Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Leuchtturmprojekt umschiffen


von Sachbearbeiter (Gast)


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Hallo,

auf welche Weise sagt man einer Führungskraft durch die Blume, dass man 
das neue Leuchtturmprojekt scheiße findet, für welches man eingeplant 
werden soll und man stattdessen lieber bei Projekt XYZ mitarbeiten 
würde?

Bitte nur ernst gemeinte Antworten...

von punk-Ing.! (Gast)


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Sachbearbeiter schrieb:

> Hallo,
>
> auf welche Weise sagt man einer Führungskraft durch die Blume, dass man
> das neue Leuchtturmprojekt scheiße findet, für welches man eingeplant
> werden soll und man stattdessen lieber bei Projekt XYZ mitarbeiten
> würde?
>
> Bitte nur ernst gemeinte Antworten...

Middle finger to the Lord.

von Dieter F. (Gast)


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Sachbearbeiter schrieb:
> auf welche Weise sagt man einer Führungskraft durch die Blume, dass man
> das neue Leuchtturmprojekt scheiße findet, für welches man eingeplant
> werden soll und man stattdessen lieber bei Projekt XYZ mitarbeiten
> würde?

Indem man einen "Arsch in der Hose hat" :-)

von Cyblord -. (cyblord)


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Sachbearbeiter schrieb:
> Hallo,
>
> auf welche Weise sagt man einer Führungskraft durch die Blume, dass man
> das neue Leuchtturmprojekt scheiße findet, für welches man eingeplant
> werden soll und man stattdessen lieber bei Projekt XYZ mitarbeiten
> würde?

Wo ist der Zusammenhang? Ich hätte kein Problem meine Meinung über ein 
Projekt zu sagen. Aber was hilft mir das? Ein Chef hat normalerweise 
keine Probleme damit wenn dir dein Job oder dein Projekt keinen Spaß 
macht.

von Sachbearbeiter (Gast)


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Dieter F. schrieb:
> Indem man einen "Arsch in der Hose hat" :-)

Die Reaktion darauf war, dass das ungeliebte Projekt in den höchsten 
Tönen beworben wurde und dass alle Zweifel komplett unbegründet seien. 
Es wurden quasi verbale Purzelbäume geschlagen. Alle vorgebrachten 
Contra-Argumente wurden diametral in Pro-Argumente umgedeutet.

Und jetzt?

von Cyblord -. (cyblord)


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Bei Dilbert läuft das ähnlich.

von Dieter F. (Gast)


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Sachbearbeiter schrieb:
> Und jetzt?

Was genau hast Du an meinem Satz nicht verstanden?

von Cyblord -. (cyblord)


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Sachbearbeiter schrieb:

> Und jetzt?

Was und jetzt? Es spielt keine Rolle was DU von dem Projekt hälst, du 
sollst daran mitarbeiten. Fertig. Du kannst es währenddessen ja scheiße 
finden.

von Dieter F. (Gast)


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Sachbearbeiter schrieb:
> Die Reaktion darauf war,

Interessant - also hast Du Deine "Bedenken" schon geäußert - wieso 
fragst Du dann?

Wenn Du es gar nicht willst sage es deutlich (und suche Dir ggf. einen 
neuen Job) oder mach es einfach.

von oszi40 (Gast)


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Dieter F. schrieb:
> oder mach es einfach.

...oder mach es einfach wie BER (der Fluchhafen).
Es muß noch teurer werden :-) Schon Goldene Türklinken?

von Dieter F. (Gast)


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oszi40 schrieb:
> ...oder mach es einfach wie BER (der Fluchhafen).

Nö, kannst Dir ja auch einen anderen Job suchen.

von Adele (Gast)


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Dieter F. schrieb:
> oszi40 schrieb:
>> ...oder mach es einfach wie BER (der Fluchhafen).
>
> Nö, kannst Dir ja auch einen anderen Job suchen.

Was meinst du, was viele beim BER gemacht haben? ;-)

von Bürovorsteher (Gast)


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> und man stattdessen lieber bei Projekt XYZ mitarbeiten würde?

Dich dürstet es nach Selbstverwirklichung?

von Martin K. (maart)


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Mimimimimimi!

