Ich möchte gerne mit einem "Arduino pro mini" eine Fernbedienung bauen und habe mir zu diesem Zweck die angehängte Schaltung überlegt. Prämisse war: Im Ruhezustand wird kein Strom aufgenommen. Bei einem Tastendruck wird über die jeweilige Diode die Batteriespannung von 12 Volt auf den "RAW"-Eingang (Rohspannung) des Arduino gegeben und gleichzeitig ein Signal von 4 Volt auf den entsprechenden Eingangspin. (Für die Wunderer: von den 22K-Widerständen habe ich 2 volle Rollen -deshalb der spezielle Spannungsteiler) Weil ich aber noch keine der bestellten Arduino-Platinchen hier habe und ich ich dadurch die Mimik nicht ausprobieren kann, die Frage: Würde das gleichzeitige Erscheinen von Betriebsspannung und Eingangssignal den niedlichen Kontroller zerledern? Hat schon einmal jemand Anderer eine solche Idee in die Tat umgesetzt? MfG Paul
Paul B. schrieb: > Würde das gleichzeitige Erscheinen von Betriebsspannung und > Eingangssignal > den niedlichen Kontroller zerledern? Wie kommst du auf so eine abwegige Idee? Bei jeder üblichen Schaltung mit Pull-UP Widerständen ist das doch auch so...
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Paul B. schrieb: > Würde das gleichzeitige Erscheinen von Betriebsspannung und > Eingangssignal > den niedlichen Kontroller zerledern? Die 22kOhm sollten den Strom über die Eingangsschutzdioden klein genug halten, dass nichts passiert.
Route 6. schrieb: > Wie kommst du auf so eine abwegige Idee? > Bei jeder üblichen Schaltung mit Pull-UP Widerständen ist das doch auch > so... Da hängen die Pull-Up-Widerstände aber üblicherweise an 5V, also an Vcc. dann kommt Eingangsspannung und Vcc gleichzeitig. Wobei Paul es ja etwas falsch oder missverständlich beschrieben hat: Paul B. schrieb: > Würde das gleichzeitige Erscheinen von Betriebsspannung und > Eingangssignal Die Betriebsspannung am µC (=Vcc) kommt eben nicht gleichzeitig mit der Eingangsspannung, sondern durch Spannungsregler und Stützkondensatoren etwas später. Die Spannung am Eingang kommt aber sofort.
Dietrich L. schrieb: > Wobei Paul es ja etwas falsch oder missverständlich beschrieben hat: Ja, hat er. Entschuldigung dafür... > > Paul B. schrieb: >> Würde das gleichzeitige Erscheinen von Betriebsspannung und >> Eingangssignal > > Die Betriebsspannung am µC (=Vcc) kommt eben nicht gleichzeitig mit der > Eingangsspannung, sondern durch Spannungsregler und Stützkondensatoren > etwas später. Die Spannung am Eingang kommt aber sofort. Richtig. Das ist das hüpfende Komma. Mfg Paul
Die Taster sollten für eine FB äußerst großzügig dimensioniert werden. Die bekommen nämlich durch die Stützkondensatoren bei jedem Drücken ordentlich vor die Fresse.
Sind die Dioden überhaupt nötig? Konnte man den AVR nicht einfach über die Eingänge mit Spannung speisen? So hat das doch jemand mal gemacht, der nen RFID-Tag gebaut hatte: http://scanlime.org/2008/09/using-an-avr-as-an-rfid-tag/ Ein Kondensator genügte dann zwischen den Versorgungspinns
Paul B. schrieb: > Richtig. Das ist das hüpfende Komma. Ich halte Deine Lösung für seriös. Auch wenn Atmel in den Datenblättern den Strom über die Eingangsschutzdioden nicht spezifiziert, gibt es die AppNote "AVR182: Zero Cross Detector" ... http://www.atmel.com/Images/Atmel-2508-Zero-Cross-Detector_ApplicationNote_AVR182.pdf ... in der auf Seite 5 1mA als Maximum angegeben ist. Und Du hast ja nur etwa 0,5mA.
