Forum: PC Hard- und Software PicoPSU PC selbstbau.


von Christian S. (vivus)


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Hallo,

ich habe mir einen kleinen Rechner zusammengestellt den ich 
hauptsächlich als NAS betreiben will. Betreibe ich nur das Board, 
sollten 20W (10W TDP) ausreichen. Dafür will ich mir ein kleines 
"Netzteil" bauen wie z.b. das auf dem Markt erhältliche PicoPSU (Aktuell 
nutze ich ein 300W PC Netzteil). Daran stört mich allerdings, dass die 
deutlich mehr Leistung bereitstellen können und somit die Effizienz 
geringer ist.

Daher meine Frage: Hat das schon jemand gemacht?
Wenn ja: Magst du Schaltplan/Layout online stellen?

Wenn nein, gibt es jemanden der an sowas Interesse hat? (Dann gebe ich 
mir etwas mehr Mühe ;) und stell Schaltplan und Layout online sobald 
ichs fertig habe...)

Sehe ich es richtig, dass ich lediglich folgende Spannungen benötige?
+12V (Würde ich durchschleifen von einem 12V Netzteil)
-12V / ca. 0.1A
5V / 2A
3.3V / 2A

Würde mich über ein paar passende und sinnvolle Beiträge freuen.

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Christian S. schrieb:
> Sehe ich es richtig, dass ich lediglich folgende Spannungen benötige?

Kommt auf Dein Mainboard an, lässt sich daher nicht allgemeingültig 
beantworten.

Was Du Dir auf jeden Fall sehr gründlich ansehen musst, ist das 
Stichwort "power sequencing", d.h. die Reihenfolge, in der die einzelnen 
Spannungen ein- bzw. abgeschaltet werden. Das dürfte in der ATX-Norm 
spezifiziert sein.

Ob es Dir gelingt, ein Äquivalent z.B. zum "PicoPSU 80" zu konstruieren, 
das von Dir vorgesehenen Lastbereich tatsächlich effizienter ist, wäre 
auch noch herauszufinden; die auf den Dingern verwendeten DC/DC-Wandler 
sind schon recht gut.

Viel einfacher wäre es, würdest Du ein Mainboard verwenden, das diesen 
leidigen ATX-Anschluss nicht braucht.

So etwas gibt es bei kleinen Boards durchaus, wie z.B. den NUC-Boards 
von Intel, aber es gibt auch Mini-ITX-Boards, die nur eine 
Versorgungsspannung benötigen.

von c.m. (Gast)


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ich hab für meinen 24/7 rechner (AMD 5350 APU, 2TB HD, 16G RAM) das hier 
gekauft:
https://www.amazon.de/gp/product/B004QDP05C (PicoPSU-90 12V DC-DC ATX 
mini-ITX 0-90W Netzteil power supply)

14W idle, macht ~40€ stromkosten pro jahr - das ist OK für mich.
wenn das selbstbauen eines pico-psu kein hobbyprojekt ist, glaube ich 
kaum das sich das lohnt.

von Jupp (Gast)


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Christian S. schrieb:
> Daher meine Frage: Hat das schon jemand gemacht?

Nicht speziell in diesem Kleinstleistungsbereich, aber grundsätzlich ja. 
Daher: Machbar ist es, finanziell lohnen wird es sich nicht. Das Rad ist 
bereits erfunden, und selbst mit einer Kleinserie wird's nicht günstiger 
als aktuell käufliche Ware. Als Horizont-Erweiterung natürlich ein 
sinnvolles Projekt, also halte uns auf dem Laufenden ;)

von jz23 (Gast)


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Die PicoPSUs sind doch ziemlich effizient? Davon abgesehen, dass die 
meiste Lesitung sowieso über 12V kommt, wo die Pico praktisch nicht 
mitredet sondern nur durchleitet.

