Hallo Allerseits. Erstmal schon vielen Dank für eure Hilfe und fürs mitgrübeln! Ich habe hier einen beleidigten Li-Ion Akku liegen der ziemlich herumzickt: Es handelt sich um eines von zwei Akku Packs eines Ninebot One S2 (Monowheel). Der Ninebot ist etwas zu lange herumgelegen weshalb die intelligente Ladeschaltung die beiden Akkus nicht mehr erkannt hat und sich geweigert hat diese zu laden. Die Akkus habe ich ausgebaut und einen der beiden Akkus bereits erfolgreich mit einem Labornetzteil langsam mit 0,5A soweit geladen, dass die Ladeschaltung des Ninebots den Akku wieder akzeptiert hat. Der zweite Akku weigert sich aber, Strom vom Labornetzteil zu ziehen. Der Akku hat nominell 54,3V. Mit dem Multimeter messe ich nur 26V. Das Labornetzteil habe ich mal auf 45V gestellt mit 0,25A Strombegrenzung. Wenn ich das Akkupack anhänge bleibt die Spannungsanzeige aber bei 45V und die Stromanzeige auf 0A stehen. Beim anderen Akkupack konnte ich bei konstanten 0,25A schön langsam die Spannung steigen sehen, was mir natürlich deutlich besser gefiel. Hat jemand von euch eine Ahnung wie solche intelligenten Akkupacks aufgebaut sind? Mir ist nicht klar warum er das Laden mit dem Labornetzteil nicht zulässt, bzw. wie der Akku das überhaupt verhindern kann. Noch ein paar Infos zum Akkupack: Die Akkupacks haben neben dem Stromstecker noch einen 4 poligen Stecker für einen Datenaustausch zwischen Akku und der Elektronik des Ninebots. Ausserdem gibt es eine Statusled direkt am Akkupack die je nach Ladestatus rot oder grün blinken sollte. Die ist aber immer aus. Beim Ladeversuch am Ninebot blinkt sie 3 mal rot und schaltet dann wieder aus, also dürfte die Akku-Elektronik irgendwie was tun. Der Ninebot selbst meldet über die Bluetooth Schnittstelle einen Datenübertragungsfehler des Akkus. Für jeglichen Tip von euch wäre ich dankbar! Das sehr kompakte Akkupackgehäuse zu öffnen möchte ich möglichst vermeiden und ist für mich die allerletzte Option. Danke für eure Hilfe! Mario
Mario H. schrieb: > Das sehr kompakte Akkupackgehäuse zu öffnen möchte ich möglichst > vermeiden Vermutlich ist das jetzt aber das einzige was man noch tun könnte, wenn man das ding nicht entsorgen will. Ich hatte auch mal eine einzelne zelle, deren schutzelektronik eine tiefenentladung erkannte und nicht mehr laden wollte. Bin dann mit labornetzteil im freien (feuergefahr) direkt an die fahnen der zelle zum laden, natürlich gaanz vorsichtig, und nur bis die zelle wieder auf 2,irgendwas V war. Danach die elektronik wieder dran und normal geladen. Die zelle funktioniert heute noch.
Mario H. schrieb: > Der Akku hat nominell 54,3V. Mit dem Multimeter messe ich nur 26V. Dieser LiIon Akku ist kaputt. Eine LiIon-Zelle darf nicht unter 2.3V (manche sagen 2.5V haben dabei aber eine Sicherheitsreserve) entladen werden, sonst setzen chemische Prozesse ein bei der sich der Inhalt so zersetzt, daß ein späteres wiederaufladen zu Brandgefahr führt. https://chemistry.stackexchange.com/questions/66418/why-does-a-complete-discharge-destroy-a-li-ion-battery/66448 Die Schutzschaltungen sind nicht ohne Grund verbaut.
