Erst mal die Besten Grüße an alle hier im Forum, ich bin hier neu im Forum und auch schon ein etwas Älteres Semester. In meinem Fundus habe ich noch ein Konvolut an Alten 7 Segment Anzeigen gefunden mit der Bezeichnung 3015-F mit Glühfaden also ein Vorgänger der LED. Es wäre ein schönes Vintage Projekt mit den Anzeigen eine DCF77 Uhr zu bauen, im Netz habe ich nichts passendes gefunden. Vielleicht hat hier im Forum jemand eine Idee bzw. Applikation dies umzusetzen. Würde mich freuen odl-wusl
Beitrag #5147140 wurde vom Autor gelöscht.
Coole Anzeigen, kannte ich bis dato noch nicht! Wenn Du mal welche loswerden willst, meine Museumssammlung würde sich freuen... ;-)
Da die kleinen Kerlchen ja gerade mal 8mA pro Segment ziehen bei 5V, kannst du die sogar direkt aus einem MC speisen, oder z.B. dem Klassiker CD4511. Du ersetzt einfach die Anzeigen einer LED 7-Segment Uhr durch die Minitrons und verzichtest dabei auf den für LED nötigen Vorwiderstand. Am besten eignen sich natürlich hier Schaltungen ohne Multiplex. Leider findet man unter 'Minitron' nicht mehr viel im Netz, das ist aber der übliche Namen für die Dinger.
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Ernst H. schrieb: > In meinem Fundus habe ich noch ein Konvolut an Alten > 7 Segment Anzeigen gefunden mit der Bezeichnung > 3015-F mit Glühfaden also ein Vorgänger der LED. M.W. kamen die erst später raus, wie LED-Anzeigen. Ob man die nun mag oder nicht, ist Geschmacksache. Die Ansteuerung macht man genauso wie bei LEDs. Allerdings gibts keinen Unterschied zwischen gemeinsamer Anode und gemeinsamer Kathode.
Die 8mA sollte man mit einem AVR direkt treiben können. Allerdings kenne ich das so, daß man Glühlampen für häufiges Schalten vorheizen sollte, da sie sonst nicht lange leben. Der Vorheizwiderstand sollte so gewält werden, daß sie schon etwas glimmen. Oder man nimmt einen Treiber mit Konstantstromausgängen, z.B. MM5450.
Diese 3015-F wurden auch als "Minitron" bezeichnet. Früher wurden sie einfach an 7447 7-Segment-Decoder angeschlossen, wie LED-Anzeigen, jedoch ohne (!) Vorwiderstände. Siehe Seite 30/98 hier http://www.americanradiohistory.com/Archive-Practical-Electronics/70s/Practical-Electronics-1974-03.pdf Sind (nur) geeignet für eine Uhr im Schlafzimmer, denn "hell" sind sie nicht gerade. http://www.industrialalchemy.org/articleview.php?item=67 Gruss
Peter D. schrieb: > Allerdings kenne ich das so, daß man Glühlampen für häufiges Schalten > vorheizen sollte, da sie sonst nicht lange leben. Da die Minitrons sowieso eher rötlich leuchten, dürfte sich der Aufwand dafür kaum lohnen.
Das Vorheizen ist wohl auch eher für die Reaktionsszeit als die Lebensdauer. Ein Glühfaden verschleißt beim Glühen.
Harald W. schrieb: > M.W. kamen die erst später raus, wie LED-Anzeigen. Nein, die waren z.B. im Bordcompoter der Mond-Landefähre von Apollo 11 und in anderen Apollo-Missionen eingebaut.
Ernst H. schrieb: > In meinem Fundus habe ich noch ein Konvolut an Alten > 7 Segment Anzeigen gefunden mit der Bezeichnung > 3015-F mit Glühfaden also ein Vorgänger der LED. Direkt anschliessbar an 7447. > Es wäre ein schönes Vintage Projekt mit den Anzeigen > eine DCF77 Uhr zu bauen, im Netz habe ich nichts passendes > gefunden. Beitrag "DCF77 Ohne Pic auswerten, möglich?" Meiner Meinung nach braucht man aber bloss einen DCF Empfänger, einen davon PLL geführten 1Hz Oszillator der vor allem den Takt in der 60. Sekunde liefert aber auch bei Empfangsausfall die Uhr weiterlaufen lässt (kann man analog bauen würde ich aber digital lösen vor allem damit man bei Empfangsausfall quartzstabil ist), ein 8 bit Register (74HC273) und ein 8 bit EPROM oder beides zusammen als GAL, 4 8 bit seriell in parallel out Schieberegister mit Latch (74HC595), Dual-Dekaden-Zähler (74HC390) für die Sekunden und 12 7-Segment Decoder 74247.
