Hallo, ist es mit 30 (Ausbildung, gearbeitet, Studium W-Inf (B.Sc + M.Sc) schon zu spät für den Einstieg als SW-Entwickler (Java)? Im Studium hatte ich zwar zwei große SW-Projekte, aber ansonsten noch sehr wenig Erfahrung (keine Freizeitprojekte). Sprich: Ich bin Anfänger. Generell macht mir Programmieren schon Spaß, aber wahrscheinlich bin ich nicht passioniert genug? "Echte" Entwickler sollen ja mit 30 schon ordentlich Berufserfahrung haben, viele Freizeitprojekte entwickelt haben etc. pp. und nicht erst "anfangen" nach der Uni. Nur lese ich immer wieder, dass gerade in der IT-Branche die steile Zeit zw. 20 - 30 liegt (vgl. Durchschnittsalter der Entwickler bei Google, Facebook, etc.). Man ist mit 30 also schon ziemlich alt. Also lieber in einen anderen Bereich gehen? Anforderungsanalyse, Service-Management, Prozessmanagement, etc. pp.? Wie seht ihr das aus eurer Erfahrung? Grüße Sebastian
Sebastian schrieb: > Wie seht ihr das aus eurer Erfahrung? Ich bin mit 29 eingestiegen. Erst in einem Startup eingestiegen und dann kurz danach in einem IGM-Vertrag gelandet. Wenn du nebenher Erfahrung als Werkstudent/Freibrufler gesammelt hast und an der Hochschule nicht zu üble Ausrutsche drin waren, seh ich da kein Problem.
Programmieren ist ja nicht Selbstzweck ... "macht mal etwas Code" ... sondern hat einen Zusammenhang. Und diesen Zusammenhang muss auch jemand koennen. Dh wenn man diesen Zusammenhang bringt ist man bereits passend.
Sapperlot W. schrieb: > Programmieren ist ja nicht Selbstzweck ... "macht mal etwas Code" > ... > sondern hat einen Zusammenhang. Und diesen Zusammenhang muss auch jemand > koennen. Dh wenn man diesen Zusammenhang bringt ist man bereits passend. Meinst du damit im Prinzip die Disziplin "Softwaretechnik"? In der Praxis finde ich häufig die Unterscheidung zw. - IT Business Analyst (Kundenkontakt, Anforderungsanalyse, UML, etc.) - Software-Entwickler (Umsetzung der Anforderung, technische Implementierung) Im SW-Projekt an der Uni habe ich beides gemacht, allerdings hauptsächlich für das Backend (Java) und beides hat mir Spaß gemacht. Es gäbe auch noch andere Bereiche, die ich mir vorstellen könnte: - IT-Servicemanagement (z. B. ITIL) - IT-Controlling - IT-Projektmanagement Worauf ich keine Lust hab: - IT Consultant (z. B. als reisender "entwickelnder SAP-Berater") Beim Thema Softwareentwicklung denke ich halt, dass ich als Anfänger mit 30 und keiner Berufserfahrung eher schlechte Karten haben werde und daher vllt lieber gleich in einem anderen Gebiet einsteigen sollte. Grüße Sebastian
abcde schrieb: > Ich bin mit 29 eingestiegen. Erst in einem Startup eingestiegen und dann > kurz danach in einem IGM-Vertrag gelandet. Wie das? Ich bin seit 13 Jahren Entwickler, jetzt bin ich 36. Leider habe ich es nicht geschafft in einen IGM Vertrag zu kommen, aber jahrelang versucht.
TF schrieb: > Wie das? Ich bin seit 13 Jahren Entwickler, jetzt bin ich 36. Leider > habe ich es nicht geschafft in einen IGM Vertrag zu kommen, aber > jahrelang versucht. Beworben, Vorstellungsgespräch gehabt und genommen worden. Alles auf eine offizielle Stellenausschreibung. Eigentlich keine große Magie gewesen. Vorstellungsgespräch war, völlig unerwartet, sehr respektvoll und fachbezogen gewesen.
