensichtlich sind das keine Experten, denn die haben dich ja 
eingestellt.

Natürlich übe ich mich in Selbstreflexion. Deshalb bin ich auch so gut 
und deshalb bezahlen mir Unternehmen sechsstellige Summen für ein paar 
Stunden Personalsuche.

Beitrag #5153738 wurde von einem Moderator gelöscht.
von genervt (Gast)


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F. B. schrieb:
> Es wurden laut Stellenanzeige nur Berufsanfänger bis zwei Jahre
> Erfahrung gesucht, aber der Personalvermittler hat mich trotzdem dort
> vorgestellt.

Aua!

von Claidheamh (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb im Beitrag #5153738:
> Respekt, ein Headhunter in der Champions League.

Nein, kein Headhunter. Es geht nicht darum, Leute für vorhandene Teams 
zu suchen sondern Startup-ähnliche Teams zusammenzustellen. Mit dem Kauf 
eines meiner Startups hat die Geschichte ja auch angefangen. Dabei geht 
es nicht nur um Personalsuche, sondern auch um die technische Führung 
der Leute.

IchGlaubeEsNicht schrieb im Beitrag #5153738:
> Als Claymore warst du noch Unternehmer im technischen Bereich. Aber
> andere Sockenpuppe andere Vita.

Bin ich auch immer noch, wenn auch reduzierte Stunden in meinem 
"Hauptunternehmen" (vor einem Jahr waren es noch ca. 30, heute sind es 
weniger als 20). Das was ich hier beschreibe ist eine Art Nebenjob. 
Diese Nebenjobs habe ich früher auch immer wieder erwähnt. Also von 
wegen andere Vita.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Also von wegen andere Vita.

Warum dann anderer Nick?

von F. B. (finanzberater)


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Claidheamh schrieb:
> Richtig gute Leute finden einen Weg, wie sie das Geld auch bekommen. Das
> geht z.B. recht einfach indem man sich selbstständig macht.

Richtig. Dafür hat man aber andere Nachteile: Ständig wechselnde 
Arbeitgeber, Einsatzorte und Kollegen, Leben im Hotel, Wochenendpendler, 
Papierkram, Suche nach neuen Projekten etc.

Und wenn schon, dann muss man das Gehalt von selbständigen Luschen mit 
selbständigen Top-Leuten vergleichen, und da ist der Gehaltsunterschied 
dann auch nicht mehr so groß, da es hier ähnliche Vorgaben von der 
Geschäftsleitung gibt wie bei Festangestellten was den Stundensatz 
betrifft.

von Claidheamh (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Warum dann anderer Nick?

Dito?

F. B. schrieb:
> Richtig. Dafür hat man aber andere Nachteile: Ständig wechselnde
> Arbeitgeber, Einsatzorte und Kollegen, Leben im Hotel, Wochenendpendler,
> Papierkram, Suche nach neuen Projekten etc.

Die Nachteile gibt es nicht zwingend.

F. B. schrieb:
> Und wenn schon, dann muss man das Gehalt von selbständigen Luschen mit
> selbständigen Top-Leuten vergleichen, und da ist der Gehaltsunterschied
> dann auch nicht mehr so groß, da es hier ähnliche Vorgaben von der
> Geschäftsleitung gibt wie bei Festangestellten was den Stundensatz
> betrifft.

Selbstständige Luschen bekommen selbstverständlich weniger. Entweder 
über kleinere Stundensätze oder weniger Aufträge - meist beides. Und 
deine angeblichen Vorgaben gibt es nicht, das ist nur ein Märchen das 
man schlechten Leuten gerne erzählt um sie ruhig zu stellen.

von F. B. (finanzberater)


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Claidheamh schrieb:
> Offensichtlich sind das keine Experten, denn die haben dich ja
> eingestellt.

Nein, die haben mich nicht eingestellt, sondern der Fachvorgesetzte. Ich 
bin mir sogar ziemlich sicher, dass unsere HR-Leiterin und unser 
Geschäftsführer mich nicht eingestellt hätten, wenn ich das 
Vorstellungsgespräch bei ihnen gehabt hätte.

von Claidheamh (Gast)


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F. B. schrieb:
> Nein, die haben mich nicht eingestellt, sondern der Fachvorgesetzte. Ich
> bin mir sogar ziemlich sicher, dass unsere HR-Leiterin und unser
> Geschäftsführer mich nicht eingestellt hätten, wenn ich das
> Vorstellungsgespräch bei ihnen gehabt hätte.