Ich habe auch keine Lust, Opernveranstaltungen zu betreuen, mache es 
aber dennoch ohne zu kündigen.

von Adele (Gast)


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Martin K. schrieb:
> Mimimimimimi!
>
> Ich habe auch keine Lust, Opernveranstaltungen zu betreuen, mache es
> aber dennoch ohne zu kündigen.

Ich hoffe, du singst nicht (den Saal leer) :-D

von Dieter F. (Gast)


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Adele schrieb:
> Was meinst du, was viele beim BER gemacht haben? ;-)

Und - warum schwallst Du dann rum :-)

von hmmm (Gast)


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Wenn man das Produkt nicht will, sollte man es so drehen, als ob man 
nicht würdig / fähig sei für diese große Aufgabe. Vielleicht gibt es ja 
jemanden anderen, der das unbedingt machen will etc.?

von Dieter F. (Gast)


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hmmm schrieb:
> Produkt

Leseschwäche :-) "Projekt"

von Sachbearbeiter (Gast)


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Dieter F. schrieb:
> Interessant - also hast Du Deine "Bedenken" schon geäußert - wieso
> fragst Du dann?

Cyblord -. schrieb:
> Sachbearbeiter schrieb:
>
>> Und jetzt?
>
> Was und jetzt? Es spielt keine Rolle was DU von dem Projekt hälst, du
> sollst daran mitarbeiten. Fertig. Du kannst es währenddessen ja scheiße
> finden.

Es geht um den ÖD... offizielle "Unternehmenspolitik" ist, von Dingen 
wie Weisungsrecht so gut wie nie Gebrauch zu machen. "Friss oder stirb" 
wäre ein Fauxpas! Es wird ein Kuschelkurs gefahren, jeder Mitarbeiter 
zur aktiven Mitgestaltung explizit aufgefordert. Statt "anzuordnen" muss 
"überzeugt" werden. Projekte stehen schonmal mehrere Wochen still, weil 
man sich einfach nicht einig wird. Hartes Durchgreifen erfolgt nie, weil 
man fürchtet, dass dann Leute wegrennen, die schwer zu ersetzen sind.

von Dieter F. (Gast)


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Sachbearbeiter schrieb:
> Hartes Durchgreifen erfolgt nie, weil
> man fürchtet, dass dann Leute wegrennen, die schwer zu ersetzen sind.

Ja, dann renn weg oder mach mit. PUNKT

von Sachbearbeiter (Gast)


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Dieter F. schrieb:
> Ja, dann renn weg oder mach mit. PUNKT

Was genau an

Sachbearbeiter schrieb:
> "Friss oder stirb" wäre ein Fauxpas!

hast du nicht verstanden?!

von Dieter F. (Gast)


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Sachbearbeiter schrieb:
> Was genau an
>
> Sachbearbeiter schrieb:
>> "Friss oder stirb" wäre ein Fauxpas!
>
> hast du nicht verstanden?!

Hast Du Probleme mit dem Lesen?

Dieter F. schrieb:
> Ja, dann renn weg oder mach mit. PUNKT

von F. F. (foldi)


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Cyblord -. schrieb:
> Es spielt keine Rolle was DU von dem Projekt hälst, du
> sollst daran mitarbeiten. Fertig. Du kannst es währenddessen ja scheiße
> finden.

So isset!

von Detlev T. (detlevt)


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Sachbearbeiter schrieb:
> auf welche Weise sagt man einer Führungskraft durch die Blume, dass man
> das neue Leuchtturmprojekt scheiße findet, für welches man eingeplant
> werden soll und man stattdessen lieber bei Projekt XYZ mitarbeiten
> würde?

Die Arbeit soll zwar möglichst auch Spaß machen, aber im Unterschied zum 
Hobby macht man da auch dann weiter, wenn es einmal keinen Spaß macht. 
Deshalb macht das ja auch keiner ohne Bezahlung.

Wenn man zu dem Schluss kommt, dass man entweder bei Projekt XYZ mehr 
für die Firma erreichen kann oder das Leuchtturmprojekt nicht 
realisierbar ist, und das auch begründen kann, sollte man mit der 
Führungskraft Klartext reden. Am Besten unter vier Augen, damit sie 
nicht gezwungen ist, einem zu widersprechen um das Gesicht zu wahren.

von Purzel H. (hacky)


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Als professionelle Arbeitskraft macht man die Arbeit, die ansteht. 
Vielleicht kann man ja etwas dabei lernen. Daneben kann man ja hin und 
wieder bei den Anderen vorbeischauen.

von Jack (Gast)


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Sachbearbeiter schrieb:
> Die Reaktion darauf war, dass das ungeliebte Projekt in den höchsten
> Tönen beworben wurde und dass alle Zweifel komplett unbegründet seien.
> Es wurden quasi verbale Purzelbäume geschlagen. Alle vorgebrachten
> Contra-Argumente wurden diametral in Pro-Argumente umgedeutet.

