Moin Leute, ich möchte insgesamt vier ESP8266 miteinander verbinden. Ein ESP8266 wird in eine Fernbedienung eingebaut. Dieser nimmt die Werte von zwei Joysticks an. Ein zweiter ESP befindet sich auf einer Plattform und übernimmt Rechenaufgaben auf der Plattform (Kamera, Laufbahnberechnung, Regler). Zwei weitere ESP befinden sich jeweils an einem Motor und sollen diese ansteuern. Ich möchte, dass alle vier ESP synchron miteinander über Wifi kommunizieren. Sprich ein Host und 3 Clients. Hierbei dachte ich an ein JSON Format. Habt ihr Ideen oder Einfälle? Wie kann ich es realisieren, dass alle ESP8266 synchronisiert sind? Vielen Dank für eure Einfälle und Hilfe.
Jan S. schrieb: > Ich möchte, dass alle vier ESP synchron > miteinander über Wifi kommunizieren. Was willst Du genau? Wifi ist definiert durch die Protokolle, und synchron zwischen mehreren Partnern ist da sowieso nix. Aber ich habe die Fragestellung vielleicht nicht richtig verstanden.
Pete K. schrieb: > Was willst Du genau? Wifi ist definiert durch die Protokolle, und > synchron zwischen mehreren Partnern ist da sowieso nix. Ich möchte, dass ich mittels Joystick die Geschwindigkeit und die Position der Motoren vorgebe. Diese soll der "Rechen-ESP" entgegennehmen und anschließend an die beiden "Motoren-ESP" weitergeben. Damit das Fahrzeug geradeaus fährt, müssen die Motoren aber gleichzeitig angesteuert werden. Eine Verbindung mittels Leitungen ist keine Option.
Bei einer Übertragung mit dem IP-Protokoll hast Du immer Latenzen. Die Frage ist, ob das die Motoren stört. Du kannst ja gegensteuern, wenn ein Motor schneller dreht als der andere. Bauteiltoleranzen gibt es sowieso.
Das wirst du wohl so geflissentlich vergessen können. Mit den ESP8266 erst recht, und das aus diversen Gründen.
Wenn die Latenzen in einem nicht nennenswerten Bereich liegen (ich weiß es leider nicht) stört es die Motoren sicher nicht. Die Gesamtfunktion kann ich jedoch erstmal nicht testen. Aktuell habe ich nur die vier ESP und muss das alles miteinander quasseln lassen. Das ganze am besten nahezu synchron. Ist es nicht möglich, dass man eine gemeinsame Zeit hat? Irgendwie verifizieren kann, dass die ESP's zur selben Zeit das machen was sie sollen? Ich wollte mit einem ESP ein Wifi Netz aufbauen und die anderen drei sollen sich dort einloggen. Wie soll ich da gegenregeln?
Lutz schrieb: > Das wirst du wohl so geflissentlich vergessen können. Mit den ESP8266 > erst recht, und das aus diversen Gründen. Was bedeutet das genau? Ist es gar nicht möglich? Was für eine Alternative gibt es? Das ganze wird weder kommerziell noch professionell eingesetzt. Ist eher ein Versuch.
Das wirst Du prinzipiell mit Netzwerk vergessen können, mit WIFI sowieso und erst Recht mit dem ESP. Auch nur annähernde Gleichzeitigkeiten über Netzwerk kannst Du vergessen. Wenn es unbedint drahtlos sein soll, wäre Funk eine Möglichkeit. Gruß Andreas
Andreas B. schrieb: > Wenn es unbedint drahtlos sein soll, wäre Funk eine Möglichkeit. Danke für deinen Tipp. Du würdest also beispielsweise ein 433Mhz Funkmodul für meine ESP's vorschlagen?
Jain, wozu ESPs? Die arbeiten Multitasking, da ist nichts mit synchron.
Andreas B. schrieb: > Jain, wozu ESPs? Die arbeiten Multitasking, da ist nichts mit > synchron. Die hätte ich rumliegen. Ansonsten habe ich noch vier STM32F042K6T6 Boards. Multitasking und dementsprechende unsynchronität habe ich nicht ganz verstanden. Würdest du das bitte erklären?
