Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Gegentaktstufe Kurzschluss


von Nora D. (tud)


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Hallo,

ich wollte mir eine kleine Schaltung entwickeln:
Sie soll bei jeder steigenden Flanke an einem Eingang, den Ausgang 
zwischen 24 und 0V umschalten. Ich habe im Anhang einen Schaltplan 
angehängt.
Das Problem ist, dass beim Schalten von 24 auf 0 Volt ein Kurzschluss 
entsteht. Ich denke dass der p-Mosfet hier einfach zu lahm sperrt. Bei 
einem Mikrocontroller würde ich wahrscheinlich eine Totzeit einbauen. 
Allerdings gefällt mir die Einfachheit mit dem Flipflop. Gibt es eine 
Möglichkeit das Problem trotzdem irgendwie zu lösen? Was sagt ihr 
eigentlich zur Rückkopplungsschleife?

Freundliche Grüße,

Nora Dar

: Bearbeitet durch User
von Ralf L. (ladesystemtech)


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Nora D. schrieb:
> Das Problem ist, dass beim
> Schalten von 24 auf 0 Volt ein Kurzschluss entsteht. Ich denke dass der
> p-Mosfet hier einfach zu lahm sperrt. Gibt es eine Möglichkeit dass
> irgendwie zu ändern?

Ja, mit dem MOSFET-Treiber TC4427, oder bipolare Transistoren verwenden. 
Siehe dazu den Thread 'H-Brücke Bediensicher?'

von Jens G. (jensig)


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QZB ist verkehrtherum drin (zumindest lt. desse Symbol)

von Mani W. (e-doc)


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Nora D. schrieb:
> dass beim Schalten von 24 auf 0 Volt ein Kurzschluss
> entsteht. Ich denke dass der p-Mosfet hier einfach zu lahm sperrt.

Wie kommst Du auf 2,61 K als Gätewiderstände?

Je kleiner, desto schneller wird das Gate geladen oder entladen,
auch eine Diode parallel zum Gatewiderstand (revers) kann die
Sperrung schneller machen...

von Nora D. (tud)


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Danke für den Vorschlag und den Hinweis.
Ein weiteres Problem der Schaltung ist, dass das Flipflop manchmal etwas 
spinnt. Teilweise ändert es auch bei fallender Flanke den Ausgang. 
Müsste man hier eventuell noch einen Kondensator parallel zum 
Versorgungspin des FlipFlops hängen? Leider konnte ich es nur mit einem 
100µF und einem 100nF testen und es hat nicht wirklich etwas gebracht. 
Erst als ich direkt an Pin 5 von U2 einen 100µF Kondensator angehängt 
habe, war das Problem gelöst. Ich finde das etwas mysteriös :D

Freundliche Grüße,

nora dar

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo,

Du könntest versuchen, mit RC-Gliedern und Dioden das Einschalten eines 
FETs zu verzögern und das Ausschalten zu beschleunigen. Zur Kontrolle 
könntest Du die Schaltflanken auf einem mehrkanaligen Oszilloskop 
beobachten. Eine Strombegrenzung wäre hilfreich.

"Kondensator parallel zum Versorgungspin des FlipFlops hängen?"
Ja, unbedingt. Das muß immer dazu!

MfG

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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Nora D. schrieb:
> Ein weiteres Problem der Schaltung ist, dass das Flipflop manchmal etwas
> spinnt. Teilweise ändert es auch bei fallender Flanke den Ausgang.

Abblockkondensatoren sollten schon eingebaut sein, ebenso ein Elko für
die Betriebsspannung...

Wenn das FF über einen Taster oder Umschalter gesteuert wird, muss
eine Tastenentprellung erfolgen (100R - 1K in Serie zum Clock Eingang,
vom Eingang nach Masse einen Kondensator 10 - 100 nF)...

von Mani W. (e-doc)


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Nora D. schrieb:
> Was sagt ihr
> eigentlich zur Rückkopplungsschleife?

