Ich muss mehrere Bäume fällen. Dazu brauche ich eine Seilwinde/Kettenzug. erste Versuche mit einer 4t-Seilwinde für 20€ waren ernüchternd. Das Teil ist natürlich Schrott. Der Rastmechanismus hat von Anfang an nicht richtig funktioniert und das Stahlseil wird beim Aufrollen so gequetscht, dass es das nicht lange überlebt. Ich brauche also anständiges Werkzeug weil ohnehin schwere Arbeit mit schlechtem Werkzeug keinen Spaß macht. In Frage kommt ein Kettenzug: http://www.ebay.de/itm/Hebelzug-Tragkraft-3-000-kg-Kettenl%C3%A4nge-6-m-Kettenzug-Hebezug/152551704009?ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT&_trksid=p2060353.m1438.l2649 oder ein Stahseilzug: http://www.ebay.de/itm/1600kg-Forstseilwinde-Seilwinde-Seilzug-Offroad-Handwinde-20m-Seil-Schlepper/152559501140?ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT&_trksid=p2060353.m1438.l2649 Beim Kettenzug weiß ich, das solche gut funktionieren. Bei den mir bekannten Stahlseilzügen kam es eigentlich immer zu Beschädigungen des Stahseils. Hat jemand Erfahrung mit derartigen Geräten oder kann was brauchbares anderes empfehlen?
Nun jeder hat andere Erfahrung gemacht und daher kannst du 100 Leute Fragen und hast 300 Antworten dazu :) Also ich würde den Kettenzug nehmen da wir solche Zughübe selbst zichfach auf der Arbeit verwenden und keine Probleme haben. Zumal hast du bei einen Kettenzug auch die Möglichkeit nochmal die Kette Abzufangen oder Schekel einzuhängen ect.
grundschüler schrieb: > Beim Kettenzug weiß ich, das solche gut funktionieren. Bei den mir > bekannten Stahlseilzügen kam es eigentlich immer zu Beschädigungen des > Stahseils. Dann hast Du ein schlechtes Gerät erwischt. Grundsätzlich sind m.E. beide Alternativen gleich gut, wenn sie vernünftig aufgebaut sind. Allerdings kann man ein Stahlseil per Augenschein wesentlich besser auf Beschädigungen überprüfen als Ketten. Wichtig ist bei beiden Alternativen, das man sich beim Zug nicht in der Nähe von Kette/Seil aufhält, damit man beim Reissen nicht erschlagen wird.
Greifzug ist mist (habe einen fürs Auto, der ist aber nur für Notfälle). da brauchst du ewig bis du 20 m seil ein und ausgefahren hast. bei der kettenratsche kannst du zumindest am Handrad drehen. sg
grundschüler schrieb: > Ich brauche also anständiges Werkzeug weil ohnehin schwere Arbeit > mit schlechtem Werkzeug keinen Spaß macht. Und dann willst Du Noname-Werkzeug bei Ebay kaufen?
Danke für alle Beiträge. Läuft dann wohl auf einen Kettenzug hinaus. Horst schrieb: > Und dann willst Du Noname-Werkzeug bei Ebay kaufen? Deswegen frage ich ja hier nach Empfehlungen. Noname muss nicht schlecht sein. Ich habe ja auch nicht nach dem billigsten sondern nach einem solide wirkenden Angebot gesucht. Da die Aufgabenstellung nicht ganz ungefährlich ist, würde ich auch gerne etwas mehr ausgeben, wenn ich dafür ein qualitativ besseres Gerät erhalte.
