Ich habe mal wieder Freude mit einem alten Ärgernis: zwei Dosen in einer
Rigipswand, die zu tief gesetzt sind und "gut Luft" unter der
Riegipsplatte davor.
Ich hatte versucht, einen Verlängerungsring auf die Dose zu schrauben,
aber die Gewindebuchsen der Dose sind so stark ramponiert, dass man den
Ring nicht sicher fixieren kann - also alles so ziemlich vermurkst...
Meine Idee ist jetzt, den Hohlraum mit irgend einer stark aushärtenden
Knetmasse zu verfüllen und die Dosenverlängerung nachzumodellieren.
Was für Knetmassen kommen dafür in Frage?
Uhu U. schrieb:> zwei Dosen in einer> Rigipswand, die zu tief gesetzt sind und "gut Luft" unter der> Riegipsplatte davor.
Lass mich raten!
Die "Rigipswand" ist nur eine Vorsatzschale vor einer gemauerten Wand in
der noch die alten UP-Dosen sitzen?!
Und die Löcher im GK sind schon so groß das man keine Hohlwanddose mehr
zum halten kriegt?!
Da ist dann Kreativität gefragt.
> Was für Knetmassen kommen dafür in Frage?
Was spricht gegen Gips?
Max M. schrieb:> Lass mich raten!
Das Haus ist Bj 84 und diese Riegipsverkleidung ist so alt wie das Haus.
Es wurde eben nicht gegipst - heute nennt man das wohl Trockenbau.
Auch ist das Loch in der Platte noch fast so, wie es seinerzeit
reingebohrt wurde.
Ich vermute, dass die Platten - aus welchen Gründen auch immer - so weit
von der gemauerten Wand weg sind, dass die Dose so tief rein musste,
damit sie überhaupt halt bekam. Vermutlich war auch gleich ein Ring
drauf geschraubt, nur war der nicht stabil genug, um die
Befestigungskrallen von Lichtschalter und Telefondose ordentlich halt zu
geben. Mit den Jahren hat sich der ganze Mist gelockert, weil der Ring
ausgebrochen ist.
Gegen Gips spricht für mich, dass der wohl auch nicht stabil genug ist,
um den Krallen ordentlich Halt zu geben.
Uhu U. schrieb:> Lars B. schrieb:>> Warum keine neue Dose eingipsen?>> Weil man nicht ran kommt, ohne die Riegipsplatte zu demolieren.
In Rigips wird nichts eingegipst, da kommen Trockenbaudosen rein. Diese
werden verschraubt!
Oder versteh ich was falsch?
Old-Papa
Old P. schrieb:> Oder versteh ich was falsch?
Die Dose ist im Moment eine ganz normale eingegipste UP-Dose -
vermutlich hast du recht, der eigentliche Basis-Murks ist, dass keine
Hohlwanddose eingebaut wurde.
Uhu U. schrieb:> Ich hatte versucht, einen Verlängerungsring auf die Dose zu schrauben,> aber die Gewindebuchsen der Dose sind so stark ramponiert, dass man den> Ring nicht sicher fixieren kann - also alles so ziemlich vermurkst...
Einfach eine Hohlwanddose hinten abschneiden. Musste ich auch schon
diverse male machen. Die Krallen kann man dann nicht mehr verwenden,
aber dafür hat man ja vorne die schrauben.
Also: Tiefe messen und neue Hohlwanddose entsprechend abschneiden.
Anschließend die Hohlwanddose ganz normal einsetzen...
Photovoltinator schrieb:> Also: Tiefe messen und neue Hohlwanddose entsprechend abschneiden.> Anschließend die Hohlwanddose ganz normal einsetzen...
Gute Idee!
Old-Papa
Inzwischen bestelle ich mir immer einen Beutel Geräteschrauben bei
Kaiser mit und schraube die Geräte an die Dose. Denn selbst in den dafür
gedachten UP Dosen ist das mit den Krallen irgendwie Murks. Hatte auch
schon mal eine Ader damit angepiekst...
Uhu U. schrieb:> Lars B. schrieb:>> Warum keine neue Dose eingipsen?>> Weil man nicht ran kommt, ohne die Riegipsplatte zu demolieren.
Hä? Die kannst du doch kaputt hauen und in Stücken raus holen.
Bla schrieb:> Inzwischen bestelle ich mir immer einen Beutel Geräteschrauben bei> Kaiser mit und schraube die Geräte an die Dose. Denn selbst in den dafür> gedachten UP Dosen ist das mit den Krallen irgendwie Murks. Hatte auch> schon mal eine Ader damit angepiekst...
