Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug EntlötstationErfahrungen


von Sven L. (sven_rvbg)


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Hallo Zusammen,
habe bei ebay eine Entlötstation gesehen.

Kennt das Produkt jemand?

http://www.ebay.de/itm/Regelbare-digitale-Entlotstation-ZD-915ESD-Entlotkolben-Entlotpumpe-/152558501480?hash=item238531fe68:g:9zAAAOSwNSxVI7xC

Gibt es Erfahrungen oder Alternativen?

von Old P. (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Hallo Zusammen,
> habe bei ebay eine Entlötstation gesehen.
>
> Kennt das Produkt jemand?
>
> 
http://www.ebay.de/itm/Regelbare-digitale-Entlotstation-ZD-915ESD-Entlotkolben-Entlotpumpe-/152558501480?hash=item238531fe68:g:9zAAAOSwNSxVI7xC
>
> Gibt es Erfahrungen oder Alternativen?

Alle Jahre (Tage) wieder....
Die Dinger wurden doch schon bis zur letzten Schraube besprochen.
Such doch hier im Forum mal nach ZD915, Du wirst Tage/Wochen zu lesen 
haben.

Old-Papa

von Sven L. (sven_rvbg)


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Ja habe wohl falsch gesucht... Die Schnellsuche hat bei mir wesentlich 
weniger geliefert.

Vielleicht hat sich trotzdem jemand in letzter Zeit so ein Teil gekauft 
und kann mal sagen wie zufrieden er damit ist. Kann ja durchaus sein, 
das sich das Produkt geändert hat.

von MaWin (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Kann ja durchaus sein, das sich das Produkt geändert hat.

Eher nicht.

Die Entlötpistole ist zwar handlich, aber übler Plastikramsch der bein 
hebeln zum Geradebiegen von Drähten wie das beim entlöten durchaus mal 
nötig ist leicht zerbricht, ist leicht verstopft und die Elektronik 
steigt schon mal aus.

Ich habe aber gehört, dass der leicht überhitzende Trafo durch ein 
Schaltnetzteil ersetzt wurde. Vielleicht sind das aber auch nur 
verschiedene Versionen.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Danke MaWin, für diese konstruktive Meinung, mit der man sich ein Urteil 
bilden kann.

Habe noch bei ELV eine gesehen, die kostet halt gleich mal 200 Euro 
mehr, okay ist auch etwas mehr dabei.

https://www.elv.de/profi-100-w-loet-entloetstation-lf-8800.html


Die ELV-Sation hat bei denen auf er Homepage fast durchgehend sehr gute 
Bewertungen. Hat von Euch jemand diese Station?

Klar eine Station von Ersa würde mir schon auch gefallen, aber dazu 
braucht man die Station zu wenig, als das man bereit wäre noch mal eine 
Stange Geld mehr in die Hand zu nehmen.

von Andreas R. (daybyter)


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Bin bis jetzt zufrieden. Kenne auch einige weitere Leute, die mit der zd 
915 zufrieden sind. Mein Lüfter nervt bisserl, aber bis jetzt noch nicht 
so, dass ich ihn tauschen will.

von herbert (Gast)


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Wofür braucht man sowas? Dachte auch immer sowas bräuchte man. Hab sowas 
von JBC, ein mal benutzt, dann zurück in den Karton gepackt. Wer nicht 
im Akkord Durchsteckplatinen entlötet, braucht sowas nicht. Sowelche 
Platinen werden heute - mal abgesehen von Netzteilen - ohnehin kaum bis 
gar nicht mehr eingesetzt.

Entlötlitze tuts doch auch. Und deutlich billiger.

von Old P. (Gast)


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herbert schrieb:
> Wofür braucht man sowas? Dachte auch immer sowas bräuchte man. Hab sowas
> von JBC, ein mal benutzt, dann zurück in den Karton gepackt. Wer nicht
> im Akkord Durchsteckplatinen entlötet, braucht sowas nicht. Sowelche
> Platinen werden heute - mal abgesehen von Netzteilen - ohnehin kaum bis
> gar nicht mehr eingesetzt.
>
> Entlötlitze tuts doch auch. Und deutlich billiger.