Was für Trümmer von Bäumen willst du denn fällen? Du weißt aber schon dass man dafür eine Säge benutzt und die (meistens) nicht stumpf umzieht, oder? ;-) Den Zug brauchst du für zwei/drei Dinge: - Hängenbleiber runter ziehen - Eingewachsene Bäume in die richtige Richtung ziehen - Vorhängern eine Fallrichtung vorgeben Du brauchst nicht sooo viel Kraft sondern Hebel. Also so hoch wie möglich anhängen. Dann tuts normalerweise auch der kleine Greifzug mit nur 800kg Zugkraft. Bedenke: Du musst das Zeug auch erstmal zum Baum hin schleppen. Es gibt auch die 3,2t Ausführung vom THW - mit Tragegriffen für 2 Personen... Für gelegentliche Anwendung tuts die Aludruckguss-Ausführung durchaus. Man steht ja nicht unter der Last und es ist nicht so, dass die nicht funktionierten. Damit ist auch klar wozu ich raten würde: Greifzug. Einfach weil das Seil deutlich länger ist als die 6m Kette die du wieder an ein Seil hängen müsstest. Seillänge mindestens 20m, je nach Nutzung auch durchaus 40. Normalerweise muss man ja nicht mehr als 1-2m Seil durchjuckeln damit der Baum fällt und dan nmacht Newton schon den Rest. Gescheites Werkzeug ja. Aber auch hier gilt: Nicht so gut und teuer wie möglich, sondern wie nötig. Dem Baum ist auch egal ob er mit einer Stihl, einer Husqvarna oder einer kleinen China-Dolmar gefällt wird. Dem gebrochenen Rückgrat isses übrigens auch egal ob da 20cm Eiche oder Fichte runter kommen. Was mich direkt zur nächsten Frage bringt: Hast du das überhaupt schonmal gemacht? Also generell Bäume gefällt? Wenn nicht, und wenn im Radius der Baumhöhe was wertvolles rumsteht: Lass das jemanden mit Erfahrung (und Versicherung) machen. Mir ist das Papier alias Kettensägenschein alias "Unterweisung in der Bedienung einer Motorkettensäge" an dieser Stelle ja wurscht, aber aus Gründen der puren Selbsterhaltung würde ich dir dringend dazu raten dir das von jemandem zeigen zu lassen der es kann und/oder dich langsam an die Größe ranzutasten. Um den Bürokratiekram (Baumsatzung? Fällzeitpunkt? Genehmigung erforderlich?) darfst du dich ja auch selbst kümmern. Wenn das alles geklärt ist: Viel Spaß.
bei Seilzugapperate habe ich bis jetzt nur gute erfahrungen gemacht mit den Apperate der Firma Habegger. Gibt es als Handapperat von 600kg - 3 t Zugkraft odet sogar mit Motor. Dann hast du eine Stihlmaschine auf dem Seilzug. Hatten nie probleme mit defekten Seile. Und der Apperat ist ca. 40 jahre alt.
P. W. schrieb: > Damit ist auch klar wozu ich raten würde: Greifzug. Deine Fragen zeugen von Erfahrung. Es sind insgesamt ca. 10 Bäume. Drei haben wir schon und daher erste Erfahrung. Der größte - ca. 1,30m Umfang, ca. 20m hoch steht noch. Ob ich da selbst rangehe weiß ich noch nicht. Genehmigung ist beantragt. Erfahrung mit Kreissägenverletzungen habe ich auch und weiß daher jetzt, wie man mit Sägen umgehen muss. Sicherheit first - notfalls bleibt der Baum stehen. Was hälst du denn von dem oben verlinkten Greifzug?
Ich hab so ein Ding in der 800kg-Ausführung hier liegen. Das Seil ist dementsprechend etwas dünner und das Gehäuse aus einem Aludruckgussmaterial. Kein Original Habegger/Greifzug/Tirfor, aber seinen Zweck erfüllt es. Der Zweck für den der Greifzug gekauft wurde war eigentlich eine ~200kg schwere Holzrampe in Position zu heben, das klappt wunderbar ohne nennenswerte Anstrengung. Biem Stubben ziehen haben wir den Stubben zwar nicht ganz raus bekommen, aber bevor da was nachgegeben hätte (einschließlich dem Scherstift) ist mir die Puste am Hebel ausgegangen. Der Stubben ist dann mit etwas Axtnachhilfe auch noch gekommen... Keine Ahnung aus welcher chinesischen Fabrik dein Angebot nun stammt, es liegt aber in der gleichen Preiskategorie und bei ansatzweise gleicher Qualität wird es im gelegentlichen Einsatz wahrscheinlich lange halten. Wer damit am Hang regelmäßig fette Buchenstämme rücken will, sollte vielleicht was hochwertigeres nehmen. Aus deiner Beschreibung entnehme ich mal dass du die Erfahrungen selbst gemacht hast. Kettensägen sind da nochmal gemeiner denn die reißen mehr als eine Kreissäge. Durch die Kontaminierung mit Kettenöl heilen die Wunden laaaangsam und sehr schlecht ab. 1,3m Umfang sind ca. 40cm Durchmesser. Wo gemessen? Bei Bäumen misst man den Durchmesser etwa auf Brusthöhe (=BHD). Direkt am Boden im Wurzelberiech sind sie ja eh immer dicker. Bei 40cm Durchmesser im Schnittbereich wirst du wahrscheinlich Kerbe und Fällschnitt beidseitig ansetzen müssen wenn du nicht über große Maschinen verfügst. Die Haus- und Hof-Teile haben ja meist Schwertlängen im Bereich 30-35cm. Das geht schon, aber im Zweifel lass es halt machen. Dito wenn in dem 20m Umkreis (plus Reserve) irgendwas steht. Wie man es NICHT machen sollte kannst du dir bei Youtube in manigfaltiger Variation ansehen.
wenn es machbar ist, kann man auch erstmal alle Äste von der gegenüberliegenden Seite, also von dort wo der Baum NICHT hinfallen soll absägen. Dann fällt der Baum schon ziemlich sicher von selbst in die gewünschte Richtung. Stichworte: Gravitation, Schwerpunkt (...)