Das viel größere Problem ist hier eher die Bereitstellung der 12V 
Versorgung, denn die meisten Netzteile haben ja dann doch eher nur so um 
die 85-92% Effizienz. Und die Dinger, die mit den Picos im Paket 
verkauft werden, sind meist ziemlich billige Teile, bei meinem schwankte 
die Ausgangspannung je nach Belastung zwischen 11 und 12,5V. Das neue 
Netzteil (Meanwell) schwankt da nur noch so gering, dass das Mainboard 
die Spannungsänderung gar nicht mehr auflösen kann (~10mV). Davon 
abgesehen bleibt das Meanwell deutlich kühler.

von jz23 (Gast)


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Christian S. schrieb:
> Betreibe ich nur das Board,
> sollten 20W (10W TDP) ausreichen.

Wenn du ein NAS betreiben willst, solltest du aber die Festplatten nicht 
vergessen. Gerade 3,5" brauchen einen ziemlichen Anlaufstrom. Da könnte 
bei mehreren Platten sogar einen PicoPSU eng werden.

von Christian S. (vivus)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Was Du Dir auf jeden Fall sehr gründlich ansehen musst, ist das
> Stichwort "power sequencing", d.h. die Reihenfolge, in der die einzelnen
> Spannungen ein- bzw. abgeschaltet werden. Das dürfte in der ATX-Norm
> spezifiziert sein.

Guter Hinweis. Intel schreibt dazu in seiner ATX PSU Designguide:
The +5VDC output level must be equal to or greater than the +3.3VDC 
output at all times during power-up and normal operation. The time 
between the +5VDC output reaching its minimum in-regulation level and 
+3.3VDC reaching its minimum in-regulation level must be less than or 
equal to 20 ms.

Mehr kann ich nicht finden. Um die 5V vor den 3.3V zu haben, könnte man 
doch den identischen Converter verwenden mit Enable Eingang und vor den 
3.3V Enable Eingang eine passende Verzögerung. z.b. LT8610ABEMSE-3.3 und 
LT8610ABEMSE-5

Rufus Τ. F. schrieb:
> Viel einfacher wäre es, würdest Du ein Mainboard verwenden, das diesen
> leidigen ATX-Anschluss nicht braucht.

Hab ich mir angeguckt. Gibt kein Board, was alles erfüllt. Wäre nat. 
einfach...

c.m. schrieb:
> wenn das selbstbauen eines pico-psu kein hobbyprojekt ist, glaube ich
> kaum das sich das lohnt.

Sicherlich, wird nur ein Hobby Spaß an der Freude Projekt ;)

Jupp schrieb:
> Nicht speziell in diesem Kleinstleistungsbereich, aber grundsätzlich ja.

Kannst du aus deiner Erfahrung sagen, ob es mehr als nur das Sequencing 
gibt worauf man aufpassen muss?

von Christian S. (vivus)


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Die Verzögerung müsste man doch ganze einfach hinbekommen, indem man das 
5V Signal auf den Enable (Threshold sind 1V) des 3.3V Converts gibt. 
switch-on time of 30ns passt ebenfalls. Denk ich falsch? 
(LT8610ABEMSE-3.3 und LT8610ABEMSE-5). Man könnte dazwischen noch einen 
LTC6994IS6-1 schalten. Wollte ich sowieso mal testen.

Übrigens stimmt das mit den HDDs. Ich bau also nur noch selber um was 
dabei zu lernen :)

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von Jupp (Gast)


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Christian S. schrieb:
> Kannst du aus deiner Erfahrung sagen, ob es mehr als nur das Sequencing
> gibt worauf man aufpassen muss?

"Nur" das Sequencing ist schon ganz nett. Es gibt fertiges Silizium 
dafür, ist aber in kleinen Mengen meist schlecht zu beschaffen.

Was min. genauso wichtig ist: Alle denkbaren Defekte beachten. Nur ein 
Beispiel: Die Sequenzierung ist ja noch relativ leicht, aber was, wenn 
der 5V-Zweig stirbt? Ohne weitere Maßnahmen, die auch in sich sicher 
funktionieren müssen, ist das Board Toast.

von Christian S. (vivus)


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Könnte jemand von seinem Pico PSU mal ein Foto machen? Ich kann auf 
denen die im Inet zu finden sind einige ICs Namen nicht erkennen - oder 
sind die gelasert?