Was meinst Du?

von Nora D. (tud)


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Mani W. schrieb:
> Nora D. schrieb:
> Wenn das FF über einen Taster oder Umschalter gesteuert wird

Das Signal kommt von einem XOR, welches zwei Eingänge hat die nicht von 
einem mechanischen Schalter o.ä. kommen, sondern ebenfalls von einer 
Gegentaktstufe. Ich hoffe es ist hier tatsächlich nur ein Problem der 
Abblockkondensatoren. Das Problem ist leider, dass die ganze Schaltung 
schon auf einer Platine aufgebaut ist, weil ich das ganze eigentlich 
simuliert hatte.. Ich werde morgen nochmal versuchen, 
Abblockkondensatoren direkt vor das XOR und das FlipFlop einzulöten. 
Bisher habe ich die einfach nur provisorisch an die Pins gehalten und 
geschaut was passiert.. Dann werde ich die Gatewiderstände etwas kleiner 
dimensionieren. Ja ich weiß, das Ganze ist nicht optimal geplant.

von Nora D. (tud)


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Mani W. schrieb:
> Nora D. schrieb:
> Was meinst Du?

Die Verbindung zwischen Pin 2 und Pin 3 des XORs.

von Mani W. (e-doc)


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Nora D. schrieb:
> Ich werde morgen nochmal versuchen,
> Abblockkondensatoren direkt vor das XOR und das FlipFlop einzulöten.

Direkt an die Betriebsspannungsanschlüsse des jeweiligen IC anlöten!

Nora D. schrieb:
> Die Verbindung zwischen Pin 2 und Pin 3 des XORs.

Wo wäre das im Plan?

: Bearbeitet durch User
von Nora D. (tud)


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Mani W. schrieb:
> Wo wäre das im Plan?

ich meinte natürlich das FlipFlop :)

von Mani W. (e-doc)


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Das ist ein positiv flankengetriggertes D-Flipflop mit Preset und 
Clear...

Passt schon, aber den Abblockkondensator direkt an die Pins der
Versorgungsspannung...

Günstig wäre natürlich, einen Power On Reset mit R/C einzubauen, wobei
der Clear Eingang über einen Widerstand an Plus hängt und gegen Masse 
ein
Kondensator (Elko) führt...

Damit wäre der Q-Ausgang von Haus aus auf Null gesetzt und der Ausgang
der Gesamtschaltung hätte ein definiertes Potential bis zum ersten
Impuls...

von Klaus R. (klara)


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Nora D. schrieb:
> weil ich das ganze eigentlich
> simuliert hatte..

womit? Die Schaltung dürfte doch gar nicht funktionieren.

: Bearbeitet durch User
von Nora D. (tud)


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Klaus R. schrieb:
> Die Schaltung dürfte doch gar nicht funktionieren.

Warum dürfte die Schaltung nicht funktionieren?

Ich habe jetzt übrigens auf dem Oszi bemerkt, dass am Ausgang vom XOR 
manchmal noch kurze Flanken nach der eigentlichen fallenden Flanke 
kommen. Ich habe das gnaze mit  einem RC Glied behoben. Nun habe ich 
leider immer noch das Problem mit dem Kurzschluss.

: Bearbeitet durch User
von Klaus R. (klara)


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Mani W. schrieb:
> Wie kommst Du auf 2,61 K als Gätewiderstände?

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Und wie weit überlappen die Ausgangssignale der beiden FETs? Zeigt das 
Oszi den Kurzschuß an?

MfG

von anderer hobby_elektroniker (Gast)


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DMG6602SVT-7??? Was ist das für eine Bezeichnung, wie kommt man auf so 
ein Bauelement? Glaube ich bin total verstaubt mit meinen immer wieder 
verwendeten IRF540/9540. Aber das hat immerhin den Vorteil daß ich deren 
Daten auswendig kenne.
Verträgt denn die Wunderwaffe DMG6602SVT-7 tatsächlich 24Volt Vgs?

von Peter R. (Gast)


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Ein Tipp zur Messung: einen Widerstand zur Strombegrenzung in die 
24V-Leitung legen. Dann kann man den durch den Querstrom erzeugten 
Spannungseinbruch auf dem scope gut sehen

Dann kann man Maßnahmen wie zusätzliche Kondensatoren, Ersatz von Q1 
durch bipolaren Transistor usw. ausprobieren ohne große Rückwirkungen 
auf die Steuerschaltung.

Ich kenne ja nicht die Daten des Q1, aber vielleicht verzögern seine 
Kapazitäten das Schalten so weit, dass Q2b zu spät abgeschaltet wird.

von Boris O. (bohnsorg) Benutzerseite


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Sehr einfaches Paradigma, in Zukunft sicherer durchs Leben zu gehen: 
wenn es so einfach ginge, gäbe es einen, der damit Geld machen würde. 
Stattdessen gibt es eine Flut an Halbbrückentreibern, die sich in 
Treiberleistung, Totzeit und Potentialtrennung unterscheiden. Das hat 
seinen Grund und ist nicht nur Geldschneiderei.