Hallo Dunno, Danke für Deinen Beitrag. Ich hab mal vorsichtig probiert mit einem Taschenmesser an der Gehäusekannte zu kratzen und siehe da: 2 Min später war das Gehäuse offen. Hatte mir das schwerer vorgestellt. Ich habe jetzt 2 Zellen mit 0,0V Spannung identifiziert und eine mit 0,5V, die restlichen sind auf >4V. Das sieht nicht gut aus für die 3 Zellen. Blöd nur das google die Buchstabenfolge die auf den einzelnen Zellen gedruckt ist nicht kennt. Also mit einzelnen Zellen Tauschen wirds wohl nix. Haben solche Zellen normalerweise selbst einen Tiefentladeschutz und es gibt eine kleine Chance? Oder ist eine Zelle die 0,0V liefert definitiv hinüber? Ich werde später mal reinladen, dazu gehe ich aber wie vorgeschlagen besser nach draussen. Aber grade eben regnets noch... Danke! Mario
Mario H. schrieb: > Haben solche Zellen normalerweise selbst einen Tiefentladeschutz und es > gibt eine kleine Chance? Oder ist eine Zelle die 0,0V liefert definitiv > hinüber? Alle Zellen unter 3V sind definitiv Müll.
Schreiber schrieb: > Alle Zellen unter 3V sind definitiv Müll. Naja, das halte ich für übertrieben. 3V ist m.W. die typische Entladeschlussspannung. Die "Spannung des Todes" liegt wohl eher bei 2...2,5V. Unter 2V würde ich entsorgen. Nur diese defekten innerhalb des Packs zu ersetzen ist meist aber auch nicht sinn- voll. Ich würde einen kompletten Satz an Einzelzellen kaufen und damit den Komplettakku wieder in den Neuzustand versetzen. Die restlichen Zellen kann man dann in kleinen Stückzahlen für andere Projekte verwenden.
Michael B. schrieb: > sonst setzen chemische > Prozesse ein bei der sich der Inhalt so zersetzt, daß ein späteres > wiederaufladen zu Brandgefahr führt. > > https://chemistry.stackexchange.com/questions/66418/why-does-a-complete-discharge-destroy-a-li-ion-battery/66448 Hier noch eine genauere Untersuchung, was bei Akkupacks bei Tiefentladung passiert, mit Erklärung der gefährlichewn Kupfernadeln: https://www.nature.com/articles/srep30248 Reparieren sollte man die nur, in dem man sie komplett zerlegt, jede Zelle einzeln testet und mit den heilen Zellen elektierte neue Packs aufbaut. Das dauert ewig, lohnt sich nur, wenn man genug Packs hat um genug gleiche Zellen zu finden und ist nicht ungefährlich.
Mario H. schrieb: > Ich habe jetzt 2 Zellen mit 0,0V Spannung identifiziert und eine mit > 0,5V, Und die haben keine elektronik mehr dran, nur die nackten fahnen? Dann kannste die wohl echt vergessen. Selbst wenn du die wieder geladen bekommst, macht es Wahrscheinlich keinen sinn die wieder in den pack zu bauen, klingt ja schon so als würde da ein wenig strom fließen im betrieb.. Meine zelle läuft jetzt einzeln in einem temperatursensor.. Und die war auch nicht so doll runter wie deine..
Reine Zeitverschwendung, da die Zelle so dermassen unterschiedlich bzgl. ihres elektrochemischen Zustandes sind. Selbst wenn du die vermeintlich guten nochmal zusammenfasst, wird es nicht lange dauern bis von denen die erste auch wieder kippt... Das Einzige wozu die noch taugen, ist, sie bei Dunkelheit auf dem Rasen an eine starke Stromquelle anzuschliessen, sich zu entfernen und zuschauen ob bzw. wie sie mit bengalischem Effekt hochgehen...
...Foto? Was sind denn das für Zellen? Die muss man doch finden...und dann solltest du besser alle tauschen, korrekt (vor allem, wenn kein ordentliches BMS enthalten ist). Klaus.