Paul B. schrieb: > Würde das gleichzeitige Erscheinen von Betriebsspannung und > Eingangssignal > den niedlichen Kontroller zerledern? Hat schon einmal jemand Anderer > eine solche Idee in die Tat umgesetzt? > > MfG Paul dann schalte doch parallel zum unteren Teiler einen Kondi der erst aufgeladen werden muss, Tau = R x C, dann kommt das Tastensignal erst nach wake up
Paul B. schrieb: > Würde das gleichzeitige Erscheinen von Betriebsspannung und > Eingangssignal den niedlichen Kontroller zerledern? Da fließt erst mal ein Strom über einen 22k Ohm Widerstand in den entsprechenden Eingang des µC rein und über die interne Schutzdiode in die Versorgungsspannung. Der Strom liegt ja nur maximal bei 12V/22000 = 0,54mA und damit geht die interne Schutzdiode nicht kaputt. Ich glaube die kann 0.1mA oder sogar 1mA vertragen. > Hat schon einmal jemand Anderer eine solche Idee in die Tat umgesetzt? Ich habe hier einen ATmega8 und ein nRF24L01P Modul + winzigen LiIon-Akku als Fernbedienung genutzt. Der AVR und das nRF Modul ziehen im PowerDown nur 0,6 µA und der Spannungsregler zieht 8µA. Ohne Spannungsregler ging es auch, aber dann darf ich den Akku nur bis auf 3.8V aufladen und muss diese Spannung über eine Diode (1N4148) in die Versorgung leiten. In dem Fall habe ich nur einen Ruhestrom von 0,6µA! Ich schalte damit einen Türöffner und die Hofbeleuchtung. Die übertragenen Daten wurden etwas verschlüsselt, ich drücke den Knopf meines mini-Handsenders, der sendet ein "Hallo" an die Basisstation, die sendet ein paar Daten mit Uhrzeit zurück, daraus wird ein neuer String erstellt der dann wieder zur Basisstation gesendet wird. Es kommt von der Basisstation dann nur noch eine Meldung ob es funktioniert hat, so höre und sehe ich dann am Handsender ob das Licht nun an/aus ist oder die Tür offen/zu.
Karls Q. schrieb: > Konnte man den AVR nicht einfach über > die Eingänge mit Spannung speisen? Geile Idee! :-)) Mehr Gedanken würde ich mir machen, wie lange der Arduino braucht, von Speisespannung EIN bis das User-Programm anläuft... Gruss Chregu
Danke erst einmal für Eure Hinweise und Ratschläge. Mike J. schrieb: > Der Strom liegt ja nur maximal bei 12V/22000 = 0,54mA und damit geht die > interne Schutzdiode nicht kaputt. Ja, das habe ich mir auch gedacht. Offenbar hat das in dieser Form (wie oben gezeichnet) noch Keiner ausprobiert. Da muß ich warten, bis ich die Arduinos hier habe. Das Programm ist mit Bascom geschrieben und mit einem Atmega 328p auf dem Steckbrett getestet. Das geht, wie es muß. Ich habe aber auch keinen Spannungsregler vom Typ MCP1703 hier, damit ich einen "künstlichen" Arduino aufbauen könnte. Na gut, dann warte ich und berichte dann, ob die Schaltung in dieser Form klaglos ertragen wird. MfG Paul
Das koennte ins Auge gehen Paul. In CMOS IC gibt es einen parasitaeren Thyristor der dadurch gezuendet werden koennte. Da ist nicht nur die beruehmte Diode drin. Ich hatte mal einen ADC in CMOS dem es auf diese weise zerrissen hat. Versorgung der 5V ueber ein LC Glied und ein Digitaler-Eingang vor dem LC Glied an dieselbe 5V. 10 mal ging es gut irgendwann fing das IC zu kochen an und der Strom lag bei 1 A. Es kann gut gehen muss aber nicht.