Wozu braucht man einen Lötkolben? Ein warmer Nagel und Feuerzeug tun es 
doch auch....
Im Ernst: Warum meinen einige Zeitgenossen immer, ihre (beschränkte) 
Sicht wäre der Nabel der Welt? Ich habe auch Entlötpumpen, mechanische 
und auch richtige mit Heizer und Pumpe. Nutze ich nicht oft, aber wenn, 
dann gehts kaum vernünftig ohne.

Ich habe zwei uralte amerikanische (auf 220V gefixt), die habe ich 
gaaaanz selten genutzt (sind Brüllaffen!). Dann eine ähnlich der ZD915, 
die musste ich auch fixen (ist hier im Forum irgendwo beschrieben), doch 
seit dem läuft die gut. Das Handstück ist allerdings eine Katastrofe, 
zumindest wenn man mal einen Draht geradehebeln muss. Das Bakelitteil 
vorne ist bei zwei Stück gebrochen, habe ich neu aus Teflon gefertigt. 
Aber sie funktionieren, der Preis ist ok, möchte ich nicht mehr missen.

Old-Papa

von Sven L. (sven_rvbg)


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Ja sehe ich auch so, das ich nicht über Sinn und Unsinn der Stationen 
philosophieren will.

Ich habe auch Entlötlitze, Edelstahlkanülen von Spritzen, Entlötpumpen, 
Druckluft und ein Cuttermesser.

Wenn der Chip kaputt ist dann ist mir auch egal, wenn er beim Auslöten 
zerstört wird -> Beinchen abzwicken und jeden Pin einzeln auslöten.

Aber hin und wieder braucht man den Mist den man auslötet halt noch und 
so eine mechanische Pumpe funktioniert auch nicht immer gleich gut, je 
nach Legierung und Zinn.

Aber halten wir mal fest: zwei Personen bestätigen schonmal, das die 
Pistole etwas schrottig ist.

Ich kaufe eigentlich ungern Werkzeug, was man selbst erstmal fixen muss.

Jetzt fehlt noch jemand, der das ELV-Teil kennt.

Klar würde Geld keine Rolle spielen, dann wäre irgendwas von Ersa 
wahrscheinlich meine Wahl.

von Old P. (Gast)


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Beim ELV-Teil stört mich persönlich die Bauform des Entlöters. Ich finde 
die Pistolenform der ZD-irgendwas praktischer.
Und eigentlich hält diese Pistole auch gut, wenn man sie nicht zu arg 
vergewaltigt. Selbiges kommt allerdings im Alltagsbastlerleben schon mal 
vor ;-)
Meine haben so 2-3 Jahre bis zum Knacks mitgemacht. Eigentlich kein 
schlechter Wert.

Old-Papa

von BobDylan (Gast)


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Der Hersteller von der ELV-Station ist XY-Tronik. Ich habe den Vorgänger 
von dem Teil; an sich eine gute Sache, aber mit Ersatzteilen sieht es 
ganz eng aus, und die Lötkolben sterben gerne mal.

Das könnte mit der neuen Station über kurz oder lang auch passieren.

von herbert (Gast)


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Old P. schrieb:
> Im Ernst: Warum meinen einige Zeitgenossen immer, ihre (beschränkte)
> Sicht wäre der Nabel der Welt? Ich habe auch Entlötpumpen, mechanische
> und auch richtige mit Heizer und Pumpe. Nutze ich nicht oft, aber wenn,
> dann gehts kaum vernünftig ohne.

bitte mal ein Anwendungsbeispiel nennen, wo man ohne Pumpe nicht 
weiterkommt. Nur weil die meisten zu blöd sind mit Entlötlitze zu 
arbeiten, heisst das noch lange nicht, dass man elektrische 
Entlöt-pump-stationen braucht. So welche Stationen machen nur Sinn, wenn 
man permanent Bauteile auf Durchsteckplatinen entlöten möchte. Es ist 
sozusagen ein Relikt aus der Steinzeit, als ein Elko keine 2 Cent 
gekostet hat.

Das Zauberwort bei Entlötlitze ist wie so oft... Flussmittel und ggf. 
mit verbleiten Zinn überlöten. Sauberer wirds nicht. Mit ner Vakuumpumpe 
bekommt man auch nicht alles weg.