Hallo Allerseits. Vielen Dank nochmals für eure Hilfe. Habe heute auf der Terasse noch einige Versuche gestartet. So wies aussieht sind die beiden kaputten Zellen Hochohmig, da geht kein Strm rein und sicher auch nie wieder einer raus! Da ich nach all den Warnungen vor Explosionsgefahr mit dem Lötkolben nicht an die Dinger dran will, werd ich mir eine Firma suchen die mir die beschädigten Zellen austauscht. Alle Zellen möchte ich nicht tauschen, da bis auf die Tiefentladung das Akkupack ungebraucht ist, weshalb ich denke, dass die Zellen die >4V haben sogut wie Neu sind. (Das Teil ist einfach zu lange im Lager gelegen). Da von jedem Kontakt der Zellen ein Kabel zur Ladeelektronik geht, gehe ich von einem Ballancer und einem guten Akku Management System des Teils aus. Es wird aber letztlich der Preis für den Zellentausch entscheiden... Wünscht mir Glück beim Suchen, auf die schnelle gibts bei mir in der Gegend nur Industrielle Akku Firmen. Wenn ich Glück habe interessiere ich die nicht und sie verrechnen kaum etwas. Wenn ich Pech habe interessiere ich die nicht und sie verrechnen so viel das sie mich los haben... ;-) Jedenfalls Danke für eure Unterstützung! Mario
Mario H. schrieb: > Alle Zellen möchte ich nicht tauschen, da bis auf die Tiefentladung das > Akkupack ungebraucht ist, weshalb ich denke, dass die Zellen die >4V > haben sogut wie Neu sind. (Das Teil ist einfach zu lange im Lager > gelegen). Keine Firma die das Thema ernst nimmt wird dir nur die "defekten" Zellen tauschen. Entweder Ganz oder Garnicht.
Ob eine Tiefentladene Li-Zelle wirklich kaputt ist hängt davon ob ob sie negativ geladen wurde. Wenn sie sich lediglich über den internen Leckwiderstand entladen hat ist da nix kautt. Ich hab schon mehrfach "tote" LI-Zellen reanimiert. Wenn die tatsächlich durchlegiert haben wg. neg. SOC merkt man das ziemlich einfach daran, dass sie keine ladung halten. Ich habe mal eine geladen die sicher negativ geladen wurde und einfach mal 2V@100mA max drangehängt. Nach 30 min war die Zelle immer noch bei 0V und marignal wärmer. Sonst ist nix passiert (Was soll auch passieren, die kompette Energie ist ja entladen).
Moin Markenzellen kannst Du nicht so leicht hochgehen lassen. Die haben unter dem Pluspol ein bei steigendem Druck irreversibel abschaltendes Element eingebaut. Darum auch die 0V und der nicht zu Stande kommende Ladestrom. Mache mal bitte Bilder der Zellen. Man kann mittlerweile viele Zellen erkennen die guuhgl nicht kennt, und sei es nur über die Marke. Leider kann es auch sein, dass bei einem solchen Defekt der Controller der Überwachungsplatine die weitere Mitarbeit einstellt und sich totstellt weil die Entwickler der Meinung waren dass so ein Akku nicht repariert werden darf. Gruß Armin
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Armin X. schrieb: > Markenzellen kannst Du nicht so leicht hochgehen lassen. Die haben unter > dem Pluspol ein bei steigendem Druck irreversibel abschaltendes Element > eingebaut. Welche wären das denn z.B.? Eigentlich wäre so eine Eigenschaft sogar einer Erwähnung in dem Datenblatt der Zelle Wert. Hab ich bisher noch bei keiner gesehen.
60/40 schrieb: > Mario H. schrieb: >> Alle Zellen möchte ich nicht tauschen, da bis auf die Tiefentladung das >> Akkupack ungebraucht ist, weshalb ich denke, dass die Zellen die >4V >> haben sogut wie Neu sind. (Das Teil ist einfach zu lange im Lager >> gelegen). > > Keine Firma die das Thema ernst nimmt wird dir nur die "defekten" Zellen > tauschen. Entweder Ganz oder Garnicht. Kann man schon machen, man muss halt alle Zellen einzeln vermessen. Bei so kleinen Akkus ist das allerdings vermutlich unwirtschaftlich.
60/40 schrieb: > Welche wären das denn z.B.? Ich habe schon Panasonic sowie ältere Sanyo Laptopzellen gehabt die unterbrochen waren. Auch habe ich derzeit 2 relativ neuwertige LG-Toolzellen hier bei denen die Überdrucksicherung getrennt hat. Die Panasonic 20700A haben diese Sicherung auch drin. Gruß
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Hallo Leute habe das selbe Problem Ich weis aber das es 18650 er Akku sind mit 2600 mah Wenn ich mein bms überbrücke habe ich die 62,2 Volt nur das Bluetooth System erkennt den Akku nicht bei mir lags nicht an den Akkus sondern am bms das einen Defekt hat
...und was genau nochmal ist die für die nachfolgenden Fragesteller / Leser wertvolle Information in deinem Beitrag, die es rechtfertigen würde die olle Kamelle nochmal zu exhumieren? Klaus.
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