Hallo Ihr Lieben, Zur Belichtungsmethode beschäftigt mich noch eine Frage. Ich las hier im Forum immer wieder davon, dass einige das Belichtungs-Motiv (also die Overhead-Folie, die via Drucker mit dem Motiv bedruckt wird) auch in zweifacher Ausfertigung übereinander auf das Metall legen, so dass die schwarzen Flächen noch weniger lichtdurchlässig werden. Ist das denn notwendig? Aber wie geht man hier dann am besten vor? Wenn man dasselbe Motiv auf je zwei Folien übereinander legt, dann bekommt man beide doch nie exakt deckungsgleich, oder? Wie fixiert Ihr denn die beiden Bilder aufeinander und miteinander? Das würde mich interessieren... Einfach nur aufeinander legen und Glasplatte drüber? Das ist doch dann alles andere als exakt und sauber!?
SW-Laserdrucker, auf alle fälle. Farbe, Tinte kA. Vorlagen ausschneiden, eine erst mal mit größerem Überstand. Eine Ecke deckungsgleich, dann die gegenüberliegende, gut eine Seite mit der Hand fixieren, glattgestrichen, prüfen, korrigieren... Dann von einem einem Eck ausgehend, zwei Seiten mit mehreren Punkten Sekundenkleber Fixieren....
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Nunja, meistens ist das durchaus notwendig. Nachdem du mit einer Belichtungsreihe die optimale Belichtungszeit herausgefunden hast und deine Platine ätzt kannst du ja sehen, ob auch vollflächiges Kupfer angegriffen wird oder es gar kleine Löcher aufweist. Dann druckst du halt zweifach, legst es doppellagig übereinander und fixierst es mit einem Klecks Sekundenkleber. Noch ein Tip um den Ausdruck überhaupt auf der Platine zu fixieren: Kleine Magneten auf Vorder- und Rückseite sorgen dafür, dass die Transparentfolie überall schön auf der Platine aufliegt.
Es gibt da leider keine feste Regel. Der eine muss zwei Folien übereinanderlegen, der andere nicht. Der eine nimmt Tonerverdichter (ich z.B.) der andere nicht. Bei mir ist es auch so, dass die schwarzen Flächen aus nem Laserdrucker tatsächlich NICHT völlig schwarz sind. Dennoch habe ich mit Flächen und Leiterbahnen deswegen KEIN Problem. Kurz und gut: Probiere es aus und erstmal so einfach wie möglich. Also einlagig. Dann erst mit Kanonen schiessen. :-) Also Doppellagig oder Verdichter. Könnte sein, dass einfach auch schon reicht.
> das Metall legen, so dass die schwarzen Flächen noch weniger > lichtdurchlässig werden. Ist das denn notwendig? Nein ist nicht notwendig. Auch nicht bei einem Laserdrucker. Man muss nur seinen Prozess (Belichtungszeit, Temperatur und Konzentration) richtig im Griff haben. Olaf
Olaf schrieb: > Nein ist nicht notwendig. Auch nicht bei einem Laserdrucker. Man muss > nur seinen Prozess (Belichtungszeit, Temperatur und Konzentration) > richtig im Griff haben. Diese Pauschalaussage kann nicht ganz richtig sein. Bei einer extrem blassen Schablone (so wie sie z.B. aus meinem Drucker kommt) wird bei einlagiger Verwendung zwangsläufig auch immer die geschwärzte Fläche zu stark mitbelichtet, so dass hier der Fotolack durchlässig wird und die Kupferlage durch das Ätzbad angegriffen wird. Auch durch stimmige Prozessparameter kriege ich dieses Phänomen nicht in den Griff.
Guny schrieb: > Ich las hier im Forum immer wieder davon, dass einige das > Belichtungs-Motiv (also die Overhead-Folie, die via Drucker mit dem > Motiv bedruckt wird) auch in zweifacher Ausfertigung übereinander auf > das Metall legen, so dass die schwarzen Flächen noch weniger > lichtdurchlässig werden. Ist das denn notwendig? Normalerweise nicht. Es ist eigentlich eher ein Hinweis auf Pfusch. Ungeeigneter Drucker, ungeeignete Folie, ungeeignete Tinte/Toner, ungeeignete Einstellungen im Druckertreiber. Der Fotolack auf Platinen hat eine sehr steile Kennlinie - er verstärkt den Kontrast der Vorlage. Wenn man da einmal Belichtungszeit, Lichtquelle und Folie per Belichtungsreihe abgestimmt hat, bekommt man auch aus Vorlagen mit eher mäßigem Kontrast noch gute Platinen.