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Michael B. schrieb: > Meiner Meinung nach braucht man aber bloss ... Eh ich für ein solches IC-Grab den Schaltplan gezeichent, die Platine geroutet und sie bestückt habe, ist sowas längst in einen MC programmiert.
Der MC braucht aber schon eine gewisse, nicht spezifizierte Leidensfähigkeit, um den Kaltstrom der Glühfäden wegzustecken. Neben der Fähigkeit, einem ungewollten Reset zu entgehen, was schon tricky sein könnte.
Harald W. schrieb: >> 3015-F mit Glühfaden also ein Vorgänger der LED. > M.W. kamen die erst später raus, wie LED-Anzeigen. Die hatten wir Anfang 70er in Industriegeräten drin, lange, bevor ich 7-Segment-LED zu sehen bekam. Peter D. schrieb: > Allerdings kenne ich das so, daß man Glühlampen für häufiges Schalten > vorheizen sollte, da sie sonst nicht lange leben. Hatte ich über mehrere Jahre in einer Digitaluhr, ganz einfach an ein paar 7447 dran. Gut, dass den Minitrons das Problem des Vorheizens noch nicht bekannt war. batman schrieb: > Leidensfähigkeit, um den Kaltstrom der Glühfäden wegzustecken. Und wieder das Märchen der bösen Glühfäden. Quatsch, hier geht es nicht um Halogenstrahler, sondern Kleinleistung an 5 Volt.
Achso, Kleinleistung bei 5V. Das wußte ich nicht. Dann geht natürlich alles ohne zu rechnen.
Peter D. schrieb: > Eh ich für ein solches IC-Grab den Schaltplan gezeichent, die Platine > geroutet und sie bestückt habe, ist sowas längst in einen MC > programmiert. Das gilt für Dich. :-) Ein µC-Neuling wird aber sicherlich mehrere Monate, wenn nicht Jahre Lernzeit brauchen, bis er ähnlich schnell programmieren kann.
Peter D. schrieb: > Eh ich für ein solches IC-Grab den Schaltplan gezeichent, die Platine > geroutet und sie bestückt habe, ist sowas längst in einen MC > programmiert. Für die Minitrons würde ich vermutlich einen Mix nehmen. Als Display Treiber die o.a. CD4511 und einen Tiny als Rechenhirn. Dann muss man nicht multiplexen und braucht trotzdem nur 7 ICs. Wenn man möchte, kann man dann auch die VCC der 4511 etwas variieren zur Helligkeitssteuerung.
Hallo Liebe User bin wieder Online, freut mich das doch so viele Beiträge kommen. Wie oben genannt bin ich ein µC-Neuling aber mit Lötkenntnissen. Einige Arduino bzw. Raspberry sind verfügbar aber selber programmieren übersteigt meinen der zeitigen Wissensstand. Bin mal auf Grund der Beitäge in mein TTL Grab gestiegen, hab doch noch neben etlichen 74ls73-74-75 noch einige 74ls47 gefunden. Mit denen kann aber den DP nicht ansteuern. So weit ich die ganze sache Beurteilen kann liegt GRND auf PIN bzw. Anschluss 2-5-10-12 und 13 die man zusammen fassen könnte. 5V müssten an A-15 B-14 C-11 DP-9 D-7 E-6 F-3 G-4 gelegt werden, der SN74LS47 kann aber nur von A bis G. 8mA pro Glühfaden wären ja maximal inkl. DP 67mA. Werde aber versuchen mal eine Testschaltung zu Bauen um die 27 Stück alle zu Testen auf Funktion. Sind 11 Grüne und 16 Schwarze hinter der Scheibe. Werd mich dann doch mal mit meinen 66 Lenzen in den Wintermonaten mit dem Arduino bzw. Raspberry mehr Beschäftigen müssen. Soll ja gut gegen Alzheimer sein wenn das Hirm brummt. Mal schauen was so noch alles kommt, vielleicht wirds ja was. mfg old-wusl
Matthias S. schrieb: > Du ersetzt einfach die Anzeigen einer LED 7-Segment Uhr durch die > Minitrons und verzichtest dabei auf den für LED nötigen Vorwiderstand. Lass den Widerstand ruhig drin und mach ihn gerade so groß, dass die Helligkeit nicht nennenswert abnimmt. Der reduziert den Einschaltstromstoß bei kaltem Glühfaden und erhöht die Lebensdauer.
soul e. schrieb: > Der reduziert den > Einschaltstromstoß bei kaltem Glühfaden und erhöht die Lebensdauer. Ist unnötig, denn die Glühfäden in Minitrons werden schon mit reichlich Unterspannung gefahren, deswegen sind sie auch deutlich rötlich. Da z.B. der 4511 bei 5V Versorgung und 10mA Ausgangsstrom auch nur typ. 4,1V liefert, erübrigt sich ein Widerstand.
