Forum: Offtopic Elektroautos


von OEM Praktikant (Gast)


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Werden in Zukunft bei den OEMs mehr Elektroingenieure gesucht als 
Maschinenbauingenieure?

Warum widerstehen wir Deutsche wieder einmal technischen Neuerungen? 
Norwegen hat bereits 40.000 E-Autos rund um Oslo. Ich habe nicht mehr 
als 10 E-Autos rund um Frankfurt gesehen.

Was passiert mit den ganzen Maschinenbauingenieuren ab 2030, wenn die 
ersten OEMs die Produktion der Verbrennungsmotoren einstellen?

Diesel-Autos sind ab 2018 in Stuttgart nicht mehr erlaubt. Werden andere 
Großstädte folgen? Sollten sich Diesel-Besitzer bereits jetzt von ihren 
Autos trennen?

Ich persönlich interessiere mich sehr für die Elektroautos. Allerdings 
gibt es noch einige Probleme: Ladezeiten, Explosionen bei Unfällen, 
Fußgänger hören die Autos nicht mehr und laufen ohne zu schauen über die 
Straßen vorbei, etc.

Was denkt ihr, wie die Zukunft beruflich aussieht?

: Verschoben durch Admin
von John D. (drake)


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Low-Quality Bait.

von Claidheamh (Gast)


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Elektroautos sind technisch trivial im Vergleich zu Verbrennungsmotoren. 
Selbst Elektronik wird weniger gebraucht (ein Antriebsumrichter ist 
wesentlich weniger aufwändig als ein Steuergerät mit all seinen 
Sensoren). Es sind also auch weniger Elektroingenieure notwendig.

Die ganzen angesprochenen Probleme sind längst gelöst oder nicht so 
relevant wie man glaubt.

Das einzige Problem sind noch die Batteriekosten. Sobald sich das 
erledigt hat wird der Verbrennungsmotor ganz schnell verschwinden.

von strom_kommt_(nicht)_aus_der_steckdose (Gast)


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http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/elektroauto-norwegen-hat-ein-e-auto-problem-1.3671436

Meiner Meinung nach, ist dei Brennstoffzelle der einzige sinnvolle Weg 
in die  Mobilität der Zukunft. Wasserstoff kann dezentral erzeugt werden 
und schnell getankt werden.

https://www.golem.de/news/energiespeicherung-wasserstoff-soll-in-oel-gespeichert-werden-1709-129820.html

von Claidheamh (Gast)


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strom_kommt_(nicht)_aus_der_steckdose schrieb:
> Meiner Meinung nach, ist dei Brennstoffzelle der einzige sinnvolle Weg
> in die  Mobilität der Zukunft. Wasserstoff kann dezentral erzeugt werden
> und schnell getankt werden.

Damit liegst du aber falsch. Wasserstoff ist eine Spielerei für die 
Öffentlichkeit und um Forschungsgelder abzugraben, aber mehr nicht.

Strom kann auch dezentral erzeugt werden und schnell getankt werden. Und 
ist dabei viel, viel effizienter (weniger als die Hälfte an Verlusten).

von strom_kommt_(nicht)_aus_der_steckdose (Gast)


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Und das Lithium für die Akkus ist unbegrenzt verfügbar? Wie sieht es mit 
Recyclingkonzepten für Akkus aus? Lithium kann meines Wissens nicht 
wiedergewonnen werden, im Gegensatz zu Mangan und sonstigen 
Inhaltsstoffen. Ein weiteres Problem wird bei der Elektromobilität die 
Verfügbarkeit von Kupfer sein. Jeder Mototor enthält "Unmengen" Kupfer 
(dieses Problem besteht auch beim H2 Antrieb). Es bleibt spannend ;-)

von Leroy M. (mayl)


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OEM Praktikant schrieb:
> Was passiert mit den ganzen Maschinenbauingenieuren ab 2030, wenn die
> ersten OEMs die Produktion der Verbrennungsmotoren einstellen?

Sie bauen weiter Maschinen.
Die Automobilindustrie ist zwar ein wichtiger Faktor in Deutschland, 
aber sie ist bei weitem nicht das (der?) Einzige.

von Claidheamh (Gast)


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Lithium ist ausreichend vorhanden. Genauso wie bei Erdöl werden immer 
mehr Quellen wirtschaftlich erschlossen. In letzter Instanz könnte man 
Lithium in schier unbegrenzter Menge aus Meerwasser gewinnen. Die 
benötigten Mengen sind nicht so groß.

Elektromotoren kann man theoretisch auch ohne Kupfer bauen. Aber da 
hätte ich keine Bedenken. Im Verhältnis zu den Mengen an 
Elektromaschinen, die heute schon in der Industrie und Energieerzeugung 
gebaut werden, machen Elektroautos nur einen winzigen Teil aus. Die 
Weiterentwicklung der Technik (und damit der geringere Materialbedarf) 
dürfte den Mehrbedarf mehr als kompensieren.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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OEM Praktikant schrieb:
> Werden in Zukunft bei den OEMs mehr Elektroingenieure gesucht als
> Maschinenbauingenieure?
>
> Warum widerstehen wir Deutsche wieder einmal technischen Neuerungen?
> Norwegen hat bereits 40.000 E-Autos rund um Oslo. Ich habe nicht mehr
> als 10 E-Autos rund um Frankfurt gesehen.

Das liegt nur an einer Sache: dem Preis :-)

Die Autos siehst Du aber auch nur in Oslo. Sobald Du raus aufs Land 
fährst, siehst Du praktisch kein Elektroauto mehr. Aus gutem Grund. Die 
Norweger sind ja nicht blöd. Bin ich irgendwo in der Pampa, dann habe 
ich trotzdem schnell Sprit organisiert, Strom eher nicht.

Norwegen kann es sich leisten, die E-Autos entsprechend zu 
subventionieren (Mehrwertsteuer, Zölle, Parkplätze, preiswerter Strom), 
so dass sie weniger kosten als ein Verbrenner. Klar greift man da gerne 
zu.

Kurioserweise geschieht das mit Geldern, die hauptsächlich im Ölgeschäft 
eingenommen werden :-}

von Georg M. (g_m)


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OEM Praktikant schrieb:
> Was passiert mit den ganzen Maschinenbauingenieuren ab 2030, wenn die
> ersten OEMs die Produktion der Verbrennungsmotoren einstellen?

Sie werden zu Pflegekräften umgeschult.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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OEM Praktikant schrieb:
> Norwegen hat bereits 40.000 E-Autos rund um Oslo.
Und ernsthafte Probleme damit:
http://www.manager-magazin.de/politik/europa/oslo-e-auto-vereinigung-raet-vom-kauf-von-elektro-autos-ab-a-1168496.html
Man muss sich das vorstellen: grade mal lächerliche 40000 Autos und die 
Infrastruktur klappt zusammen...

In Deutschland wurden allein im August sechs mal mehr Autos zugelassen.
https://www.kba.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2017/Fahrzeugzulassungen/fahrzeugzulassungen_node.html;jsessionid=CF8CB18BDB654F2FF63B46978D0854F5.live21303

Zurück zur Frage, die OEM Praktikant schrieb:
> Werden in Zukunft bei den OEMs mehr Elektroingenieure gesucht als
> Maschinenbauingenieure?
Nein. Die bereits vorhandenen müssen nur etwas anderes machen: statt 
Motorsteuergeräte machen sie Umrichter. Der Rest bleibt gleich...

von andy (Gast)


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OEM Praktikant schrieb:
> Was passiert mit den ganzen Maschinenbauingenieuren ab 2030, wenn die
> ersten OEMs die Produktion der Verbrennungsmotoren einstellen?

Die werden genau das Gleiche machen, wie auch heute schon. Maschinenbau 
=! Fahrzeugbau. Andererseits mach dir keine Sorgen über die 
Automobilindustrie. Die werden schon einen Weg finden, wie sie den 
Leuten das Geld aus der Tasche ziehen oder glaubt jemand, dass die 
Elektroautos jemals günstiger werden, wie die heutigen Verbrenner? Hand 
hoch, wer das glaubt (mit Begründung)

von Harald W. (wilhelms)


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OEM Praktikant schrieb:

> Norwegen hat bereits 40.000 E-Autos rund um Oslo.

Die haben ja auch genug (Wasserkraft-)Strom im Gegensatz zu uns.

> einige Probleme: Ladezeiten,

Das hätte man schon vor Jahrzehnten durch ein Tauschsystem lösen können.

 Explosionen bei Unfällen,

...werden bei Elektroautos wohl auch nicht häufiger als bei
Benzinautos passieren.

> Fußgänger hören die Autos nicht mehr und laufen ohne zu schauen über die
> Straßen

Geräuschgeneratoren sind ja wohl das kleinste Problem.

von Paul B. (paul_baumann)


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Harald W. schrieb:
> Geräuschgeneratoren sind ja wohl das kleinste Problem.

Da hast Du vollkommen Recht, wie man hier sehen und hören kann:

https://www.youtube.com/watch?v=BIBjhJ8MQTo


MfG Paul

von Troll (Gast)


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Gerade in Europa besonders Deutschland wird es in den nächsten 30 Jahren 
keine überall umgestellte Ladeinfrastruktur geben, dass 
wohneigentumslose Insassen der BRD auf ihrem Standplatz laden können. 
Damit ist schon mal breitflächig E-Motor verhindert, neben anderer 
Nachteile. Ist ja nicht so, dass der E-Motor mit Batterie nur Vorteile 
gegenüber Verbrenner hat. Dann kommt noch zukünftige 
Kraftwerkmangelkapazität in der BRD hinzu und die BRD ist schon lange 
keine Machernation mehr, eher ewig planen, zaudern, Lösungen und 
Umsetzung wegen Kostendruck aufs Billigste reduzieren und dann dadurch 
grandios verkacken und verpfuschen. Jedes größere Projekt ist da 
Beispiel genug.
In 1. Linie dient E-Mobilität als Hype in der festgefahrenen 
Autoindustrie, genauso wie autonomes Fahren. Beides nicht umsetzbar, wie 
die Visionisten vorgeben, aber es geht nur darum, wie bekomme ich das 
Geld des Kunden, wenn er eigentlich schon alles hat und wie befriedige 
ich meine Hauptaktionäre?
Die Wirtschaft braucht Bubbles ;)

von Bitwurschtler (Gast)


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Claidheamh schrieb:
> Strom kann auch dezentral erzeugt werden und schnell getankt werden.

Nein und Nein.

von Harald W. (wilhelms)


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Troll schrieb:

> Damit ist schon mal breitflächig E-Motor verhindert,

Nicht der E-Motor, sondern nur fest eingebaute Batterien.
Die Lösung ist ein Tauschsystem, ähnlich wie mit Propan-
gasflaschen.

von Claidheamh (Gast)


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Bitwurschtler schrieb:
> Nein und Nein.

Doch und doch.

Für Wasserstoff braucht man genauso Elektrizität (sofern man ihn nicht 
aus Erdgas erzeugen möchte, was ja völliger Unsinn wäre). Schlimmer 
noch, man muss die doppelte Energie aufwenden. Überall wo man 
Wasserstoff herstellen möchte, könnte man genauso gut Elektroautos 
tanken. Elektrizität kann man zumindest in den entwickelten Ländern 
überall sehr einfach hin transportieren.

Und ein Tankvorgang mit der entsprechenden Technik dauert unwesentlich 
länger als bei Benzinern (wenn man alles mitrechnet, nicht nur den 
reinen Tankvorgang). Nur wird die Technik heute aus Kostengründen noch 
nicht verbaut. Den Stand der Technik zeigt der Mission E.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Können wir hier in A&B im weitesten Sinne beim Thema "Arbeit & Beruf" 
bleiben?

Die allgemeinen Probleme und Aufgaben und Grenzen und Vorteile 
undwasweißichauchimmer der Elektromobilität können gerne in einem 
anderen Forum diskutiert werden. Und das auch wenn der OEM Praktikant es 
schafft, das gesamte Themengebiet ums Elektroauto zur Diskussion zu 
stellen...

von Bitwurschtler (Gast)


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Claidheamh schrieb:
> Für Wasserstoff braucht man genauso Elektrizität (sofern man ihn nicht
> aus Erdgas erzeugen möchte, was ja völliger Unsinn wäre).

Oder aus Biomasse/Algenvergärung, es braucht keinen Strom zur 
Wasserstoffgewinnung. Das Tanken von ein paar Litern Wasserstoff geht 
schneller als der Tausch von ein paar Zentner Batterie oder Aufladen 
derselben über Kabel.

Vom Handling ist Wasserstoff weitaus "mobiler" als Elektrische Energie.

von Falk B. (falk)


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@Bitwurschtler (Gast)

>Vom Handling ist Wasserstoff weitaus "mobiler" als Elektrische Energie.

Und KOHLENwasserstoffe, aka Benzin, Methanol, Ethanol etc. ist noch viel 
mobiler und einfache. So einfach und preiswert, daß es seit gut 100 
Jahren massenhaft benutzt wird.

von Claidheamh (Gast)


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Bitwurschtler schrieb:
> Oder aus Biomasse/Algenvergärung, es braucht keinen Strom zur
> Wasserstoffgewinnung.

Sehr ineffektiv und viel zu teuer, wie alle anderen Arten der 
Wasserstoffherstellung auch.

Bitwurschtler schrieb:
> Das Tanken von ein paar Litern Wasserstoff geht
> schneller als der Tausch von ein paar Zentner Batterie oder Aufladen
> derselben über Kabel.

Nicht wirklich. Der Unterschied ist in der Praxis irrelevant.

Bitwurschtler schrieb:
> Vom Handling ist Wasserstoff weitaus "mobiler" als Elektrische Energie.

Und um Größenordnungen gefährlicher und aufwändiger.

von Bitwurschtler (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Können wir hier in A&B im weitesten Sinne beim Thema "Arbeit & Beruf"
> bleiben?

Tuen wir doch indem wir erstmal klären, ob "mobiler Treibstoff" in Thema 
aus dem berufsfeld Chemiker oder Elektrotechniker ist. Und ob es 
überhaupt ein Marktbeherrschendes Thema wird. Meiner Meinung nicht, es 
wird bestenfalls ein Übergangsthema, das für weniger als ein Berufsleben 
Beschäftigung bietet.

von Bitwurschtler (Gast)


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Claidheamh schrieb:
>> Oder aus Biomasse/Algenvergärung, es braucht keinen Strom zur
>> Wasserstoffgewinnung.
>
> Sehr ineffektiv und viel zu teuer, wie alle anderen Arten der
> Wasserstoffherstellung auch.

Also effizienter als "läuft von alleine" wie die Vergärung von Biomasse 
geht nicht. Erst recht wenn man es mit den Riesen E-Werken und der 
zugehörigen Rohstofgewinnung (Bergbau) vergleicht.

Bitwurschtler schrieb:
>> Das Tanken von ein paar Litern Wasserstoff geht
>> schneller als der Tausch von ein paar Zentner Batterie oder Aufladen
>> derselben über Kabel.

>Nicht wirklich. Der Unterschied ist in der Praxis irrelevant.

5 Minuten H2-Tanken für 1000 km Laufstrecke ist schon relevant schneller 
gegenüber 20 min für 500km. Und das nur beim Tesla Supercharger. Bei den 
anderen Modellen wartet man Stunden für knapp 200 km.


Bitwurschtler schrieb:
>> Vom Handling ist Wasserstoff weitaus "mobiler" als Elektrische Energie.

>Und um Größenordnungen gefährlicher und aufwändiger.