Axel S. schrieb: > Wenn man da einmal Belichtungszeit, > Lichtquelle und Folie per Belichtungsreihe abgestimmt hat, bekommt man > auch aus Vorlagen mit eher mäßigem Kontrast noch gute Platinen. Ich verwende Bungard-Basismaterial und kann dies trotz Belichtungsreihe und immer frisch angemischtem Entwickler in bekannter Konzentration leider nicht bestätigen. Und ich werde mir trotz des "Pfuschs", welchen ich hier betreibe, nicht extra einen neuen Drucker kaufen, nur weil mein jetziger etwas blass druckt ;-)
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Wieder einmal vielen Dank für all Eure hilfreichen Tipps!! :o) Ich werde nun erst Mal herumtesten, bin ja noch ganz neu in dem Metier Belichtung - Belichtungstest, zunächst einlagig, Mikroskop, dann zweilagig usw. Und dann mal sehen :o) Apropos Toner-Verdichter... welcher wäre denn da empfehlenswert, zum Beispiel? Und wäre es nicht auch möglich, statt eines Toner-Verdichters die Folie eben mal schnell durch eine feine Sprühwolke Aceton-Nebel durchzuwedeln? :) Abgesehen von der gesundheitlichen Bekömmlichkeit natürlich... hust Aber Toner-Verdichter macht doch auch nichts anderes, als den Toner anzulösen, oder? So dass er sich etwas verflüssigt und dabei etwas verlaufen kann? Nur mal so überlegt, weil ich Aceton gerade noch tonnenweise da habe. :o)
Guny schrieb: > Apropos Toner-Verdichter... welcher wäre denn da empfehlenswert, zum > Beispiel? Mir wäre nicht bekannt, daß es da wesentliche Unterschiede gäbe. > Und wäre es nicht auch möglich, statt eines Toner-Verdichters die Folie > eben mal schnell durch eine feine Sprühwolke Aceton-Nebel durchzuwedeln? Das Prinzip ist das selbe. Der Toner soll leicht angelöst werden und beim "breit laufen" eventuelle Löcher schließen. Ich verwende das LF-A Spray von Reichelt. Einfach nur, weil ich da mehr oder weniger regelmäßig bestelle. Ansonsten verwende ich die Zweckform Folie #3491 und einen (gebraucht gekauften) HP Laserjet. Belichter ist ein Eigenbau mit 4 Röhren a 8W. Die Entwicklerkonzentration hängt vom Basismaterial ab - bei Bungard nehme ich 1.5% NaOH (15g auf 1l Wasser). Die Entwicklungszeit hängt etwas vom Alter und der Temperatur des Entwicklers ab, aber das macht man ja sowieso auf Sicht. Und nein, ich mußte noch nie zwei Ausdrucke übereinander legen. 10mil Leiterbreite/abstand geht damit aus dem FF.
Paul H. schrieb: > Ich verwende Bungard-Basismaterial und kann dies trotz Belichtungsreihe > und immer frisch angemischtem Entwickler in bekannter Konzentration > leider nicht bestätigen. Aber im Chemieunterricht hast du doch gelernt, dass eine Lösung von Pulver in Wasser sich harmonisieren muß. Also 24Std. ist da ein guter Wert. Und frisch angesetzter Entwickler ist sehr scharf. Wahrscheinlich die Ursache für dein Problem. Der Entwickler (1L) funktioniert auch nach acht Europlatinen und wenn die Brühe dunkel aussieht. Axel S. schrieb: > bei Bungard > nehme ich 1.5% NaOH (15g auf 1l Wasser) Ist gegen die Vorschrift. Eher weniger. Aber was rede ich hier. Es ist ein Kampf gegen Windmühlen.
michael_ schrieb: > ber im Chemieunterricht hast du doch gelernt, dass eine Lösung von > Pulver in Wasser sich harmonisieren muß. > Also 24Std. ist da ein guter Wert. Höre ich ehrlich gesagt zum ersten Mal. Hast du noch weiterführende Informationen darüber? Ich finde dazu gerade nichts bei google.
Paul H. schrieb: > Höre ich ehrlich gesagt zum ersten Mal. Ich auch, gelöst ist gelöst, da reagiert nix mehr. Voodoo? michael_ schrieb: > eine Lösung von > Pulver in Wasser Das ist kein Pulver, ist Salz.
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michael_ schrieb: > Axel S. schrieb: >> bei Bungard >> nehme ich 1.5% NaOH (15g auf 1l Wasser) > > Ist gegen die Vorschrift. Eher weniger. Ich habe es mit den vorgegebenen 1% versucht. Taugt nicht. Mit 1.5% hingegen prima. Für Positiv 20 ist 1%ige Lösung auch gut. > Aber was rede ich hier. Es ist ein Kampf gegen Windmühlen. Der Unterschied zwischen dir und mir ist, daß du (nur) aus dem Buch predigst. Ich hingegen habe ausprobiert, was geht und was nicht.
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Axel S. schrieb: > Der Unterschied zwischen dir und mir ist, daß du (nur) aus dem Buch > predigst. Ich hingegen habe ausprobiert, was geht und was nicht. Hochmut kommt vor dem Fall! Kannst ja mal vorbeikommen, mit einer Lehrvorführung mach ich dir das vor. Wenn ich mal Langeweile habe, mach ich ein Kunstwerk aus den hunderten Folien und übriggebliebenen Platinen und hänge sie an die Wäscheleine.
