Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Grundwellenquarze zw. 40MHz und 50MHz


von DHC (Gast)


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Hallo,

kennt jemand eine Quelle für Grundwellenquarze zwischen 40MHz und 50MHz?

Daraus sollen Ladderfilter gebaut werden.

Hab bis jetzt leider nur Oberwellenquarze gefunden.
Das höchste Quarz, das ich bisher gefunden habe, welches auf Grundwelle 
schwingt, hat 30MHz.

Viele Grüße

: Verschoben durch Moderator
von Jim M. (turboj)


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Filterst Du nach Package? Die 40-50 MHz Quarze in kleineren SMD 
Packages.

Ich habe hier einen 48MHz Grundton Quarz auf einem EFM32 STK Board 
drauf, der braucht das für den USB Betrieb.

von Joe F. (easylife)


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http://www.petermann-technik.de/fileadmin/petermann/pdf/SMD01612-4.pdf
http://www.petermann-technik.de/fileadmin/petermann/pdf/SMD0503-2CC.pdf

Die würde ich mal anrufen, das sind wirklich Experten, was Quarze 
angeht.
Die können dich dann auch beraten bezügl. benötigter Frequenzen und 
Einsatzbereich.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard H. (ghf)


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Was spricht dagegen, das Filter mit Obertonquarzen zu bauen? Allenfalls 
könnte bei einem Drittel der Frequenz die Weitabselektion nicht so toll 
sein. Das bekommt man mit einem LC-Kreis aber leicht behoben.
Ansonsten ist bei 40 MHz das Impedanzniveau für ein Ladderfilter 
unangenehm hoch, egal ob Grund- oder Oberwelle. Dämpfung und 
Weitabselektion werden grauslig sein. Ladderfilter sollen zwischen 5 und 
10 MHz am besten gehen.

In der QEX war das Design von Ladderfiltern mal genau durchexerziert, 
WIMRE. Könnte bei der ARRL mittlerweile runterladbar sein.

Gruß, Gerhard.

von HST (Gast)


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Welche Bandbreite sollen denn die Filter haben?

Die mir bekannten SMD-Quarze in diesem Frequenzbereich haben ziemlich 
mickrige Güten und teilweise einen sehr geringen Abstand zwischen fs und 
fp, was sie für Ladderfilter unbrauchbar macht.

>>> Ansonsten ist bei 40 MHz das Impedanzniveau für ein Ladderfilter unangenehm 
hoch, egal ob Grund- oder Oberwelle. <<<

Das Gegenteil ist der Fall: Bei Ladderfiltern mit Bandbreiten im 
kHz-Bereich ist durch die sehr kleine relative Bandbreite die Impedanz 
recht niedrig (100-250 Ohm).

Es gibt allerdings fertige und preiswerte 2-polige 45MHz-Filter, die 
kaskadiert werden können (Bandbreite 12-15kHz). Deren Impedanz liegt 
recht hoch bei ca. 3kOhm.

Gute Obertonfilter mit Bandbreiten bis ca. 5kHz (max.) können durchaus 
mit 48MHz-Obertonquarzen gebaut werden, wenn man sich mit ungewohnten 
Begleiterscheinungen erfolgreich auseinandersetzt.

Ein entsprechender Artikel darüber war in der QEX Nov/Dec 2010 
erschienen.

MfG  Horst

von Armer Schlucker (Gast)


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HST schrieb:
> Es gibt allerdings fertige und preiswerte 2-polige 45MHz-Filter, die
> kaskadiert werden können (Bandbreite 12-15kHz).

Hast du vielleicht eine Bestellbezeichnung. Lieben vielen Dank!

von HST (Gast)


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von Gerhard H. (ghf)


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HST schrieb:

> Die mir bekannten SMD-Quarze in diesem Frequenzbereich haben ziemlich
> mickrige Güten und teilweise einen sehr geringen Abstand zwischen fs und
> fp, was sie für Ladderfilter unbrauchbar macht.
>
>>>> Ansonsten ist bei 40 MHz das Impedanzniveau für ein Ladderfilter unangenehm
> hoch, egal ob Grund- oder Oberwelle. <<<
>
> Das Gegenteil ist der Fall: Bei Ladderfiltern mit Bandbreiten im
> kHz-Bereich ist durch die sehr kleine relative Bandbreite die Impedanz
> recht niedrig (100-250 Ohm).

Wegen des kleinen Durchmessers nimmt der Serienwiderstand des Quarzes 
zu, der Hauptgrund für die o. erwähnten mickrigen Güten. Bei gegebenem 
Material ist das Produkt aus Frequenz und Q in erster Näherung konstant.

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