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Bearbeitet durch User
grundschüler schrieb: > P. W. schrieb: >> Damit ist auch klar wozu ich raten würde: Greifzug. > > Deine Fragen zeugen von Erfahrung. > > Es sind insgesamt ca. 10 Bäume. Drei haben wir schon und daher erste > Erfahrung. Der größte - ca. 1,30m Umfang, ca. 20m hoch steht noch. Ob > ich da selbst rangehe weiß ich noch nicht. Genehmigung ist beantragt. > Erfahrung mit Kreissägenverletzungen habe ich auch und weiß daher jetzt, > wie man mit Sägen umgehen muss. Sicherheit first - notfalls bleibt der > Baum stehen. Was hälst du denn von dem oben verlinkten Greifzug? Dummheit sollte sich nicht vermehren können, also machst bzw. lass es machen!
Ich hab mich für Greifzug entschieden. Einfach weil mit einmal umlenken und 40 m Seil ist der der zieht nicht im Gefahrenbereich. :-) Und ja die Dinger mit Zulassung für Personenbeforderung wiegen 2 mal soviel wie die Normalen Ausführungen. Wobei die 40 m Seil nicht leicht sind. Aber die 25 Bäume gingen gut damit letzten Winter. Der Wald ist zu dicht, da sind nur 4 Bäume durchgefallen, Rest musste man umziehen. Wenn man die Klemme aufmacht kann man das Seil ja auch einfach durchziehen und damit handhabbar. Da tut es ein gebrauchter auch. Gruß Ryven
Mir wäre das 11er Seil zu dünn und zu kurz. Als Tip, such dir noch einen Rolle dazu.
Schon das 8er Seil vom Kleinen 800er Greifzug hat eine Bruchlast von ca. 4t. Bei etwa 1,2t soll der Scherstift brechen. Er wollte eine handvoll Bäume fällen, nicht rücken im Stücklohn... Ohnehin brauchst du erstmal einen Anschlagpunkt der das aushält. Man kann auch ein 20m Seil nehmen und bei Bedarf ein 2. oder eine Kette einhängen. Das wiegt dann zwar auch nicht weniger aks ein langes aber man kann es getrennt schleppen. Dafür muss man ggf. umhängen. Eine Rolle dazu ist generell nicht verkehrt. Was das Vermehren angeht: Wenn er sich zu blöd anstellt kommen Darwin und Newton vorbei...
grundschüler schrieb: > Hat jemand Erfahrung mit derartigen Geräten oder kann was brauchbares > anderes empfehlen? Ja. Traktor mit einer Forstseilwinde dran. Kann man beim Maschinenring leihen, zusammen mit einem kompetenten Bediener Für Fällarbeiten neben Gebäuden u.dgl. einen Hubsteiger und genug Zeit. P. W. schrieb: > Aus deiner Beschreibung entnehme ich mal dass du die Erfahrungen selbst > gemacht hast. Kettensägen sind da nochmal gemeiner denn die reißen mehr > als eine Kreissäge. ...weshalb jeder nicht vollständig Hirnamputierte Kettensägenbenutzer eine Kettensäge mit Kettenbremse (nein, das Museumsmodell aus Opas Scheune hat noch keine) sowie Schnittschutzkleidung (Stiefel, Hose, Jacke, das volle Programm eben) verwendet.
Zum sicheren Fällen eines 1,3m BHD Baums gehört neben der PSA noch einiges an Erfahrung. YouTube ist voll von "Idioten" die Darwin dabei noch gerade von der Schüppe gesprungen sind.