So was kann ich nicht ab. Aus der Luft gegriffene Argumente zeugen von 
Respektlosigkeit. Glaubt der wirklich ich bin so blöd und glaube ihm?

> Und jetzt?

Dann macht man es trotzdem.

Sachbearbeiter schrieb:
> Es geht um den ÖD...

Na ja gut, da ticken die Uhren anders.

In der freien Wildbahn ist das so, ob man mit dem Chef redet hängt vom 
Chef und dem Verhältnis das man zu ihm hat ab. Nicht jeder Chef mag es 
wenn man seine Anweisungen mit 'Sag mal, drehst du völlig am Rad?' 
kommentiert.

Wenn man sich beschwert und trotzdem die Anweisung erhält es zu tun dann 
macht man es. Manchmal wird das Gehalt zum Schmerzensgeld.

Wenn man es partout nicht machen will kann man kündigen. Bei Anweisungen 
zu illegalem Tun sowieso.

> Es wird ein Kuschelkurs gefahren, jeder Mitarbeiter
> zur aktiven Mitgestaltung explizit aufgefordert. Statt "anzuordnen" muss
> "überzeugt" werden.

Worüber beschwerst du dich jetzt? Dass dir nicht im Kasernenhofton ein 
Befehl ins Ohr gebrüllt wurde?

> Projekte stehen schonmal mehrere Wochen still, weil
> man sich einfach nicht einig wird.

Einigt euch schneller, dann könnt ihr schneller weiter machen. Wenn das 
bedeutet dem Chef zustimmen zu müssen, dann stimmt ihm zu.

> Hartes Durchgreifen erfolgt nie, weil
> man fürchtet, dass dann Leute wegrennen, die schwer zu ersetzen sind.

Fachkräftemangel im ÖD? Ob das vielleicht an der Bezahlung liegt? Ich 
mein ja nur ...

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Gibts keine arbeitsgeilen Kollegen die sich immer in den Vordergrund 
drängen wollen?

von Pandur S. (jetztnicht)


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> Es wird ein Kuschelkurs gefahren, jeder Mitarbeiter
zur aktiven Mitgestaltung explizit aufgefordert. Statt "anzuordnen" muss
"überzeugt" werden. Projekte stehen schonmal mehrere Wochen still, weil
man sich einfach nicht einig wird. Hartes Durchgreifen erfolgt nie, weil
man fürchtet, dass dann Leute wegrennen, die schwer zu ersetzen sind.


Und du moechtest nun Fuehrungskraft werden die es "anders" macht. Also 
eher :
Wer widerspricht wird erst niedergebruellt, gemobbt, und bei 
Nicht-Einsicht verpruegelt ?

von Niemand (Gast)


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Sachbearbeiter schrieb:
> Dieter F. schrieb:
>> Interessant - also hast Du Deine "Bedenken" schon geäußert - wieso
>> fragst Du dann?
>
> Cyblord -. schrieb:
>> Sachbearbeiter schrieb:
>>
>>> Und jetzt?
>>
>> Was und jetzt? Es spielt keine Rolle was DU von dem Projekt hälst, du
>> sollst daran mitarbeiten. Fertig. Du kannst es währenddessen ja scheiße
>> finden.
>
> Es geht um den ÖD... offizielle "Unternehmenspolitik" ist, von Dingen
> wie Weisungsrecht so gut wie nie Gebrauch zu machen. "Friss oder stirb"
> wäre ein Fauxpas!
> Projekte stehen schonmal mehrere Wochen still, weil man sich einfach nicht > 
einig wird. Hartes Durchgreifen erfolgt nie, weil man fürchtet, dass dann
> Leute wegrennen, die schwer zu ersetzen sind.
Soll das ein Witz sein, oder wie weiter oben schon geschrieben, findet 
man dann wohl keine mehr für das bischen Geld?
Solche Umstände wie bei euch hätte ich auch gern jede Wochen - 
Wahlprogamm bei der Auswahl der Arbeit.
Jetzt wird mir auch klar, warum im ÖD ein so unproduktives Chaos 
herrscht!

von Sachbearbeiter (Gast)


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Jack schrieb:
>> Es wird ein Kuschelkurs gefahren, jeder Mitarbeiter
>> zur aktiven Mitgestaltung explizit aufgefordert. Statt "anzuordnen" muss
>> "überzeugt" werden.
>
> Worüber beschwerst du dich jetzt? Dass dir nicht im Kasernenhofton ein
> Befehl ins Ohr gebrüllt wurde?