Ich hab mal in alten Katalogen geblättert. Radio RIM 1977 Einzelpreis dieser Minitrons 7,70 DM. Es gab auch noch IC-Sockel dafür. Ab Ende der Siebziger waren die völlig verschwunden.
Ernst H. schrieb: > Es wäre ein schönes Vintage Projekt mit den Anzeigen > eine DCF77 Uhr zu bauen, im Netz habe ich nichts passendes > gefunden. > Hi Ernst, schau mal hier. http://www.igerlach.de/LedClock/index.html Da bist Du was die Ströme Betrifft flexibel. Gruß Ingo
Ernst H. schrieb: > noch einige 74ls47 gefunden. Die sind dafür passend, können auch den Einschaltstrom tragen. Die direkte Ansteuerung per µC wird an der Menge der notwendigen Pins scheitern. Da die 7447 keinen Speicher beinhalten, muß auch an denen das BCD-Signal statisch stehen - es wird also Hardware erfordern, die alten Schätze zum Leben zu erwecken. > Mit denen kann aber den DP nicht ansteuern. Ist auch unnötig: Der ist entweder fest verdrahtet oder wird anderweitig angesteuert. > So weit ich die ganze sache Beurteilen kann liegt GRND auf > PIN bzw. Anschluss 2-5-10-12 und 13 die man zusammen fassen könnte. Nicht könnte, muss - schaue Dir Dein Bild genau an, nicht alle Fäden landen auf einem gemeinsamen Punkt. > 5V müssten an A-15 B-14 C-11 DP-9 D-7 E-6 F-3 G-4 gelegt werden, der > SN74LS47 kann aber nur von A bis G. Das kannst Du selbst kontrollieren: A auf A, B auf B ... G auf G > 8mA pro Glühfaden wären ja maximal inkl. DP 67mA. So ist das nun mal. Nicht ohne Grund hatte meine erste TTL-Grab Uhr ein 5 Ampere Netzteil.
Hab mal alle auf Funktion getestet und dabei festgestellt, das bei den 2 verschiedenen Typen obwohl beide 3015-F sind das Anzeigefeld der Grünen etwas kleiner ist dafür aber mit DP bei den schwarzen ohne DP und etwas größer.
Es gab die auch in Nixie-Röhren Form im Glaskolben: http://www.tubecollection.de/ura/nixie_fotos_Numitron-Minitron-Panaplex.htm
Ernst H. schrieb: > bei den 2 verschiedenen Typen obwohl beide 3015-F sind das Anzeigefeld Laut der Internetseite tubecollection, die Volker verlinkt hat, sollten Deine großen dann 4015 heißen. Meine 3015 sind zwar nicht grün, aber haben auch das kleine Fenster.
In dem angegebenen Datenblatt sind 50.000 Stunden Lebensdauer angegeben, meine haben 100.000 Std., es gab auch Versionen mit 250.000 Std. Betriebsdauer. Zur DCF-Auswertung hatte ich mal einen guten Empfänger (handelsüblicher Billigwecker), ein 555 erkennt 100/200ms Impulse, steuert ein Schieberegister, ein weiterer 555 erkennt die 59. Sekunde und gibt die Daten in ein Latch die dann angezeigt werden. Dafür würde ich 4000er CMOS nehmen. Keine Programmierung notwendig, allerdings auch keine Plausibilitätskontrolle und keine Senderstörungsüberbrückung. Das war zu Minitron-Zeiten auch nicht Standart. Ein bakannter Uhrmacher hatte zu der Zeit ein 19" Gehäuse mit 6-Stelliger Anzeige, die konne auch nicht mehr. Andreas
Route 6. schrieb: > Nein, die waren z.B. im Bordcompoter der Mond-Landefähre von Apollo 11 > und in anderen Apollo-Missionen eingebaut. Nein, die Apollo Computer verwendeten grün leuchtende Elektrolumineszenz-Anzeigen, keine Minitrons! Da die Elektrolumineszenz Anzeigen zum Betrieb eine hohe Wechselspannung benötigen, wurden die Segmente über elektromechanische Relais (!) vom Computer angesteuert...
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Thorsten S. schrieb: > Nein, die Apollo Computer verwendeten grün leuchtende > Elektrolumineszenz-Anzeigen, keine Minitrons! So isses. Das ganze System wird hier beschrieben: https://en.wikipedia.org/wiki/Apollo_Guidance_Computer#DSKY_interface Wer noch einen zu Hause hat - kann 'ne Menge Geld bringen beim Versteigern :-P Hat aber mit Minitrons nichts zu tun - für die sind starke G-Kräfte im Betrieb auch nicht so das Wahre.
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