Na dann lass dich mal über die Gefährlichkeit des elektrischen Stromes 
aufklären, lass mal einen Schraubenschlüssel auf die Batteriekontakte 
fallen oder greif in ne Steckdose.

von Claidheamh (Gast)


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Bitwurschtler schrieb:
> Also effizienter als "läuft von alleine" wie die Vergärung von Biomasse
> geht nicht. Erst recht wenn man es mit den Riesen E-Werken und der
> zugehörigen Rohstofgewinnung (Bergbau) vergleicht.

Und wieso fahren wir dann nicht schon seit Jahrzehnten nur noch mit 
Bio-Ethanol durch die Gegend?

Bitwurschtler schrieb:
> 5 Minuten H2-Tanken für 1000 km Laufstrecke ist schon relevant schneller
> gegenüber 20 min für 500km. Und das nur beim Tesla Supercharger. Bei den
> anderen Modellen wartet man Stunden für knapp 200 km.

Wie gesagt, schau dir den Mission E an. Selbst der Supercharger ist 
meilenweit vom Stand der Technik entfernt. Und in 5 Minuten hat man 
nicht getankt.

Bitwurschtler schrieb:
> Na dann lass dich mal über die Gefährlichkeit des elektrischen Stromes
> aufklären, lass mal einen Schraubenschlüssel auf die Batteriekontakte
> fallen oder greif in ne Steckdose.

Bei Strom reicht aber eine 0.1mm dicke Folie, um es völlig ungefährlich 
zu machen. Bei Wasserstoff braucht es da etwas mehr.

Du bist vielleicht Bitwurschtler, aber ich bin Elektroingenieur, der 
tagtäglich mit gefährlicher Spannung arbeitet. Von daher brauchst du 
nicht so überheblich daherkommen. Wasserstoff ist und bleibt um 
Größenordnungen gefährlicher.

von Markus (Gast)


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Wie faßte es vor einigen Tagen ein Journalist seine Kritik am E-Auto so 
schön zusammen ?
"Wie soll der Taliban-Kämpfer im Irak sein E-Auto auftanken ?"

Schon für Deutschland kann ich mir die notwendige Infrastruktur für 
E-Mobility kaum vorstellen, aber Gegenden wie Afrika, Rußland, 
Lateinamerika oder Indien ? Wie sollen dort jemals 'Strom-Tankstellen' 
mit den notwendigen Leitungen entstehen. Das ist vollkommen illusorisch.
Selbst Osteuropa wird schon zu kämpfen haben: Finanziell und 
organisatorisch kriegen die dortigen Länder das niemals auf die Reihe.

von Axel L. (axel_5)


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Claidheamh schrieb:
> Elektroautos sind technisch trivial im Vergleich zu Verbrennungsmotoren.
> Selbst Elektronik wird weniger gebraucht (ein Antriebsumrichter ist
> wesentlich weniger aufwändig als ein Steuergerät mit all seinen
> Sensoren). Es sind also auch weniger Elektroingenieure notwendig.
>
> Die ganzen angesprochenen Probleme sind längst gelöst oder nicht so
> relevant wie man glaubt.
>
> Das einzige Problem sind noch die Batteriekosten. Sobald sich das
> erledigt hat wird der Verbrennungsmotor ganz schnell verschwinden.

In diesem Beitrag ist eigentlich alles zusammengefasst. Grossartig neues 
wird dafür nicht gebraucht, der immense Entwicklungsaufwand, der beim 
Diesel/Benziner derzeit getrieben wird, um die Abgaswerte hinzubekommen, 
entfällt.

Wo allerdings massiv investiert werden wird, ist, die Fertigung zu 
optimieren. Nicht zuletzt ist die Kunst der Fahrzeughersteller eben 
nicht nur die Autos zu entwickeln, sondern vor allem, sie kostengünstig 
zu bauen. Da wird in Zukunft die Entwicklungsleistung bei den Akkus 
hingehen, es geht vor allem darum, diese günstig zu fertigen. Leider ist 
dieses Know-How vor allem in Fernost vorhanden. Tesla hat immerhin 
erkannt, dass das der Knackpunkt sein wird, um preislich mithalten zu 
können. Man kann nur hoffen, dass die deutschen Hersteller rechtzeitig 
aufwachen, sie werden sonst preislich nicht mithalten können.

Es werden also durchaus Maschinenbauings benötigt, vor allem 
Fertigungsingenieure.

Aber insgesamt wird man in der Automobilindustrie deutlich weniger 
Ingenieure benötigen.

Wobei das natürlich in einer Übergangszeit ganz anders aussehen kann. 
Denn für die nächsten 10-20 Jahre wird beides parallel entwickelt werden 
müssen.

Gruss
Axel

von Karsten U. (herr_barium)


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Axel L. schrieb:
> Man kann nur hoffen, dass die deutschen Hersteller rechtzeitig
> aufwachen, sie werden sonst preislich nicht mithalten können.

Vorbei. Das war' hier. Wenn bei der Wahl nicht das Steuer herumgerissen 
wird, ist es innerhalb des nächsten Jahres zu Ende -und zwar mit ALLEM.

Axel L. schrieb:
> Denn für die nächsten 10-20 Jahre wird beides parallel entwickelt werden
> müssen.

Mag sein, aber das findet dann nicht mehr hier statt.

von Hugo (Gast)


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Dann ändere doch deine Meinung.

Warum sollte Lithium nicht aus den alten Akkumulatoren wiedergewonnen 
werden können? Es wird wohl nichts prinzipielles im Weg stehen.

Wenn noch kein großtechnisch einsatzbereites Verfahren dafür existiert, 
dann muss man halt eines entwickeln oder in den großtechnischen Maßstab 
skalieren. Alles nur eine Frage des Willens und des finanziellen 
Einsatzes.

keep smiling!

von Cyblord -. (cyblord)


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Hugo schrieb:
> Dann ändere doch deine Meinung.
>
> Warum sollte Lithium nicht aus den alten Akkumulatoren wiedergewonnen
> werden können? Es wird wohl nichts prinzipielles im Weg stehen.

> Wenn noch kein großtechnisch einsatzbereites Verfahren dafür existiert,
> dann muss man halt eines entwickeln oder in den großtechnischen Maßstab
> skalieren. Alles nur eine Frage des Willens und des finanziellen
> Einsatzes.

Dasselbe gilt übrigens auch für die Kernfusion. Es geht im Prinzip, aber 
bis zur sinnvollen Verwendung wird es noch lange dauern und viel Geld 
kosten.

von Hugo (Gast)


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Das sind wohl zwei Paar Schuhe. Kernfusion ist doch etwas komplizierter.

Wenn man aber metallisches Lithium aus Lithiumsalzen, die man in der 
Natur findet, herstellen kann, warum sollte man das nicht auch aus den 
Resten abgenutzter Akkumulatoren machen können?

von Teetrinker (Gast)


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Die Ingenieure und Zulieferer, die man für die Verbrenner spart, braucht 
dann wieder beim Bau und Betrieb von Verbrennungskraftwerken. Es sei 
denn, man glaubt das Märchen, dass gerade Deutschland seinen gesamten 
Strom aus alternativen Energien decken kann bei gleichzeitiger 
Wettbewerbsfähigkeit.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Es wäre halt schön, wenn ein paar mehr Leute aus der Daten- und 
Funktionssicherheit in der Automobilbranche beschäftigt werden. Im 
Moment gibts da ja mindestens so viele Probleme wie mit der aktuellen 
Software zur Übertragung der Wahlergebnisse:
Beitrag "PC-Wahl und Vollbit-Verschlüsselung :)"
Es kann nicht angehen, das man da wireless bis in den CAN Bus zur Motor- 
und Fahrzeugsteuerung vordringt, ohne die grundlegenden 
Sicherheitstechniken anzuwenden.

: Bearbeitet durch User
von Claidheamh (Gast)


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Teetrinker schrieb:
> Die Ingenieure und Zulieferer, die man für die Verbrenner spart, braucht
> dann wieder beim Bau und Betrieb von Verbrennungskraftwerken. Es sei
> denn, man glaubt das Märchen, dass gerade Deutschland seinen gesamten
> Strom aus alternativen Energien decken kann bei gleichzeitiger
> Wettbewerbsfähigkeit.

Der Stromverbrauch wird kaum ansteigen. Wenn sich der Trend zum 
Stromsparen fortsetzt dürften die Energieversorger froh sein, wenn sie 
noch ein paar Verbraucher dazu bekommen, damit bei denen das Licht nicht 
ganz ausgeht.

Und naja, Solarenergie ist zumindest für Endverbraucher so billig, dass 
der Gesetzgeber schon daran arbeitet, wie man sie besteuern kann. Und 
Offshore-Windkraft wird demnächst ohne EEG-Zulage auskommen.

Bedarf für Erdgaskraftwerke als Backup wird es dennoch genug geben, da 
hast du Recht. Ein Verbrennungsmotor und ein Kraftwerk sind allerdings 
zwei verschiedene Dinge. Und ein Automotive-Ingenieur wird da völlig 
fehlqualifiziert sein, wenn es um Großanlagen geht.

von Stephan S. (outsider)


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Claidheamh schrieb:
> Teetrinker schrieb:
> Und naja, Solarenergie ist zumindest für Endverbraucher so billig, dass
> der Gesetzgeber schon daran arbeitet, wie man sie besteuern kann. Und
> Offshore-Windkraft wird demnächst ohne EEG-Zulage auskommen.

Daran arbeiten die nicht, das gibt es schon längst. Für Strom den ich 
mit selbst gekauften Modulen auf dem eigenen Dach erzeugte, muss ich 
Steuer abführen! Als Single mit normalem Einkommen ist das prozentual 
sogar ganz schön viel :-/

Selbst erzeugen kann man den Strom sogar schon für etwa 5 Cent/kWh wenn 
man es über 20 Jahre rechnet.

von Lars R. (lrs)


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Das finde ich inzwischen ganz ok:
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Elektromobilitaet-Drei-Versionen-des-e-Go-Life-geplant-3834576.html


...und wenn ich den Strom zu Hause mittels Verbrennen von Bäumen und Öl 
erzeuge. Hauptsache, mit dem Theater um das Auto ist bald mal Ruhe und 
es gibt wieder einfache, günstige, haltbare Autos.

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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OEM Praktikant schrieb:
> Was passiert mit den ganzen Maschinenbauingenieuren ab 2030,

Nix, den die paar "Honks" die noch in der Motorenentwicklung was 
"entwickeln", sind  in 0,nix vom Arbeitsmarkt absorbiert!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Claidheamh schrieb:
> Der Stromverbrauch wird kaum ansteigen. Wenn sich der Trend zum
> Stromsparen fortsetzt dürften die Energieversorger froh sein, wenn sie
> noch ein paar Verbraucher dazu bekommen, damit bei denen das Licht nicht
> ganz ausgeht.

Sehe ich nicht so.
Der Verkehr braucht schon ordentlich was!

von Dings (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Es kann nicht angehen, das man da wireless bis in den CAN Bus zur Motor-
> und Fahrzeugsteuerung vordringt, ohne die grundlegenden
> Sicherheitstechniken anzuwenden.

Ist in der Luftfahrt auch nicht so viel besser. Das ACARS-Protokoll, mit 
dem unter anderem die Flugpläne in das FMS gespielt werden ist z.B. 
Klartext ohne Absicherung.

von Claidheamh (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Sehe ich nicht so.
> Der Verkehr braucht schon ordentlich was!

Klar, weil ja auch völlig ineffiziente Motoren verwendet werden. Der 
Endenergieverbrauch dürfte sich durch den Umstieg auf Elektro etwa 
Dritteln. Dann sieht das Bild schon ganz anders aus.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Claidheamh schrieb:
> Klar, weil ja auch völlig ineffiziente Motoren verwendet werden. Der
> Endenergieverbrauch dürfte sich durch den Umstieg auf Elektro etwa
> Dritteln. Dann sieht das Bild schon ganz anders aus.
Gott sei Dank begrenzt die Anzahl der Ladesäulen den Verbrauch!
http://www.handelsblatt.com/my/auto/nachrichten/keine-steckdose-mehr-frei-oslo-mit-elektroauto-boom-ueberfordert/20340842.html

von C.R.D. (Gast)


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OEM Praktikant schrieb:
> Allerdings gibt es noch einige Probleme: ... , Fußgänger hören die
> Autos nicht mehr und laufen ohne zu schauen über die Straßen vorbei,

Das nennt sich Darwinismus.
In-allen-Lebenslagen-Smartphone-Tipser werden aussterben.
Selektionskriterien haben schon immer die Evolution bestimmt ...

von K. M. (Gast)


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Also von Elektroautos halte ich nicht viel. Die Herstellung von den 
Akkus ist nicht gerade umweltfreundlich, genauso wie das Recyceln. Und 
was bringt schon der Umstieg auf Elektroautos, wenn fast jedes 
Industrieland (mit nennenswerter Wirtschaftsleistung) noch immer die 
Energie, über Atomkraftwerke oder Kohlekraftwerke gewinnt. Eine 
wesentliche Besserung würde es schon bringen, wenn mal die 
Industriestaaten die Kohlekraftwerke abschalten würden.

Die Zukunft liegt nicht in Verbrennungsmotoren, noch in E Autos (auch 
wenn die Regierungen dies wollen). Die beste Möglichkeit sind meiner 
Meinung nach Erdgas(Methan), oder Wasserstoff.

LG Singh

von W.A. (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Es kann nicht angehen, das man da wireless bis in den CAN Bus zur Motor-
> und Fahrzeugsteuerung vordringt, ohne die grundlegenden
> Sicherheitstechniken anzuwenden.

Die Keyless-gone Technik ist auch nicht viel besser - was nützt die 
schönste Verschlüsselung, wenn man einfach die "Leitung" per Funkbrücke 
verlängern kann.

von Feldsprecher (Gast)


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OEM Praktikant schrieb:
> Diesel-Autos sind ab 2018 in Stuttgart nicht mehr erlaubt.
Das wird nicht kommen. Die Fahrzeuge haben eine gültige Typenzulassung 
und Umweltplaketten. Städte können nicht willkürlich Autos aussperren.

Sinnvoller wäre es nur VWs auszusperren. Und halt Audis, Skodas, Daimler 
etc. :-)

Die Frage ist nur wer die Verbote kippen wird. Die Politik selbst, das 
Verwaltungsgericht, das BVG oder die EU.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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OEM Praktikant schrieb:
> Werden in Zukunft bei den OEMs mehr Elektroingenieure gesucht als
> Maschinenbauingenieure?

Eher das Gegenteil, Elektro-Motor ist IMHO mehr Maschinenbau als 
Elektrotechnik und die Hauptaufgabe beim Autobau ist immer noch das 
Zusammenfügen der mechanischen Einzelteile und nicht das 
Zusammenprogrammieren der Elektronik.

> Warum widerstehen wir Deutsche wieder einmal technischen Neuerungen?
> Norwegen hat bereits 40.000 E-Autos rund um Oslo. Ich habe nicht mehr
> als 10 E-Autos rund um Frankfurt gesehen.

Ein E-Auto bietet keine Vorteile für den Fahrer, dafür mehrere dicke 
Nachteile. Da am E-Auto schon Jahrzehnte entwickelt wird, ist eine 
grundsätzliche Lösung der Probleme nicht zu erwarten. E-Auto lasst nicht 
zum Individualverkehr im ländlichen Deutschland. Und in Grosstädten 
nimmt man eh den (oft auch elektrischen) ÖPNV, dann hat man auch kein 
Parkproblem. Elektro ist sinnvoll für Massentransport, nicht für 
Individualverkehr (Pedelecs mal ausgenommen).

zu Oslo: Dort ist die Versorgungen mit "Tankstellen" für E-Autos 
inzwischen zusammengebrochen, so dass vom E-Auto abgeraten wird: 
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.engpass-in-oslo-vereinigung-raet-vom-elektroauto-kauf-ab.fd772d7b-35a3-4237-9363-83e43e4afc95.html

> Was passiert mit den ganzen Maschinenbauingenieuren ab 2030, wenn die
> ersten OEMs die Produktion der Verbrennungsmotoren einstellen?

