Wofür ist R129, 30k/10W, gedacht? Der Widerstand befindet sich im Schaltplan ganz rechts unten vor der Glättung für die Betriebsspannungen der Vorstufenröhren. Leider ist der Schaltplan relativ schlecht. Der Verstärker läuft nämlich auch ohne R129, wie ich feststellen musste. Außerdem wird er schon nach 2-3 Minuten Betriebsdauer so heiss, dass man Eier drauf braten könnte. Ist das normal? Sascha
Hallo, R129 dürfte zum schnellen Entladen der Elkos gut sein. Der Widerstand wird bei 500V mit 8,3 W aufgeheizt. mfg klaus
Klaus R. schrieb: > Hallo, > R129 dürfte zum schnellen Entladen der Elkos gut sein. > Der Widerstand wird bei 500V mit 8,3 W aufgeheizt. > mfg klaus Dem kann ich nur beipflichten, er dient der Entladung der Kondensatoren, nach dem Abschalten des Verstärkers da diese sonst bei abgeschaltetem Standbyschalter auf unbestimmte Zeit noch gefährliche Spannung führen und einem ambitionierten Musiker, insbesondere bei über das eventuell noch eingesteckte Netzkabel bestehender Erdverbindung einen empfindlichen Schlag verpassen können. Elegant ist diese Lösung keinesfalls, aber simpel und zweckmäßig. Wenn du auf diesen Sicherheitsaspekt verzichten kannst bzw. die Elkos manuell, z.B. über zwei Glühbirnen in Reihe entlädst, bevor du arbeiten beginnst, kannst du ihn auslöten. Eine elegante Lösung wäre der Einbau eines Relais, das mit gehender Netzspannung abfällt und damit den Widerstand einschaltet, aber das war schon den Entwicklern zu aufwändig/teuer.
Danke für die schnellen Antworten! Das heißt doch, dass es ganz normal ist, dass R129 sauheiß wird und ich alles so lassen könnte, wie es ist. Im schlimmsten Fall raucht er halt wieder ab und die Elkos entladen sich nicht mehr so schnell. Ich habe übrigens direkt nach dem Öffnen die Elkospannungen gemessen, die auch ohne R129 nicht besonders hoch waren und schnell weiter gefallen sind. Und da war der originale Widerstand, wie gesagt, schon kaputt. Das wäre also zu verschmerzen. Eine andere Möglichkeit wäre ja einen noch belastbareren Widerstand einzubauen. Spräche eigentlich etwas dagegen, den Widerstand unter die Platine zu löten und dadurch das Gehäuse als Heat-Sink zu missbrauchen? Der Widerstand ist nämlich ähnlich dick, wie die Abstandshalter hoch sind. Sascha
Hallo, Ein stärker belastbarer Widerstand wäre sinnvoll. Die heißen Hochlastwiderstände sollten immer möglichst oben und in freier Luftzirkulation angebracht sein. Manche haben sich schon selbst ausgelötet. So eine Platine mag die Hitze über Jahrzehnte nicht wirklich gerne. MfG
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Sascha J. schrieb: > das Gehäuse als Heat-Sink zu missbrauchen? Der > Widerstand ist nämlich ähnlich dick, wie die Abstandshalter hoch sind. Das könnte zum Hochspannungsüberschlag führen!
Dann lass ich das mal besser, war ja auch nur so eine Idee... Aber wenn's so einfach wäre, wären die Jungs bei Fender wohl schon früher drauf gekommen.
Was wäre eigentlich, wenn man den Widerstandswert erhöht, z.B 100k/10W?
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Sascha J. schrieb: > Was wäre eigentlich, wenn man den Widerstandswert erhöht, z.B 100k/10W? Die Spannung an Messpunkt A, B und C läuft etwas höher - aber nur wenig, man könnte zum Ausgleich R128 etwas grösser machen, aber wirklich nötig wird das nicht sein. Die Elkos entladen sich übrigens auch durch R304 und R305, sowie R307 und R308, so das man sich darüber nicht viele Gedanken machen muss. Der eigentliche Sinn der Entladerei wird sein, das man, wenn man den Verstärker aus- und gleich wieder einschaltet, nicht so laut rummst.
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Gut, danke. Ich überleg' mir jetzt ob ich das Hitzeproblem einfach ignoriere, oder ob ich einen belastbareren und/oder höheren Widerstand besorge. Sascha
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