Die Krallen sind auch nur gegen weiter reindrücken, nicht gegen
rausziehen! Dagegen helfen nur die Schrauben, selbige müssen immer
verbaut werden. Schau Dir die Krallen an und wohin sie zeigen....
Old-Papa
Old P. schrieb:> Die Krallen sind auch nur gegen weiter reindrücken, nicht gegen> rausziehen!
Genau, weil der Lichtschalter sonst irgendwann zur anderen Wandseite
rausfällt...
Schau dir die Form der Krallen genauer an und überlege was passiert,
wenn du die Schrauben anziehst und die Krallen sich in Richtung
Metallrahmen bewegen:
Das Betriebsmittel wird weiter in die Dose gezogen.
Die Krallen sind für die Montage in normalen UP-Dosen und dort auch ohne
Geräteschrauben völlig ausreichend.
Eingeklemmte Drähte gibt es nur durch falsche Leitungsführung.
Bei Hohlraumdosen ist die Verwendung der Krallen allerdings nicht
zulässig, da dort die auftretenden Kräfte auf die Dose nicht abgefangen
wird. Dort müssen diese entfernt und stattdessen Geräteschrauben
verwendet werden.
Vorschlag:
UP-Dose vorsichtig mit kleinem Meisel oder einem alten
Schlitzschraubendreher und Hammer rausklopfen. Schrumpfschlauch über
jede Leitung und dann eine Hohlwanddose ordentlich einsetzen.
Falls die Löcher im Rigips für Hohlwanddosen zu groß sind würde ich
tiefe Schalterdosen ins dahinterliegende Mauerwerk so eingipsen, dass
diese bündig zur Rigipsplatte enden. In diesem Fall dann aber trozdem
Geräteschrauben verwenden!
Tester schrieb:> Schau dir die Form der Krallen genauer an und überlege was passiert,> wenn du die Schrauben anziehst und die Krallen sich in Richtung> Metallrahmen bewegen:> Das Betriebsmittel wird weiter in die Dose gezogen.
Dann musst Du ganz besondere haben ;-)
> Die Krallen sind für die Montage in normalen UP-Dosen und dort auch ohne> Geräteschrauben völlig ausreichend.> Eingeklemmte Drähte gibt es nur durch falsche Leitungsführung.
Nein, wenn man die Schrauben so fest anzieht, dass dir Krallen wirklich
fest sind, zerbrechen heutige (China)Innenteile sehr gerne. Früher, mit
Keramikinnenteilen ging das eher gut.
> Bei Hohlraumdosen ist die Verwendung der Krallen allerdings nicht> zulässig, da dort die auftretenden Kräfte auf die Dose nicht abgefangen> wird. Dort müssen diese entfernt und stattdessen Geräteschrauben> verwendet werden.
Nun, entfernt habe ich die nie, nur eben nicht benutzt.
Old-Papa
Old P. schrieb:> Tester schrieb:>>> Schau dir die Form der Krallen genauer an und überlege was passiert,>> wenn du die Schrauben anziehst und die Krallen sich in Richtung>> Metallrahmen bewegen:>> Das Betriebsmittel wird weiter in die Dose gezogen.>> Dann musst Du ganz besondere haben ;-)
Merkwürdig, dass du darauf bestehst. Der Abstand Kralle zu Metallrahmen
wird beim Festziehen kleiner und damit der Einsatz zur Dose gezogen.
VDE schrieb:>> Die Krallen kann man dann nicht mehr verwenden...>> Bei Einsatz von Hohlraumdosen sind Krallen sowieso verboten.
Na da will ich mal sehen, wie du einen Steckdoseneinsatz ordentlich
fixierst, ohne die Krallen zu verwenden. Man darf nicht nur wie ein
Bornierter die Kralle bis zum Anschlag festziehen. Logisch dass sich
dann die Hohlwanddose deformiert. Überall dort, wo man die GK-Platten
doppelt, spielt dass eh keine Geige mehr. Bei 25mm Wandstärke verformt
sich keine Dose mehr nachhaltig. Vorausgesetzt man verwendet den
korrekten Einsatz für die Lochsäge und die Dose klappert nicht in der
Aussparung. Auf die zwei winzigen Schrauben verlass ich mich beim
Fixieren des Einsatzes definitiv nicht.