Wird nicht passieren. Und wenn, auch ein E-Motor ist ein 
Motor/Antriebselement und damit ein Maschinenelement wie jedes andere, 
da ändert sich für einen Maschinenbauer nichts.

> Diesel-Autos sind ab 2018 in Stuttgart nicht mehr erlaubt.
Falschaussage; Saubere Diesel sind auch 2018 gestattet, das ist nur ne 
weitere Runde die die Umweltplakette in ihrer 10 Jährigen Geschichte 
dreht. Auch diese Runde wird das Auto überstehen.

> Was denkt ihr, wie die Zukunft beruflich aussieht?
Vernetzung, Smart City, HiTech Medizintechnik als Erweiterung/Ergänzung 
bestehender Technik (Antriebe, Wohnraum), aber nicht deren Ablösung.

von Axel L. (axel_5)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> OEM Praktikant schrieb:
>> Werden in Zukunft bei den OEMs mehr Elektroingenieure gesucht als
>> Maschinenbauingenieure?
>
> Eher das Gegenteil, Elektro-Motor ist IMHO mehr Maschinenbau als
> Elektrotechnik und die Hauptaufgabe beim Autobau ist immer noch das
> Zusammenfügen der mechanischen Einzelteile und nicht das
> Zusammenprogrammieren der Elektronik.

Ein Elektromotor hat die Komplexität des Anlassers/Lichtmaschine, alles 
andere an so einem Verbrenner wird nicht mehr gebraucht. Also können die 
Anlasserspzialisten weitermachen, der Rest ist überflüssig. Wobei 
natürlich das Auto selbst noch gebaut werden muss. Auch ein E-Auto 
braucht Achsen und Bremsen.

>
>> Warum widerstehen wir Deutsche wieder einmal technischen Neuerungen?
>> Norwegen hat bereits 40.000 E-Autos rund um Oslo. Ich habe nicht mehr
>> als 10 E-Autos rund um Frankfurt gesehen.
>
> Ein E-Auto bietet keine Vorteile für den Fahrer, dafür mehrere dicke
> Nachteile.
Dumm nur, dass es nicht (mehr) um den Fahrer geht.

Gruss
Axel

von Bitwurschtler (Gast)


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Claidheamh schrieb:
> Du bist vielleicht Bitwurschtler, aber ich bin Elektroingenieur, der
> tagtäglich mit gefährlicher Spannung arbeitet. Von daher brauchst du
> nicht so überheblich daherkommen.

Schau an, ein Diplom in Elektrotechnik hab ich auch. Dazu diverse 
Einweisuneg in Umgang mit gefährlichen Gerät. Glaub mir, ich kann 
einschätzen was gefährlich ist und wie man es weitgehend narrensicher 
macht.


> Wasserstoff ist und bleibt um
> Größenordnungen gefährlicher.

Nop, Wasserstoff ist nicht gefährlicher als Stadtgas was sich immer noch 
in dutzenden haushalten befindet oder Propangas für die Camper, oder LPG 
für den Autofahrer, oder, oder, oder.

Bitwurschtler schrieb:
>  Und wieso fahren wir dann nicht schon seit Jahrzehnten nur noch mit
> Bio-Ethanol durch die Gegend?

Weil wir Deutsche den Alkohol lieber in uns selbst Stadt als in unsere 
Autos kippen! Weil für uns Erdöl nicht zu teuer ist, aber unsere wenigen 
landwirtschaftlich nutzbaren Felder zu schade für Spritpflanzen! Der 
Brasilianer mit seinem billigen Zuckerrohr sieht das anders und fährt 
seit Jahren auf Alkohol: 
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/automarkt-brasilien-aufholjagd-mit-alkohol-a-698477.html

Oder man denke an den Holzvergaser, der seine Blüte vor 70 Jahren hatte:
http://www.mag-mobil.de/2011/125-jahre-automobil/kurioses-holzgas-bluetezeit.html


>Wie gesagt, schau dir den Mission E an. Selbst der Supercharger ist
>meilenweit vom Stand der Technik entfernt.

Ja, aber in der anderen Richtung - Stand der Technik, also etabliert und 
akzeptiert, ist die Stromladesäule oder die Haussteckdose und da steht 
man Stunden. Das bremst ja grad den E-Auto-Boom in Skandinavien aus:
https://www.golem.de/news/elektromobilitaet-in-norwegen-fehlen-ladesaeulen-1709-130139.html

und 15 min für 400 km auf den Porsche bedeutet jetzt im Vergleich zu 
einen "normalen" Auto, mindestens doppelte Tankzeit für nur halb soviel 
Tankinhalt und das auch nur einem sehr löchrigen Spezialtankstellennetz. 
Aber dafür zahlt man den 5fachen Anschaffungspreis. Das ist eben E-Auto 
heute, das Statussymbol für neureiche Schnössel die auf Öko machen 
wollen.

>Und in 5 Minuten hat man nicht getankt.

Nicht nur getankt, sondern auch bezahlt, Scheiben geputzt und ein 
SixPack fürs Fussballspiel gekauft.

Jetzt sind wir aber wirklich vom Thema wech.

von Claidheamh (Gast)


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Bitwurschtler schrieb:
> Schau an, ein Diplom in Elektrotechnik hab ich auch. Dazu diverse
> Einweisuneg in Umgang mit gefährlichen Gerät. Glaub mir, ich kann
> einschätzen was gefährlich ist und wie man es weitgehend narrensicher
> macht.

Offensichtlich übertreibst du aber. Oder unterschätzt die Gefahren von 
Wasserstoff gewaltig.

Bitwurschtler schrieb:
> Nop, Wasserstoff ist nicht gefährlicher als Stadtgas was sich immer noch
> in dutzenden haushalten befindet oder Propangas für die Camper, oder LPG
> für den Autofahrer, oder, oder, oder.

Doch, ist es. Wasserstoff hat völlig andere chemische Eigenschaften. Und 
schau dir einfach nur an bei welchen Drücken Wasserstoff gespeichert 
wird und wie es bei CNG oder gar LPG aussieht.

Und selbst wenn: Selbst LPG ist gefährlicher als Strom.

Bitwurschtler schrieb:
> Weil wir Deutsche den Alkohol lieber in uns selbst Stadt als in unsere
> Autos kippen! Weil für uns Erdöl nicht zu teuer ist, aber unsere wenigen
> landwirtschaftlich nutzbaren Felder zu schade für Spritpflanzen!

Eben. In deinem letzten Beitrag hast du nur etwas anderes behauptet.

Bitwurschtler schrieb:
> Oder man denke an den Holzvergaser, der seine Blüte vor 70 Jahren hatte:
> 
http://www.mag-mobil.de/2011/125-jahre-automobil/kurioses-holzgas-bluetezeit.html

Und wie weit verbreitet ist der Holzvergaser heute?

Bitwurschtler schrieb:
> Ja, aber in der anderen Richtung - Stand der Technik, also etabliert und
> akzeptiert, ist die Stromladesäule oder die Haussteckdose und da steht
> man Stunden. Das bremst ja grad den E-Auto-Boom in Skandinavien aus:
> 
https://www.golem.de/news/elektromobilitaet-in-norwegen-fehlen-ladesaeulen-1709-130139.html

Das was heute ist, ist völlig irrelevant. Elektroautos finden aus ganz 
anderen Gründen keine Verbreitung.

Bitwurschtler schrieb:
> und 15 min für 400 km auf den Porsche bedeutet jetzt im Vergleich zu
> einen "normalen" Auto, mindestens doppelte Tankzeit für nur halb soviel
> Tankinhalt

Trotzdem ist das in der Praxis völlig ausreichend, weil man ja in der 
Regel jeden Tag mit einem vollen Akku startet. Bei einem normalen 
Nutzungsprofil ist die Gesamtzeit, die man an der Tankstelle verbringt, 
wesentlich geringer.

Bitwurschtler schrieb:
> Aber dafür zahlt man den 5fachen Anschaffungspreis.

Eben. Das ist das Problem. Alles andere sind nur Scheinprobleme, die mit 
sinkenden Preisen ganz schnell verschwinden.

Bitwurschtler schrieb:
> Nicht nur getankt, sondern auch bezahlt, Scheiben geputzt und ein
> SixPack fürs Fussballspiel gekauft.

Vielleicht wenn du zum teuersten Zeitpunkt an der teuersten Tanke 
kaufst. Wenn man ein wenig nach den Preisen schaut ist man mit 
Stoßzeiten konfrontiert und hat dann schon einmal 1-2 Autos vor sich. 
Schon ist man bei 10-15 Minuten.

Die Scheiben putzen und das Sixpack kaufen kann man außerdem auch wenn 
das Fahrzeug geladen wird.

von jfbkngomlgiu (Gast)


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OEM Praktikant schrieb:
> Werden in Zukunft bei den OEMs mehr Elektroingenieure gesucht als
> Maschinenbauingenieure?
>
> Warum widerstehen wir Deutsche wieder einmal technischen Neuerungen?

Weil technische Neuerungen, wenn sie denn mit erheblichen Nachteilen 
verbunden sind, eben nicht (freiwillig) angenommen werden.

Claidheamh schrieb:
> Das einzige Problem sind noch die Batteriekosten. Sobald sich das
> erledigt hat wird der Verbrennungsmotor ganz schnell verschwinden.

Nein, auch die Betriebskosten werden nicht wettbewerbsfaehig. Heute 
kostet der Strom fuer 100km in etwa soviel wie der Diesel dafuer. Das 
aendert sich sofort, wenn die Politiker eine Mobilitaetsstromsteuer 
erfinden. Dann wird es wesentllich teurer.

Daher meine Einschaetzung: Maschinenbauingenieure werden nicht 
aussterben.

jfbkngomlgiu

von Reset (Gast)


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Das ist auch so ein Problem im perversen Steuerland. Da der Staat einen 
guten Teil seiner Einnahmen über abnormale Besteuerung von Kraftstoffen 
erreicht, müsste das dann vom jetzt auch schon nicht gerade niedrig 
besteuernden Strom übernommen werden. Wenn man allerdings dann normalen 
Strom für Haushalte dann ebenfalls so teuer macht, gingen für viele 
Arbeitslose und Mindestlohnempfänger, also fast ein Drittel der 
Bevölkerung, die Lichter aus.
Aber auch der Mittelstand, der fängt ja schon bei ca. 1200 netto als 
Einzelperson an, bekäme ernsthafte Probleme. Wie will man dann normalen 
Strom oder Mobilitätsstrom wie Diesel--> Heizöl trennen und kenntlich 
machen? Deutschland hat ein richtig großes Problem und die Politik keine 
Antworten außer Aussitzen.

von Bitwurschtler (Gast)


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Mein Letzter Kommentar:


Claidheamh schrieb:

> Offensichtlich übertreibst du aber. Oder unterschätzt die Gefahren von
> Wasserstoff gewaltig.

Geh doch einfach mal zur Feuerwehr oder zum THW und frag mal um wieviel 
Grössenerdnungen Wasserstoff gefährlicher ist als elektrischer Strom. 
Richte Dich auf unverständliche Blicke ein.

> Bitwurschtler schrieb:
>> Nop, Wasserstoff ist nicht gefährlicher als Stadtgas was sich immer noch
>> in dutzenden haushalten befindet oder Propangas für die Camper, oder LPG
>> für den Autofahrer, oder, oder, oder.
>
> Doch, ist es. Wasserstoff hat völlig andere chemische Eigenschaften. Und
> schau dir einfach nur an bei welchen Drücken Wasserstoff gespeichert
> wird und wie es bei CNG oder gar LPG aussieht.

Nein die chemischen Eigenschaften sind vergleichbar, die physikalischen 
sind durch die geringe Dichte anders. Und sicheres Druckgefäß ist sicher 
druckgefäß egal ob für 2 oder 200 bar gbaut. Schon Atemgasflschen sind 
mit 200 bar gefüllt, so wie Wasserstofftanks.

> Und selbst wenn: Selbst LPG ist gefährlicher als Strom.

Tote Deutschland im dramatischen Jahr 2012:
Strom gegen LPG
11          0.9 (eine Schwerveletzte)

http://www.dguv.de/medien/inhalt/zahlen/documents/au_statistik_2012.pdf
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/so-sicher-sind-fluessiggas-autos-a-846198.html



>
> Bitwurschtler schrieb:
>> Weil wir Deutsche den Alkohol lieber in uns selbst Stadt als in unsere
>> Autos kippen! Weil für uns Erdöl nicht zu teuer ist, aber unsere wenigen
>> landwirtschaftlich nutzbaren Felder zu schade für Spritpflanzen!
>
> Eben. In deinem letzten Beitrag hast du nur etwas anderes behauptet.

Nicht im letzten sondern im folgend hab ich Brasilien aufgezeigt als 
Land mit Ethanolspritkultur. Es ist keine technische sondern eine 
politische Entscheidung wieviel Spritalternativen man zulässt/fördert.


> Und wie weit verbreitet ist der Holzvergaser heute?
Ähnlich mies/gut wie das E-Auto heute?



> Das was heute ist, ist völlig irrelevant. Elektroautos finden aus ganz
> anderen Gründen keine Verbreitung.

Tankstelleninfrastruktur ist sehr wohl relevant für die Etablierung 
eines neuen Treibstoffes und Stand heute ist der aus Jahrzehnten 
Entwicklung,
da sind keine Technologiesprünge mehr zu erwarten.

Die Batteriekapazität ist am Limit, da sind keine Steigerungen mehr zu 
erwarten. Für 180 km braucht der E-golf 300 kg Batterie, der normalen 
Golf 11 l Sprit.


> Bitwurschtler schrieb:
>> und 15 min für 400 km auf den Porsche bedeutet jetzt im Vergleich zu
>> einen "normalen" Auto, mindestens doppelte Tankzeit für nur halb soviel
>> Tankinhalt
>
> Trotzdem ist das in der Praxis völlig ausreichend, weil man ja in der
> Regel jeden Tag mit einem vollen Akku startet. Bei einem normalen
> Nutzungsprofil ist die Gesamtzeit, die man an der Tankstelle verbringt,
> wesentlich geringer.

Wie normal ist normal? Wenn ich 200d im Jahr ins Büro fahre dann mag 180 
km ausreichend sein, aber schon bei einem Wochenendausflug wird's 
kritisch. Und Weihnachten die Enkel zur Oma bringen, bedeutet mehrmals 
Übernachten fürs Aufladen?!

> Bitwurschtler schrieb:
>> Aber dafür zahlt man den 5fachen Anschaffungspreis.
>
> Eben. Das ist das Problem. Alles andere sind nur Scheinprobleme, die mit
> sinkenden Preisen ganz schnell verschwinden.

Nö die Probleme werden nicht kleiner mit dem Preis. Geringe Reichweite, 
hohe Ladzeiten bleiben egal ob made in Germany oder made in China. Und 
wenn man sich schon aus preisgründen für made China entscheidet, dann 
entscheidet man sich für einen Verbrenner, weil der bietet mindestens 
doppelte Reichweite bei einem Bruchteil der Ladezeit.


> Vielleicht wenn du zum teuersten Zeitpunkt an der teuersten Tanke
> kaufst. Wenn man ein wenig nach den Preisen schaut ist man mit
> Stoßzeiten konfrontiert und hat dann schon einmal 1-2 Autos vor sich.
> Schon ist man bei 10-15 Minuten.

