Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Reaktanzen beim Kondensatormotor


von lazur2006 (Gast)


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Hallo Zusammen,

folgendes Problem. Ein Kondensatormotor wird an einer 1-phasen
Wechselspannung (50Hz) betrieben.
Nun wird angenommen, dass es sich um eine Parallelschaltung aus
idealen Bauteilen handelt.
Folglich sollte sich in beiden Pfaden der gleiche Strom einstellen,
nur eben um 90° phasenverschoben in der Hilfsphase (was ja mit dem 
Kondensator im Hilfspfad bewerkstelligt wird).

Das eigentliche Thema ist nun, dass eben in beiden Pfaden der gleiche
Strom fließt.
Da es ja nur Blindwiderstände gibt (ideale Bauteile), sollte die 
Reaktanz
X'_Arbeitswicklung = X'_Hilfswicklung + X_C sein. (' -> Komplex)

Es wird angenommen, L_Arbeitswicklung = 25mH ; L_Hilfswicklung = 50mH
demnach ist C gesucht.

Also, j*2*pi*50Hz*25e-3H = j*2*pi*50Hz*50e-3H - j/(2*pi*50Hz*C)

oder, C = 1/(2*pi*50Hz)^2*(50e-3H - 25e-3H) = 405.28e-6 F

In Abb. KMot_2.PNG ist ein schwingen des Stromes I(L4) zu erkennen und 
dass dieser nicht gleich I(L1) ist (abgesehen der Phasenverschiebung).
Wenn nun noch eine Resistanz in den Hilfspfad eingesetzt wird, wird das 
schwingen gedämpft, aber ich frage mich, warum man nicht nur durch die 
Blindwiderstände zu einem gleichen, nur phasenverschobenen, Strom kommt.

Ich hoffe mir kann da weitergeholfen werden. Ich denke ich habe gerade 
nur ein Brett vorm Kopf :)

Grüße!

: Verschoben durch Moderator
von lazur2006 (Gast)


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Nachtrag:

Hier mit unterschiedlichen Resistanzen in beiden Pfaden und
gleichem Stromfluss.

von Possetitjel (Gast)


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lazur2006 schrieb:

> In Abb. KMot_2.PNG ist ein schwingen des Stromes I(L4) zu
> erkennen und dass dieser nicht gleich I(L1) ist (abgesehen
> der Phasenverschiebung). Wenn nun noch eine Resistanz in
> den Hilfspfad eingesetzt wird, wird das schwingen gedämpft,
> aber ich frage mich, warum man nicht nur durch die
> Blindwiderstände zu einem gleichen, nur phasenverschobenen,
> Strom kommt.

"Eingeschwungener Zustand", "flüchtiger Anteil", "stationärer
Anteil" sagen Dir etwas?

von lazur2006 (Gast)


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Possetitjel schrieb:
> lazur2006 schrieb:
>
>> In Abb. KMot_2.PNG ist ein schwingen des Stromes I(L4) zu
>> erkennen und dass dieser nicht gleich I(L1) ist (abgesehen
>> der Phasenverschiebung). Wenn nun noch eine Resistanz in
>> den Hilfspfad eingesetzt wird, wird das schwingen gedämpft,
>> aber ich frage mich, warum man nicht nur durch die
>> Blindwiderstände zu einem gleichen, nur phasenverschobenen,
>> Strom kommt.
>
> "Eingeschwungener Zustand", "flüchtiger Anteil", "stationärer
> Anteil" sagen Dir etwas?

Ja, vollkommen korrekt. Unter der Betrachtung habe ich vernachlässigt, 
dass sich der "eingeschwungene" Zustand, welchen ich ja durch meine 
Rechnung betrachte im unenedlichen, bzw. nach hinreichend langer Zeit 
befindet.

Danke

von Possetitjel (Gast)


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lazur2006 schrieb:

> Ja, vollkommen korrekt. Unter der Betrachtung habe ich
> vernachlässigt, dass sich der "eingeschwungene" Zustand,
> welchen ich ja durch meine Rechnung betrachte im
> unenedlichen, bzw. nach hinreichend langer Zeit befindet.

Ja -- und wieso fragst Du dann, warum die Stromverläufe
unterschiedlich aussehen?

von lazur2006 (Gast)


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Possetitjel schrieb:
> lazur2006 schrieb:
> Ja, vollkommen korrekt. Unter der Betrachtung habe ich vernachlässigt,
> dass sich der "eingeschwungene" Zustand, welchen ich ja durch meine
> Rechnung betrachte im unenedlichen, bzw. nach hinreichend langer Zeit
> befindet.
>
> Ja -- und wieso fragst Du dann, warum die Stromverläufe unterschiedlich
> aussehen?

Ich glaube du hast mich da missverstanden. Das "vollkommen korrekt" 
bezog sich auf deine Aussage und als es mir wieder einfiel wiederholte 
ich es mit meinen Worten. Mein Dank gebührt, wie bereits erwähnt, 
natürlich dir! ;-)

Viele Grüße!

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