abcde schrieb: > TF schrieb: >> Wie das? Ich bin seit 13 Jahren Entwickler, jetzt bin ich 36. Leider >> habe ich es nicht geschafft in einen IGM Vertrag zu kommen, aber >> jahrelang versucht. > > Beworben, Vorstellungsgespräch gehabt und genommen worden. Alles auf > eine offizielle Stellenausschreibung. > > Eigentlich keine große Magie gewesen. Vorstellungsgespräch war, völlig > unerwartet, sehr respektvoll und fachbezogen gewesen. Same here. Seit 3 Jahren in ner kleinen Klitsche und ab Januar in einem IGM Vertrag. Allerdings kein Konzern, sondern ne eher mittelständische Firma (~400MA). Edit: Bin dann auch 31J
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Naja vielleicht liegt es auch an meinem dualen Studium und das es Wirtschaftsinformatik war und die Stellen größtenteils eben Entwicklerstellen waren. In den letzten Jahren waren locker 30 Bewerbungen an die großen Konzerne dabei. Manche sagen sehr schnell ab, andere erst nach Monaten.
TF schrieb: > Naja vielleicht liegt es auch an meinem dualen Studium und das es > Wirtschaftsinformatik war und die Stellen größtenteils eben > Entwicklerstellen waren. In den letzten Jahren waren locker 30 > Bewerbungen an die großen Konzerne dabei. Manche sagen sehr schnell ab, > andere erst nach Monaten. Ich habe auch W-Inf. (Uni M.Sc.) studiert. Du bist also als SW-Entwickler eingestiegen? Wie sind da deine Erfahrungen? Hattest du schon während des Studiums an Freizeitprojekten gearbeitet etc., sodass du zum Berufseinstieg schon fitt warst? Ich habe wie gesagt nur den offiziellen Uni-Kram hinter mir und privat/beruflich keine Erfahrung in SW-Entwicklung. Grüße Sebastian
Sebastian schrieb: > Ich habe wie gesagt nur den offiziellen Uni-Kram hinter mir und > privat/beruflich keine Erfahrung in SW-Entwicklung. Das Problem ist: Der Uni-Kram ist KEINE Berufsausbildung. Du kannst danach eben nicht zwingend sinnvolle Dinge im Beruf tun, nur weil du einen Master hast. Ich kann auch Archäologie studieren und trotzdem keine Ausgrabungen durchführen.
Cyblord -. schrieb: > Sebastian schrieb: > >> Ich habe wie gesagt nur den offiziellen Uni-Kram hinter mir und >> privat/beruflich keine Erfahrung in SW-Entwicklung. > > Das Problem ist: Der Uni-Kram ist KEINE Berufsausbildung. Du kannst > danach eben nicht zwingend sinnvolle Dinge im Beruf tun, nur weil du > einen Master hast. Ich kann auch Archäologie studieren und trotzdem > keine Ausgrabungen durchführen. Das ist mir klar. Im SW-Projekt wird zwar gesagt, dass es nah am Alltag eines SW-Entwicklers ist, aber das ist halt auch alles auf Anfänger-Niveau und eben im Schonraum Uni. Mir ist klar, dass ich auch mit 30 und M.Sc. als Anfänger in der SW-Entwicklung starten würde. Was ich mich frage: Ist genau das überhaupt realistisch oder werden die Firmen da sagen: zu alt, zu wenig Praxiserfahrung, etc. pp.
Wie könnte man hier in Deutschland Erfahrung als Freiberufler nachweisen? Ich habe z.B. mehr als 6 Jahre Erfahrung in Embedded Systems, aber ich habe noch nie in Deutschland gearbeitet, sondern in meinem Heimatland, der Dominikanische Republik.
Sebastian schrieb: > Ich habe auch W-Inf. (Uni M.Sc.) studiert. > > Du bist also als SW-Entwickler eingestiegen? > > Wie sind da deine Erfahrungen? Ich hab Dipl. W-Inf. an der BA (jetzt DHBW) studiert, ich wurde schon im Studium als SW-Entwickler eingesetzt. Ich hatte mich dort eigentlich als Fachinformatiker beworben, Studium kam finanziell wegen privaten Umfeld nicht in Frage und die Firma hat mir das Studium vorgeschlagen, hatte damals keinen Plan vom dualen Studieren. Ich hab vorher schon lange hobbymäßig programmiert und habe auch seither eigentlich nichts anderes gemacht, also nicht vergleichbar. Ich hab mit der Laufbahn eher jetzt das Problem, wo ich von der Entwicklung ein wenig weg möchte.