Sehen kann ich:
TPS3510
LM2642

von Madan O. (madan)


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Ich hab hier ein 15$ PicoPSU von Aliexpress im Einsatz, das läuft 
relativ problemlos, allerdings haben diese PicoPSU einen erheblichen 
Nachteil: Sie lohnen sich nur wenn man den NAS bzw. eher Media PC passiv 
betreiben möchte.

In nahezu allen anderen Fällen ist ein konventionelles ATX Netzteil 
überlegen, denn selbst wenn man ein Tischnetzteil auf 12V mit 90% hat 
und die PicoPSU ebenfalls einen Wirkungsgrad von 90% erreicht kommt man 
auf einen Gesamtwirkungsgrad von lächerlichen 81%, das schaffen selbst 
die günstigen PC Netzteile die man dezeit massenhaft am Markt findet 
genauso.

Daher werde ich in naher Zukunft die PicoPSU durch ein solches Netzteil 
(aus irgendeinem Office PC mit 200-300W) ersetzen (wobei ich noch etwas 
am hadern bin, eine 12V DC USV wäre ein Anreiz die PicoPSU zu 
behalten)...

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Madan O. schrieb:
> das schaffen selbst die günstigen PC Netzteile die man dezeit massenhaft
> am Markt findet genauso.

Das stimmt aber nicht, wenn das Netzteil fast ohne Last läüft. Ein 
20-Watt-PC an einem 400-Watt-ATX-Netzteil wird nicht mit 81% versorgt, 
der Wirkungsgrad ist deutlich schlechter.

von Madan O. (madan)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Madan O. schrieb:
>> das schaffen selbst die günstigen PC Netzteile die man dezeit massenhaft
>> am Markt findet genauso.
>
> Das stimmt aber nicht, wenn das Netzteil fast ohne Last läüft. Ein
> 20-Watt-PC an einem 400-Watt-ATX-Netzteil wird nicht mit 81% versorgt,
> der Wirkungsgrad ist deutlich schlechter.

Wäre interessant wie sich aktuelle Netzteile diesbezüglich verhalten 
nachdem heutige Computer gerade ab Haswsell eben locker in diesem 10-20W 
Bereich landen.

Sind die Netzteile dann immer noch so grottig? Imho wurden die Netzteile 
für S7 teils überarbeitet da diese mit zu wenig Last/zu vielen Sprüngen 
sonst nicht mehr arbeiten konnten.

Wobei man die Last einer Festplatte die anläuft nicht unterschätzen 
darf, mein PicoPSU geht in die Knie wenn man eine Festplatte im 
laufenden Betrieb in den Wechselrahmen schiebt, wobei ich selbiges schon 
mit einem BeQuiet Netzteil erlebt habe.

https://www.computerbase.de/2014-12/cooler-master-g450m-im-test/4/#abschnitt_effizienz
http://www.tech-review.de/include.php?path=content/articles.php&contentid=16157&page=5

Man darf nicht unterschlagen dass in dem Netzteil ein Lüfter mit 0,5W-1W 
mitläuft den man sonst zusätzlich anschließen müsste.

: Bearbeitet durch User
von Christian S. (vivus)


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Madan O. schrieb:
> mein PicoPSU

Machst du mir bitte ein Foto von oben und unten? :) Wäre unheimlich 
nett!

Madan O. schrieb:
> Ich hab hier ein 15$ PicoPSU von Aliexpress im Einsatz, das läuft
> relativ problemlos,

https://www.aliexpress.com/item/1PCS-Brand-NEW-DC-12V-160W-24Pin-Pico-ATX-Switch-PSU-Car-Auto-Mini-ITX-High/32813421537.html?spm=a2g0s.13010208.99999999.276.Z1rB3z

13$ - guter Preis ;) Ob man da Angst um sein Motherboard haben muss?

Was heißt relativ problemlos?

: Bearbeitet durch User
von Madan O. (madan)


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Christian S. schrieb:
> Madan O. schrieb:
>> Ich hab hier ein 15$ PicoPSU von Aliexpress im Einsatz, das läuft
>> relativ problemlos,
>
> https://www.aliexpress.com/item/1PCS-Brand-NEW-DC-...
>
> 13$ - guter Preis ;) Ob man da Angst um sein Motherboard haben muss?
>
> Was heißt relativ problemlos?