Schreiber schrieb: > > P. W. schrieb: >> Aus deiner Beschreibung entnehme ich mal dass du die Erfahrungen selbst >> gemacht hast. Kettensägen sind da nochmal gemeiner denn die reißen mehr >> als eine Kreissäge. > > ...weshalb jeder nicht vollständig Hirnamputierte Kettensägenbenutzer > eine Kettensäge mit Kettenbremse (nein, das Museumsmodell aus Opas > Scheune hat noch keine) sowie Schnittschutzkleidung (Stiefel, Hose, > Jacke, das volle Programm eben) verwendet. Hirn wird halt oft genug durch "Ham wa immer schon so gemacht" ersetzt. Kettenbremse... Neumodisches Zeug. Gibts ja auch erst seit den 80er Jahren Serienmäßig. "Früher ham wa des ned 'braucht..." Ob du nen Schein hast ist mir ja egal. Du musst mit der Maschine halt umgehen können. Nen Schein wollen die Förster sehen damit es nicht heißt "Warum haben Sie den denn in den Wald gelassen?" Gleiches gilt für für grundlegenden Plan von Fälltechnik und (selbst)Schutz. Es geht rein technisch schon ohne. Wenns schief geht will ich aber auch kein Gejaule hören. Eigenverantwortung heißt das Stichwort. Schadensvermeidung statt Versicherung! Und ganz nebenbei macht es ja durchaus Spaß mal ein paar Bäume umzulegen. Männer hören bejanntlich nie auf zu spielen, nur die Spielzeuge werden größer und teurer.
Schreiber schrieb: > ...weshalb jeder nicht vollständig Hirnamputierte Kettensägenbenutzer > eine Kettensäge mit Kettenbremse (nein, das Museumsmodell aus Opas > Scheune hat noch keine) sowie Schnittschutzkleidung (Stiefel, Hose, > Jacke, das volle Programm eben) verwendet. Du warst noch nie auf dem Land, oder? Da wird drauf geschissen, was das Zeug hält. Wenns hoch kommt, werden Arbeitsschuhe angezogen, ansonsten wird im T-Shirt mit kurzer Hose frontal eingetaucht und drauflosgesägt. Kettensäge wird die genommen, die grad in Griffweite ist. Ich sag ja nicht, dass es gut wäre, aber es geht anscheinend auch.
Meckerziege schrieb: > Du warst noch nie auf dem Land, oder? ... > Ich sag ja nicht, dass es gut wäre, aber es geht anscheinend auch. Jaja, s'bassd so und des hamma imma so gmochd... ...dasses au mol a Bauer mid nur eem Bei gebd, des isch hald so. Der hed hald ned uffgebassd. Spaß bei Seite, es gibt Sicherheitsempfehlungen, die mit Blut geschreiben wurden. PSA und Kettenbremse bei der Kettensäge gehören definitiv dazu. Es gibt andere Bereiche, bei denen man mit Erfahrung und VORSICHT auf manche Schutzmaßnahmen verzichten kann. Nicht auf alle, aber definitiv auf einige. Aber sicher nicht bei Kettensägen. Aber siehe oben...
Dummerweise habt ihr beide Recht. Der Schreiber beschreibt wie es sein sollte und die Meckerziege wie es ist. Das ist wie beim Rauchen. Jeder weiß dass es schädlich ist, aber es wird weiter gequarzt was das Zeug hält. Ich denke mit den Sicherheitsbelehrungen können wir es daher nun gut sein lassen. Keiner von uns weiß wie fit der Grundschüler mit dem Werkzeug überhaupt ist. Immerhin ist er ja hier wegen einer Werkzeugfrage zum seilunterstützten Fällen. @Grundschüler: Falls noch nicht bekannt schau dir mal Material zur Haltebandtechnik alias Sicherheitsfällschnitt an. @chris111: Es war von 1,3m Umfang die Rede, nicht BHD. Ansonsten wäre das schon ein echt fetter Klopper und dürfte selbst für die Profis nicht alltäglich sein. 1,3m Umfang sind ca. 40cm Durchmesser. Schon ordentlich aber eine gaaaanz andere Liga. Und die Rückfrage wo gemessen wurde, ist auch noch offen: Ob am Wurzelansatz oder auf Brusthöhe ist auch nochmal ein Unterschied.
Ähm 40cm BHD und 20m hoch? Passt eher für ein Bambus, aber die sind in der Größe hier nicht so verbreitet.
P. W. schrieb: > Ob du nen Schein hast ist mir ja egal. Du musst mit der Maschine halt > umgehen können. Lernt man dabei nicht auch die anderen möglichen Gefahren? Ich denke, dass vielen nicht bewusst ist, dass Bäume unter mechanischer Spannung stehen können. Dann geht jemand ohne Erfahrung dran, weil er ja schon bei anderen zugesehen und auch selber mal eine Kettensäge gehalten hat und schon hat er einen Baum mit ziemlicher Wucht im Gesicht.
Schreiber schrieb: > Jaja, s'bassd so und des hamma imma so gmochd... > ...dasses au mol a Bauer mid nur eem Bei gebd, des isch hald so. Der hed > hald ned uffgebassd. Ja, auf'm Land ist's lustig, aber Bauer mit einem Bein? Die Anfahrtswege des Notarztes sind lang, die Erste-Hilfe Kenntnisse der Bevölkerung so mau wie überall. So geht der Bauer hinüber und tritt am nächsten Samstag seine Letzte Reise auf den Dorffriedhof an.