Helmut L. schrieb: > 10 mal ging es gut > irgendwann fing das IC zu kochen an und der Strom lag bei 1 A. Das gibt die vorgesehene Batterie nicht als Kurzschlußstrom her. dämlich grins > Es kann > gut gehen muss aber nicht. Ich probiere es aus. Es wäre in ca. 10 Jahren der erste Kontroller, den ich kaputt gemacht hätte. Ich spreche ein ersnstes Wort mit ihm, damit er sich der Tatsache bewusst wird, daß gerade er Pionierarbeit leisten soll. :)) MfG Paul
Helmut L. schrieb: > Digitaler-Eingang vor dem LC Glied an dieselbe 5V. Allerdings lag ja bei dir richtig Strom an - bei Paul sinds ja nur die o.a. ~0,5mA. Da wird wohl nichts passieren. Ich hätte mehr Bedenken, das der MC 'irgendwie ein bisschen' undefiniert losläuft, wenn er schon mal die Spannung am GPIO sieht.
Paul B. schrieb: > Es wäre in ca. 10 Jahren der erste Kontroller, den > ich kaputt gemacht hätte. Dann meinst du es ist Zeit das mal einer dran glauben muss?
Helmut L. schrieb: > Dann meinst du es ist Zeit das mal einer dran glauben muss? Nein, nein. Ich versuche mit Allen gut auszukommen -auch mit Kontrollern. Sie kriegen von mir Alles, was sie zu ihrer Zufriedenheit benötigen: Stabile Betriebsspannung, Stützkondensatoren, angemessenen Wohnraum (d.h. Gehäuse), keine Hektik (bedeutet: Taktfrequenz nur so hoch, wie nötig)etc. MfG Paul
Sollte der Controller undefiniert loslaufen, könntest du mit einem RC Glied oder C den Controller eine bestimmte Zeit im Reset halten.
Paul B. schrieb: > Offenbar hat das in dieser Form (wie oben gezeichnet) noch Keiner > ausprobiert. Da muß ich warten, bis ich die Arduinos hier habe. über die internen Schutzdioden zu speisen wurde schon gemacht bei einem runtergetakteten AVR auf 128kHz als RC Remote an Canon Cams, da braucht er extrem wenig Strom, aber da du IR senden willst würde ich es nicht unbedingt empfehlen. Für deine Anwendung wüsste ich auch keinen Grund, der µC wacht auch je nach Startcode schnell auf und sollte für Tastenerkennung reichen, gleichwohl kann man ja die Tastenerkennung verlangsamen per RC
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Das kommt davon wenn man alles auf dieser Arduino-Kacke aufbauen muß. Bei einem einzelnen Controller hätte ich überhaupt kein Problem damit, den über die internen Schutzdioden zu speisen. Das bekommt man sogar ohne 5V-Regler an 12V hin. Dann wäre es nämlich kein Problem, den Strom für die IR-LED(s) vor dem Controller zu beziehen, so daß der Controller selber nur einen kleinen Transistor oder FET für die LED treiben muß.
Ben B. schrieb: > Das kommt davon wenn man alles auf dieser Arduino-Kacke aufbauen muß. @1 Ich muss gar nichts. Ich kann. Joachim B. schrieb: > ...aber da du IR senden willst würde ich es nicht > unbedingt empfehlen. Wo steht das? Ich habe ein 433MHz-Sendemodul vorgesehen. Ben B. schrieb: > Bei einem einzelnen Controller hätte ich überhaupt kein Problem damit, > den über die internen Schutzdioden zu speisen. Das bekommt man sogar > ohne 5V-Regler an 12V hin. Eine Zeichnung wäre schön. Ansonsten bedanke ich mich noch einmal und bin dann hier weg, weil ich keine Lust auf sinnlose Arduino-Beschimpfungs-Attacken habe. MfG Paul
Paul B. schrieb: > Joachim B. schrieb: >> ...aber da du IR senden willst würde ich es nicht >> unbedingt empfehlen. > > Wo steht das? Ich habe ein 433MHz-Sendemodul vorgesehen. hellsehen kann ich nicht, schaue dir einfach dein Schaltbild im Eröffnungsbeitrag an > Eine Zeichnung wäre schön. eben, das genau das wüsstest du wenn du öfter hier wärst :)
Dafür brauchts keine Zeichnung. Per Widerstand an den Port-Pins/Schaltern den Strom auf sagen wir 5mA oder so begrenzen, je nachdem wieviel der Controller in der Anwendung braucht und die Schutzdioden vertragen. Alle Vcc-Pins (auch AVcc) zusammen, alle Masse-Pins zusammen, 1-2x 100nF dran und eine 4,8V Zener als Spannungsbegrenzung drüber. Stromversorgung fertig. ADC usw., wo sowas vielleicht Störungen verursachen könnte, brauchst Du ja nicht. Reset-Beschaltung und Fuses (slow/fast rising power) so auslegen, daß der Controller ausreichend schnell, aber auch sicher startet, da muß man ggf. etwas probieren. Ich hab da jetzt jedenfalls keine Standardwerte für, nur was ich probieren würde. Möglich wäre, daß die Schaltung hochohmige Pulldowns braucht, um den Low-Zustand an den Pins sicher erfassen zu können. Da sollte aber 47k oder so reichen, weniger brauchts meiner Meinung nach nicht. CMA: Ohne Funktions- und Zuverlässigkeitsgarantie.
Hier ist die versprochene Rückmeldung Ich habe eben 4 bestellte "Arduino Pro Mini" von der freundlichen Postfrau geliefert bekommen. Die obige Schaltung funktioniert genau so, wie ich es mir gedacht habe. Das erzeugte Signal ist schon bei der allerersten Folge, die nach dem jeweiligen Tastendruck erzeugt wird in Ordnung. (Mit Logik-Anneliesator geprüft) Um sicher zu gehen, daß das immer funktioniert, habe ich auch die restlichen 3 Arduinos mit dem gleichen Programm versehen -geht auch tadellos. Fazit: Wenn man sich eine Ferndedienung ohne jegliche Stromaufnahme im Ruhezustand bauen will, dann geht das so, wie ich vorschlug. MfG Paul
Paul B. schrieb: > Fazit: Wenn man sich eine Ferndedienung ohne jegliche Stromaufnahme im > Ruhezustand bauen will, dann geht das so, wie ich vorschlug. Fazit 2: Du kannst dir wirklich selber auf die Schulter klopfen. Dann noch die ganze Schaltung mit dem "ANNELIESATOR" getestet, auf die Idee muss man erst mal kommen :-)
Erst mal danke für die Rückmeldung, das ist nett, macht auch nicht jeder. Ben B. schrieb: > Die Taster sollten für eine FB äußerst großzügig dimensioniert werden. > Die bekommen nämlich durch die Stützkondensatoren bei jedem Drücken > ordentlich vor die Fresse. Der Arduino wird selbst maximal 15mA ziehen Da könnte man vielleicht einfach etwa 10 bis 100 Ohm zwischen der 12V Speisung und den Abgriff für die Taster schalten um den Strom in die Kondensatoren (die auf dem Arduino-Board sind) zu senken. Bei meinen Schalt-Netzteilen habe ich auch öfters mal einen 12 Ohm / 2W Widerstand in den Eingang geschaltet damit die Eingangskondensatoren von 5 Netzteilen nicht regelmäßig die 10A Sicherung des Steckdosenrings beim Einschalten des Computers zerlegt. Auch der Austausch gegen einen neuen Sicherungsautomaten brachte nichts, daher mussten eben die Netzteile modifiziert werden. NTCs waren in den Netzteilen nicht verbaut. zu den NTCs: Ich habe schon gesehen wie ein NTC, welcher als Einschalt-Strombegrenzung in einem Netzteil diente mit einem Rums zerstört wurde ... aber erst Sekunden später als die Spannungsversorgung abgeschaltet wurde. o_O Ja, eigentlich geht das gar nicht. Ist aber so passiert.
Hi Paul B. schrieb: > (Mit Logik-Anneliesator geprüft) https://www.youtube.com/watch?v=HyHgn7POxso :) Jetzt haben wir neben dem Oskar (Oszilloskop) auch die Anneliese (Logik-Analysator). Also ich kann damit leben :) Ebenfalls Dank für die Rückmeldung. MfG
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