Ludwig K. schrieb:> Auf die zwei winzigen Schrauben verlass ich mich beim> Fixieren des Einsatzes definitiv nicht.
Ich schon. Und ich habe bisher noch keine Steckdose aus der Wand
gerissen, obwohl ich durchaus ein paar Male über die verd....
Staubsaugerstrippe gestolpert bin.
Matthias L. schrieb:> Und ich habe bisher noch keine Steckdose aus der Wand> gerissen, obwohl ich durchaus ein paar Male über die verd....> Staubsaugerstrippe gestolpert bin.
Bedenke, daß es Dir so gehen kann wie einst Roy Black:
"Du bist nicht allein!"
https://www.youtube.com/watch?v=eFupd2bYYpQ
Soll heißen: Es gibt (vor Allem weibliche) Menschen, die beim
Herauszerren von Steckern enorme Kräfte entwickeln. Für jene stellen
diese kleinen Schräubchen keine ernsthafte Bedrohung dar. Da ist es
besser, die Krallen (in der Wanddose) auszufahren.
MfG Paul
Paul B. schrieb:> Bedenke, daß es Dir so gehen kann wie einst Roy Black:> "Du bist nicht allein!"
Ich weiß - deshalb stand ja der Staubsauger im Weg... ;-)
Hi
Ludwig K. schrieb:> Auf die zwei winzigen Schrauben verlass ich mich beim> Fixieren des Einsatzes definitiv nicht.
Nur keine Angst - Die halten zumindest bei 99,999% der Menschen weltweit
jeder Benutzung stand.
Weiter werden, bestenfalls, nur Steckdosen irgendwie belastet, daß dort
was heraus kommen könnte - bei Schaltern drückt man meistens gegen die
Wand auf den Schalter, da ist die Gefahr, daß der Schalter dadurch
heraus fällt, deutlich geringer :)
Da man dann noch beim Stecker ziehen nicht irgendwo am Kabel anfasst und
zerrt, bis Wasser aus der Wand tropft, sondern am Stecker und dabei die
Dteckdose mit der anderen Hand stützt, KANN auch dort Nichts pasieren,
was eine KAISER-Schraube stört.
Paul B. schrieb:> Für jene stellen> diese kleinen Schräubchen keine ernsthafte Bedrohung dar. Da ist es> besser, die Krallen (in der Wanddose) auszufahren.
Da die Krallen noch überall vorhanden sind, ist Dies wohl auch zulässig
- wenn auch unnötig, wie ein Kropf.
Weiter:
Wenn die Dosen sauber gesetzt sind, hast Du mit Schrauben fast schon von
selber eine gute Ausrichtung der Dosen, auch verdrückst Du mit den
Schrauben die Dose beim Anziehen nicht, wie Das bei den Krallen
passieren kann.
Zum eigentlichen Problem des TO :)
Sofern möglich, wird bei Dir die bereits genannte Hohlwanddose Dein
PRoblem der Schalterbefestigung lösen.
Da zuvor der Schalter auch nicht weiter in der Wand drinne saß, sollten
auch die Drähte lang genug sein.
Zuvor vll. noch den Strom abstellen, denn Strom macht klein und hässlich
und beißen tut Der auch.
MfG
Patrick J. schrieb:> Ludwig K. schrieb:>> Auf die zwei winzigen Schrauben verlass ich mich beim>> Fixieren des Einsatzes definitiv nicht.> Nur keine Angst - Die halten zumindest bei 99,999% der Menschen weltweit> jeder Benutzung stand.
In anderen Ländern gibt es diese Krallen auch gar nicht, da wird nur
geschraubt.
Patrick J. schrieb:> Nur keine Angst - Die halten zumindest bei 99,999% der Menschen weltweit> jeder Benutzung stand.
Solche Schräubchen halten 'zig Kilopond aus.
Sicher nicht weniger als mittelmäßig angesetzte Krallen.
Uhu U. schrieb:> Ich habe mal wieder Freude mit einem alten Ärgernis: zwei Dosen in einer> Rigipswand, die zu tief gesetzt sind und "gut Luft" unter der> Riegipsplatte davor.
Und?
Etwas Gips und fertig!
Die Angabe einer E-Mail-Adresse ist freiwillig. Wenn Sie automatisch per E-Mail über Antworten auf Ihren Beitrag informiert werden möchten, melden Sie sich bitte an.
Wichtige Regeln - erst lesen, dann posten!
Groß- und Kleinschreibung verwenden
Längeren Sourcecode nicht im Text einfügen, sondern als Dateianhang