Nö, ich tanke immer an der billigsten Tanke zu billigen Preisen und muss 
nie groß warten. Stichwort: BenzinpreisApp und vorausschaundes Planen 
von Fahrzeiten.

> Die Scheiben putzen und das Sixpack kaufen kann man außerdem auch wenn
> das Fahrzeug geladen wird.

Und Reifendruck checken und Reifen wechsel und Aussaugen und .. ja wenn 
man an der Ladesäule hängt hat man zeit für ne volle Autoinspektion - 
aber will das schon? Und wer will das mehrmals am Tag? Schon ein normale 
Samstag Shopping Tour München-Salzburg ist ohne längliche Ladepause 
nicht schaffbar.

Und damit Schluß für mich.

von Danilo (Gast)


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Reset schrieb:
> Das ist auch so ein Problem im perversen Steuerland. Da der Staat einen
> guten Teil seiner Einnahmen über abnormale Besteuerung von Kraftstoffen
> erreicht, müsste das dann vom jetzt auch schon nicht gerade niedrig
> besteuernden Strom übernommen werden. Wenn man allerdings dann normalen
> Strom für Haushalte dann ebenfalls so teuer macht, gingen für viele
> Arbeitslose und Mindestlohnempfänger, also fast ein Drittel der
> Bevölkerung, die Lichter aus.
> Aber auch der Mittelstand, der fängt ja schon bei ca. 1200 netto als
> Einzelperson an, bekäme ernsthafte Probleme. Wie will man dann normalen
> Strom oder Mobilitätsstrom wie Diesel--> Heizöl trennen und kenntlich
> machen? Deutschland hat ein richtig großes Problem und die Politik keine
> Antworten außer Aussitzen.

Die Diskussion ist auch in den Medien kontrovers (aber nicht so 
vorherrschend wie die Flüchtlingsdiskussion).

Da soll 20 % vom deutschen Strom Überschuss sein (der fast verschenkt 
werden muss). Der würde gemäß deren Aussagen für ca. 10 Mio Elektro-Kfz 
ausreichen.

Bin ja bisher auch kein Freund von den Stromern, die sollen aber auch 
als Energiespeicher dienen für die Lastspitzen-Zeiträume vom Strom aus 
den Erneuerbaren.

von Wieich (Gast)


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Maha S. schrieb:
> Also von Elektroautos halte ich nicht viel. Die Herstellung von den
> Akkus ist nicht gerade umweltfreundlich, genauso wie das Recyceln. Und
> was bringt schon der Umstieg auf Elektroautos, wenn fast jedes
> Industrieland (mit nennenswerter Wirtschaftsleistung) noch immer die
> Energie, über Atomkraftwerke oder Kohlekraftwerke gewinnt. Eine
> wesentliche Besserung würde es schon bringen, wenn mal die
> Industriestaaten die Kohlekraftwerke abschalten würden.

ach darum geht es doch garnicht. Wichtig ist nur möglichst günstig von A 
nach B zu kommen

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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wie lange wird jetzt eigentlich ernsthaft in Sachen
E-Mobilität geforscht und entwickelt?

20 Jahre vielleicht?
und davor waren die E-Auto Konzepte seit 1910 stehen geblieben?
-naja zumindest gefühlt.

von pumuckl (Gast)


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Überlässt man den Bau von Infrastruktur dem freien Markt, wird 
E-Mobilität auch weiter nur und/oder unbezahlbar bleiben. Und danach 
sieht es gerade aus -> von Zukunft reden ja, in Zukunft investieren 
nein.

von Claidheamh (Gast)


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Bitwurschtler schrieb:
> Geh doch einfach mal zur Feuerwehr oder zum THW und frag mal um wieviel
> Grössenerdnungen Wasserstoff gefährlicher ist als elektrischer Strom.
> Richte Dich auf unverständliche Blicke ein.

Wie viele davon hatten schon mit Wasserstoff zu tun? Vermutlich kein 
einziger. Natürlich erntet man dann unverständliche Blicke.

Bitwurschtler schrieb:
> Tote Deutschland im dramatischen Jahr 2012:
> Strom gegen LPG
> 11          0.9 (eine Schwerveletzte)

Wie viele Menschen kommen mit Strom in Kontakt? Und wie viele mit LPG?

Und du hast wirklich studiert? Das hört man eigentlich in der 
Grundlagenvorlesung zum Thema Sicherheitstechnik.

Bleib lieber bei deinen Bits, das ist besser für alle.

von Harald W. (wilhelms)


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Claidheamh schrieb:

> Du unterschätzt die Gefahren von Wasserstoff gewaltig.

Beim GAU LZ 129 „Hindenburg“ kamen gerade mal 36 Menschen ums Leben.
Wäre der mit Benzin gefüllt gewesen, hätte sicherlich keiner überlebt.

von (prx) A. K. (prx)


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Harald W. schrieb:
> Beim GAU LZ 129 „Hindenburg“ kamen gerade mal 36 Menschen ums Leben.
> Wäre der mit Benzin gefüllt gewesen, hätte sicherlich keiner überlebt.

Die Passagieren musste zum Antrieb nicht pusten. Dafür gab es 
Dieselmotoren. Und für die wiederum Treibstoff, der munter brannte. 
Wobei gasförmiger Wasserstoff nach oben verschwindet, Diesel nach unten.

von Harald W. (wilhelms)


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Bitwurschtler schrieb:

> Schon ein normale
> Samstag Shopping Tour München-Salzburg ist ohne längliche Ladepause
> nicht schaffbar.

Ach, was kann man denn in Salzburg billiger kaufen als in München,
das sich eine solche Shopping Tour lohnt? Höchstens Benzin. :-)

von Harald W. (wilhelms)


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● J-A V. schrieb:

> wie lange wird jetzt eigentlich ernsthaft in Sachen
> E-Mobilität geforscht und entwickelt?
>
> 20 Jahre vielleicht?

Schon vor über 50 Jahren fuhren viele Postpaketwagen elektrisch.

von Bitwurschtler (Gast)


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● J-A V. schrieb:

> wie lange wird jetzt eigentlich ernsthaft in Sachen
> E-Mobilität geforscht und entwickelt?
>
> 20 Jahre vielleicht?

Nö, über hundert sind schon, der Flocken Elektrowagen datiert von 1888 
und in geschlossenen Hallen ist man schon seit längerem mit elektrisch 
betriebenen Elektrokarren und Gabelstablern unterwegs.

http://www.spiegel.de/fotostrecke/elektroauto-revolution-vor-100-jahren-fotostrecke-107457-20.html

Peugot legte 1993 eine Serie von ein paar Tausend elektrischen 106e auf.

Damalige Elektroautos wurden gelegentlich auch mit einem kleinen 
Reichweitenextender ausgerüstet, der mit einem 5l Tank die Kiste zur 
nächsten Steckdose schleppte. Mit ein paar Reservekanister konnte man 
notfalls komplett auf Strom verzichten, wenn mal keine Zeit zum Laden 
war/ist.

Claidheamh schrieb:
> Bitwurschtler schrieb:
>> Geh doch einfach mal zur Feuerwehr oder zum THW und frag mal um wieviel
>> Grössenerdnungen Wasserstoff gefährlicher ist als elektrischer Strom.
>> Richte Dich auf unverständliche Blicke ein.
>
> Wie viele davon hatten schon mit Wasserstoff zu tun? Vermutlich kein
> einziger. Natürlich erntet man dann unverständliche Blicke.

Vermute nicht, frag doch einfach mal nach, vielleicht gibt dir ja einer 
einen Ausdruck von dem da mit: 
http://www.fwvbw.de/fileadmin/Downloads/Einsatz_Wasserstoffleitfaden.pdf

Das musst du aber selber lesen, ich mach Dir kein Hörbuch draus.

> Und du hast wirklich studiert? Das hört man eigentlich in der
> Grundlagenvorlesung zum Thema Sicherheitstechnik.

Naja man passt sich auf das Niveau des Auditoriums an und für Kurs 
"Volksschule für Stammtischler" muss man tiefer als üblich stapeln.

von Reset (Gast)


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Harald W. schrieb:
>
> Schon vor über 50 Jahren fuhren viele Postpaketwagen elektrisch.

Mit Bleiakku höchstwahrscheinlich. Jetzt haben wir ja Lithium-XY bzw. 
eigentlich schon recht lange und in der Leistungsdichte tut sich schon 
seit paar Jahren, außer in Flipcharts von diversen Forschern, die am 
Steuergeldtropf hängen nix, aber man will den Verbrenner bis inkl. im 
Lkw ersetzen, ist aber froh, wenn man u.a. wegen der Abmessungen 
überhaupt genug Saft in ein Smartie installiert bekommt, dass es einen 
Tag durchhält.
Von relativ hohen Akkukosten abseits China-Resterampe-Zellen nicht zu 
sprechen. Aber die Kosten sollen ja bald stark fallen dank gepriesener 
Skaleneffekte, da sind die Flipcharts noch abenteuerlicher als bei der 
Leistungsdichteprognose. Ohne Tesla wäre dieser ganze Schmuh seriösen 
Herstellern nie in die Stube gekommen. Ein wahres Potenzial für einen 
Rohrkrepierer.

von Halü000 (Gast)


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strom_kommt_(nicht)_aus_der_steckdose schrieb:
> http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/elektroauto-...
>
> Meiner Meinung nach, ist dei Brennstoffzelle der einzige sinnvolle Weg
> in die  Mobilität der Zukunft. Wasserstoff kann dezentral erzeugt werden
> und schnell getankt werden.
>
> https://www.golem.de/news/energiespeicherung-wasse...

Die brennstoffzelle ist für eautos eher ungeeignet. Wenn man aufs 
gaspedal tritt benötigt das fahrzeug plötzlich einige 100a. Die kann die 
zelle nicht liefern, oder man muss überdimensionieren oder braucht noch 
einen weiteren energiespeicher....

von Bitwurschtler (Gast)


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Reset schrieb:
> außer in Flipcharts von diversen Forschern, die am
> Steuergeldtropf hängen nix, aber man will den Verbrenner bis inkl. im
> Lkw ersetzen,

Beim Lkw ist noch nicht Schluss, Siemens will mit eAircraft den 
Verbrenner aus dem Flieger drängen 
https://www.siemens.com/press/de/pressebilder/?press=/de/pressebilder/2017/corporate/2017-04-electromotor/im2017040530code.htm&content[]=Corp

Airbus ist Siemens da schon einen Schritt voraus, die haben die 
Sinnlosigkeit dieses Unterfangens begriffen und vor kurzem die 
Entwicklung abgebrochen:
https://www.golem.de/news/airbus-der-elektroflieger-e-fan-wird-nicht-gebaut-1704-127143.html

von Lutz H. (luhe)


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Stephan S. schrieb:
> Selbst erzeugen kann man den Strom sogar schon für etwa 5 Cent/kWh wenn
> man es über 20 Jahre rechnet.

Vor allem bei der Stromerzeugung im Winter, Nachts  aus Solarzellen 
bleibt viel Energie für das Laden des Elektroautos übrig, wenn im Haus 
wegen dem Energiesparen keine Heizung mehr installiert werden darf. 
:-)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Reset schrieb:
> Harald W. schrieb:
>>
>> Schon vor über 50 Jahren fuhren viele Postpaketwagen elektrisch.
>
> Mit Bleiakku höchstwahrscheinlich.

eben auf diese Tatsache wollte ich hinaus.

"Elektro" ist jahrzehntelang bei Bleiklötzen stehen geblieben.

von C. A. Rotwang (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> Reset schrieb:
>> Harald W. schrieb:
>>>
>>> Schon vor über 50 Jahren fuhren viele Postpaketwagen elektrisch.
>>
>> Mit Bleiakku höchstwahrscheinlich.
>
> eben auf diese Tatsache wollte ich hinaus.
>
> "Elektro" ist jahrzehntelang bei Bleiklötzen stehen geblieben.

LiIon ist jetzt aber auch nicht revolutionär besser, und bei Bleiakkus 
gab es auch bewegung zum BleiGel-Akku und hinsichtlich Hochstrom ist 
Bleiakku ungeschlagen, weswegen der Modelrennsport auch lange auf Blei 
statt moderne alternative setzte.
--Praxis
Bleiakku  1886       56 Wh/kg
NiMH      1950       80 Wh/kg
LiON      1991      100 Wh/kg
--Militär
LiON NANO 2004      260 Wh/kg
--Labor
NaS       1985      200 Wh/kg Betriebstemoeratur 320°C
LiS       2016      350 Wh/kg Patent 1958 seitdem Labor
-- Brennstoffe
Diesel    1893     11800 Wh/kg
Benzin    1879     12800 Wh/kg
Wasserstoff          800 Wh/kg
Methanol            6370 Wh/kg

Also über ein Jahrhundert gebraucht für nichtmal Verdopplung, verspricht 
nun nicht mal gerade viel Steigerungsvermögen. Und im Labor war Bleiakku 
schon lange abgelöst, aber die Laboralternativen wegen memory-effekt, 
hohen Innenwiderstand etc nicht Autotauglich.
Die Militärs setzen die Batterien in U-booten ein, da spielt Gewicht 
nicht so ne Rolle, da muss man eben den Auftriebskörper größer auslegen.

Und im Vergleich zu bewährten Antrieben ist die Energiedichte trotz 
Forschungsmilliarden lächerlich gering.

Also ich würd sagen für maschinenbauer die saubere/regenerative 
Energieträger wie Methanol setzen gibt es technisch gesehen sehr wohl 
eine helle Zukunft.

von Käptn Knallfrosch (Gast)


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Claidheamh schrieb:
> Bitwurschtler schrieb:
>> Nein und Nein.
>
> Doch und doch.

Akkus sind Mist, Wasserstoff auch.

Aber siehe hier: 
http://www.focus.de/auto/elektroauto/oberleitungs-lkw-die-kraft-aus-den-fuehlern_id_6584369.html

von Kleiner L. (Firma: Eisenbahn überall) (lokfuehrer_1981)


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Ebenfalls großer Mist. Was ist für ne Spannung angedacht, was für 
Maßnahmen werden ergriffen, wenn die Oberleitung runterkommt? Ob die 
Industrie für diese Prototypen-Luftnummer nur einen einzigen Cent selber 
zahlt oder nicht alles voll auf Steuerzahlerkosten geht?

von jfbkngomlgiu (Gast)


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Kleiner L. schrieb:
> was für
> Maßnahmen werden ergriffen, wenn die Oberleitung runterkommt?

Welche genau sind das bei der Eisenbahn?

jfbkngomlgiu

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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C. A. Rotwang schrieb:
> -- Brennstoffe
> Diesel    1893     11800 Wh/kg
> Benzin    1879     12800 Wh/kg
> Wasserstoff          800 Wh/kg
> Methanol            6370 Wh/kg

allerdings wird davon nur recht wenig zur Fortbewegung genutzt

von Käptn Knallfrosch (Gast)


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Kleiner L. schrieb:

> Was ist für ne Spannung angedacht,

Da bin ich leider Überfragt, und die Journalisten, die an soetwas 
recherchieren, haben leider nur eine Fachausbildung als Journalist und 
keine als Naturwissenschaftler. Denen kommt diese Frage nicht.
Ich habe allerdings einen hinweis gefunden, dass es sich um ein 
Gleichstromsystem handelt: 
https://www.siemens.com/press/pool/de/feature/2012/infrastructure-cities/mobility-logistics/2012-05-lkw/factsheet-elektrifizierung-von-lkws-de.pdf
Seite 1 unten

Rückspeisung/Nutzbremsung ist auch möglich.