Sven L. schrieb:
>
> Die ELV-Sation hat bei denen auf er Homepage fast durchgehend sehr gute
> Bewertungen. Hat von Euch jemand diese Station?
>
> Klar eine Station von Ersa würde mir schon auch gefallen, aber dazu
> braucht man die Station zu wenig, als das man bereit wäre noch mal eine
> Stange Geld mehr in die Hand zu nehmen.

Wenn du so ein Teil haben willst kauf dir ne Weller VP801 oder ne alte 
Pace MBT.

Damit hast du wenigstens lange Freude und bekommst ewig Ersatzteile. In 
der Bucht für 150-200€ zu haben.

Die ELV Station sieht vom Handteil schon aus wie nen Pace Fake.

von herbert (Gast)


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z.B. hier im sensationellem Zustand. Wahrscheinlich nie wirklich 
benutzt. Kannst dir noch nen Lötkolben holen und ab die Post.

http://www.ebay.de/itm/Pace-MBT-PPS-85-AE-Sensa-Temp-3-Kanale-Digital-/172875652396?hash=item2840311d2c:g:cTsAAOSwQQ5Zwqtd

das einzige was zu fehlen scheint ist der Hauptfilter vor der Pumpe. 
Gibts für wenige Euros beim Pace Händler.

von Old P. (Gast)


Angehängte Dateien:

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herbert schrieb:

> bitte mal ein Anwendungsbeispiel nennen, wo man ohne Pumpe nicht
> weiterkommt.

Das ist ja nicht die Frage. Nur mit Entlötpumpe geht das bei (sagen wir 
mal) 25 Eproms entlöten deutlich schneller.

> Nur weil die meisten zu blöd sind mit Entlötlitze zu
> arbeiten, heisst das noch lange nicht, dass man elektrische
> Entlöt-pump-stationen braucht.

Nur weil Du zu blöd bist eine Entlötpumpe zu berdienen, heisst das noch 
lange nicht, dass andere das nicht können!

> So welche Stationen machen nur Sinn, wenn
> man permanent Bauteile auf Durchsteckplatinen entlöten möchte. Es ist
> sozusagen ein Relikt aus der Steinzeit, als ein Elko keine 2 Cent
> gekostet hat.

Ob Steinzeit oder Hipsterzukunft, Werkzeug schafft man sich an, wenn man 
meint es zu brauchen. Dabei wird kein User erst bei Dir um Erlaubnis 
oder zur Sinnhaftigkeit fragen.
Mit meiner nächsten Mischpultrestauration komm ich dann mal zu Dir und 
Du fummelst dann mit Entlötlitze rund 400 Potis plus 250 Schalter und 
einige Dutzend Steckverbinder zur Aufarbeitung raus. Falls Du nach einem 
Monat fertig bist, hole ich dann ab ;-)
Von toten Elkos und LEDs rede ich gar nicht, die werden abgeknipst. Doch 
deren Reste sauge ich auch weg, da mit Entlötlitze oder Pinzette zu 
dilletieren wäre mir zu doof.

Ich wiederhole mich: Der sehr beschränkte Horizont einiger User wird von 
diesen (und nur von diesen) für den Nabel der Welt gehalten.

Old-Papa

von Bernd S. (wirrer_haarschopf)


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Hab das Teil seit etwa einem halben Jahr oder so und würde es wieder 
kaufen.

Bin Bastler und arbeite relativ viel mit bedrahteten Bauelementen und 
auch wirklich alter Elektronik (50er, 60er Jahre).

Das Gerät ist eine wirkliche Erleichterung gegenüber Entlötsaugpumpen 
und ähnlichem. Entlötsauglitze ist bei den Massen an Lötzinn, die 
dazumal verwendet wurden weder praktisch noch ökonomisch.

Vorteile:
- Tut seine Arbeit ohne Probleme
- konkurrenzlos preisgünstig

Nachteile:
- Nicht gerade hohe Passgenauigkeit der Einzelteile.
- Weiß noch nicht, wo ich neue Filter herbekomme. Werde wahrscheinlich 
selbst was zuschneiden.

Der Laute Lüfter stört mich nicht besonders, da ich ja nicht den ganzen 
Tag entlöte. Eine Stunde oder bisschen länger lässt sich das ohne 
Gehörschaden aushalten.