Zur Arbeitstheorie:  MOSFETs unterliegen einer ziemlichen Streuung, 
vorallem bei der Gate-Source-Schwellenspannung. P-Kanal-MOSFETs sperren 
grundsätzlich langsamer. In deiner Schaltung musst du für den P-Kanal 
noch zusätzlich das Gate vom treibenden N-Kanal ausräumen. Das Flip-Flop 
liefert vielleicht gar nicht genug Strom, abhängig von der 
Ausgangsstufe. (Da sind manchmal schon 2-6A für Bruchteile von 
Nanosekunden fällig, wenn man in weniger als einer Mikrosekunden 
schalten will.)

Du kannst also weder die Schaltzeit (Entladen der Gate-Kapazität) noch 
den Schaltpunkt (Gate-Source-Schwellenspannung) sicherstellen. Der 
Fachbegriff dazu heißt shoot-through und ist in etwa so alt wie die 
Halbbrücken-Technologie.

Kauf dir eine fertige Halbbrücke, gibt es als IC, bspw. Motortreiber für 
Scanner/ Drucker. Da sind auch Schutzschaltungen am Ausgang dabei und 
wenn du ganz clever bist, kaufst du gleich eine integrierte Vollbrücke.

von anderer hobby_elektroniker (Gast)


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anderer hobby_elektroniker schrieb:
> Verträgt denn die Wunderwaffe DMG6602SVT-7 tatsächlich 24Volt Vgs?

Damit war Q2B gemeint.

Und schaltet Q2A bei 4,7Volt, oder was auch immer dieser "TC7WH74FK" 
Flipflop an Q absondert, zuverlässig ein?

PS "TC7WH74FK" "4,7Volt" "DMG6602SVT" - alles sehr originell! :-)

von M. Н. (Gast)


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Jens G. schrieb:
> QZB ist verkehrtherum drin (zumindest lt. desse Symbol)

Jein. Das Symbol ist falsch. Eigentlich sollte die Bodydiode anders 
gepolt sein. so wie es jetzt ist, ist entweder die Diode richtig, und 
der eigentliche "FET" falsch, oder der "FET" richtig und die Bodydiode 
falsch.

KiCad :)

von ArnoR (Gast)


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anderer hobby_elektroniker schrieb:
> anderer hobby_elektroniker schrieb:
>> Verträgt denn die Wunderwaffe DMG6602SVT-7 tatsächlich 24Volt Vgs?
>
> Damit war Q2B gemeint.

Q2B sieht wegen R8/R9 nur 12V Ugs.

von ArnoR (Gast)


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Ist es überhaupt nötig die 0V aktiv zu schalten, bzw. reicht nicht ein 
einfacher High-Side Schalter aus? Die 0V kann man notfalls auch mit 
einem Lastwiderstand nach Masse erzeugen.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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anderer hobby_elektroniker schrieb:
> PS "TC7WH74FK" "4,7Volt" "DMG6602SVT" - alles sehr originell! :-)

Was soll daran lustig sein?

Der TE hat außerdem in seinem Schaltplan nirgendwo "4,7Volt" stehen, 
sondern "4.7V", was einer völlig üblichen Spannungsangabe entspricht. 
Und die Tatsache, dass Du ihn für die Verwendung halbwegs moderner 
Bauelemente auslachst, bedeutet doch nur, dass Du ein ewiggestriger 
Sturrkopf bist.

> Glaube ich bin total verstaubt mit meinen immer wieder
> verwendeten IRF540/9540.

Ja, dem ist vollumfänglich zuzustimmen.

> Aber das hat immerhin den Vorteil daß ich deren Daten auswendig kenne.

Du kannst gerne in Deinen eigenen Projekten Deine Lieblingsbauteile 
verwenden wie Du willst.

Im konkreten Anwendungsfall benötigt der aufgeführte Doppeltransistor 
jedoch nur einen winzigen Bruchteil des Platzes Deiner Lieblinge. 
Außerdem befindet er sich in einem SMD-Gehäuse, was Du vermutlich auch 
verteufeln wirst.