Sebastian schrieb: > Mir ist klar, dass ich auch mit 30 und M.Sc. als Anfänger in der > SW-Entwicklung starten würde. > > Was ich mich frage: Ist genau das überhaupt realistisch oder werden die > Firmen da sagen: zu alt, zu wenig Praxiserfahrung, etc. pp. Also wir suchen ja auch permanent Entwickler und als Teamleiter entscheide ich auch wer eingeladen wird. Da finde ich es immer nur komisch wenn die Junioren sich bewerben, die älter sind als ich. Kommt aber auch schwer auf die vorherige Laufbahn an, bei dem 40 jährigen Bäcker mit Umschulung hab ich weniger Lust als auf den studierten Informatiker der die Richtung wechseln möchte. Und dann hängt es am Einstellungstest bzw. was beim Probearbeiten so gezeigt wird. Wobei wir aber auch die Klitsche mit den teils prekären Arbeitsbedingungen sind, das ist dann repräsentativ und vor allem keine Empfehlung für solch einen Einstieg.
TF schrieb: > Ich hab mit der Laufbahn eher jetzt > das Problem, wo ich von der Entwicklung ein wenig weg möchte. Kannst du Gründe dafür nennen? Ich habe von (ehem.) Kommilitonen häufig gehört, dass deren Jobs sehr stressig sind. Die sind auch alle in kleinen Betrieben untergekommen. Denen wird auch schon mal am WE eine "dringende" SMS geschrieben, mit der Bitte, doch mal eben ("dauert nur paar Min.") schnell was zu fixen. Natürlich ist sowas alles im Gehalt "abgegolten". Dazu hoher Druck, weil der Chef dauernd im Nacken sitzt und schnell Ergebnisse produziert werden müssen. Das liegt vermutlich auch häufig an den Chef, die den Kunden halt zu viel bzw. was falsches versprechen, um den Auftrag zu bekommen. Und die Entwickler dürfen das dann mit Überstunden, Wochenendarbeit, etc. ausgleichen. Dank "SCRUM" dann auch regelmäßig und nicht nur einmal am Ende des Quartals o. ä. Auf sowas habe ich nun auch keine Lust^^ Was sind bei dir die Gründe? Viele Grüße Sebastian
BTW: @TF: Wie sehen bei euch so typische Einstellungstest bzw. Probearbeiten aus? Ich habe mir überlegt, mal ein paar typische Einstellungstest für SW-Entwickler (Anfänger-Niveau) zu machen und zu schauen, ob mir das liegt. Da gibt es ja einiges an Literatur.
Sebastian schrieb: > Ich habe von (ehem.) Kommilitonen häufig gehört, dass deren Jobs sehr > stressig sind. Die sind auch alle in kleinen Betrieben untergekommen. > Denen wird auch schon mal am WE eine "dringende" SMS geschrieben, mit > der Bitte, doch mal eben ("dauert nur paar Min.") schnell was zu fixen. > Natürlich ist sowas alles im Gehalt "abgegolten". Dazu hoher Druck, weil > der Chef dauernd im Nacken sitzt und schnell Ergebnisse produziert > werden müssen. Das liegt vermutlich auch häufig an den Chef, die den > Kunden halt zu viel bzw. was falsches versprechen, um den Auftrag zu > bekommen. Und die Entwickler dürfen das dann mit Überstunden, > Wochenendarbeit, etc. ausgleichen. Dank "SCRUM" dann auch regelmäßig und > nicht nur einmal am Ende des Quartals o. ä. > > Auf sowas habe ich nun auch keine Lust^^ > > Was sind bei dir die Gründe? So ziemlich genau das beschriebene, On-Top kommt bei mir noch die Verantwortung für die Entwickler und die Projekt und das ich direkt an der Backe hab. Da ich aber selbst auch noch Entwickler bin, kann ich es auch selbst gleich richten, am Sonntagnachmittag. Es kommt zwar sehr selten vor, aber es kommt vor. Und tendenziell arbeite ich eher mehr als zu wenig. Hab ich auch kein Problem damit, macht meine Frau auch. Die hat aber meistens den Dezember schon fast frei weil sie die Stunden wieder abbauen muss und ich ziehe dafür wieder einen Haufen Resturlaub ins neue Jahr mit. Sebastian schrieb: > Wie sehen bei euch so typische Einstellungstest bzw. Probearbeiten aus? > > Ich habe mir überlegt, mal ein paar typische Einstellungstest für > SW-Entwickler (Anfänger-Niveau) zu machen und zu schauen, ob mir das > liegt. Da gibt es ja einiges an Literatur. Kommt auf den Bewerber an, gibt immer ein Erstgespräch, dann den Probearbeit für zu Hause erledigen und beim zweiten Gespräch vorstellen und wenn es sich ergibt noch einen Probearbeitstag, geht natürlich nicht bei jedem Bewerber. Aufgabe geht von Prototyp für Kino-Sitzplatzreservierung bis hin zu irgendwelchen Algorithmen. Bei einem Junior kommt es mir sehr auf das logische und analytische Denken an, er kann kein C#, dann sollte er es sich zusammengoogeln können.