Was mir aufgefallen ist, alte Elektronik hat zum Teil noch erhebliche 
Flussmittelreste welche die Filter innerhalb kürzester Zeit zusetzen 
(praktisch verkleben). Daher bin ich dazu übergegangen, solche Teile 
erstmal mit Leiterplattenreiniger zu reinigen. Danach verstopft es 
praktisch überhaupt nicht mehr.

von X4U (Gast)


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Meine Erfahrung ist dass die letzte (ne 1200 Euro Weller aber gebraucht 
gekauft) auf dem Schrott gelandet ist.

Zum entlöten war mir das Schlauchgefummel immer irgendwie im Weg.

Hab ich zum Schluss nur für Unterdruck und Dichtung testen genutzt (mit 
dem Manometer war das super, einfach das Gehäuse leerpumpen und warten) 
leider irgendwann Wasser angesaugt und Exitus.

Für normales entlöten hab ich ne Handpumpe, für DIL Ics die Weller 
Lötkolbenaufsätze (die beste Investition aller meiner Entlötkäufe).

von Ludwig K. (hellas)


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Ist immer wieder schön, wenn hier Leute sich fachlich hervortun, die mit 
den genannten Geräten noch nicht mal gearbeitet haben, aber schon allein 
vom Bilder her erkennen, dass die Dinge Schrott sind...

Ich habe den Vorgänger der LF-8800 seit einigen Jahren regelmässig im 
Gebrauch. Regelmässig heisst, 1-2 mal die Woche für ca. jeweils 1-2h. 
Manchmal läuft sie aber auch stundenlag stupide vor sich hin, weil ich 
mal wieder vergessen habe, sie auszuschalten. In dieser Zeit ist mir a) 
noch KEIN (0) Lötkolben abgeraucht und b) nur EIN (1) Heizeinsatz des 
Entlötkolbens ausgefallen. Sehr schade finde ich, dass man das Manometer 
bei der 8800 eingespart hat, denn daran kann man immer sofort sehen, ab 
wann sich die Entlötspitze beginnt zuzusetzen. Regelmässiges 
Entleeren/Reinigen des Auffangröhrchens ist zwar lästig, aber 
unabdingbar. Anfangs war ich bzgl. der Form des Entlötkolbens skeptisch. 
Das verfliegt innerhalb von Minuten. Er liegt überraschend gut in der 
Hand. Anschliessend kann man über den billigen Pistolengriff der ZD-91x 
nur noch schmunzeln. (Ich hatte die auch vorher...ich weiss also wovon 
ich rede). Ersatzteile gibt es für die LF-8800 zur Genüge. Nicht ganz 
preiswert, aber in ausreichendem Umfang. Man darf nicht geizig sein und 
sollte die Entlötspitzen regelmässig wechseln. Denn die versotten 
innerlich mit der Zeit und machen dann nur Ärger. Die Station nimmt zwar 
recht viel Platz auf dem Basteltisch ein, aber man kann den den Platz 
auf dem Gehäuse gut als Ablagefläche und Abstellfäche für die 
Lötkolbenhalter nutzen.

Ich persönlich finde dass Preis-/Leistungsverhältnis der ELV-Station 
sehr gut und würde mir sofort auch den Nachfolger wieder kaufen.


/Nachtrag:/
Die Zuleitungen zum Entlötkolben könnten, zumindest bei meiner alten 
Version, flexibler/geschmeidiger sein.
Ich kann allerdings keinerlei Aussage zur Haltbarkeit der 
100W-Heizelemente bei der LF-8800 machen. Bei mir sind es noch die 
60W-Elemente. Aber etwas mehr Leistung schadet der Station definitiv 
nicht.

Man kann an die Station statt des Lötkolbens einen SMD-Zweezer 
anschließen. Eine durchaus lohnenswerte Anschaffung in Zeiten wo immer 
mehr mit Hühnerfutter bestückt wird.

: Bearbeitet durch User
von Bernd S. (wirrer_haarschopf)


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Ludwig K. schrieb:
> Ich habe den Vorgänger der LF-8800 seit einigen Jahren regelmässig im
> Gebrauch.

Ich denke, das ELV-Teil ist wohl unbestritten besser als die ZD-915, 
aber vergleicht man den Preis 290€ <-> 86€, dann sollte sie das auch.

Der TO muss für sich entscheiden, was für ihn ausreicht und was er dafür 
bezahlen möchte. Nur er kann das wissen. Aus diesem Grund hab ich auch 
dazu geschrieben, was ich damit mache bzw machen kann.