Jack schrieb: > aber Bauer mit einem Bein? nicht wirklich abbes Bein, aber in der Erntezeit sind hier in der Gegend immer welche mit dabei, die ins laufende Mähwerk greifen. Oder mit dem Fuss rein geraten, weil man etwas Verklemmtes wegtreten will. Das schrägste war: Einer klemmte sich den Kopf in Zwillingsräder ein. Der Fahrer merkt das erst nach 2Km auf dem Hof, dass da noch ein Kopf zwischen den Rädern klemmt. Na? Kopfkino? O_°
grundschüler schrieb: > Ich muss mehrere Bäume fällen. Dazu brauche ich eine > Seilwinde/Kettenzug. Warum? Gewalt gegen Sache ist da nicht gut. Üblicherweise verwendet man eine Säge. Erst sägst du die Fällkerbe und dann von der anderen Seite - etwa 1/10 Stammdurchmesser höher - den Fällschnitt.
Frag doch mal deine örliche Feuerwehr,villeicht suchen die gerade was zum üben.
Nur mal zum Nachdenken: Zum Ziehen von Lasten würde ich an solchen Stellen eher Ketten als Seile verwenden. Denn Seile haben die unangenehme Eigenschaft, nach dem Reißen oder bei plötzlicher Entlastung in irgend welche Richtungen zu schnappen, die man nicht vorhersehen kann. Eine Kette tut dies in der Regel nicht. Nicht umsonst benutzen Waldarbeiter überwiegend Ketten anstatt Seilen. Frank
Wolfgang schrieb: > Üblicherweise verwendet man eine Säge. Erst sägst du die Fällkerbe und > dann von der anderen Seite - etwa 1/10 Stammdurchmesser höher - den > Fällschnitt. ...und VERNÜNFTIGERWEISE unterstützt man das ganze in schwierigen Fällen (kein Platz, Gebäude daneben, unzweckmäßige Baumform...) indem man mit Seilwinde oder Kettenzug nachhilft. Es handelt sich bei der Seilwinde um eine Vorsichtsmaßmahme, nicht um einen Sägenersatz.
Schreiber schrieb: > ...und VERNÜNFTIGERWEISE unterstützt man das ganze in schwierigen Fällen > (kein Platz, Gebäude daneben, unzweckmäßige Baumform...) indem man mit > Seilwinde oder Kettenzug nachhilft. Und dafür erscheint mir ein Seilzug (Greifzug) viel zu langsam. Die Vorspannung alleine reicht ja nicht, im Fallen muss der Baum durch das Seil (oder Kette) weiter in die gewünschte Richtung gezogen werden. Sonst dreht er wg, YT ist voll von solchen Unfällen. Old-Papa
Old P. schrieb: > Die > Vorspannung alleine reicht ja nicht, im Fallen muss der Baum durch das > Seil (oder Kette) weiter in die gewünschte Richtung gezogen werden. > Sonst dreht er wg, YT ist voll von solchen Unfällen. Wegdrehen ja, in die entgegengesetzte Richtung fallen nur dann, wenn man zu faul war um das Seil hoch genug am Baum zu befestigen. Kann reichen, muss aber nicht in jeder Situation.
@chris111: Gibts bei euch keine Fichten? @Dussel: Mehr als drauf hinweisen kann man ja nicht. Ein "Schein" bestätigt dir die Teilnahme an einem entsprechenden Lehrgang, aber der sorgt nicht dafür dass dir nix mehr passieren kann. @Frank B.: Ketten haben den Vorteil dass sie bei plötzlicher Entlastung einfach runterfallen weil sie nicht elastisch sind wie ein Stahlseil. Allerdings arbeiten die Jungs im Wald sehr wohl mit Seil. Sowohl als Fällunterstützung als auch beim Rücken. Seilwinden sind gegenüber Kettenzügen sogar als "üblich" zu bezeichnen. Bevor ein Seil beim (manuellen!) Greifzug reißt bricht aber erstmal der Scherstift. Ob du es bis dahin schaffst oder ob dir vorher die Puste ausgeht hängt von der Gewalt ab die du bereit bist einzusetzen. Dazu musst du vermutlich den Baum entgegen der gewünschten Fallrichtung auf halber Strecke in das lockere Seil fallen lassen oder ähnliche Kunststücke. @OldPapa: Ob du einen Kettenzug benutzt oder den Greifzug ist doch völlig wumpe. So schnell wie ein Baum fällt kannst du an beiden nicht kurbeln. Zumindest ICH kann das nicht ;-) Also Vorspannung drauf geben und wenn er nicht fallen will raus ziehen bis die Schwerkraft sich bemerkbar macht. Und natürlich muss der Baum in die Richtung gezogen werden in die er fallen soll. Wenn man nun hingeht und stattdessen das Seil an der Seite anschlägt hat man da ja nix gewonnen. Deswegen ja auch die Umlenkrolle und langes bzw. zusätzliches Seil damit man NICHT in Fallrichtung stehen und kurbeln muss. Nachdem der Grundschüler sich hier nicht mehr rührt, hoffe ich mal dass er nicht unter einem Baum zu liegen gekommen ist.