Relativ problemlos = je nach HDD die man in einen SATA Wechselrahmen 
steckt kann die Spannungsversorgung zusammenbrechen während dem Betrieb, 
sprich Hotplug kann man nicht mit jeder Festplatte nutzen. Allerdings 
kann man hier natürlich eine Strombegrenzung selbst nachrüsten, sollte 
nicht all zu schwer sein.

https://www.aliexpress.com/item/DC-12V-Pico-ATX-switch-PSU-Car-Auto-MINI-ITX-ATX-Power-Supply-120W/836368113.html

Die hier hab ich übrigens.

> Madan O. schrieb:
>> mein PicoPSU
>
> Machst du mir bitte ein Foto von oben und unten? :) Wäre unheimlich
> nett!
>

Ist gerade verbaut, ich hab in Lightroom jetzt kein Bild vom Aufbau 
gefunden, sprich wäre höchstens ein ranziges Handybild.

Schnell ausbauen für einen Scan der Platine (hab einen entsprechenden 
Scanner) fällt flach da ich da ne Weile beschäftigt wäre und der ATX 
Stecker auf dem PCB doch etwas fragil wirkt und nur schwer lösbar ist...

Sprich investier einfach die 15-20$, selbstbau ist Quatsch. Wobei ich 
mir relativ sicher bin dass die IC abgeschliffen waren. Wobei es da 
sicherlich irgendwo auf einer .ru Seite einen Schaltplan geben wird, so 
kreativ werden die Chinesen nicht sein bei einem 15$ Produkt.

von Christian (Gast)


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Hab mir mal eins mit 120W bestellt.

Tortzdem fände ich es mal interessant eins selbst zu bauen.

Sollte hier  noch jemand eins rumliegen haben, könnte er ja mal ein Foto 
machen.

von bastel_ (Gast)


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Also sowas hier: 
http://resources.mini-box.com/online/PWR-PICOPSU-160-XT/moreimages/picoPSU-160-XT-big3.jpg 
in hq? Kann ich mal Fotos machen.

Die hab ich nämlich noch rumliegen als Reserve für die von meinem 
Desktop PC - habe das 60 Watt 19V PSU ausgetauscht, ich war doch sehr 
nah an den 60 Watt, hab sogar die Spulen vergossen, fingen an zu fiepen 
bei der Wärme. Pico ist mir da lieber. die Pico 90 und 80 sind doch 
recht günstig.

(Mein Server ist ein DN2800MT Atomboard mit 8-19 Volt Eingang, 
Festplatte(n) versorgt er gleich mit, mit Intel 2 Port Netzwerkkarte ist 
er auch gleich 3er Switch, da spar ich mir PSU und Switch, Lüfter gibts 
nicht :)

Wirkungsgrad ist glaube nicht einfach 0.9 * 0.9, die 12 Volt werden ja
durchgeschleift, nur die 5 V und 3.3 Volt erzeugt. Moderne CPUs holen 
ihre Power primär von der 12 Volt Leitung dachte ich. 12 V UPS gibt's da 
auch, aber ist es mir nicht wert. Wichtig ist auch ein gutes 12 Volt 
Netzteil, Ripple=klein ist sehr wichtig, hab mir mit einem LCD-Netzteil 
schon mal Speicherfehler eingefangen (allerdings beim Server). Habe nun 
schon Jahre Bicker Netzteile im Einsatz + bei der einen Pico war ein 200 
Watt Klopper (der wird dann per 4 Pin angeschlossen) dabei, der ist 
allerdings nicht im Einsatz.

von Christian S. (vivus)


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bastel_ schrieb:
> Also sowas hier:
> 
http://resources.mini-box.com/online/PWR-PICOPSU-160-XT/moreimages/picoPSU-160-XT-big3.jpg
> in hq? Kann ich mal Fotos machen.

ja genau, wäre super!

von Jim M. (turboj)


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Christian S. schrieb:
> Betreibe ich nur das Board,
> sollten 20W (10W TDP) ausreichen

Nö. Die 3,5" Festplatten ziehen Leistung beim Hochfahren, da willst Du 
eher so 100W haben wenn es mehr als eine sein soll.