Ich persönlich löte mehr ein als aus. Die ZD-915 ist für mich gut 
genug und ich würde nicht 200€ drauflegen um sie besser zu machen.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Ich bin auf jeden Fall mal sehr dankbar für die ausführlichen 
Erfahrungsberichte.

Setzen sich die Schläuche auch zu? Bei der machanischen Pumpe sehen die 
Ablagerungen immer etwas wie Sinter aus.

von Bernd S. (wirrer_haarschopf)


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Sven L. schrieb:
> Setzen sich die Schläuche auch zu? Bei der machanischen Pumpe sehen die
> Ablagerungen immer etwas wie Sinter aus.

Soweit ich das beurteilen kann, setzt sich bisher gar nichts in den 
Schläuchen ab. Die Zinnreste sammeln sich im hinteren Teil des 
Glasröhrchens als kleiner "Zinnberg" und wenn sie zuviel werden, dann 
ist der Luftweg verschlossen. Der filzartige Filter verhindert, dass sie 
weiter in den Schlauch vordringen.

Kolophoniumreste schaffen es bis zu dem Filter, der sich zwischen 
Schlauch und Hauptgerät befindet, aber soviel ist das nicht, dass sich 
der Schlauch zusetzen könnte.

Je nach Beschaffenheit des Lötzinns setzt sich die Lötspitze zu. Es 
werden aber verschiedene Aalen zum Reinigen und auch einige Lötspitzen 
mit verschiedener Lochgröße mitgeliefert.

von Ludwig K. (hellas)


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Meine Erfahrung aufgrund mehrjährige Nutzung, dass der Schlauch eher 
aufgrund von UV-Einwirkung vergilbt als dass er von innen beschlägt. Bei 
mir fängt der Filzeinsatz im Glasröhrchen so ziemlich alles ab. Ich habe 
bisher einmal den Filter am Hauptgerät gewechselt. Allerdings hätte ich 
mir das sparen können. Sah aus wie neu.

Durch das regelmässige Reinigen der Spitze kommt es innen zu mehr oder 
weniger starken Kratz- bzw. Schleifspuren im Absaugkanal, die 
schlussendlich das Zusetzen, gerade bei altem Lötzinn oder etwa 
bleifreiem Gerödel, deutlich verstärken. Das kann man aber nicht 
verhindern. Dann ist es an der Zeit, die Entlötspitze zu wechseln.

Die Filtermaterialien kosten nicht viel und sollte man in der 
Originalgröße belassen. Kleiner Tip: ist der Filter verbraucht und muss 
dieser erneuert werden, einfach etwas Isopropanol oder Ethanol ins 
Röhrchen geben, Daumen drauf und schütteln. Danach ausschütten und von 
der Seite des Schlauchanschusses her mit einem passenden Gegenstand 
durchs Röhrchen drücken. Dadurch wird gleich die Innenseite gesäubert 
und geputzt. Das Röhrchen sieht anschliessend aus wie neu.

: Bearbeitet durch User
von Cerberus (Gast)


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Sven L. schrieb:
> etwas wie Sinter aus.

Sinter ist in der Mineralogie eine Kalkablagerung, in der
Technik wird damit eine verpresste Metallkeramik bschrieben.

https://de.wikipedia.org/wiki/Sinter
https://de.wikipedia.org/wiki/Sintern

Eher wird sich bei Lötkolben eine Art Zunder bilden aus
verkohlten Flussmittelresten die beim Löten nicht verdampft
sind. Auch können sich die Legierungen in ihre Grundmetalle
zerlegen und oxidieren.

Was die Wahl an geht, ist die sicher nicht die schlechteste,
aber nicht für alle Leiterplatten geeignet. Ich musste die
Tage die Elkos vom Motherboard dieses Computers, auf dem ich
schreibe, erneuern und da wäre man mit so eine Pumpe nicht
erfolgreich gewesen, weil es halt ein Multilayerboard ist.
Da geht die Wärme weg wie nix. Da musste ich mit einem Heißluftfön
partiell auf 150° vorwärmen und meine ganze Erfahrung einsetzen
um erfolgreich zu sein. Hat auch geklappt, wie man sieht.

von malsehen (Gast)


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Interessant, der Unterschied zwischen Sinter und Zunder.

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