Ok, dann ist vielleicht nur der Fachvorgesetzte der Dumme in der 
Geschichte.

von F. B. (finanzberater)


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genervt schrieb:
> Aua!

Ja, er wollte halt die Provision kassieren. Habe ihm ja gesagt, welche 
Gehaltsvorstellungen ich habe und er meinte, das wäre möglich. 
Allerdings war es für Bosch dann wohl doch etwas zu hoch.

von Claidheamh (Gast)


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F. B. schrieb:
> Ja, er wollte halt die Provision kassieren. Habe ihm ja gesagt, welche
> Gehaltsvorstellungen ich habe und er meinte, das wäre möglich.
> Allerdings war es für Bosch dann wohl doch etwas zu hoch.

Ist eine ziemlich bequeme Methode um einen Bewerber loszuwerden. Da 
spart man sich schon weitere nervige Nachfragen weil man ihn glauben 
lassen kann, er hätte von selbst abgelehnt.

von F. B. (finanzberater)


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Claidheamh schrieb:
> Die Nachteile gibt es nicht zwingend.

Doch, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gibt es diese 
Probleme früher oder später. Außer man arbeitet als Scheinselbständiger 
immer für denselben Auftraggeber.

Wenn du meinst, man müsste sein eigenes Unternehmen gründen, dann ist 
das wieder ganz etwas anderes und bringt andere Nachteile.


> Selbstständige Luschen bekommen selbstverständlich weniger. Entweder
> über kleinere Stundensätze oder weniger Aufträge - meist beides.

Natürlich geht es hier nur um Stundensätze. Was bringt mehr Geld, wenn 
man dafür mehr arbeiten muss? Der Stundensatz wird dadurch ja sogar noch 
schlechter, da man bei höheren Einnahmen auch mehr Abgaben zahlen muss.

von Claidheamh (Gast)


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F. B. schrieb:
> Doch, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gibt es diese
> Probleme früher oder später.

Nein, diese Probleme haben nur schlechte oder mittelmäßige Leute, die 
jedem Auftrag hinterherrennen müssen.

F. B. schrieb:
> Außer man arbeitet als Scheinselbständiger
> immer für denselben Auftraggeber.

Dito.

F. B. schrieb:
> Wenn du meinst, man müsste sein eigenes Unternehmen gründen, dann ist
> das wieder ganz etwas anderes und bringt andere Nachteile.

Das kann man auch. Und die Nachteile gibt es auch wieder nur, wenn man 
schlecht oder mittelmäßig ist.

F. B. schrieb:
> Natürlich geht es hier nur um Stundensätze. Was bringt mehr Geld, wenn
> man dafür mehr arbeiten muss? Der Stundensatz wird dadurch ja sogar noch
> schlechter, da man bei höheren Einnahmen auch mehr Abgaben zahlen muss.

Ohje. Na mit diesen Ansichten bist du am untersten Ende der 
Nahrungskette genau richtig aufgehoben. Aber gut, du gehst ja auch in 
der Arbeitszeit deiner Spielsucht nach.

von F. B. (finanzberater)


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Claidheamh schrieb:
> Ist eine ziemlich bequeme Methode um einen Bewerber loszuwerden. Da
> spart man sich schon weitere nervige Nachfragen weil man ihn glauben
> lassen kann, er hätte von selbst abgelehnt.