Jan S. schrieb: > Ist es nicht möglich, dass man eine gemeinsame Zeit hat? Natürlich. Du könntest ntp verwenden. Einer Deiner esp8266 wird Zeitserver, die anderen holen sich via ntp die aktuelle Zeit. Kann man so machen. Für den Client gibt es für die Arduino-Variante hier ein Beispiel: https://github.com/esp8266/Arduino/tree/master/libraries/ESP8266WiFi/examples/NTPClient
Rufus Τ. F. schrieb: > Kann man so machen. Das bedeutet aber weiterhin, dass die verschickten Befehle an die Motoren zu unterschiedlichen Zeiten ankommen können und somit Motor 1 vor Motor 2 anspringt, oder?
Der ESP arbeitet Dein Program ab, soweit so schön. Ab und zu schaltet er aber auf einen Hintergrundtask wo er den ganzen WIFI Kram bedient. D.h. Du kannst Dich nicht darauf verlassen daß Dein Programm zu einem bestimmten Zeitpunkt abgearbeitet wird. Wenn Du jetzt 4 ESP hast und ein bestimmtes Programm auf allen ESP gleichzeitig startest, dann ist das Ende des Programms bei allen ESP zu unterschiedlichen Zeitpunkten erreicht. Das kann bis in den höheren ms Bereich reingehen, je nachdem wie gut die WIFI Verbindungen sind.
Andreas B. schrieb: > Der ESP arbeitet Dein Program ab, soweit so schön. Ab und zu > schaltet er > aber auf einen Hintergrundtask wo er den ganzen WIFI Kram bedient. D.h. > Du kannst Dich nicht darauf verlassen daß Dein Programm zu einem > bestimmten Zeitpunkt abgearbeitet wird. Wenn Du jetzt 4 ESP hast und ein > bestimmtes Programm auf allen ESP gleichzeitig startest, dann ist das > Ende des Programms bei allen ESP zu unterschiedlichen Zeitpunkten > erreicht. Das kann bis in den höheren ms Bereich reingehen, je nachdem > wie gut die WIFI Verbindungen sind. Ah vielen Dank für deine Erklärung. Jetzt ist mir das schon einmal klar. Was sagst du zu den 433Mhz Funkmodulen?
Eine Gleichzeitigkeit gibt es in unserer Welt sowieso nicht. Und wie groß der Zeitunterschied sein darf hängt dich von der Verwendung ab. So aus dem Bauch raus, sollte es für zwei Carrera Autos mit Funk Controllern ausreichend sein.
Rufus Τ. F. schrieb: > > Kann man so machen. Für synchrone Motorsteuerungen? Nie und nimmer. Kolja L. schrieb: > So aus dem Bauch raus, sollte es für zwei Carrera Autos mit Funk > Controllern ausreichend sein. dto.
Kolja L. schrieb: > So aus dem Bauch raus, sollte es für zwei Carrera Autos mit Funk > Controllern ausreichend sein. Dann werde ich die Idee mit dem Wifi wohl vergraben und das ganze mit Funkmodulen angehen. Hier sollte es ja kein Problem geben. Bei insgesamt vier Empfängern- und Sendern kann ich sicher vier unterschiedliche Kanäle nutzen?
Jan S. schrieb: > Was sagst du zu den 433Mhz Funkmodulen? Da diese Protokollos arbeiten: Kein Problem.
Im WLAN Netz hast du Latenzen im einstelligen Millisekunden Bereich - wenn du Glück hast. Sporadisch (im schlechten Fall sogar häufig) kommen Pakete bis zu einige hundert Millisekunden verzögert beim Empfänger an. Andreas B Hinweis bezüglich Multitasking macht das ganze noch schwieriger. Damit die Motoren zwei separater synchron zu steuern, wird nicht zuverlässig funktionieren. Die Verbindung zwischen Steuerung und Motor würde ich generell ncht per Funkt machen. Die Verbindung zwischen Fernbedienung und Steuerung aber schon. Aber nicht per WLAN, es gibt andere Funkmodule mit garantiert kürzeren Latenzen.
Stefan U. schrieb: > Damit die Motoren zwei separater synchron zu steuern, wird nicht > zuverlässig funktionieren. