Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schaltnetzteile bei hohen Spannungen


von igbt (Gast)


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Hallo

wie macht man das am besten, wenn man eine hohe Spannung (>600V) mit 
einem DC-DC-Wandler herunterwandeln möchte? Der Wandler muss ja 
irgendwie versorgt werden können. Mit einem Zusatztrafo kann man es 
nicht machen, wenn man nur DC zur Verfügung hat. Irgendwie braucht ja 
aber die Ansteuerung eine kleine Startspannung, um ein paar mal an den 
Transistoren rütteln zu können, bis der Wandler arbeitet. Ab dann kann 
der Regler aus einer Hilfswicklung versorgt werden.

Ich stehe nämlich im Moment genau vor diesem Problem. Ich habe eine sehr 
hohe Spannung und möchte daraus 24V erzeugen. Klassisch mit Widerstand 
als "Startwiderstand" funktioniert bei mir nicht, weil mein Regler zu 
viel Strom verbraucht. Was gibts sonst noch für Möglichkeiten.?

von Klaus R. (klara)


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igbt schrieb:
> Ich habe eine sehr
> hohe Spannung und möchte daraus 24V erzeugen.

Und die Stromstärke?
mfg klaus

von Thomas R. (r3tr0)


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Widerstands - Z-Dioden Kombination.

von Peter II (Gast)


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igbt schrieb:
> Klassisch mit Widerstand
> als "Startwiderstand" funktioniert bei mir nicht, weil mein Regler zu
> viel Strom verbraucht. Was gibts sonst noch für Möglichkeiten.?

warum sollte das nicht funktionieren. Man kann ja den Strom abschalten, 
wenn man seine kleine DC hat. Du schreibt ja selber das es nur für die 
ersten paar ms notwendig ist.

von igbt (Gast)


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Naja, mein Regler benötigt zum Starten ca. 10 mA, dummerweise. Wenn ich 
einen Widerstand nehmen würde, der bei sagen wir 600V diese 10mA 
fliessen lässt, dann verbrät der leider ja bereits schon 6 Watt. Das 
geht doch nicht :-(
Zwar wäre das egal, weil es ja nur für einige ms ist, aber ich kann den 
Widerstand ja nicht abschalten, weil ich dann z.B. ein Relais bräuchte, 
oder einen extra Highside-FET.

von Peter II (Gast)


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igbt schrieb:
> Zwar wäre das egal, weil es ja nur für einige ms ist, aber ich kann den
> Widerstand ja nicht abschalten, weil ich dann z.B. ein Relais bräuchte,
> oder einen extra Highside-FET.

also geht es doch.

Oder einen kleinen Widerstand + (großen) Kondensator. Wenn der 
Kondensator eine gewissen Spannung erreicht hat, wird eingeschaltet.

von Peter II (Gast)


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Peter II schrieb:

Korrektur

> Oder einen großen Widerstand + (großen) Kondensator

von Andrew T. (marsufant)


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igbt schrieb:
> Hallo
>
> wie macht man das am besten, wenn man eine hohe Spannung (>600V) mit
> einem DC-DC-Wandler herunterwandeln möchte?

Evtl. hilft Dir das hier als Einstieg, wenn auch knapp unter 600V:


http://cds.linear.com/docs/en/design-note/dn559f.pdf

von Dieter W. (dds5)


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"Als einer von nur wenigen Halbleiterherstellern weltweit bietet 
Infineon auch Verarmungs-MOSFETs an. Zu den Anwendungsfeldern gehören 
beispielsweise Einschaltstrom bei Stromversorgungen ..."

Mit einem BSS126 oder BSP135 sollte man den Startstrom abschalten können 
(zumindest bis 600V).

von Peter R. (Gast)


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ES gibt auch Schaltnetzteil-ICs, die schon mit weniger als 100µA 
Ruhestrom bzw. standby-Strom arbeiten. Schau Dir z.B. das Datenblatt des 
TDA 16846 an.

von Stefan S. (chiefeinherjar)


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igbt schrieb:
> Mit einem Zusatztrafo kann man es nicht machen, wenn man nur DC zur
> Verfügung hat.

Hö? Aber so wird das doch gerne gemacht?
Man kann doch aus DC AC machen, heruntertransformieren und gut ist?!

Oder übersehe ich da was?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Stefan S. schrieb:
> Oder übersehe ich da was?
Das Henne-Ei Problem: du brauchst dann einen zweiten Schaltregler, der 
den ersten versorgt, bis der sich selber versorgen kann. Und wie 
versorgst du jetzt den zweiten bis der nicht mehr gebraucht wird?

: Bearbeitet durch Moderator
von Harald W. (wilhelms)


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igbt schrieb:

> wie macht man das am besten, wenn man eine hohe Spannung (>600V) mit
> einem DC-DC-Wandler herunterwandeln möchte? Der Wandler muss ja
> irgendwie versorgt werden können.

Genauso, wie bei praktisch allen PC-Netzteilen. Da kannst Du Dir
passende Schaltungen angucken und musst sie nur für Deine etwas
höhere Spannung anpassen.

von Stefan S. (chiefeinherjar)


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Lothar M. schrieb:
> Stefan S. schrieb:
>> Oder übersehe ich da was?
> Das Henne-Ei Problem: du brauchst dann einen zweiten Schaltregler, der
> den ersten versorgt, bis der sich selber versorgen kann. Und wie
> versorgst du jetzt den zweiten bis der nicht mehr gebraucht wird?

Alles klar! Ich habe in der Tat etwas übersehen bzw. hatte es falsch 
verstanden gehabt.

Hm. Mist.

von Manfred (Gast)


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igbt schrieb:
> wie macht man das am besten, wenn man eine hohe Spannung (>600V) mit
> einem DC-DC-Wandler herunterwandeln möchte?

Man sucht sich ein fertige Schaltnetzteil für 400V-AC, das kann bis 
700V-DC am Eingang.

von jz23 (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Genauso, wie bei praktisch allen PC-Netzteilen. Da kannst Du Dir
> passende Schaltungen angucken und musst sie nur für Deine etwas
> höhere Spannung anpassen.

PC Netzteile bekommen aber Wechselstrom, dementsprechend ist ein kleiner 
Hilfstrafo kein Problem.

von der schreckliche Sven (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hier die simpelste Lösung:
Funktioniert, wenn die Schaltung mit etwa 3-4 Volt weniger startet.
Liefert dann die Hilfswicklung Spannung, wird die G-S Spannung 0, und 
der Mosfet sperrt.

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