Ich habe ja nicht abgelehnt. Habe nur gesagt, dass ich von Bosch etwas 
mehr erwartet hätte beim Gehalt. Und natürlich hat Bosch einen anderen 
Grund für die Absage angegeben. Fachlich wäre ich einer der besten 
Bewerber gewesen. Wobei jeder Kollege und Vorgesetzte, dem ich den 
angeblichen Grund für die Absage genannt habe, nur mit dem Kopf 
geschüttelt hat. Aber was soll's. Dank solcher Idioten bin ich jetzt zum 
Investor geworden und verdiene mir ein goldenes Näschen.

von Claidheamh (Gast)


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F. B. schrieb:
> Ich habe ja nicht abgelehnt. Habe nur gesagt, dass ich von Bosch etwas
> mehr erwartet hätte beim Gehalt. Und natürlich hat Bosch einen anderen
> Grund für die Absage angegeben. Fachlich wäre ich einer der besten
> Bewerber gewesen. Wobei jeder Kollege und Vorgesetzte, dem ich den
> angeblichen Grund für die Absage genannt habe, nur mit dem Kopf
> geschüttelt hat.

Rede dir das nur weiter ein. Die bei Bosch haben es auf jeden Fall genau 
richtig gemacht, indem sie dich im Glauben lassen dass du dort gar nicht 
hin wolltest. Da sieht man, dass dort richtige Profis am Werk waren.

F. B. schrieb:
> Investor

*spielsüchtig

von F. B. (finanzberater)


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Claidheamh schrieb:
> Ohje. Na mit diesen Ansichten bist du am untersten Ende der
> Nahrungskette genau richtig aufgehoben.

Ganz genau. Deswegen will ich auch keine Karriere machen, weil ich schön 
meinen 7 oder 8 Stundentag abarbeiten will. Wer gerne 10 Stundentag hat 
und am Wochenende arbeiten will, der darf ruhig mit 50 % mehr heimgehen. 
Ich beneide ihn nicht darum. Wobei es ja nicht bedeutet, dass jemand mit 
10 Stunden Arbeit auch produktiver ist als jemand anderes mit 8 Stunden.

von Le X. (lex_91)


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Meingott F.B. was führst du für ein scheiß Leben dass du dich jetzt den 
2. Tag in Folge hier zoffst? Was soll hier bestenfalls herauskommen?

Und wennst mal finanziell Unabhängig bist (lol), was dann? Geht das 
Spiel hier dann 24/7?
Du bist leer und jagst nem Luftschloss nach, kannst dir auch gleich die 
Kugel geben.

von Claidheamh (Gast)


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F. B. schrieb:
> Ganz genau. Deswegen will ich auch keine Karriere machen, weil ich schön
> meinen 7 oder 8 Stundentag abarbeiten will.

So viel? Da komme ich ja auf weniger. Und am Ende der Nahrungskette 
wirst du kaum auf weniger kommen, während ich nur noch so viel "arbeite" 
wie ich gerade Lust habe.

von F. B. (finanzberater)


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Claidheamh schrieb:
> Nein, diese Probleme haben nur schlechte oder mittelmäßige Leute, die
> jedem Auftrag hinterherrennen müssen.

Diesen Nachteil haben auch Leute, die weit mehr verdienen als deine 
100k. Ich rede hier von 200 - 300k im Jahr. Ob sie das Geld auch wert 
sind, ist wieder eine andere Frage.

von Claidheamh (Gast)


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F. B. schrieb:
> Diesen Nachteil haben auch Leute, die weit mehr verdienen als deine
> 100k. Ich rede hier von 200 - 300k im Jahr.

Nope, haben sie nicht. Ein Nachteil ist es nur, wenn man keine andere 
Wahl hat. Die Leute die du meinst machen das aber gerne.

von F. B. (finanzberater)


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Claidheamh schrieb:
> So viel? Da komme ich ja auf weniger. Und am Ende der Nahrungskette
> wirst du kaum auf weniger kommen, während ich nur noch so viel "arbeite"
> wie ich gerade Lust habe.

Ja, reden wir nochmal in 10 Jahren darüber. Dann müsste ich nach meinen 
Berechnungen ungefähr bei 0 Wochenstunden sein.

Als du deine Firma gegründet hast und noch nicht andere für dich 
arbeiten lassen konntest, hast du ja auch mehr gearbeitet. Erzähl mal: 
Wie viele Wochenstunden hattest du damals und wie hoch war dein 
Einkommen?

Beitrag #5153782 wurde von einem Moderator gelöscht.
von F. B. (finanzberater)


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Claidheamh schrieb:
> Nope, haben sie nicht. Ein Nachteil ist es nur, wenn man keine andere
> Wahl hat. Die Leute die du meinst machen das aber gerne.