Hast Du Dir mal den tatsächlichen Stromverbrauch angeschaut? IMO sparst 
Du da <5 EUR/Jahr - lohnt also das Material nicht.

von Onkel Hotte (Gast)


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Jim M. schrieb:
> Hast Du Dir mal den tatsächlichen Stromverbrauch angeschaut? IMO sparst
> Du da <5 EUR/Jahr - lohnt also das Material nicht.

Sparen, sparen, sparen - koste es, was es wolle ;)

Im ernst, ich sehe das genauso. Wenn was neues angeschafft wird, lohnt 
der intensive Blick auf den Verbrauch. Immerhin kostet jedes 
dauerverbrauchte Watt ca. €2,60/Jahr. Aber verkrampftes Ersetzen für 
'nen Fuffi im Jahr lohnt nicht.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Bei den Überlegungen ist es möglicherweise sinnvoller, statt mehrere 
3.5"-Platten im RAID zu verwenden, 2.5"-Platten ohne RAID zu nutzen - 
ein zusätzliches Backup ist eh' unumgänglich, davor schützt einen RAID 
nun wirklich nicht.

Und 2.5"-Platten gibt es mit bis zu 4 TB Kapazität, was vielleicht ja 
auch schon reichen könnte.

Wenn man Systempartition und Nutzdaten voneinander trennt, kann man 
erstere auf eine passend dimensionierte SSD packen, und letztere auf der 
Festplatte halten. Die läuft dann nur hoch, wenn auch wirklich auf die 
Daten zugegriffen wird.

In Sachen Dauerstromverbrauch dürfte so eine Konstruktion deutlich 
sparsamer sein, auch in Sachen Spitzenlast.

Ich nutze einen Mac mini als Dauerläufer. Das Betriebssystem ist auf 
einer 128-GB-SSD, und das Datengrab auf einer 2-TB-Festplatte. Im Idle 
verbraucht die Kombination primärseitig gemessene 10 bis 11 Watt.

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Am SATA Poweranschluss gibt nen Pin um die HDD am Starten zu hindern.
Also wenn men eh schon nen Sequenzer einbauen muss, dann kann man auch 
die HDDs der Reihe nach starten.
(Pin 11)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Mw E. schrieb:
> Am SATA Poweranschluss gibt nen Pin um die HDD am Starten zu hindern.

... sofern die Platte das unterstützt. Andere Platten verwenden genau 
den gleichen Pin, um eine LED bei Aktivität anzusteuern.

von Heiko Maas (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Bei den Überlegungen ist es möglicherweise sinnvoller, statt mehrere
> 3.5"-Platten im RAID zu verwenden, 2.5"-Platten ohne RAID zu nutzen -
> ein zusätzliches Backup ist eh' unumgänglich, davor schützt einen RAID
> nun wirklich nicht.
>
> Und 2.5"-Platten gibt es mit bis zu 4 TB Kapazität, was vielleicht ja
> auch schon reichen könnte.

Im Verhältnis sind sie allerdings auch erheblich teurer.

Daten die ich oft brauche packe ich auf die 120GB SSD, Rest auf 
Festplatten, sogar ein RAID-1, allerdings nutze ich den überwiegend für 
Backups und der hat auch nur 2x2TB.

von c.m. (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Bei den Überlegungen ist es möglicherweise sinnvoller, statt mehrere
> 3.5"-Platten im RAID zu verwenden, 2.5"-Platten ohne RAID zu nutzen -
> ein zusätzliches Backup ist eh' unumgänglich, davor schützt einen RAID
> nun wirklich nicht.
>
> Und 2.5"-Platten gibt es mit bis zu 4 TB Kapazität, was vielleicht ja
> auch schon reichen könnte.

ich hab eine 2,5" 2Tb platte die leider nur 7,5mm hoch sein durfte - 
ergebnis war, das ich eine platte kaufte die "shingled recording" macht.
problem dabei ist, das die klackert wie sau wenn man viele daten in 
einem rutsch drauf kopiert… stundenlang, auch wenn der kopiervorgang 
eigentlich schon abgechlossen ist. die platte "shingelt dann rum".
also wenn 4TB wirklich nötig sind, dann vielleicht doch eine 3,5" 
platte, wenn 2TB reichen, eine 2,5" platte mit 12,5mm höhe und ohne 
shingelei.

und natürlich backup wenn die daten irgendwas wert sind ^^

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Heiko Maas schrieb:
> Im Verhältnis sind sie allerdings auch erheblich teurer.