Falls Du zufällig ein aktiver Funkamateur sein solltest, wärst Du einer 
der Gründe dafür, dass sich zu manchem Treffen der Ortsgruppen kaum noch 
ein Jungspund (< 60 Jahre) verirrt.

von Nora D. (tud)


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Hi,

ich habe nun versucht das Entladen der Gates etwas schneller zu machen 
als das Aufladen, indem ich an die Gates von Q2 und Q1A ein 
Widerstand-Dioden-Kondensator Netzwerk gehängt habe. Über eine Diode und 
ein 220Ohm Widerstand sollten die Gates eigentlich ziemlich schnell 
entladen, über einen 9530Ohm Widerstand ziemlich langsam aufgeladen 
werden. In der (etwas chaoischen, sorry :( ) angehängten LTSpice 
Simulation funktioniert auch alles wunderbar, es gibt keinen Kurzschluss 
beim Umschalten.

Aufgebaut auf der realen Platine gibt es allerdings nach wie vor einen 
Kurzschluss, und irgendwie verhalten sich die Zeiten an den Gates genau 
umgedreht (als sei die Polarität der Dioden vertauscht).

Kann es am Flipflop liegen? Eigentlich sollte das laut Absoulute Maximum 
Rating bis zu 25mA treiben können (sicher nur für kurze Zeit, aber das 
ist hier der Fall, und es sind nicht mal 25mA).

Es wäre wirklich toll wenn das ganze so diskret aufgebaut werden 
könnte..

Wenn nichts hilft würde ich aber wohl einen Halbbrückentreiber wie oben 
vorgeschlagen verwenden. Der TC4427 hat aber wohl keine Deadtime, oder?

Andere Halbbrückentreiber benötigen wie z.B. der DGD2103M benötigen so 
eine Bootstrapping-Schaltung die aber nur für höhere Frequenzen 
funktioniert, oder? Meine Schaltung wäre ziemlich statisch und würde mit 
solch einem nicht funktionieren.

Gibt es andere Halbbrückentreiber die funktionieren, oder stimmt meine 
bisherige Schaltung gar (wie in der Simulation) und ich habe mich 
verlötet?

Danke schonmal für die Antworten :)

Freundliche Grüße,

nora dar

: Bearbeitet durch User
von Nora D. (tud)


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Keiner eine Idee?

von Achim S. (Gast)


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Na denn: ich kann mir eher vorstellen, dass es in der Simulation nicht 
funktioniert als dass es im realen Aufbau funktioniert. Aber das ist 
schwer zu beurteilen, weil
- deine Simulation wirklich kaum lesbar ist
- dein realer Aufbau und deine Messergebnisse daran unbekannt sind

Was die Simu angeht: du hast U2 einen 100nF Kondensator ans Gate 
gepackt, oder? Das würde Anschaltzeiten im Bereich von ms und 
Ausschaltzeiten im Bereich einiger 10µs bedeuten. Ich glaube nicht so 
recht daran, dass das die passende Totzeiteinstellung sein soll gegenüer 
dem, was du mit M2 machst.

Wenn du weiter kommen willst: räum deine Simu mal so weit auf, dass man 
was erkennen kann. Dann stelle sie hier rein (das asc-File und die 
FET-Modelle). Dann stelle deine Messergebnisse aus dem realen Aufbau vor 
und zwar möglichst so, dass sie vergleichbar zu dem sind, was du 
simulierst.

von Nora D. (tud)


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Danke für deine Antwort. Ich werde die Simulation gleich mal entwirren.

Aber ich verstehe deinen Einwurf nicht ganz. Ist es nicht gewollt, dass 
die Transistoren schnell abschalten und langsam einschalten sollen?

von Nora D. (tud)


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Hallo,

Ich habe nun nochmal die Simulation hochgeladen.

Freundliche Grüße,

nora dar

von Nora D. (tud)


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Gibt es theoretisch auch integrierte Halbbrücken? Ich habe nur so etwas 
hier gefunden: 
https://www.digikey.de/product-detail/de/allegro-microsystems-llc/A4990KLPTR-T/620-1520-1-ND/4280590

von Achim S. (Gast)


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Nora D. schrieb:
> Ist es nicht gewollt, dass
> die Transistoren schnell abschalten und langsam einschalten sollen?

Doch, von der Tendenz her schon. Aber üblicherweise wählt man die 
Totzeit nicht im ms-Bereich sondern ~100 mal kürzer.

Nora D. schrieb:
> Ich habe nun nochmal die Simulation hochgeladen.

Danke (du hättest gerne auch die aufgeräumte Version als asc hochladen 
dürfen ;-) Aber schon mal gut, dass sich jetzt auch der zweite 
Gate-Kondensator erkennen lässt (der entging mir in der ursprünglich 
gezeigten Fassung).