P. W. schrieb: > Grundschüler sich hier nicht mehr rührt ich lebe noch + alle Finger dran. Vielen dank für zahlreiche Anregungen. Wenn ich das nächste mal vor Ort bin, mach ich mal ein Foto vom Problembaum (ca. 1m Abstand vom Haus, ragt über die Dachfläche).
grundschüler schrieb: > Wenn ich das nächste mal vor Ort bin, mach ich mal ein Foto vom > Problembaum (ca. 1m Abstand vom Haus, ragt über die Dachfläche). Bei so einem Problembaum würde ich zum Hubsteiger greifen. Die 100€ Miete für einen Tag sind definitiv sehr gut investiertes Geld. Alles andere wäre mir zu riskant.
P. W. schrieb: > @OldPapa: Ob du einen Kettenzug benutzt oder den Greifzug ist doch > völlig wumpe. So schnell wie ein Baum fällt kannst du an beiden nicht > kurbeln. Zumindest ICH kann das nicht ;-) Eben, daher sind beide eher nicht geeignet. > Also Vorspannung drauf geben und wenn er nicht fallen will raus ziehen > bis die Schwerkraft sich bemerkbar macht. Tja, nur Vorspannung reicht ja nicht. Sie ist nach ein paar Zentimetern Fallhöhe weg und dann dreht er sich, wohin er will oder weil der Anschnitt (der Fallkeil) bekloppt gemacht wurde. Nein, Die Spannung muss schon länger einwirken, ich sage mal bis zur halben Fallhöhe. Also muss das Zugmittel, egal ob Seil oder Kette schnell eingeholt werden können. Old-Papa
@Grundschüler: Bei diesen Parametern würde ich mir jemanden holen der sich damit auskennt. Hilft dir ja nix wenn du das Ding gefällt bekommst, er auch in die richtige Richtung fällt, dann aber 3t+ Baum in Bewegung dir eine Delle in die Statik vom Haus donnern. Je nachdem wie das Teil fällt, bewegt sich das abgeschnittene Ende mehrere Meter durch die Gegend. Da hilft dir ein einzelner Greifzug auch erstmal nicht gegen. Hol dir einen Profi der sowas kann. Die sind darauf spezialisiert und im Schadenfall vor allem versichert! Im Worst Case kommt der mit dem Hubsteiger und fängt oben an das Bäumchen in handliche Teile zu zerlegen. Die unkritischen Bäume kannst du ja trotzdem selbst weg machen. Verdammt, jetzt will ich auch mal wieder was umsägen. Sind aber keine mehr da die weg müssen. 8) @OldPapa: Das schaffen ja nichtmal motorbetriebene Seilwinden. Da sprechen wir über m/min und eher keine dreistelligen Zahlen. Die Vorspannung muss reichen um die Richtung zu bestimmen. Und wenn das Ding dann erstmal fällt, fällt es. Wenn die Richtung absehbar noch nicht stimmt: Mehr Zug oder eine andere Technik anwenden.
P. W. schrieb: > Im Worst Case kommt der mit dem > Hubsteiger und fängt oben an das Bäumchen in handliche Teile zu > zerlegen. Kann man auch selber machen.
Frank B. schrieb: > Nur mal zum Nachdenken: Zum Ziehen von Lasten würde ich an solchen > Stellen eher Ketten als Seile verwenden. Und deshalb haben alle professionellen Rückwerkzeuge Drahtseile. Old P. schrieb: >> @OldPapa: Ob du einen Kettenzug benutzt oder den Greifzug ist doch >> völlig wumpe. So schnell wie ein Baum fällt kannst du an beiden nicht >> kurbeln. Zumindest ICH kann das nicht ;-) > > Eben, daher sind beide eher nicht geeignet. Das erste heisst auch "HandFORSTwinde". Die heisst nicht so weil jemandem kein passenderer Name eingefallen ist. Wenn der Baum sich dreht und in eine andere Richtung fällt, dann entweder weil es ein extremer Hänger war, er komplett dürr oder innen faul/hohl war, er völlig falsch eingeschätzt wurde was den Faserverlauf im Fällschnittbereich betrifft oder der Fällende keine Ahnung von einer fachgerechten Fällung hat, so wie sie oben schon beschrieben wurde. Auch eine Traktorforstwinde mit 3-12 t Zugkraft ist mit 0,6m/s Zuggeschwindigkeit nicht schnell genug einen fallenden Baum in dir richtige Richtung zu ziehen, sorry Old P., aber wenn man keine Ahnung von Fälltechnik hat dann sollte man die Finger still halten. Die richtige Fälltechnik bei relativ geraden Bäumen lässt sich (theoretisch) prima bei Stihl oder Husquarna nachlesen, ein Sägekettenkurs ist aber absolut ratsam.