> was für
> Maßnahmen werden ergriffen, wenn die Oberleitung runterkommt?

Vermutlich ähnliche wie bei einer Strassenbahn.

Im Gegensatz zu Eisenbahn und Strassenbahn gibt es aber dann keinen 
Komplettstillstand, sondern da es sich um Hybridfahrzeuge handelt, 
können die nicht unmittelbar in die Oberleitung verhedderten Fahrzeuge 
halt mit ihrem Verbrenner weiterfahren.

> Ob die
> Industrie für diese Prototypen-Luftnummer nur einen einzigen Cent selber
> zahlt oder nicht alles voll auf Steuerzahlerkosten geht?

So prototypig ist das ganze übrigens nicht, weil vergleichbare Systeme 
für Schwerstlast LKWs in Tagebauen schon existieren.
https://de.wikipedia.org/wiki/Oberleitungslastkraftwagen#Weltweit
Allerdings befindet sich aber hier die Oberleitung wegen der imensen 
Größe der Fahrzeuge seitlich. Die Fahrzeuge drücken die Strohmabnehemer 
seitlich dagegen. Eine Automatik, die Werte aus den federnden 
Andrucksystemen der Stromabnehmer übernimmt, sorgt für eine Spurhaltung. 
Die Systeme werden verwendet, um die LKWs aus der Fahrt auf der Rampe 
aus dem Tagebau heraus anzutreiben. Die Größenordnung der Leistung 
erreicht durchaus die einer kleineren Lokomotive.
Überholen eines liegengebliebenen Fahrzeuges ist kein Problem, die 
Fahrzeuge fahren von der Obeleitung weg, und automatisch wird der 
Elektronatrieb ab- und ein konventioneller Antrieb zugeschaltet. Genauso 
wird es an Kreuzungen oder Abzweigen gehandhabt.

Auch in den USA in Kalifornien ist so ein System angedacht. Und zwar auf 
30km Länge auf der I-710.

von Old P. (Gast)


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Halü000 schrieb:

> Die brennstoffzelle ist für eautos eher ungeeignet. Wenn man aufs
> gaspedal tritt benötigt das fahrzeug plötzlich einige 100a. Die kann die
> zelle nicht liefern, oder man muss überdimensionieren oder braucht noch
> einen weiteren energiespeicher....

Ja, es wird mit einem Akku gepuffert. Das wäre ja nun das geringste 
Problem.

Old-Papa

von so siehts aus (Gast)


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Elektroautos dienen nur fürs Gewissen und um lokale Emissionen, z.B. in 
Gebieten wie Stuttgart zu senken.
Ist zwar an und für sich gut für die Stuttgarter, aber der Umwelt 
interessiert das einen feuchten Kehrricht wenn in Deutschland paar 
hunderttausend Stromer fahren:

https://blog.fefe.de/?ts=a73c0c0c
http://www.dailymail.co.uk/sciencetech/article-1229857/How-16-ships-create-pollution-cars-world.html

von C. A. Rotwang (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> C. A. Rotwang schrieb:
>> -- Brennstoffe
>> Diesel    1893     11800 Wh/kg
>> Benzin    1879     12800 Wh/kg
>> Wasserstoff          800 Wh/kg
>> Methanol            6370 Wh/kg
>
> allerdings wird davon nur recht wenig zur Fortbewegung genutzt

1) Nun es braucht auch energie zum Heizen der Fahrgastzelle im Winter, 
die haste hier gratis, während der Akku noch weniger Enegrie zum Fahren 
übrig behält.

2) Und selbst bei 10% Wirkungsgrad liegt die Energiedichte der 
Brennstoffe deutlich über der der Akkus.

3) Und das hohe Gewicht der Akkus macht diese ineffizient, da mehr 
Enrgie für die Bewegung des schweren Autos benötigt wird. Für einen 
Verbrenner sagte man  100kg mehr erhöhen den Verbrauch um 1l auf 100 km.

Um dieses Manko auszugleichen, nüsste das E-Auto auf Gewichtsreduktion 
ausgelegt sein. Aber daran haben die Maschinenbauer noch nicht mal mit 
Entwickeln angefangen.

Wie wäre es sich vom Zentralmotor zu verabschieden und auf Nabenmotoren 
zu setzen. 
http://g03.s.alicdn.com/kf/HTB1FXc6MpXXXXcQXpXXq6xXFXXX9/200920012/HTB1FXc6MpXXXXcQXpXXq6xXFXXX9.jpg
Das spart ein paar achsen/wellen und nebenher hat man einen 
Allradantrieb mit besseren Eigenschaften auf Schnee. Vielleicht überlegt 
man sich etwas clevers um das Lenkgestänge zu spären, indem mensch die 
Drehzahl der Motoren unterschiedlich steuert. Byebye Mittelkonsole - 
endlich vorne Platz für mehr als zwei.

Und wieso überhaupt auf das Veraltetet Rad setzen. Konstruiert was 
kugliges im Käfig und integriert die Stossstämpfer elektromagnetisch im 
Kugelkäfig. Damit liess sich dann auch die Kurvenlage besser steuern. 
Gibts leider nur in Hollywood: 
https://www.youtube.com/watch?v=7UTaSMYK4gs

Und muss es immer die langweilige zwei vorn, zwei hinten 
Radkonfiguration sein? Konstruiert mal was dynamische, auf der Autobahn 
Motoradkonfiguration, in der stadt klappen die Stützrader aus. bei 
Nabenmotoren kein Problem.

Es gibt viel zu tun für maschinenbauer, die müssen nur mal anfangen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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C. A. Rotwang schrieb:
> Für einen
> Verbrenner sagte man  100kg mehr erhöhen den Verbrauch um 1l auf 100 km

das muss dann aber eine "krummer" Graph sein.
Oder nicht für jedes Modell gültig

ca 1250Kg verbrauchen hier so um 6,5l/100km

sonst wär ja 'ne Karre mit 600Kg und weniger ein Perpetuum Mobile...

von Old P. (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> C. A. Rotwang schrieb:
>> Für einen
>> Verbrenner sagte man  100kg mehr erhöhen den Verbrauch um 1l auf 100 km
>
> das muss dann aber eine "krummer" Graph sein.
> Oder nicht für jedes Modell gültig
>
> ca 1250Kg verbrauchen hier so um 6,5l/100km
>
> sonst wär ja 'ne Karre mit 600Kg und weniger ein Perpetuum Mobile...

100kg mehr macht ca. 0,5-1l aus. Das ist ein Fritzchenwert, doch als 
Hausnummer passt dieser auch zu meinen eigenen Erfahrungen.

Old-Papa

von Leroy M. (mayl)


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C. A. Rotwang schrieb:
> Wie wäre es sich vom Zentralmotor zu verabschieden und auf Nabenmotoren
> zu setzen.
>

Dann hat man das Problem von hohen ungefederten Massen.
Die kosten Energie und sind "verschleißfördernd". Wenn man Pech hat, 
wird man im Fahrzeug sogar noch seekrank.

Wenn man schon Gewicht sparen will, dann besser mit dem ganzen 
Luxusgedönse im Auto.
Wenn im Sitz 18 Stellmotoren eingebaut sind, nur damit man die 
Rückenlehne elektrisch verstellen kann, brauchen wir uns um den Abtrieb 
keine Gedanken zu machen.

Ein Auto mit dem Luxusangebot eines VW Käfers und modernem Antrieb 
(elektrisch oder konventonell) wäre sparsam. Aber sowas will man ja 
nicht mehr.

von Herbert B. (herbert_b)


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jfbkngomlgiu schrieb:
> Kleiner L. schrieb:
>> was für
>> Maßnahmen werden ergriffen, wenn die Oberleitung runterkommt?
>
> Welche genau sind das bei der Eisenbahn?

Es werden Dieselloks als Reserve vorgehalten. Welche genau kann ich 
Dir nicht sagen, denn wenn in der Frage das Wort "genau" in Verbindung 
mit einem abartigen Nutzernamen vorkommt, weiß ich, daß die Frage nur 
zur Krawallerzeugung dienen soll.

Meist sind es welche der sowjetischen Baureihe 232, in Fachkreisen auch 
"Ludmilla" genannt.
https://www.youtube.com/watch?v=qqrA314t7VM


Zum Elektroauto: Mumpitz. Stuss. Unfug.

->Verbrennungsmotoren für Methanol aus Methan sind der gangbare Weg.

Herbert

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von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Herbert B. schrieb:
> Verbrennungsmotoren für Methanol aus Methan sind der gangbare Weg.

álcool wird in Brasilien längst als Sprit gefahren.
-und sicher auch getrunken ;)

nur wie produziert man den?

Und vor allem:
man kann der Wirtschaft doch nicht aufbürden,
plötzlich neue Anlagen für Treibstoffe zu bauen.
Da muss schliesslich noch der Altbestand Geld abwerfen

Das wäre ja Planwirtschaft, wen der Staat eingreift.

Um Gottes Willen!

von Old P. (Gast)


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Herbert B. schrieb:
>
> Zum Elektroauto: Mumpitz. Stuss. Unfug.

Nein, sinnvoll! Ob sie die Zukunft sind, wird sich zeigen, doch für 
einige Anwendungsfälle sind die derzeit schon ok. Nur der Hype der 
derzeit darum auf allen Kanälen (auch hier im Forum) darüber 
veranstaltet wird, der ist unerträglich!

> ->Verbrennungsmotoren für Methanol aus Methan sind der gangbare Weg.

Wenn dann irgendwann der letzte Baum vergoren ist, was dann? Und Methan 
ist auch nicht unendlich verfügbar (soviel können die Rind- und andere 
Viecher gar nicht furzen ;-))

Nein, es muss zum Einen dafür gesorgt werden, dass deutlich weniger 
Verkehr nötig ist (Einkaufs- und Pendlerströme, sinnloser Tourismus 
usw.), dass wieder in Gruppen gefahren wird (ÖPNV) und das irrsinnige 
Transporte von Welthandel bis Militär vermindert werden.
Für den restlichen und sicher für Lebensqualität auch zu akzeptierende 
Individualverkehr würden dann die vorhandenen Ressourcen auch noch 
ausreichen bzw. nach produziert werden können.

Old-Papa
Der einen großen Diesel (Eu5) fährt, im stehen pinkelt und Fleisch 
ist.... Nun verhaut mich mal ;-)

von Kleiner L. (Firma: Eisenbahn überall) (lokfuehrer_1981)


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Herbert B. schrieb:

> Es werden Dieselloks als Reserve vorgehalten. Welche genau kann ich
> Dir nicht sagen, denn wenn in der Frage das Wort "genau" in Verbindung
> mit einem abartigen Nutzernamen vorkommt, weiß ich, daß die Frage nur
> zur Krawallerzeugung dienen soll.


Mir ging es eher um die Sicherheitsmaßnahmen für andere Autofahrer. Da 
müsste ja auch die Fahrschulausbildung angepasst werden, weil unsere 
Regierung langsam durchdreht.
Und wie man das Ganze dann schnell wieder reparieren will, das zieht ja 
ne Totalsperrung hinter sich, die A5 ist ja davon sowieso schon fast 
täglich einmal davon geplagt, wie lange alleine die überforderte Polizei 
braucht, bis sie bei normalen Unfällen schon da ist, meist kommt sie von 
der ebenfalls stockenden Gegenrichtung und muss erstmal "drumherum" 
fahren,  wer die Kosten für die beschädigten Autos trägt usw.
Der Versuchsbetrieb wird wohl relativ unkritisch sein, insofern dass Lkw 
durch unbeabsichtigte Aus- und Einfädelung die Oberleitung abräumen, 
weil man wohl auf einwandfreie Sensoren/Aktoren wert legen wird, aber 
was würde im richtigen Praxisbetrieb passieren, wenn die Speditionen 
wieder ihren Schrott auf die Reise schicken und es auf den ausgepressten 
Fahrer dann ankommt, dass er keinen Mist baut.
Spannung soll ca. 600 Volt sein, kann man sich ausrechnen, wieviele 
Einspeiseabschnitte man im Realbetrieb bräuchte, wie Lkw sich dann im 
Stau verhalten müssten mit ihrem Stromabnehmer, wenn sie mit Pech in der 
Verbindungsstelle zwischen 2 Einspeiseabschnitten länger stehen müssen, 
oder welche dicken Leitungen, um die Ladung durchzupressen.
Schildbürgerstreich, ne richtige Regierung hätte schon längst ne 
komplette neue Spur für die A5 gebaut, neue Schienenverbindungen von 
Nord nach Süd, um dem gestiegenen Verkehr und der steigenden Bevölkerung 
endlich Rechnung zu tragen.

: Bearbeitet durch User
von genervt (Gast)


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Was wohl mit dem Strompreis passiert, wenn plötzlich mehr E-Autos 
fahren?

von Old P. (Gast)


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genervt schrieb:
> Was wohl mit dem Strompreis passiert, wenn plötzlich mehr E-Autos
> fahren?

Der fährt halt mit.

Old-Papa

von Herbert B. (herbert_b)


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● J-A V. schrieb:
> álcool wird in Brasilien längst als Sprit gefahren.
> -und sicher auch getrunken ;)
>
> nur wie produziert man den?

So produziert man den:
https://de.wikipedia.org/wiki/Sabatier-Prozess
http://www.powertogas.info/power-to-gas/power-to-gas-produkt-methan/

Old P. schrieb:
> Wenn dann irgendwann der letzte Baum vergoren ist, was dann? Und Methan
> ist auch nicht unendlich verfügbar (soviel können die Rind- und andere
> Viecher gar nicht furzen ;-))

Richtig. Deshalb ist auch die Erzeugung aus Pflanzenanbau ein Irrweg und 
ein Irrsinn. Es kann nicht gut sein, Mais- und Raps-Monokulturen 
anzulegen und die Böden damit zu zerstören und damit die 
Wildschweinpopulation zu Kost und Logis einzuladen. So weit reicht es 
aber nicht, wenn man nur grüne Grütze im Schädel hat.
:(

Herbert

von Wirkungsgradhatgradangerufen (Gast)


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Es kann auch nicht gut sein ein enormen Teil des gewonnen Stroms zu 
verlieren um Methanol zu gewinnen (wo kommt das CO2 her? aus der Luft? 
-> enormer Energieaufwand zur Gewinnung) und ihn dann 
schwachsinnigerweise in einem Verbrennungsmotor zu verfeuern. Aber hey, 
so ist das halt wenn man nur Kot im Kopf hat.

Merkste was Herbert: Seine eigene Meinung als die beste herauszustellen 
und danach andere zu beleidigen zeigt nur das man selber keine Ahnung 
hat, aber gerne mitreden möchte. Siehe auch desinfector der eine 
Beispielrechnung nicht versteht, aber über Planwirtschaft in Brasilien 
schwadroniert.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Stephan S. schrieb:

>> Teetrinker schrieb:
>> Und naja, Solarenergie ist zumindest für Endverbraucher so billig, dass
>> der Gesetzgeber schon daran arbeitet, wie man sie besteuern kann. Und
>> Offshore-Windkraft wird demnächst ohne EEG-Zulage auskommen.
>
> Daran arbeiten die nicht, das gibt es schon längst. Für Strom den ich
> mit selbst gekauften Modulen auf dem eigenen Dach erzeugte, muss ich
> Steuer abführen! Als Single mit normalem Einkommen ist das prozentual
> sogar ganz schön viel :-/

Und wie sollten "die" (Finanzamt?) das feststellen bzw. messen? Gibts 
neuerings 'ne Solarpolizei?

von C. A. Rotwang (Gast)


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Old P. schrieb:

> 100kg mehr macht ca. 0,5-1l aus. Das ist ein Fritzchenwert, doch als
> Hausnummer passt dieser auch zu meinen eigenen Erfahrungen.