Ich frag mich, warum immer vor allem Leute, die schon 25+ sind meinen, immer einen Master machen zu müssen. Mit Bachelor seid ihr eben 27/28, und keine 30+. Den Master könnt ich noch nebenbei machen, falls ihr ihn überhaupt braucht.
Highperformer schrieb: > Ich frag mich, warum immer vor allem Leute, die schon 25+ sind > meinen, > immer einen Master machen zu müssen. Mit Bachelor seid ihr eben 27/28, > und keine 30+. Den Master könnt ich noch nebenbei machen, falls ihr ihn > überhaupt braucht. Kann nur von mir sprechen: Interesse. Dank meiner Ausbildung habe ich halt nebenbei immer gut (bezahlt) arbeiten können in meinem erlernten Beruf und wenig "Geldsorgen" gehabt. Den Master würde auch im Nachhinein immer wieder machen.
Highperformer schrieb: > Ich frag mich, warum immer vor allem Leute, die schon 25+ sind meinen, > immer einen Master machen zu müssen. Mit Bachelor seid ihr eben 27/28, > und keine 30+. Den Master könnt ich noch nebenbei machen, falls ihr ihn > überhaupt braucht. Wieso nicht? Warum soll alles an einem einzigen Kriterium, dem Alter aufgehängt werden? Was bringt das für einen Mehrwert? Das Problem ist einfach die sogenannte deutsche Kultur: zu alt: schlecht. einmal ein Startup aufgebaut, das keinen Erfolg hatte: schlecht. Alles Quatsch! Man kann von mir aus auch einen Doktor mit 50 machen, wenn's passt und wenn man das will.. warum nicht? Man kann auch programmieren lernen, genau, altersunabhängig! Richtig gehört! Zum Glück haben wir die Wahl.
Highperformer schrieb: > Ich frag mich, warum immer vor allem Leute, die schon 25+ sind meinen, > immer einen Master machen zu müssen. Mit Bachelor seid ihr eben 27/28, > und keine 30+. Den Master könnt ich noch nebenbei machen, falls ihr ihn > überhaupt braucht. Also für meinen Job brauche ich den Master. Mit dem Bachelor wäre ich nie an die Stelle rangekommen...
Die Leute hier scheinen Null Ahnung zu haben was alles programmiert werden muss. Viel wichtiger als ausgedehnte Programmierkenntnisse sind ausgedehnte Kentnisse von irgendwelchen Prozessen. Software ist immer das Abbilden von Prozessen. Seien das Businesskonzepte, technische Konzepte, soziale Konzepte, usw. Ich kann nun einen Spezialisten fuer solche Prozesse und einen einfachen Programmierer waehrend Monaten bei der Erstellung eines Pflichtenheftes aneinander vorbei reden lassen, oder es den Prozess Spezialisten auch gleich selbst zusammenhaemmern lassen.
Duennwandiger Troll schrieb: > Ich kann nun einen Spezialisten fuer > solche Prozesse und einen einfachen Programmierer waehrend Monaten bei > der Erstellung eines Pflichtenheftes aneinander vorbei reden lassen, > oder es den Prozess Spezialisten auch gleich selbst zusammenhaemmern > lassen. Das wäre dann wohl der "entwickelnde (SAP)-Berater" oder? Wenn es sowas häufiger ohne hohe Reisebereitschaft gäbe, käme das für mich auch in Frage. Die Inhouse-Stellen sind aber ziemlich rar gesät.
Sebastian schrieb: > Was ich mich frage: Ist genau das überhaupt realistisch oder werden die > Firmen da sagen: zu alt, zu wenig Praxiserfahrung, etc. pp. Ja, und SW-Entwickler aus Osteuropa kosten locker 40% weniger, und Nicht-EU-Bürger kriegen wir für 50% weniger. Und eigentlich mach ma in Merkels DDR4.0 gar keine SW-Entwicklung in D-land. Also freu dich auf ein geiles Leben als SW-Entwickler beim Entwicklungsdienstleister!