Ich weiß ja nicht, von welchen Leuten du redest. Aber selbstverständlich 
hatten sie für ein Gehalt von 200-300k keine andere Wahl als im Hotel zu 
wohnen und am Wochenende durch halb Deutschland zu pendeln. Und ob sie 
das gern machen, kann ich nicht beurteilen. Jedenfalls haben einige ihre 
Verträge gekündigt haben, als sie ein anderes Projekt in Wohnortnähe 
gefunden haben.

von Claidheamh (Gast)


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F. B. schrieb:
> Ja, reden wir nochmal in 10 Jahren darüber. Dann müsste ich nach meinen
> Berechnungen ungefähr bei 0 Wochenstunden sein.

Mit deiner Spielsucht? Garantiert nicht.

F. B. schrieb:
> Als du deine Firma gegründet hast und noch nicht andere für dich
> arbeiten lassen konntest, hast du ja auch mehr gearbeitet.

Nein, ich habe weniger gearbeitet als andere die einen Nebenjob im 
Studium hatten. Und es gab nur einen kurzen Zeitraum (ca. 2 Jahre), in 
dem es sich überhaupt nach Arbeit angefühlt hat. Zwischendurch war ich 
ganz normaler Angestellter in einem anderen Unternehmen mit ganz 
normaler 40h-Woche, allerdings mit dem Zusatzverdienst aus dem 
Unternehmen.

Übrigens: Bei einem gut skalierbaren Geschäftsmodell muss man nicht 
andere für sich arbeiten lassen, um viel Geld zu kassieren.

F. B. schrieb:
> Wie viele Wochenstunden hattest du damals und wie hoch war dein
> Einkommen?

5-10 Wochenstunden haben mir damals etwa 10-20k Euro Brutto-Äquivalent 
gebracht.

von Claidheamh (Gast)


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F. B. schrieb:
> Aber selbstverständlich
> hatten sie für ein Gehalt von 200-300k keine andere Wahl als im Hotel zu
> wohnen und am Wochenende durch halb Deutschland zu pendeln.

Da liegst du eben falsch. Aber kein Wunder, du kannst ja mit Leuten in 
der Liga nicht wirklich umgehen.

von nicht moderat(o)er (Gast)


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Wieder ein Thema für OFFTOPIC in einem Ausbildungsbereich...

von F. B. (finanzberater)


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Claidheamh schrieb:
> Da liegst du eben falsch. Aber kein Wunder, du kannst ja mit Leuten in
> der Liga nicht wirklich umgehen.

Für die Tätigkeit, die sie ausgeübt haben, blieb ihnen gar nichts 
anderes übrig, als beim Kunden vor Ort zu sein.


> 5-10 Wochenstunden haben mir damals etwa 10-20k Euro Brutto-Äquivalent
> gebracht.

So viel verdiene ich auch mit meinen Börsenzockereien bei weniger 
Arbeit.

von Claidheamh (Gast)


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F. B. schrieb:
> Für die Tätigkeit, die sie ausgeübt haben, blieb ihnen gar nichts
> anderes übrig, als beim Kunden vor Ort zu sein.

Glaubst du.

F. B. schrieb:
> So viel verdiene ich auch mit meinen Börsenzockereien bei weniger
> Arbeit.

Tust du nicht. Du weißt es nur noch nicht. Wo wir wieder beim Punkt 
Selbstreflexion wären. Da fällst du gnadenlos durch.

von genervt (Gast)


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F. B. schrieb:
> genervt schrieb:
> Aua!
>
> Ja, er wollte halt die Provision kassieren. Habe ihm ja gesagt, welche
> Gehaltsvorstellungen ich habe und er meinte, das wäre möglich.
> Allerdings war es für Bosch dann wohl doch etwas zu hoch.

Warum zu Hölle bewirbt man sich bei Bosch mit einem Headhunter?!

von F. B. (finanzberater)


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Claidheamh schrieb:
> Glaubst du.

Nein, ich weiß das.


Claidheamh schrieb:
> Tust du nicht. Du weißt es nur noch nicht.