Ja, genau so als Hausnummer ist es gemeint. Gezwigt werden soll das man 
bei Energiespiechern mit hoher Energiedicht die Reichweite verdoppeln 
kann wenn man gut doppelt soviel tankt, also ein Wagen der mit 25l 500 
km weit kommt, braucht für 1000km (bei einer Tankfüllung also o´hne 
Zwischenstopp) ca. 52 l
während bei einem Stromer mehr "Tank" gleich mehrere Hundert Kiogramm 
mehr Masse bedeudet und damit mehr Verbrauch. Und dass permanent, da 
sich der Tank massetechnisch nicht entleert (wie beim Benziner). Sieht 
man ganz gut bei Tesla:

               Model S 60D         Model S 90D

Akku             60 kWh            90 kWh   (+50%)
Verbrauch/100km  14,7 kWh          16,2     (+10%)
Reichweite       408 km            557 km   (+36%)


Die Reichweite skaliert beim Stromer eben nicht mit dem Tankvolumen, 
weil der Tank so pervers schwer ist (ca. 600 kg).

>Dann hat man das Problem von hohen ungefederten Massen.
>Die kosten Energie und sind "verschleißfördernd". Wenn man Pech hat,
>wird man im Fahrzeug sogar noch seekrank.

Also das sollten die Maschinenbauer schon hinkriegen, einen Wagen mit 
einzelnen Radmotoren ordentlich zu federn.

>Wenn man schon Gewicht sparen will, dann besser mit dem ganzen
>Luxusgedönse im Auto.

Nicht nur das, wenn man ein Auto von Grund auf auf elektroantrieb 
designt kann man sich sicher noch von ein paar andern historischen 
Altlasten befreien: 
https://ecomento.de/2014/06/23/so-viel-wiegen-die-teile-des-tesla-model-s/

von Herbert B. (herbert_b)


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Wirkungsgradhatgradangerufen schrieb:
> Es kann auch nicht gut sein ein enormen Teil des gewonnen Stroms zu
> verlieren um Methanol zu gewinnen (wo kommt das CO2 her? aus der Luft?
> -> enormer Energieaufwand zur Gewinnung) und ihn dann
> schwachsinnigerweise in einem Verbrennungsmotor zu verfeuern. Aber hey,
> so ist das halt wenn man nur Kot im Kopf hat.

Der Wirkungsgrad ist egal, Titte, Brust, völlig Wumpe -such Dir die 
passende Wendung aus. Warum? Weil die Energiequelle kostenlos zur 
Verfügung steht.

Du kommst sicher allein drauf, weil Du ja:
>>Aber hey, so ist das halt wenn man keinen Kot im Kopf hast.

Beweise es. Denke.

Herbert

von genervt (Gast)


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C. A. Rotwang schrieb:
> Model S 60D         Model S 90D
>
> Akku             60 kWh            90 kWh   (+50%)
> Verbrauch/100km  14,7 kWh          16,2     (+10%)
> Reichweite       408 km            557 km   (+36%)

Und was schafft man mit den Autos im Alltagsbetrieb?

von Old P. (Gast)


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genervt schrieb:
> C. A. Rotwang schrieb:
>> Model S 60D         Model S 90D
>>
>> Akku             60 kWh            90 kWh   (+50%)
>> Verbrauch/100km  14,7 kWh          16,2     (+10%)
>> Reichweite       408 km            557 km   (+36%)
>
> Und was schafft man mit den Autos im Alltagsbetrieb?

Mit Geduld die die Hälfte, gibt ja einige Videos dazu.
Neulich auf der Autostrada selber gesehen: Model-S fährt auf 
LKW-Kriechspur. Der nächste Supercharger wahr wohl noch weit ;-)

Old-Papa

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Kleiner L. schrieb:
> Ebenfalls großer Mist. Was ist für ne Spannung angedacht, was für
> Maßnahmen werden ergriffen, wenn die Oberleitung runterkommt? Ob die
> Industrie für diese Prototypen-Luftnummer nur einen einzigen Cent selber
> zahlt oder nicht alles voll auf Steuerzahlerkosten geht?
Guck mal hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Oberleitungsbus

Das hat`s schon von fast 100 in D-land auch gegeben!

Nix neues also!

von Lutz H. (luhe)


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Welche Fläche hat eine Kupferleitung bei 240V, die den täglichen 
Energieverbrauch aller Münchner Autos in 10 Stunden bereitstellen kann?

: Bearbeitet durch User
von Wirkungsgradhatgradangerufen (Gast)


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Achja, is Titte weil es Strom Gigawattweise kostenlos gibt. Ich 
Schussel! Aber jetzt mal wieder zurück ins Jahr 2017 wo es noch keine 
Fusionskraftwerke gibt...wo kriegste den Strom her um den Wasserstoff zu 
erzeugen und das CO2 zu gewinnen?

von genervt (Gast)


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Wirkungsgradhatgradangerufen schrieb:
> und das CO2 zu gewinnen?

Och, das CO2 bekommst du einfach durch einen Verbrennungsprozeß! ;)

von Lutz H. (luhe)


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Wirkungsgradhatgradangerufen schrieb:
> wo kriegste den Strom her um den Wasserstoff zu
> erzeugen und das CO2 zu gewinnen?

In Tschernobyl (Ukraine) laufen noch einige Blöcke. :-)

: Bearbeitet durch User
von Wirkungsgradhatgradangerufen (Gast)


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Da wären wir wieder beim Perpetuum Mobile vom desinfector der die 100kg 
-> 1l spritverbrauch mehr hochgerechnet hat. :) *desinfector und Herbert 
fahren mit dem Delorean und brennenden Reifenspuren zurück ins Jahr 
2071*

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Herbert B. schrieb:
> ● J-A V. schrieb:

>> nur wie produziert man den?
>
> So produziert man den:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Sabatier-Prozess
> http://www.powertogas.info/power-to-gas/power-to-gas-produkt-methan/

bekannt.

nur muss man, wenn man auf diesen Treibstoff umsteigen möchte,
eben neue Anlagen bauen oder bestehendes umstricken oder erweitern.
Auf jeden Fall kostet es und für den Endkunden wird der Treibstoff
dann noch teurer als ohnehin schon.

von Stephan S. (outsider)


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C. A. Rotwang schrieb:
>                Model S 60D         Model S 90D
>
> Akku             60 kWh            90 kWh   (+50%)
> Verbrauch/100km  14,7 kWh          16,2     (+10%)  Reichweite       408
> km            557 km   (+36%)

Dass im S60D ein größerer Akku verbaut ist, der per Software limitiert 
ist und jederzeit gegen Bezahlung die größere Kapazität frei geschaltet 
werden kann ist dir bisher entgangen? Die Freischaltung wurde während 
der Unwetter in Florida temporär kostenlos über mobile Daten 
freigeschaltet, um den Leuten bessere Möglichkeiten zu geben zu 
flüchten.

von Stephan S. (outsider)


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Old P. schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
> C. A. Rotwang schrieb:
> Für einen
> Verbrenner sagte man  100kg mehr erhöhen den Verbrauch um 1l auf 100 km
>
> das muss dann aber eine "krummer" Graph sein.
> Oder nicht für jedes Modell gültig
> ca 1250Kg verbrauchen hier so um 6,5l/100km
> sonst wär ja 'ne Karre mit 600Kg und weniger ein Perpetuum Mobile...
>
> 100kg mehr macht ca. 0,5-1l aus. Das ist ein Fritzchenwert, doch als
> Hausnummer passt dieser auch zu meinen eigenen Erfahrungen.
>
> Old-Papa

Welches Auto fährst du denn? Und welchen Fahrstuhl hast du?

Meine Erfahrung: Verbrauch auf der BAB mit meinem 17 Jahre alten Diesel 
bei Tempomat 120 km/h allein mit etwa 30 kg Gepäck: 5,2 l/100 km. 
Gleiche Bedingungen, gleiche Strecke, gleiches Wetter, aber 4 Erwachsene 
im Auto mit Campingegepäck (+300kg) bis unter Dach das komplette Volumen 
des Autos gefüllt: 5,3-5,4 l/100km.

Der Rollwiderstand macht wenig aus und nur in den wirkt das Gewicht 
rein. Der Luftwiderstand macht das meiste aus und tatsächlich gewinnt 
man bei dem sogar etwas durch schwere Beladung, da das Auto dann tiefer 
liegt und weniger Stirnfläche hat.

Wann es was ausmacht mit dem Gewicht, ist dann wenn man einen ziemlich 
dämlichen Fahrstil hat und laufend stark beschleunigt und bremst anstatt 
vorausschauend zu fahren und die kinetische Energie wo immer möglich 
nutzt indem man sich ausrollen lässt. Und selbst bei so einem Fahrstil 
würde es beim Elektroantrieb weniger ausmachen, weil man einen guten 
Teil der Energie rekuperieren kann.

von Finger Hakler (Gast)


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Stephan S. schrieb:
> C. A. Rotwang schrieb:
>                Model S 60D         Model S 90D
> Akku             60 kWh            90 kWh   (+50%)
> Verbrauch/100km  14,7 kWh          16,2     (+10%)  Reichweite       408
> km            557 km   (+36%)
>
> Dass im S60D ein größerer Akku verbaut ist, der per Software limitiert
> ist und jederzeit gegen Bezahlung die größere Kapazität frei geschaltet
> werden kann ist dir bisher entgangen? Die Freischaltung wurde während
> der Unwetter in Florida temporär kostenlos über mobile Daten
> freigeschaltet, um den Leuten bessere Möglichkeiten zu geben zu
> flüchten.

Da keiner den 40 wollte hat man keine 40 akkus gebaut sondern auf 40 
begrenzte 60. Nix mit softwarevergrösserten akkus.

von Stephan S. (outsider)


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C. A. Rotwang schrieb:
> 1) Nun es braucht auch energie zum Heizen der Fahrgastzelle im Winter,
> die haste hier gratis, während der Akku noch weniger Enegrie zum Fahren
> übrig behält.

Bei Verbrenner nutzt man ja nur einen kleinen Teil der Abwärme für 
Heizzwecke. Viel geht über Abgas und Abgabe von Wärme des Motorblocks an 
die Umgebung weg. Beim Elektroauto hat man die meiste Abwärme direkt im 
Kühlwasser des Umrichters und Motors. Wenn du mit 20 kW fährst und 10 
Prozent Verluste hast, hast du schon mal 2 kW Wärme ohne Mehraufwand. 
Das reicht um das Auto warm zu halten. Um es aufzuheizen sind 
zusätzliche 3 kW nötig. Mit Wärmepumpe ist das ein Aufwand von etwa 1 
kW. Das heißt während der Heizphase verkürzt du die Reichweite um 1/20, 
also statt 300 km Reichweite nur noch 285. Sehr ich kein Problem drin.

Mehr Rolle spielt es bei langsamem Verkehr, z.B. in der Stadt. Aber dort 
braucht man auch viel länger um die gleichen km zu fahren und somit muss 
man auch nicht öfters laden wenn man Fahrtzeit pro Akkuladung rechnet.

von Stephan S. (outsider)


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Finger Hakler schrieb:
> Stephan S. schrieb:
> C. A. Rotwang schrieb:
>                Model S 60D         Model S 90D
> Akku             60 kWh            90 kWh   (+50%)
> Verbrauch/100km  14,7 kWh          16,2     (+10%)  Reichweite       408
> km            557 km   (+36%)
> Dass im S60D ein größerer Akku verbaut ist, der per Software limitiert
> ist und jederzeit gegen Bezahlung die größere Kapazität frei geschaltet
> werden kann ist dir bisher entgangen? Die Freischaltung wurde während
> der Unwetter in Florida temporär kostenlos über mobile Daten
> freigeschaltet, um den Leuten bessere Möglichkeiten zu geben zu
> flüchten.
>
> Da keiner den 40 wollte hat man keine 40 akkus gebaut sondern auf 40
> begrenzte 60. Nix mit softwarevergrösserten akkus.

Hier war die Rede vom P 60D, nicht vom P40. Der P60D hat immerhin den 
gleichen Akku des P75.

von Stephan S. (outsider)


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Frank E. schrieb:
> Stephan S. schrieb:
>> Daran arbeiten die nicht, das gibt es schon längst. Für Strom den ich
>> mit selbst gekauften Modulen auf dem eigenen Dach erzeugte, muss ich
>> Steuer abführen! Als Single mit normalem Einkommen ist das prozentual
>> sogar ganz schön viel :-/
>
> Und wie sollten "die" (Finanzamt?) das feststellen bzw. messen? Gibts
> neuerings 'ne Solarpolizei?

Man braucht Zähler zur Erfassung des erzeugten und des eingespeisten 
Stromes. Die Differenz ist Eigenverbrauch und muss versteuert werden. 
Tut man das nicht, wird man geschätzt. So ist das zumindest wenn man die 
Einspeisevergütung von aktuell gut 12 Cent/kWh haben will und sich die 
Mehrwertsteuer der Anlage auszahlen lässt.

Wie es ist wenn man darauf verzichtet, weiß ich gerade nicht. Wäre aber 
vermutlich dumm, weil man nie genug Eigenanteil haben kann, es sei denn 
man baut nur eine sehr kleine Anlage um die Grundlage zu decken.

Die Behörden sehen sich übrigens sogar Luftbilder an und kommen vorbei 
wenn man eine Anlage vergrößert hat und prüfen ob man damit illegal mehr 
einspeisen zu alten Konditionen. War bei nem Nachbarn mal der Fall. 
Allerdings hat der keine PV Module zur bestehenden Ablage zugebaut, 
sondern Solarkollektoren für Warmwasser, die sie auf den Bildern falsch 
gedeutet haben.

von Old P. (Gast)


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Stephan S. schrieb:
>
> Welches Auto fährst du denn? Und welchen Fahrstuhl hast du?

In den letzten rund 40 Jahren viele, aber alle so klein, das kein 
Fahrstuhl verbaut war.
Vom 500er Trabbi (Knutschkugel) 2T-Benzin bis zurzeit einen Ford Tourneo 
Grand Connect Titanium. Natürlich mit sehr unterschiedlichem Verbrauch. 
Am meisten gesoffen hat ein 1600er Lada, am wenigsten ein Opel Corsa.

> Meine Erfahrung: Verbrauch auf der BAB mit meinem 17 Jahre alten Diesel
> bei Tempomat 120 km/h allein mit etwa 30 kg Gepäck: 5,2 l/100 km.

Glaube ich nicht! Mein Tourneo mit Tempomat auf BAB rund 7,1l real, laut 
Instrument rund 6l. Instrument lügt, ist bei fast allen Fahrzeugen so. 
Ein VW-Caddy (etwa BJ 1999) lag sogar noch darüber.

> Gleiche Bedingungen, gleiche Strecke, gleiches Wetter, aber 4 Erwachsene
> im Auto mit Campingegepäck (+300kg) bis unter Dach das komplette Volumen
> des Autos gefüllt: 5,3-5,4 l/100km.

Perpetuum?

> Der Rollwiderstand macht wenig aus und nur in den wirkt das Gewicht
> rein.

Du vergisst die Masseträgheit! Wenn ich 100-300kg mehr beschleunigen 
muss, steigt der Energiebedarf.
Zum Rollwiderstand: Schiebe mal ein leeres Fahrzeug und das selbe voll 
beladen mit der Hand.... Finde den Unterschied....