Die günstigste 2-TB-Platte mit 3.5" kostet etwa 63 EUR, die günstigste 
2-TB-Platte mit 2.5" kostet etwa 84 EUR.

(Preise gerade bei Alternate nachgesehen).

Also liegt die Preisdifferenz bei 21 EUR. Das sind 8 Wattjahre*.

Spätestens nach zwei Jahren Dauerbetrieb ist also der Mehrpreis der 
2.5"-Platte wieder "drin".



*) 1 Wattjahr = 8.76 kWh. Bei 30 Cent/kWh sind das 2.63 EUR.

von Christian S. (vivus)


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bastel_ schrieb:
> Also sowas hier:
> 
http://resources.mini-box.com/online/PWR-PICOPSU-160-XT/moreimages/picoPSU-160-XT-big3.jpg
> in hq? Kann ich mal Fotos machen.

Hast du mich vergessen? :(

von Guido B. (guido-b)


Angehängte Dateien:

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Hilft dir das?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Man kann die IC-Beschriftungen lesen, Lob fürs Bild!

PS3510 http://www.ti.com/lit/ds/slvs312a/slvs312a.pdf
LM2642 http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm2642.pdf
und der 4420 ist ein Mosfet, dens von verschiedenen Herstellern gibt ...
http://www.vishay.com/docs/73067/73067.pdf

von Christian S. (vivus)


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Guido B. schrieb:
> Hilft dir das?

Ja sehr. Vielen Dank dafür. Hättest du die Möglichkeit auch die 
Rückseite abzulichten? Wäre phantastisch :)

4409 (P-Ch, 150V V_DS) rechts oben ist dann wohl für die -12V 
Versorgung. (-12V IC auf Rückseite?) Eine der beiden Spulen für den 
LM2642 muss ja auch noch auf der Rückseite verbaut sein...

Es sind 3x 4420 verlötet. 2x je einer links und einer rechts vom LM2642 
je für 3V3 und 5V. Aber wofür ist der dritte ganz rechts unten. (Oder 
ist die letzte Ziffer keine 0? (442X?)

von Guido B. (guido-b)


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Christian S. schrieb:
> Ja sehr. Vielen Dank dafür. Hättest du die Möglichkeit auch die
> Rückseite abzulichten? Wäre phantastisch :)

Klar, hatte ich gleich mit erledigt. Mit besserer Nachbearbeitung
noch besser lesbar ;-).

von bastel_ (Gast)


Angehängte Dateien:

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Am Samstag hab ich es tatsächlich vergessen und bisher Abends keine 
Zeit. Deswegen heute mal morgen rausgekramt.
Vorder und Rückseite, vorne mal schräg und normal, sieht man die rechten 
Teile besser, hab auch versucht den Kontrast etwas zu verbessern.

von Christian S. (vivus)


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Guido B. schrieb:
> Klar, hatte ich gleich mit erledigt. Mit besserer Nachbearbeitung
> noch besser lesbar ;-).

Sehr schön. Besten Dank.
Noch mehr 4420.

Kann jemand beschreiben, wo die -12V entstehen? Irgendwie auf dem ersten 
Bild ganz links... Aber wie genau?

Auf der Rückseite scheint ja dann nur Komponenten für die 3V3 und 5V 
Spannung verbaut worden zu sein..?!!

von Stephan (Gast)


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die dürfen vermutlich sogar fehlen. Ich denke die waren lediglich für 
RS232

von Christian S. (vivus)


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Stephan schrieb:
> die dürfen vermutlich sogar fehlen. Ich denke die waren lediglich für
> RS232

Interessanter Ansatz. Kann das jemand verifizieren oder einfach mal 
messen?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Seit langem ist in normalen PCs nichts mehr verbaut, was -12V 
Versorgungsspannung benötigt, mit genau einer Ausnahme: Die 
RS232-Treiber, die oft in Form eines SN75232 daherkommen (passende 
Kombination von SN75188/75189 für die Ein- und Ausgänge der 
Schnittstelle in einem Gehäuse).