Ok, mit dieser Beschaltung solltest du tatsächlich keine Überschneidung 
bekommen, die Totzeit liegt im Bereich einige hundert µs. Jetzt zu der 
realen Schaltung, die weiter einen Kurzschluss zeigt und "umgedrehtes" 
Verschieben der Schaltzeiten an den Gates: wenn du die Schaltung so 
aufgebaut hast wie simuliert, sollte das nicht der Fall sein. Oder kommt 
im realen Aufbau noch etwas dazu, was in der Simu nicht zu sehen ist 
(eine Last am Ausgang z.B.)?

Als nächstes stünde an: Messungen hochladen, die das beschriebene 
Verhalten der realen Schaltung zeigen (evtl. erkennt man ja an der 
Flankenform..., wo du dich verlötet hast). Und ein Foto deines Aufbaus, 
auf dem man die Verschaltung nachvollziehen kann.

Nora D. schrieb:
> Gibt es theoretisch auch integrierte Halbbrücken?

Du meinst also gleich die gesamte Halbbrücke, nicht nur die Gatetreiber? 
Klar, gibt es auch zu kaufen. Setze z.B. auf der folgenden Seite die 
parametrische Suche entsprechend deiner Schaltungsparameter:
https://www.digikey.de/products/de/integrated-circuits-ics/pmic-full-half-bridge-drivers/746?k=halbbr%C3%BCckentreiber

von Nora D. (tud)


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Hi, danke für die Antwort Achim. Das Problem ist, dass ich keine 
Gatetreiber ohne diese Bootstrapping-Diode finde, die ja nur PWM 
zulässt, oder?

Ich werde nachher nochmal die Schaltung testen. Könnte es irgendwelche 
physikalischen Effekte geben, die das Flipflop beeinflussen, oder kann 
das Flipflop überhaupt die Gates treiben? Die Ausgangsströme müssten ja 
eigentlich stimmen...
Kann ein Design einer Halbbrücke so schwer sein?

Freundliche Grüße,

nora dar

von Peter R. (Gast)


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Nora D. schrieb:
> Aber ich verstehe deinen Einwurf nicht ganz. Ist es nicht gewollt, dass
> die Transistoren schnell abschalten und langsam einschalten sollen?

Die meiste Verlustleistung im elektronischen Schalter (FET oder Bip.) 
entsteht im Zwischenbereich: bei U/2 und I/2. Deshalb muss disser 
Bereich so schnell durchfshrern wie möglich.

Selbstverständlich dürfen beide Schalter nicht gleichzeitig geöffnet 
sein.

Ein weniger guter Weg ist dann halt, den einen FET per RC langsamer zu 
machen.

 Der bessere Weg wäre, per Treiber-IC satt zu schalten oder mit einer 
Logik eine kurze Verzögerung herzustellen die den bei dem einen FET zu 
schnellen Ein- bzw Ausschaltvorgang zu verlangsamt.

Die Logik, aus den 5V betrieben, würde auch die Rückwirkung auf das FF 
verhindern, die durch die relativ großen G-D Kapazitäten erzeugt wird.
Das wäre halt ein 4fach-Nand-IC zusätzlich.

Oder, wenn schon ein Kontroller die PWM erzeugt, bau in die Software 
eine entsprechende Schaltfolge ein.

von Michael B. (laberkopp)


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Nora D. schrieb:
> Hi, danke für die Antwort Achim. Das Problem ist, dass ich keine
> Gatetreiber ohne diese Bootstrapping-Diode finde, die ja nur PWM
> zulässt, oder?

MIC5011, LTC1154 sind beide für 100% PWM Einschaltzeit geeignet.

von Nora D. (tud)


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Michael B. schrieb:
> MIC5011, LTC1154 sind beide für 100% PWM Einschaltzeit geeignet.

Aber das sind wiederum einzelne Treiber, die sich nicht um Totzeiten 
kümmern :)

von Michael B. (laberkopp)


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Nora D. schrieb:
> Aber das sind wiederum einzelne Treiber, die sich nicht um Totzeiten
> kümmern :)

Dann nimm halt den LT1158

von ArnoR (Gast)


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Nora D. schrieb:
> Keiner eine Idee?

Du könntest deine Schaltung wie im Bild mit einem kleinen N-Kanal-Mosfet 
und R und C erweitern. Immer wenn der N-Kanal eingeschaltet werden soll, 
wird der der P-Kanal ganz kurz vorher abgeschaltet.

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