Hallo, ich hatte an anderer Stelle, als es um Tonertransfer ging, schon mal auf das Problem Druckertreiber hingewiesen. Früher habe ich selbst auch Leiterplatten mit dem fotochemischen Verfahren erstellt. Bei richtiger Treiber-Einstellung ist für das Übertragen des Layouts auf Folie ein einziger Druckdurchgang (also auch nur eine einzige Folie) absolut ausreichend. Selbst mit einem Laserdrucker der unteren Preisklasse sowie Nachfülltoner ist ein tiefschwarzer und deckender Aufdruck mühelos erreichbar. Zum direkten Vergleich habe ich mal ein Layout zweimal hintereinander auf die gleiche Folie ausgegeben. Jeweils leicht versetzt, rechts mit Standard-Druckereinstellungen und links mit den Werten wie im Bild 2 gezeigt. Das Bild 1 ist leider nicht optimal, im direkten Gegenlicht ist der Unterschied mit einer Lupe noch viel deutlicher zu erkennen. Die Menüs zur Druckereinstellung unterscheiden sich natürlich je nach Hersteller. Die Qualität und Tonerdichte sollte aber aber stets irgendwo veränderbar sein. Beste Grüße Micha
Paul H. schrieb: > michael_ schrieb: >> ber im Chemieunterricht hast du doch gelernt, dass eine Lösung von >> Pulver in Wasser sich harmonisieren muß. >> Also 24Std. ist da ein guter Wert. > > Höre ich ehrlich gesagt zum ersten Mal. Hast du noch weiterführende > Informationen darüber? Ich finde dazu gerade nichts bei google. michael_, deine Antwort zu diesem Punkt steht noch aus! ;-)
Hallo,ich habe da mal eine Frage:Hat es schon mal jemand mit Rohrfrei-Pulver als Entwickler probiert?Auf der Verpackung steht >30% NaOH.Das kann natürlich von31% bis 99% streuen,ich bin mir da nicht sicher mfg Jürgen
Könnte man sicher mal probieren, aber wozu. Das NaOh bei Reichelt kostet ja fast nix.
Paul H. schrieb: > Könnte man sicher mal probieren, aber wozu. Das NaOh bei Reichelt kostet > ja fast nix. Die Alu-Späne stören etwas. Die restlichen Komponenten ggf. auch.
Hatte auch mal konkretere Angaben drauf. ~94%. Rest Tenside und Hilfsstoffe (zb. Alukügelchen). Ich will es gar nicht ausprobieren. :) Aber zum Abbeizen der Reste tut's und schont die Entwickler Lösung, die man durchaus häufiger und nicht nur einmal verwenden kann! Wenn man das das Zeug nicht explizit als Entwickler kauft, kostet das Kilo 99,9% rund 5€.
Teo D. schrieb: > Hatte auch mal konkretere Angaben drauf. ~94%. Rest Tenside und > Hilfsstoffe (zb. Alukügelchen). > Ich will es gar nicht ausprobieren. :) Wobei es darauf gar nicht ankommt. Es geht eigentlich nur um den ph-Wert des Entwicklers. Chemisch ist das mit NaOH am billigsten darzustellen, praktisch ist das mit Rohrfrei-Pulver möglicherweise billiger. Wenn man den ph-Wert nicht messen kann, ist es am einfachsten eine definierte Menge von NaOH in Wasser zu lösen. Das ist das ganze Geheimnis des Entwickelns. MfG Klaus
Teo D. schrieb: > Wenn man das das Zeug nicht explizit als Entwickler kauft, kostet das > Kilo 99,9% rund 5€. Habs auch aus dem Baumarkt für kleines Geld als Farbentferner. Ich hab übrigens die beste Erfahrung beim Ausdruck auf Transparentpapier gemacht, und benutze nur noch das. Die Belichtungszeit verlängert sich etwas dadurch, aber das Ergebnis überzeugt. Mein Setup: - Eigenbau Holzkasten mit 4x 15W Röhren (die dicken, ca.45cm lang) - Reflektor aus Hammerschlag-Alu (oder wie nennt sich das?) - Glasscheibe aus altem Scanner - Abstand Röhren -> Scheibe ca. 8cm - doppelter Ausdruck auf Transparentpapier - Belichtungszeit 4,30min bei Bungard Material Habe damals vor dem Bau des Belichters viel recherchiert bez. Abstand der Röhren zur Vorlage, Abstand der Röhren untereinander, überhaupt ob Röhren oder LED usw. Hoffe das hilft Dir (oder wem anderst) weiter...
jürgi3 schrieb: > Hallo,ich habe da mal eine Frage:Hat es schon mal jemand mit > Rohrfrei-Pulver > als Entwickler probiert? Ja, geht. Habs einmal aus Jux ausprobiert.
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