Wenn es Onboard-Schnittstellen gibt (auch heute noch) oder wenn 
PCI/PCIe-RS232-Karten verbaut werden, wird das Fehlen dieser Spannung zu 
Problemen führen.

Aber sonst ... braucht keiner. Das Verschwinden der früher üblichen -5V 
bei PC-Netzteilen wurde auch nicht beklagt.

von Christian S. (vivus)


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Das PSU, welches ich mir beim Ali geordert habe, soll angeblich -12V 
haben. Ich werde es nachmessen, sobald es hier ist... 
(https://www.aliexpress.com/item/20pin-DC-ATX-PSU-12V-DC-Input-120W-Output-Switch-Pico-DC-DC-ATX-PSU-MINI/32783294346.html?spm=a2g0s.9042311.0.0.2istei)

Wenn die -12V wegfallen können, ist es wirklich nicht mehr all zu schwer 
mit ein paar Schaltreglern und dem PS3510 ein kleines, funktionsfähiges 
PSU zu entwickeln...

von MM (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Das Verschwinden der früher üblichen -5V
> bei PC-Netzteilen wurde auch nicht beklagt.

Doch, sehr sogar. Viele Soundkarten brauchten die und haben deshalb 
nicht mehr funktioniert. Das beschleunigte ebenfalls neben diversen 
Treibermodelländerungen von MS das Umsteigen auf den unbefriedigenden 
Onboardsound.

Rufus Τ. F. schrieb:
> ...-12V...RS232-Treiber...
> Aber sonst ... braucht keiner.

Das wäre natürlich ideal wenn dem so ist.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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MM schrieb:
> Viele Soundkarten brauchten die und haben deshalb nicht mehr
> funktioniert

Das kann dann aber nur ISA-Soundkarten betroffen haben; am PCI-Slot sind 
-5V nicht vorgesehen.

Wer aber hat ISA-Soundkarten noch verwendet, als von AT-Netzteilen auf 
ATX-Netzteile umgestellt wurde?

von MM (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Das kann dann aber nur ISA-Soundkarten betroffen haben; am PCI-Slot sind
> -5V nicht vorgesehen.

Sieht so aus, daß ich mich zeitlich geirrt habe.

Jedenfalls gab es unter Spielern diesen Aufschrei beim Wegfall der -5 V.
Vllt. findet sich da ja im Netz noch was. Sockel 7 in Verbindung mit ATX 
war jedenfalls weit verbreitet incl. ISA Steckplätzen. Es waren Creative 
Soundkarten, welche dann den Dienst verweigerten.

von Madan O. (madan)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Heiko Maas schrieb:
>> Im Verhältnis sind sie allerdings auch erheblich teurer.
>
> Die günstigste 2-TB-Platte mit 3.5" kostet etwa 63 EUR, die günstigste
> 2-TB-Platte mit 2.5" kostet etwa 84 EUR.
>
> (Preise gerade bei Alternate nachgesehen).
>
> Also liegt die Preisdifferenz bei 21 EUR. Das sind 8 Wattjahre*.

Und da liegt der Hund begraben: Keine Sau kauft 2TB Festplatten in 3,5".

https://geizhals.de/?cat=hde7s&sort=r

https://geizhals.de/?cat=hde7s&sort=r&xf=958_4000

Wobei 4TB schon Pfusch sind, da kauft man gleich 6TB, besser 8TB:

https://geizhals.de/?cat=hde7s&xf=958_6000&sort=p

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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4-TB-Platten in 2.5"-Bauform (dann 15mm dicke Brocken) kann man von 
Seagate für zwei sehr unterschiedliche Preise kaufen. Für ca. 160 EUR 
als "nackte" Festplatte, oder für ca. 110 EUR in einem USB-Gehäuse, auf 
dem dann "Maxtor" draufsteht. Anders als WD stellt Seagate keine 
kastrierten Versionen der Festplatten her, bei denen der USB-Controller 
direkt Bestandteil der Plattenelektronik ist, sondern das sind ganz 
normale SATA-Platten, auf die dann ein kleiner USB-SATA-Adapter 
draufsteckt.