Der Andere schrieb: > > Auch eine Traktorforstwinde mit 3-12 t Zugkraft ist mit 0,6m/s > Zuggeschwindigkeit nicht schnell genug einen fallenden Baum in dir > richtige Richtung zu ziehen, sorry Old P., aber wenn man keine Ahnung > von Fälltechnik hat dann sollte man die Finger still halten. Na wenn Du das sagst... > Die richtige Fälltechnik bei relativ geraden Bäumen lässt sich > (theoretisch) prima bei Stihl oder Husquarna nachlesen, ein > Sägekettenkurs ist aber absolut ratsam. Kenne ich, habe ich. Aus dem Startpost war aber abzulesen, dass er die Bäume quasi einsägen und umreissen will und dazu ist eben jede HandForstWinde zu langsam. Um mehr ging es mir nicht. Old-Papa
Nachtrag: Es ist möglich mit mehreren einen den Baum weitestgehend kontrolliert hinzulegen. Erfordert aber Übung...
Schreiber schrieb: > Nachtrag: > Es ist möglich mit mehreren einen den Baum weitestgehend kontrolliert > hinzulegen. > Erfordert aber Übung... Das ja... Old-Papa
Hoffentlich ist unser Grundschüler nicht aus St. Ingbert. https://breaking-news-saarland.de/st-ingbert/baumfaellung-nach-youtube-anleitung-endet-fast-mit-zerstoertem-einfamilienhaus/
Hi Und warum? Weil Er sich nicht entscheiden konnte - in dem Bericht finde ich Nichts über Seilwinde oder Kettenzug. MIT hätte das Bäumchen doch gleich elegant die Einfahrt runter gelegen - Ohne halt nicht. Nebenbei: Manchmal frage ich mich, warum man eigentlich so lange lernen muß, bevor man einen Berufsstand erhält - wenn doch Alles so einfach ist :/ MfG
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der Problembaum. Hubsteiger geht wegen Abhang nicht. Klettern möchte ich nicht. Ich werde mit Kettenzug vorspannen. Dann Fällkerbe, dann Fällschnitt.
Michael B. schrieb: > https://breaking-news-saarland.de/st-ingbert/baumfaellung-nach-youtube-anleitung-endet-fast-mit-zerstoertem-einfamilienhaus/ Eindrucksvolles "Sägekunstwerk" - lesen/gucken alleine reicht eben oft nicht.
Mit direkten Fällen wird das wohl nichts, zumindest nicht ohne gründliche Vorarbeiten.
uups schrieb: > https://breaking-news-saarland.de/st-ingbert/baumfaellung-nach-youtube-anleitung-endet-fast-mit-zerstoertem-einfamilienhaus/ Sehr eindrucksvolle Fotos. Bei einem geraden Baum weiß man halt nicht, wo der Schwerpunkt genau liegt. Liegt er nicht über der Fällkerbe, klemmt die Säge beim Fällschnitt fest. Man muss - bevor der Baum kippt - Keile auf der Seite setzen, auf der man sägt. zumindest bei relativ dünnen Bäumen ist das Murks. Mit Vorspannung durch Kettenzug vermeidet man dieses Problem. Der Baum wird in Richtung Fällkerbe gezwungen.
Jupp, einen völlig gesunden Stamm tot geschnitten. Der wäre mit hoch angebrachtem Seil und fachgerechter Schnittechnik in wenigen Minuten gefahrlos am Boden gewesen. Ob Du nun einen Vorhänger oder Rückhänger hast, spielt keine so große Rolle, wenn der Stamm gesund und ein Seil angebracht werden kann.