> Der Luftwiderstand macht das meiste aus und tatsächlich gewinnt
> man bei dem sogar etwas durch schwere Beladung, da das Auto dann tiefer
> liegt und weniger Stirnfläche hat.

Weniger Stirnfläche? Sowas gibt es nur im Zeichentrickfilm ;-)

Nein, die Stirnfläche bleibt fast gleich! Im Gegenteil: Der geringere 
Abstand zum Boden kann Sog- oder Auftriebskräfte verursachen, je nach 
Fahrzeugform. Beides kann den Verbrauch beeinflussen.

> Wann es was ausmacht mit dem Gewicht, ist dann wenn man einen ziemlich
> dämlichen Fahrstil hat und laufend stark beschleunigt und bremst anstatt
> vorausschauend zu fahren und die kinetische Energie wo immer möglich
> nutzt indem man sich ausrollen lässt.

Zustimmung! Ich bremse wenig, kupple häufig aus (jaja...) und lass viel 
kullern. Fahre (bzw. fuhr beruflich) allerdings immer hart am Limmit. 
Inzwischen lass ichs ruhiger angehen.

> Und selbst bei so einem Fahrstil
> würde es beim Elektroantrieb weniger ausmachen, weil man einen guten
> Teil der Energie rekuperieren kann.

Einen Teil ja, aber wieviel ist das real?

Old-Papa

von Le X. (lex_91)


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Old P. schrieb:
> Du vergisst die Masseträgheit! Wenn ich 100-300kg mehr beschleunigen
> muss, steigt der Energiebedarf.

Nein tut er nicht, er schreibt doch später:

Stephan S. schrieb:
> Wann es was ausmacht mit dem Gewicht, ist dann wenn man einen ziemlich
> dämlichen Fahrstil hat und laufend stark beschleunigt und bremst anstatt
> vorausschauend zu fahren

Hier schreibt er doch genau das was du anscheinent vermisst hast, 
nämlich dass das Gewicht hauptsächlich während den Beschleunigsphasen 
den Verbrauch beeinflusst. Bei konstanter Reisegeschwindigkeit gilt dann 
Luftwiderstand >> Rollwiderstand, damit wird das Gewicht (fast) 
vernachlässigbar.

Apropo Luftwiderstand: dieser ist ja massiv (quadratisch) von der 
Geschwindigkeit abhängig. Den effektivsten Gewinn in Sachen Umwelt würde 
man also durch Herabsetzen der Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen 
erzielen, wenn man konsequent wäre, nicht durch Verbrauchsoptimierungen 
im einstelligen Prozentbereich.
Aber um die Umwelt gehts ja nicht ;-)

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Old P. schrieb:
>> Meine Erfahrung: Verbrauch auf der BAB mit meinem 17 Jahre alten Diesel
>> bei Tempomat 120 km/h allein mit etwa 30 kg Gepäck: 5,2 l/100 km.
>
> Glaube ich nicht! Mein Tourneo mit Tempomat auf BAB rund 7,1l real, laut
> Instrument rund 6l. Instrument lügt, ist bei fast allen Fahrzeugen so.
> Ein VW-Caddy (etwa BJ 1999) lag sogar noch darüber.

Ich kann hier "echte 5,8l" an der Tankstelle mit einem ollen Polo (Bj. 
1994, 75PS) auf der AB mit 120km/h, zwei Personen und ordentlich Gepäck 
(Urlaub) in die Runde werfen. Da liegen die 5,2l beim Diesel durchaus im 
Bereich des Möglichen.

> Du vergisst die Masseträgheit! Wenn ich 100-300kg mehr beschleunigen
> muss, steigt der Energiebedarf.
> Zum Rollwiderstand: Schiebe mal ein leeres Fahrzeug und das selbe voll
> beladen mit der Hand.... Finde den Unterschied....

Das spielt auf der AB bei gemütlicher Geschwindigkeit aber kaum keine 
Rolle - auf den 300km zu meinen Eltern bremse ich bspw. fast nie ab. Ich 
fahre allerdings auch gesittet bei den erwähnten +/-120km/h. Das 
verursacht den mir wenigsten Stress und man schwimmt gut mit.

Im Stadtverkehr sieht das natürlich anders aus.

Zum Rollwiderstand: der ist in der Tat fast gleich - insbesondere, wenn 
man den Reifendruck wie empfohlen bei deutlich mehr Gewicht entsprechend 
erhöht.

Gut prüfen kann man das mMn  nach einer längeren Autobahnfahrt, indem 
man die Reifen anfasst. Sind die zu warm, ist der Luftdruck zu gering.

>> Und selbst bei so einem Fahrstil
>> würde es beim Elektroantrieb weniger ausmachen, weil man einen guten
>> Teil der Energie rekuperieren kann.
>
> Einen Teil ja, aber wieviel ist das real?

Laut Tesla-Foren nicht so viel. Die auftretenden Ströme sind 
üblicherweise viel höher als das, was die Batterie verträgt. 
Umwandlungsverluste kommen noch dazu.

: Bearbeitet durch Moderator
von Bitwurschtler (Gast)


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Stephan S. schrieb:
> Hier war die Rede vom P 60D, nicht vom P40. Der P60D hat immerhin den
> gleichen Akku des P75.

Wo ist hier? Bringt doch ein paar links das man nachvollziehen kann 
worum es geht.

Effizeinztechnisch ist das Einbau eines freischaltbaren überschweren 
Akkus ein faules Ei; ein Wagen mit 75 Akku verbaucht mehr kWH auf 100 km 
als der gleiche Wagen mit 60 Akku, weil deutlich schwerer.

von Old P. (Gast)


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Le X. schrieb:
>
> Hier schreibt er doch genau das was du anscheinent vermisst hast,
> nämlich dass das Gewicht hauptsächlich während den Beschleunigsphasen
> den Verbrauch beeinflusst.

Ok, hatte ich überlesen.
Dennoch: meine oben genannten 0,5-1l/100kg sind ein Erfahrungswert aus 
rund 40 Autojahren, wobei ich nichts von BAB, Tempomat oder Fahrstil 
geschrieben hatte.
Und ja, ein Tourneo Grand-Connect ist schon eine fahrende Schrankwand, 
der T5 von meinem Sohn liegt in etwa ähnlich (7,2l)
Ist ja letztlich auch egal, das Threadthema ist ein anderes.

Old-Papa

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Stephan S. schrieb:
> Verbrauch auf der BAB mit meinem 17 Jahre alten Diesel
> bei Tempomat 120 km/h allein mit etwa 30 kg Gepäck: 5,2 l/100 km.
> Gleiche Bedingungen, gleiche Strecke, gleiches Wetter, aber 4 Erwachsene
> im Auto mit Campingegepäck (+300kg) bis unter Dach das komplette Volumen
> des Autos gefüllt: 5,3-5,4 l/100km.

es kommt halt drauf an, ob man eine Stunde lang gleichmässige
Geschwindigkeit hat oder man alle 30 Sekunden abbremsen muss
und wieder beschleunigt.

wer mit 160kmh und mehr dauer-links fährt kann doch selten seine 
Geschwindigkeit konstant halten.
In dem Bereich machen sich dann Unterschiede bemerkbar.
Also wenn ich leer dauer-links oder beladen dauer-links unterwegs bin.

von Leroy M. (mayl)


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Chris D. schrieb:
> Ich fahre allerdings auch gesittet bei den erwähnten +/-120km/h.

Ich fahre auch 120km/h +/-120km/h. Je nach Situation. ;)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Warum ahnte ich das bereits, als ich "+/-" davor setzte? ;-)

von Jo S. (Gast)


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genervt schrieb:
> C. A. Rotwang schrieb:
>> Model S 60D         Model S 90D
>>
>> Akku             60 kWh            90 kWh   (+50%)
>> Verbrauch/100km  14,7 kWh          16,2     (+10%)
>> Reichweite       408 km            557 km   (+36%)
>
> Und was schafft man mit den Autos im Alltagsbetrieb?

Genau :)

Die Herstellerangaben zur Reichweite sind ebenso glaubhaft, wie die zum 
Spritverbrauch.  ;)

von Old P. (Gast)


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Leroy M. schrieb:
>
> Ich fahre auch 120km/h +/-120km/h. Je nach Situation. ;)

YMMD

Old-Papa

von Bitwurschtler (Gast)


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Le X. schrieb:
> Hier schreibt er doch genau das was du anscheinent vermisst hast,
> nämlich dass das Gewicht hauptsächlich während den Beschleunigsphasen
> den Verbrauch beeinflusst. Bei konstanter Reisegeschwindigkeit gilt dann
> Luftwiderstand >> Rollwiderstand, damit wird das Gewicht (fast)
> vernachlässigbar.

Nein das Gewicht spielt während der gesamten Fahrt die entscheidende 
Rolle.

Damit ein Wagen die Geschwindigkeit v halten kann, muss ihm die 
kinetetische Energie (m/2)*v*v verliehen und auf der ganzen Fahrt 
gehalten werden.

Beispiel:
2 Wagen einer vollbesetzt, einer nur mit Fahrer. Beide fahren 
gleichzeitig auf eine leere Autobahn los und stoppen nach 100 km der 
Verbrauch wird ermittelt.

Dann Wiederholung des Experimentes, auf doppelte Strecke 200 km, nach 
der Regel -"Gewicht hauptsächlich während den Beschleunigsphasen den 
Verbrauch beeinflusst"- musste der Verbrauch niedriger und näher 
beianander sein, weil mit der selben Beschleunigungsphase doppelt soweit 
gefahren wurde.
Real ist aber in beiden Fällen ein höherer Verbrauch aufgrund der 
höheren Masse. Schwerere Autos haben einen höheren Verbrauch unabhängig 
von der Fahrweise. So wie es die Fritzchenregel 0,5 - 1l auf 100 km mehr 
pro 100kg mehr besagt.

von Paul B. (paul_baumann)


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Bitwurschtler schrieb:
> Real ist aber in beiden Fällen ein höherer Verbrauch aufgrund der
> höheren Masse. Schwerere Autos haben einen höheren Verbrauch unabhängig
> von der Fahrweise.

Damit profitiert man von schlechten Fahrbahnen mit vielen Bodenwellen: 
Wenn man schnell genug fährt, setzt man nur alle 50 Meter einmal auf und 
kann dann die Fahrtrichtung korrigieren, falls nötig. Dadurch, daß 
während der Flugphasen keine Kraft auf den Untergrund übertragen werden 
kann, sinkt der Spritverbrauch signifikant. Die Autobahn A7 zwischen 
Göttingen und Northeim ist z.B. dafür gut geeignet.
;)
MfG Paul

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Leroy M. schrieb:
> Ich fahre auch 120km/h +/-120km/h. Je nach Situation. ;)
Kannst du nur vorwärts einparken? ;-)

Bitwurschtler schrieb:
> Nein das Gewicht spielt während der gesamten Fahrt die entscheidende Rolle.
Bestenfalls, dadurch, dass die Reifen mehr durchgewalkt werden und z.B. 
eine Bergfahrt immer asymmetrisch ist: man braucht zum hochfahren mehr 
Energie, kann die aber beim runterfahren nicht zurückgewinnen. Sondern 
verheizt sie im schlimmsten Fall sogar in der Bremse.
DAS macht den Mehrverbrauch aus.

Aber nicht durch das, was Bitwurschtler schrieb:
> Beispiel:
> 2 Wagen einer vollbesetzt, einer nur mit Fahrer. Beide fahren
> gleichzeitig auf eine leere Autobahn los und stoppen nach 100 km der
> Verbrauch wird ermittelt.
> Dann Wiederholung des Experimentes, auf doppelte Strecke 200 km, nach
> der Regel -"Gewicht hauptsächlich während den Beschleunigsphasen den
> Verbrauch beeinflusst"- musste der Verbrauch niedriger und näher
> beianander sein, weil mit der selben Beschleunigungsphase doppelt soweit
> gefahren wurde.
> Real ist aber in beiden Fällen ein höherer Verbrauch aufgrund der
> höheren Masse.
Natürlich muss der Verbrauch bei einer doppelt so langen Fahrt doppelt 
so hoch sein. Nicht umsonst hat sich eine Verbrauchsangabe von "Litern 
pro 100km" durchgesetzt und nicht eine, die "Liter pro 100kg" angibt.

BTW: das letzte Mal, wo ich tatsächlich 1 Liter mehr als "normal" 
verbraucht habe, saß die Bremse vorne rechts fest. Die Alufelge diente 
als Alukühlkörper. Und wenn man dann mal die Scheibe anfasst, dann wird 
einem bewusst, wie viel Energie in so einem Liter Benzin steckt...

: Bearbeitet durch Moderator
von Old P. (Gast)


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Lothar M. schrieb:

> Bestenfalls, dadurch, dass die Reifen mehr durchgewalkt werden

Ja und das ist erheblich. Wie schon vorgeschlagen: Schiebe Deine Karre 
auf glatter und ebener Fahrbahn 50 Meter leer und dann noch mal mit 4 
Bierwänsten drin ;) Nach Deiner Theorie müsste es ja nur beim Anrollen 
einen merkbaren Unterschied geben. Selbst wenn noch ein Helfer bei 
voller Karre mitschiebt und nach 5 Meter los lässt wirst Du merken, dass 
er plötzlich fehlt.
Physik kann man nicht überlisten ;) Um eine Masse konstant zu bewegen, 
muss man Energie aufwenden. Ist die Masse schwerer, dann halt mehr.
Nach Deiner Theorie müssten ja die selben Flugzeuge immer konstanten 
Verbrauch auf gleich langer Strecke haben, egal ob Gänsefedern aus China 
oder fette Teutonen vom Ballermann geflogen werden. ;-)
Einzig äußere Einflüsse kann man optimieren. Reibung verringern (z.B. 
Schienen und Eisenbahn oder Reifendruck erhöhen), Windwiderstand 
verringern (Karosserieform) usw. Ganz außer Kraft setzen kann man das 
nur in Hollywood ;)

Old-Papa

von Le X. (lex_91)


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Old P. schrieb:
> Ja und das ist erheblich. Wie schon vorgeschlagen: Schiebe Deine Karre
> auf glatter und ebener Fahrbahn 50 Meter leer und dann noch mal mit 4
> Bierwänsten drin ;) Nach Deiner Theorie müsste es ja nur beim Anrollen
> einen merkbaren Unterschied geben. Selbst wenn noch ein Helfer bei
> voller Karre mitschiebt und nach 5 Meter los lässt wirst Du merken, dass
> er plötzlich fehlt.

Der Unterschied zwischen deinem Experiment und dem Realbetrieb bei 130 
km/h auf der Autobahn:
Bei hohen Geschwindigkeiten spielt der Luftwiderstand eine viel größere 
Rolle. Die Luft wirkt als schiebst du eine Wand vor dir her.
Klar geht auch weiterhin Energie "an die Straße verloren" (und dieser 
Teil ist gewichtsabhängig). Aber der Teil ist vernachlässigbar.

Bei deinem Experiment gibt es praktisch keinen Luftwiderstand und 
sämtliche Schubkraft die du und dein Freund aufwendet dient zur 
Überwindung des Rollwiderstandes. Da merkst du das Gewicht natürlich 
stark.

von Markus (Gast)


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C. A. Rotwang schrieb:
> Model S 60D         Model S 90D
>
> Akku             60 kWh            90 kWh   (+50%)
> Verbrauch/100km  14,7 kWh          16,2     (+10%)
> Reichweite       408 km            557 km   (+36%)

Selbst diese Reichweiten werden nur aufgrund drastischer 
Gewichtseinsparungen erzielt, beim BMW i3 z.B. durch eine aus 
kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff gefertigte Fahrgastzelle.