https://www.heise.de/preisvergleich/seagate-barracuda-compute-4tb-st4000lm024-a1521938.html

https://www.heise.de/preisvergleich/maxtor-m3-portable-4tb-hx-m401tcb-gm-a1397754.html

Das Spielchen wiederholt sich alle paar Jahre; bei 2-TB-Platten sah es 
eine Zeit lang genauso aus.

: Bearbeitet durch User
von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Seit langem ist in normalen PCs nichts mehr verbaut, was -12V
> Versorgungsspannung benötigt, mit genau einer Ausnahme: Die
> RS232-Treiber, die oft in Form eines SN75232 daherkommen (passende
> Kombination von SN75188/75189 für die Ein- und Ausgänge der
> Schnittstelle in einem Gehäuse).

Seit gut 20 Jahren wird MAX232 und Konsorten verbaut. Der TO muß einfach 
mal einen Blick auf sein Board werfen.

von Madan O. (madan)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> 4-TB-Platten in 2.5"-Bauform (dann 15mm dicke Brocken) kann man
> von
> Seagate für zwei sehr unterschiedliche Preise kaufen. Für ca. 160 EUR
> als "nackte" Festplatte, oder für ca. 110 EUR in einem USB-Gehäuse, auf
> dem dann "Maxtor" draufsteht.

https://www.mydealz.de/deals/wd-my-book-4tb-35-ausbaubar-fur-6999eur-recertified-wd-store-1051659

https://www.mydealz.de/deals/8tb-western-digital-mybook-usb3-festplatte-35-fur-17991-eur-gravis-ebay-oder-18489-eur-gravis-1051805

Man muss schon Angebote nehmen, dann wird klar, dass 2,5" sich im 
privaten Umfeld nur lohnen wenn man relativ wenig Daten hat.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Michael X. schrieb:
> Seit gut 20 Jahren wird MAX232 und Konsorten verbaut.

Nicht in Desktop-Boards, und auch nicht auf PCI/PCIe-Karten. Da ist der 
SN75232 nach wie vor weit verbreitet.

Anders sieht das in Mobilsystemen aus, oder in Systemen, die nicht mit 
ATX-Netzteilen versorgt werden (weil da eben die -12V fehlen).

--

Gerade nachgesehen: Auf einem recht aktuellen Mainboard von Gigabyte, 
dem GA-Z170-HD3 
(http://www.gigabyte.de/Motherboard/GA-Z170-HD3-rev-10#ov) ist ein 
GD75232 verbaut.

http://static.gigabyte.com/Product/2/5485/20150721133755_big.png

Das ist der Baustein oberhalb der beiden PCI-Slots, links neben dem 
Schriftzug "Designed in Taipei"

von Christian R. (supachris)


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MM schrieb:
> Rufus Τ. F. schrieb:
>> Das kann dann aber nur ISA-Soundkarten betroffen haben; am PCI-Slot sind
>> -5V nicht vorgesehen.
>
> Sieht so aus, daß ich mich zeitlich geirrt habe.
>
> Jedenfalls gab es unter Spielern diesen Aufschrei beim Wegfall der -5 V.
> Vllt. findet sich da ja im Netz noch was. Sockel 7 in Verbindung mit ATX
> war jedenfalls weit verbreitet incl. ISA Steckplätzen. Es waren Creative
> Soundkarten, welche dann den Dienst verweigerten.

Das kann auch am analogen Gameport gelegen haben. Wenn ich mich recht 
erinnere, brauchte der auch die -5V.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Da der aber noch lange nach Einführung von ATX-Boards oft sogar direkt 
auf dem Mainboard verbaut wurde, muss dann entweder das Board selbst die 
-5V als Hilfsspannung erzeugt haben oder aber ... der Gameport brauchte 
keine -5V. Wikipedia sieht das jedenfalls so:
https://en.wikipedia.org/wiki/Game_port

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