Ich hatte versucht all denen hier, die offensichtlich nichts anderes als 
die Peitsche gewohnt sind, überspitzt klar zu machen, welche besonderen 
Rahmenbedingungen bestehen. Und dass das triviale "geh oder bleib" daher 
keine Lösung, sondern ein (vermeidbares) Verlustgeschäft wäre. 
Wahrscheinlich sogar für beide Seiten.

Jack schrieb:
>> Hartes Durchgreifen erfolgt nie, weil
>> man fürchtet, dass dann Leute wegrennen, die schwer zu ersetzen sind.
>
> Fachkräftemangel im ÖD? Ob das vielleicht an der Bezahlung liegt? Ich
> mein ja nur ...

...könnte sein!

Michael X. schrieb:
> Gibts keine arbeitsgeilen Kollegen die sich immer in den Vordergrund
> drängen wollen?

Nein, warum auch: Wie oben beschrieben hat ja schon jeder den Bereich, 
den er haben will. Und es ist auch nicht so, dass jede ART besonderer 
Leistung irgendwie honoriert wird... neue mit seidenem Faden 
zusammengeschusterte Projekte sich aufzuhalsen gehört definitiv nicht 
dazu! Da gäbe es viel lukrativere Dinge, die man dafür vernachlässigen 
müsste. Und weil das alle wissen, wird die Sau halt von Tür zu Tür 
getrieben...

Sapperlot W. schrieb:
> Und du moechtest nun Fuehrungskraft werden die es "anders" macht. Also
> eher :
> Wer widerspricht wird erst niedergebruellt, gemobbt, und bei
> Nicht-Einsicht verpruegelt ?

Selbstverständlich... so läuft doch der Hase, nach der hier 
vorherrschenden Meinung. Was kann da schon schief gehen?! :D

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Sachbearbeiter schrieb:
> Und dass das triviale "geh oder bleib" daher
> keine Lösung, sondern ein (vermeidbares) Verlustgeschäft wäre.
> Wahrscheinlich sogar für beide Seiten.

Die eine Seite, die des Arbeitgebers, hat dich nicht zu interessieren. 
In unseren neoliberalen Zeiten schuldet man einer Firma keine Loyalität. 
Jeder muss für sich sehen dass er den Arsch an die Wand bekommt.

Auch Arbeitgebern des ÖD schuldet man nichts, es sei denn man ist 
Beamter oder hat Aussicht auf Verbeamten. Eigentlich sind Teile des ÖD 
Paradebeispiele dafür, warum man Arbeitgebern keine Loyalität mehr 
schuldet. Der ÖD (Schulen, Unis) treibt den Missbrauch von Zeitverträgen 
auf die Spitze.

>> Fachkräftemangel im ÖD? Ob das vielleicht an der Bezahlung liegt? Ich
>> mein ja nur ...
>
> ...könnte sein!

Wieso wäre Weggehen dann ein Verlustgeschäft für dich?

Aber nochmal: Wenn dich das Projekt so wurmt, dann geh. Wenn nicht, dann 
schlucke die bittere Pille und mach es. Man könnte auch sagen, der 
Aufriss den du wegen einem Furz von Projekt machst ist lächerlich.

von Raffs nicht (Gast)


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Sachbearbeiter schrieb:
> Leuchtturmprojekt

Welche Firma baut denn Leuchttürme?

von F. F. (foldi)


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Hannes J. schrieb:
> Die eine Seite, die des Arbeitgebers, hat dich nicht zu interessieren.
> In unseren neoliberalen Zeiten schuldet man einer Firma keine Loyalität.
> Jeder muss für sich sehen dass er den Arsch an die Wand bekommt.

So isset. Die kümmerts auch einen Dreck, selbst wenn du da 30 Jahre 
bist.

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