Und wann weiß ich das? Laut deiner eigenen Aussage kann es doch an den 
Börsen langfristig immer nur aufwärts gehen. Wie kann man da jemand 
verlieren?

Ich sag ja nur E.On. Wusstest du nicht auch, dass E.On bald bankrott 
geht? Wer auf dich gehört hat, dem sind hier mal kurz 50 % Rendite durch 
die Lappen gegangen.

von F. B. (finanzberater)


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genervt schrieb:
> Warum zu Hölle bewirbt man sich bei Bosch mit einem Headhunter?!

Der Personalvermittler hat mich angerufen wegen der Stelle, nicht ich 
ihn.

von Claidheamh (Gast)


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F. B. schrieb:
> Und wann weiß ich das?

Ich schätze spätestens in 2 Jahren, wahrscheinlich früher. Dann wirst du 
die Auswirkungen deiner Spielsucht spüren.

F. B. schrieb:
> Laut deiner eigenen Aussage kann es doch an den
> Börsen langfristig immer nur aufwärts gehen. Wie kann man da jemand
> verlieren?

Indem man sich so planlos verhält wie du es tust.

F. B. schrieb:
> Wusstest du nicht auch, dass E.On bald bankrott
> geht?

Nein. Du hast nur nicht verstanden was ich dir sagen wollte. Wie gesagt, 
fehlende Selbstreflexion.

F. B. schrieb:
> Wer auf dich gehört hat, dem sind hier mal kurz 50 % Rendite durch
> die Lappen gegangen.

Ach, ich habe so viele Aktien die in der Zeit mehr als 50% gestiegen 
sind. Außerdem: Wer auf mich gehört hätte, hätte in der Zeit 
hunderttausende verdienen können.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Außerdem: Wer auf mich gehört hätte, hätte in der Zeit hunderttausende
>verdienen können.

Ruft Warren Buffett eigentlich ab und zu bei dir an um Tips zu bekommen?

Gegen dich ist ja sogar Claymore nur eine kleine Nummer.

von F. B. (finanzberater)


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Claidheamh schrieb:
> Ich schätze spätestens in 2 Jahren, wahrscheinlich früher. Dann wirst du
> die Auswirkungen deiner Spielsucht spüren.

Über ein Jahr davon ist ja bereits um. Und bisher merke ich nur, dass 
ich ein zusätzliches Monatseinkommen an regelmäßigen Kapitalerträgen 
habe. Von den Kursgewinnen rede ich hier gar nicht.


> Ach, ich habe so viele Aktien die in der Zeit mehr als 50% gestiegen
> sind. Außerdem: Wer auf mich gehört hätte, hätte in der Zeit
> hunderttausende verdienen können.

Warum willst du uns diese Aktien dann nicht nennen?

Beitrag #5153820 wurde von einem Moderator gelöscht.
von genervt (Gast)


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F. B. schrieb:
> genervt schrieb:
> Warum zu Hölle bewirbt man sich bei Bosch mit einem Headhunter?!
>
> Der Personalvermittler hat mich angerufen wegen der Stelle, nicht ich
> ihn.

Was der Personalfritze wollte War mir klar, nur kann ich nicht 
nachvollziehen, warum du das gemacht hast.

Beitrag #5153851 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Surenhohn (Gast)


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nicht moderat(o)er schrieb:
> Wieder ein Thema für OFFTOPIC in einem Ausbildungsbereich...

Die beiden $_$-Kinder sind echt nur noch hochnotpeinlich.

"Du bist dumm, nein du bist dumm."

von Qwertz (Gast)


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Oje, mein Popcorn ist alle!

Beitrag #5154578 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5155139 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5155155 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Die prügeln sich später um die Jobs beim Dienstleister. Was früher "Was
> mit Medien/Soziologie" war, ist demnächst ein Ingenieursstudium:
> akademischer Taxifahrer - bei Uber.