> Das wäre dann wohl der "entwickelnde (SAP)-Berater" oder?
Prozess abbilden bedeutet ueberhaupt nicht SAP. SAP geht ausschliesslich
um Verwaltung und Administration. Fuer boersenkotierte Unternehmen. Weil
die glauben den Laden besser im Griff zu haben. Ein Click, und das alles
abbildende Quartalsresultat eines Konzerns rumpelt heraus.
Ich denke eher an
zB eine Sprachschule. Ich gebe Saetze vor, und muss die moeglichen
richtigen Antworten heraussuchen.
zB Uebersetzungen. Wie kann die Software den Vordergrund-hintergrund,
beilaeufig-wichtig Kontext erkennen und umschalten.
zB Benutzerinterfaces fuer Geraete und Webseiten. Bedenkend dass das
Benutzerinterface 90% des Aufwandes ausmachen und oft das einzige ist,
das die Benutzer zu Gesicht bekommen.
Cyblord -. schrieb: > Ich kann auch Archäologie studieren und trotzdem > keine Ausgrabungen durchführen. Ich kann Ausgrabungen auch ohne Archäologiestudium durchführen! Jedenfalls bisher hat Muskelkraft und gesunder Menschenverstand gereicht. Bei größeren Baumwurzeln kann aber ein Minibagger angebracht sein...
temp schrieb: > Cyblord -. schrieb: >> Ich kann auch Archäologie studieren und trotzdem >> keine Ausgrabungen durchführen. > > Ich kann Ausgrabungen auch ohne Archäologiestudium durchführen! Natürlich. Viele können einen Beruf ausüben ohne diesen vorher formal erlernt zu haben. Die Umkehrung stimmt natürlich auch. > Jedenfalls bisher hat Muskelkraft und gesunder Menschenverstand > gereicht. Bei größeren Baumwurzeln kann aber ein Minibagger angebracht > sein... Tja siehst du, ich würde weder archäologische Ausgrabungen noch Ausgrabungen eines Baumstumpfes selbst durchführen. Für letzteres gibt's ja Gärtner. Die wollen auch leben.
Mit 27 Jahren Studium abgeschlossen, in einer Klitsche als Leihsklave von meinem ehem. Prof gelandet, beim Leiher übernommen worden (Großkonzern IGM Disneyland BaWü EG15). Jetzt 31 Jahre, Tätigkeit Embedded-Entwicklung, Lernkurve immer noch ziemlich steil. Was ich getan habe? Meine Arbeit erledigt und - vorallem - am richtigen Ort zur richtigen Zeit gewesen.
Cha-woma M. schrieb: > Sebastian schrieb: >> Was ich mich frage: Ist genau das überhaupt realistisch oder werden die >> Firmen da sagen: zu alt, zu wenig Praxiserfahrung, etc. pp. > > Ja, und SW-Entwickler aus Osteuropa kosten locker 40% weniger, und > Nicht-EU-Bürger kriegen wir für 50% weniger. Und eigentlich mach ma in > Merkels DDR4.0 gar keine SW-Entwicklung in D-land. > > Also freu dich auf ein geiles Leben als SW-Entwickler beim > Entwicklungsdienstleister! Es gibt doch (noch) viele Angebote, die nicht vom Dienstleister sind. Und gerade, wenn man nicht "nur" der Codeknecht ist, sondern auch mit Menschen zu tun hat (Prozesse verstehen, Kommunikation, Anforderungsanalys etc. pp.), ist man mE relativ sicher im Sattel. Kunden wollen nicht direkt mit Vitaly oder Kumar per Skype reden, sondern einen Ansprechpartner vor Ort. Ob dann das reine "Codieren" ausgelagert wird oder nicht, ist eine andere Frage. Man muss halt die Gesamtkosten betrachten und da kann es durchaus günstiger sein, nicht auszulagern. Viele kleine Probleme lassen sich vor Ort schneller/günstiger lösen.
Siehe Name - allerdings erst 2J über externe Firma bei demselben Laden, demselben Job gewesen. Die wollen wohl, dass man sich bewährt.
Kenne ebenfalls einen Maschinenbauer, der mit 29 an einer FH fertig geworden ist und dann bei einem kleinen Zuli Sklavenarbeit verrichtet hat. Hat sich aber gelohnt, er arbeitet jetzt bei einem OEM mit super IGM Tarif. (>5500 brutto)
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