Fairerweise müßte also der Verbrauch eines herkömmlichen 
Verbrennungsmotors 'gepimpt' mit derartigen Maßnahmen als Vergleich 
herangezogen werden.

von Old P. (Gast)


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Le X. schrieb:
>
> Bei deinem Experiment gibt es praktisch keinen Luftwiderstand und
> sämtliche Schubkraft die du und dein Freund aufwendet dient zur
> Überwindung des Rollwiderstandes. Da merkst du das Gewicht natürlich
> stark.

Ok, dann schiebe halt mit 100km/h und merke den Unterschied ;-)))
Natürlich steigt die Windlast und die ist erheblich am Verbrauch 
beteiligt, doch auch Rollwiderstand, Massenbeschleunigung usw. machen 
was aus. Und eben nach Erfahrung vieler Autofahrer und -jahre die 
berüchtigten 0,5-1l/100kg. Ob der tatsächliche Wert bei bestimmten 
Fahrzeugen drunter oder eben drüber liegt ist dabei doch wurscht, es ist 
in etwa ein Mittelwert. Und ja, bei moderneren Fahrzeugen wird das 
vermutlich schon weniger sein. Bei meiner fahrenden Schrankwand merke 
ich sofort, ob ich im Anhänger nichts oder volle Ausrüstung (ca. 1t 
Tontechnik) habe. Und das nicht nur beim Anfahren....

Old-Papa

von Leroy M. (mayl)


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Lothar M. schrieb:
> Leroy M. schrieb:
>> Ich fahre auch 120km/h +/-120km/h. Je nach Situation. ;)
> Kannst du nur vorwärts einparken? ;-)

Der Betrag bleibt positiv, bloß der Richtung ändert sich. :P
Aber gut gekontert!

von xxx (Gast)


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Rechnet es euch doch aus:

https://de.wikipedia.org/wiki/Fahrwiderstand

=> Rollwiderstand

Ich habe es mir mal für mein Auto ausgerechnet habe aber leider die 
Zahlen nicht mehr parat. Ich meine es lag im Bereich von ca. 2 kW bei 
300 kg.

Ich wollte damals nur mal vergleichen was ich für einen eMotor bräuchte 
wenn ich das Auto umbaue zu einem Elektroauto. Damit einhergehend kann 
man sich dann auch gleich ausrechnen welchen Akku man braucht für eine 
gewünschte Reichweite X bei Geschwindigkeit Y.

von Axel L. (axel_5)


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Old P. schrieb:
> Le X. schrieb:
>>
>> Bei deinem Experiment gibt es praktisch keinen Luftwiderstand und
>> sämtliche Schubkraft die du und dein Freund aufwendet dient zur
>> Überwindung des Rollwiderstandes. Da merkst du das Gewicht natürlich
>> stark.
>
> Ok, dann schiebe halt mit 100km/h und merke den Unterschied ;-)))
> Natürlich steigt die Windlast und die ist erheblich am Verbrauch
> beteiligt, doch auch Rollwiderstand, Massenbeschleunigung usw. machen
> was aus. Und eben nach Erfahrung vieler Autofahrer und -jahre die
> berüchtigten 0,5-1l/100kg. Ob der tatsächliche Wert bei bestimmten
> Fahrzeugen drunter oder eben drüber liegt ist dabei doch wurscht, es ist
> in etwa ein Mittelwert. Und ja, bei moderneren Fahrzeugen wird das
> vermutlich schon weniger sein. Bei meiner fahrenden Schrankwand merke
> ich sofort, ob ich im Anhänger nichts oder volle Ausrüstung (ca. 1t
> Tontechnik) habe. Und das nicht nur beim Anfahren....
>
> Old-Papa

Die 1l/100km/100kg stammen aus einer Zeit, als die meisten Autos um die 
10 Liter/100km verbraucht haben und selbst nur 1t wogen. Heute 
verbrauchen die meisten Diesel eher so um die 5l bei eher 1,5t 
Leergewicht, da sind die Relationen ganz andere.

Es ist nicht wirklich schlüssig, warum ein Golf, der normal 5l/100km 
verbraucht und 1400kg wiegt nun mit 5 Leuten drin (und 1900kg) plötzlich 
das Doppelte brauchen soll, wenn sich das Gewicht nur um 35% geändert 
hat.

Gruss
Axel

von Old P. (Gast)


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Axel L. schrieb:

> Die 1l/100km/100kg stammen aus einer Zeit, als die meisten Autos um die
> 10 Liter/100km verbraucht haben und selbst nur 1t wogen.

Ok, das ist sicher so, ich schrieb ja auch von jahrelanger Erfahrung ;-)

> Heute
> verbrauchen die meisten Diesel eher so um die 5l bei eher 1,5t
> Leergewicht, da sind die Relationen ganz andere.

Werksangaben!
Meiner rund 7,1l bei rund 1,6t real, angegeben sind auch nur knapp über 
5l.
Ich schrieb ja auch, das es heute wohl etwas weniger als der 
Fritzchenwert ist.

> Es ist nicht wirklich schlüssig, warum ein Golf, der normal 5l/100km
> verbraucht und 1400kg wiegt nun mit 5 Leuten drin (und 1900kg) plötzlich
> das Doppelte brauchen soll, wenn sich das Gewicht nur um 35% geändert
> hat.

Gut, aber die 35% mehr vermutlich schon. Und eigentlich ging es bei der 
Diskussion um die Tatsache ansich, nicht um die genauen Milliliter ;-)

Old-Papa

von oszi40 (Gast)


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Old P. schrieb:
>> verbrauchen die meisten Diesel eher so um die 5l bei eher 1,5t
>> Leergewicht, da sind die Relationen ganz andere.
>
> Werksangaben!
> Meiner rund 7,1l bei rund 1,6t real,

Kommt drauf an: 4,5l in der Stadt bei grüner Welle und rentnerhafter 
Beschleunigung od. ca. 7l bei 180 auf der Autobahn (2l-Diesel) sind 
gemessene Werte. Je nach Klimaanlage und anderen Verbrauchen kann 
natürlich auch noch ein Liter hinzukommen, der in jeder Statistik fehlt. 
Diese Menge zusätzliche Energie würden auch Elektroautos verbrauchen für 
Heizung und Klima!

Weiterhin frage ich mich, wie z.B.  50 Hochhausbewohner ihre 50 
Elektroautos zum Feierabend betanken könnten! So gesehen ist es etwas zu 
kurz gedacht ALLES auf Elektro umzustellen. In Belgien stolpert man 
schon oft genug über Kabel die vom Auto ins Haus reichen. Ist der 
Fußgänger dann auch ein Auslaufmodell? Ob es heute richtig ist, 
Maschinenbau od. E-Technik zu studieren hängt wahrscheinlich politisch 
mehr von der Sau ab, die morgen durch das Dorf getrieben wird.

von Feldstecher (Gast)


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Der Verbrauch ist erfahrungsgemaes auch von der Motorleistung abhaengig 
(Teillast...). Schwere Autos sind tendenziell auch schwerer motorisiert.

Hier wird um 5L diskutiert... SUV-Fahrer erzaehlen auch von 12L auf 
100km. Unterhaelt man sich mit einem Unimogfahrer ist von 25L die Rede 
(406er). Die oben angesprochene Br.232, Ludmilla, wurde bei uns in der 
Zeitung vor kurzem mit 600L pro Stunde beworben.

D.h. der Verbrauch steigt mit dem Gewicht.

 Q.E.D.

von Bad U. (bad_urban)


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Feldstecher schrieb:
> D.h. der Verbrauch steigt mit dem Gewicht.

Aber ich finde hier sieht man auch was für Fortschritte im Motorenbau 
gemacht wurden.
Mein aktuelles Auto ist ~300kg schwerer als mein altes. Hat einen 
großeren Motor, mehr Leistung, Allrad und Automatik. Verbraucht aber 
gleichviel beim mormalen Fahren. Wenn man drauftritt sogar weniger als 
mein altes.

Kleiner L. schrieb:
> die A5 ist ja davon sowieso schon fast
> täglich einmal davon geplagt

Bist ein Leidensgenosse von mir. Und wenn grad kein Unfall ist kommt 
überall ne Baustelle hin. Ist echt übel im Moment.

von C. A. Rotwang (Gast)


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Old P. schrieb:
> genervt schrieb:
>> C. A. Rotwang schrieb:
>>> Model S 60D         Model S 90D
>>>
>>> Akku             60 kWh            90 kWh   (+50%)
>>> Verbrauch/100km  14,7 kWh          16,2     (+10%)
>>> Reichweite       408 km            557 km   (+36%)
>>
>> Und was schafft man mit den Autos im Alltagsbetrieb?
>
> Mit Geduld die die Hälfte, gibt ja einige Videos dazu.
> Neulich auf der Autostrada selber gesehen: Model-S fährt auf
> LKW-Kriechspur. Der nächste Supercharger wahr wohl noch weit ;-)

Also ein findiger Maschinenbauer hätte da schon mal mit der Erarbeitung 
einer Lösung begonnen, bspw. einen kleinen Aggregat-Anhänger, oder sagen 
wir wichtigtuerisch "Lafette", auf dem ein Generator mit Energiequelle 
hinten dran mitrollt und über Kabel die E-motoren versorgt wenn die 
nächste Stromtanke zuweit weg ist.
Dann bräuchte man den E-Wagen nur für die Standard-Reichweite (Fahrt zu 
Arbeit, Stadtverkehr, -> <200km) auslegen und für längerer Touren wird 
hinten der "Nach"-Brenner angekoppelt. Als Brenner des Reichweiten 
Extenders kann so ziemlich alles genutzt werden, spontan würde ich einen 
Stirling-motor als Allesbrenner vorschlagen. Oder gleich eine 
Brennstoffzelle, da kann man diese Extender-Lafette auch als 
Einstiegsmarkt für moderen Technologien wie Methanol-Brennstoffzelle 
oder Wasserstoff einsetzen. Wahrscheinlich ist die Lafette sogar 
leichter als eine Batterieaufrüstung um 400 km. Die Amis haben sowas 
schon als Genset-trailer: 
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/9d/Acp_tzero_DSC00467.jpg

Es gibt also auch für Maschinenbauer genug am Elektroauto zu tun.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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C. A. Rotwang schrieb:

>  Die Amis haben sowas
> schon als Genset-trailer:

Oder die Japaner als "Long ranger": http://evnut.com/rav_longranger.htm 
- Japaner sind halt keine schlecheten Machinenbauer,

von Walta S. (walta)


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Im ebike Bereich gibt es Schubanhänger - wäre ja auch eine Idee.

Walta

von Old P. (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> C. A. Rotwang schrieb:
>
>>  Die Amis haben sowas
>> schon als Genset-trailer:
>
> Oder die Japaner als "Long ranger": http://evnut.com/rav_longranger.htm
> - Japaner sind halt keine schlecheten Machinenbauer,

Der Brüller! Die Autos elektrisch (Umweltvorgaben erreicht) und jeder 
Weitfahrer schleppt sein Verbrennerkraftwerk mit. Ich stell mir das 
lustig vor auf Autobahnen. Da qualmen dann keine Autos mehr, dafür dann 
ganze Rudel von Hängerwarzen. Ach nein, die verbrennen ja Wasserstoff, 
Methan, Methanol... Oder doch nur Frittenfett?

Als Behelfslösung für Expeditionen in die Wildnis sicher irgendwie 
sinnvoll (könnte man ja auch gleich ins Auto bauen) als Massenartikel 
Schwachsinn.

Old-Papa

von C. A. Rotwang (Gast)


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Old P. schrieb:

> Der Brüller! Die Autos elektrisch (Umweltvorgaben erreicht) und jeder
> Weitfahrer schleppt sein Verbrennerkraftwerk mit. Ich stell mir das
> lustig vor auf Autobahnen. Da qualmen dann keine Autos mehr, dafür dann
> ganze Rudel von Hängerwarzen. Ach nein, die verbrennen ja Wasserstoff,
> Methan, Methanol... Oder doch nur Frittenfett?
>
> Als Behelfslösung für Expeditionen in die Wildnis sicher irgendwie
> sinnvoll (könnte man ja auch gleich ins Auto bauen) als Massenartikel
> Schwachsinn.

Nö, ist m.E. ne akzeptable Überbrückungslösung solange brauchbaren 
E-Tankstellen Mangelware sind. So wie die Holzvergaseranhänger in den 
Zeiten kriegsbedingeten Brennstoffmangels 
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Adler_Diplomat_3_GS_mit_Holzgasgenerator-hinten_rechts.JPG. 
Dann wäre die Innenstadt v. Stuttgart etc. die Stinker los (weil 
innerstädtisch das E-mobil brauchbar ist) und auf der Autobahn verbläßt 
die Landluft eh den Gestank. Und die Benzin-Tankstellen könnten mit 
Vermietung der Anhänger an Wochenendausflügler und Landstreckler 
schmerzarm in Nachfrageschwächere Zeiten wechseln.

von Old P. (Gast)


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C. A. Rotwang schrieb:
>
> Nö, ist m.E. ne akzeptable Überbrückungslösung solange brauchbaren
> E-Tankstellen Mangelware sind. So wie die Holzvergaseranhänger in den
> Zeiten kriegsbedingeten Brennstoffmangels
> 
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Adler_Diplomat_3_GS_mit_Holzgasgenerator-hinten_rechts.JPG.

Damals waren das deutschlandweit wohl nur ein paar Tausend. Und das will 
man nun auf zig Millionen Fahrzeuge übertragen?

> Dann wäre die Innenstadt v. Stuttgart etc. die Stinker los (weil
> innerstädtisch das E-mobil brauchbar ist) und auf der Autobahn verbläßt
> die Landluft eh den Gestank. Und die Benzin-Tankstellen könnten mit
> Vermietung der Anhänger an Wochenendausflügler und Landstreckler
> schmerzarm in Nachfrageschwächere Zeiten wechseln.

Illusion! Man schafft es ja nichtmal ein Wechselakkusystem an 
Tankstellen zu etablieren. Das wäre bei den Anhängern wohl so ähnlich. 
VW passt vieleicht noch zum Seat oder Skoda, zum Fiat dann nicht usw. 
Drittanbieter könnten die Lösung sein, doch schon aus Garantiegründen 
würde wohl jeder Autohersteller auf sein System bestehen.
Ich bleibe dabei, nette Idee, aber nicht massentauglich.

Old-Papa

von (prx) A. K. (prx)


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Lutz H. schrieb:
> In Tschernobyl (Ukraine) laufen noch einige Blöcke. :-)

Der erste der 4 Blöcke beendete den Betrieb 1986, der letzte 2000.

von Lutz H. (luhe)


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A. K. schrieb:
> Lutz H. schrieb:
>> In Tschernobyl (Ukraine) laufen noch einige Blöcke. :-)
>
> Der erste der 4 Blöcke beendete den Betrieb 1986, der letzte 2000.

Die Blöcke 5 und 6 könnten fertiggebaut werden. Block 3 funktioniert 
wahrscheinlich auch noch. Blöcke 1 und 2 können repariert werden.


Klar weiß ich das es das Embargo gibt und in der EU keine Technologie 
mehr existieren darf. :-)

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Lutz H. schrieb:
> Block 3 funktioniert wahrscheinlich auch noch.

"Chernobyl 1-3 enter decommissioning phase" 13 April 2015
http://www.world-nuclear-news.org/RS-Chernobyl-1-3-enter-decommissioning-phase-13041501.html

von Lutz H. (luhe)


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Tolle Sache, da könnten gleich fünf Blöcke mit moderner Technik wieder 
in Betrieb genommen werden, um Strom für unsere Elektroautos 
herzustellen.

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