Ist doch schon längst der Fall (seit über 20 Jahren ...)

von Parteipropaganda entlarvt (Gast)


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> Natürlich übe ich mich in Selbstreflexion. Deshalb bin ich auch so gut
> und deshalb bezahlen mir Unternehmen sechsstellige Summen für ein paar
> Stunden Personalsuche.
Dümmstes Geschwafel - damit wird dann auch der Rest von Dir 
unglaubwürdig.
Welches Parteibuch hast Du denn?
Da gibt es ja mittlerweile ganze Abteilungen, die überall Ihren Senf aus 
Gründen der Wahltaktik schreiben.
Ich nehme mal an irgendein arm bezahltes Würstchen, das mal wieder "wie 
toll ist Deutschland & uns geht es allen gut" in Szene setzen soll.
Leider ist die Wirklichkeit eine andere und so gut bist Du nicht, 
versuchs mal als IKM-Schreiberling, da verdienste Du mehr als jetzt.
MINT ist aus verschiedenen Gründen ein Auslaufmodell - der Stellenwert 
ist verloren gegangen.

von Gut und gerne besoffen (Gast)


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Schreiber für Systemparteien braucht man nicht, die Mehrheit der 
Deutschen hat Scheuklappen an der Urne. Da muss schon viel schief laufen 
in Deutschland, wahrscheinlich komplett Dystopoia, bevor nicht wieder 
das Kreuz bei CDU oder SPD landet. Der Hosenanzug ist auch noch für ne 
5. Periode gut. Selbstläufer.

Beitrag #5156914 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Zocker_52 (Gast)


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> Autor: Unternehmer (Gast)
> Datum: 12.09.2017 16:29

> Das ist gut so, die Gehälter sind viel zu hoch, damit können Unternehmen
> nicht mehr auf dem Weltmarkt ihre Produkte anbieten.
> Wenn man Mint-Gehälter hierzulande mit denen z.B. in Bangladesh
> vergleicht, ist das einfach nur Wahnsinn.

Hast du was schlechtes gegessen oder vielleicht Hasch geschluckt ?

von Friedrich (Gast)


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Es ist exakt das Gegenteil der Fall:

http://www.automobilwoche.de/article/20170927/NACHRICHTEN/170929898/viel-zu-wenige-elektroingenieure-ohne-bewerbung-und-vorstellungsgespraech-zum-job

Man kommt als Student oft nicht mehr aus dem Hörsaal, weil der Ausgang 
von Recruitern versperrt ist. Dramatische Zustände.

von Parteipropaganda entlarvt (Gast)


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> Man kommt als Student oft nicht mehr aus dem Hörsaal, weil der Ausgang
> von Recruitern versperrt ist. Dramatische Zustände.
in dem von Dir geposteten Link kann man ja genau lesen wo das Problem 
liegt:
"Elektroingenieurinnen im Alter bis 35 Jahren und mit einer 
durchschnittlichen Berufserfahrung von etwas über zwei Jahren."
Das Ganze konzentriert sich auf eine Zielgruppe bis 35 Jahren - Fakt ist 
aber, daß man bis 67 Jahre arbeiten soll per Erlaß des Gesetzgebers.
Typisch für den Schweinezyklus ist, daß es immer in Wellen abläuft.
Klar, wer jetzt fertig ist mit dem Studium hat wegen dem 
Elektromobilitätshype Null Probleme - das kann aber in 5 Jahren schon 
wieder völlig anders aussehen.
Wenn der Einstieg schwierig oder versaut ist, dann ist auch der Rest des 
Lebens versaut - keine zweite Chance wie bei anderen Berufsgruppen.
Also ich würde wegen irgendwelcher Berufsaussichten nicht studieren; es 
sei denn Du kannst garantieren, daß der Job so gut bezahlt ist so daß 
dann eine Rente mit 40 Jahren kein Problem mehr ist.
Das ist aber in der Elektrotechnik nicht der Fall und wird es auch nie 
sein!
Der "Altersfaschismus" hat hierzulande Tradition und wird duch die 
Gesetzgebung noch zusätzlich gefördert (höhere Sozialbeiträge für den 
AG, deshalb ältere AN unerwünscht).
Das gibt es in keinem anderen Land so wie hier.
An Deiner Stelle würde ich sofort ins Ausland gehen, da hast Du unterm 
Strich netto mehr raus & vielleicht auch mehr Lebensqualität.

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