Die Aktion in St. Ingbert ist ein wunderbares Beispiel für fehlende Medienkompetenz gepaart mit zwei linken Händen (und daran alles Daumen). Gut dass da nicht mehr passiert ist. Mit einem Seil hätte man den in dem Zustand wenigstens noch abziehen können. Aber mit dem was der gebaut hat hat man eine Situation in dem der Baum jederzeit beliebig fallen kann und eine sichere Annäherung nicht mehr möglich ist. Geschweige denn eine Stbailisierung oder dergleichen. Wenn der Baum vom Grundschüler den Schwerpunkt nicht massiv auf der rechten Seite hat und genug Platz ist um zu fallen, wird das mit Seil schon klappen. Sollen die links davon auch weg? Die dann zuerst beseitige, dann kann der auch nicht festhängen.
Bei Grundschüler ist die größte Gefahr ein Hänger. Mal abgesehen von der Zinkrinne. Besser erst ordentlich Platz machen wenn die anderen auch weg sollen. Ansonsten Winde und hoch genug anhängen bevor gesägt wird. Fallkerbe ohne Zug am Seil fertigstellen, dann Stechschnitt und dabei normale Bruchleiste stehen lassen. Zug aufs Seil und das Halteband mit ausgestreckten Armen durchsägen. Rückweiche muß dazu freigeräumt sein.
Christian K. schrieb: > Gefahr ein Hänger Genau das. Bei den ersten beiden Bäumen war das schon der Fall. Wegen fehlendem Werkzeug war das äußerst schwierig. Den Stamm zu kürzen, so dass er nach unten rutscht, ist sicher nicht fachgerecht. Er soll jetzt von beiden Seiten verikal eingeschnitten werden, so dass noch ein Brett stehen bleibt, welches den Baum sicher hält. Dann mittels Kette oberhalb des Schnitts einspannen und unterhalb des Schnitts mit Kettenzug ziehen, so dass der untere Teil des Stamms am Brett abbricht und der Baum entsprechend nach unten rutscht.
grundschüler schrieb: > Genau das. Bei den ersten beiden Bäumen war das schon der Fall. Wegen > fehlendem Werkzeug war das äußerst schwierig. Den Stamm zu kürzen, so > dass er nach unten rutscht, ist sicher nicht fachgerecht. Genau dafür ist ein Forstseilzug. Damit kannst du den hängenden Baum Richtung Stamm rausziehen.
grundschüler schrieb: > Christian K. schrieb: >> Gefahr ein Hänger > > > Genau das. Bei den ersten beiden Bäumen war das schon der Fall. Wegen > fehlendem Werkzeug war das äußerst schwierig. Den Stamm zu kürzen, so > dass er nach unten rutscht, ist sicher nicht fachgerecht. Er soll jetzt > von beiden Seiten verikal eingeschnitten werden, so dass noch ein Brett > stehen bleibt, welches den Baum sicher hält. Dann mittels Kette oberhalb > des Schnitts einspannen und unterhalb des Schnitts mit Kettenzug ziehen, > so dass der untere Teil des Stamms am Brett abbricht und der Baum > entsprechend nach unten rutscht. Mach mal ein Video davon... Ein Baum rutscht nach unten? Sportlich, abenteuerlich.... ;-) Old-Papa
Dein Brett ist die Bruchleiste und auf die Fallseite gehört ein sauberer Keil. Es ist nicht schlimm sich Hilfe dazu zu holen. Wo ist denn grob dein Standort?
Deneriel schrieb: > Dein Brett ist die Bruchleiste und auf die Fallseite gehört ein sauberer > Keil. Ich hatte erst auch verstanden daß er die Fällung meint. Inzwischen glaube ich aber er meint daß die beiden Bäume, die er schon gefällt hat, sich in der Krone anderer Bäume aufgehängt haben. Saugefährlich. Wenn man jetzt keine Möglichkeit zum Rausziehen hat (Forstseilwinde!) gibt es eine Reihe von meist ebenfalls saugefährlichen Methoden wie man den Hänger rauskriegt.
Der Andere schrieb: > Genau dafür ist ein Forstseilzug. Damit kannst du den hängenden Baum > Richtung Stamm rausziehen. genau so werde ich es machen. Deneriel schrieb: > Es ist nicht schlimm sich Hilfe dazu zu holen. > Wo ist denn grob dein Standort? Danke, wenn ich das Gefühl habe überfordert zu sein - kommt ab und an vor - hol ich mir professionelle Hilfe. Wenn jemand Brennholz braucht, kann in Schwerin gerne abgeholt werden.
Der Andere schrieb: > Wenn man jetzt keine Möglichkeit zum Rausziehen hat (Forstseilwinde!) > gibt es eine Reihe von meist ebenfalls saugefährlichen Methoden wie man > den Hänger rauskriegt. Neben Harvester, Kran oder Forstseilwinde bleibt als sichere Alternative in vielen Fällen nur noch sprengen. Alles andere ist nur für lebensmüde.
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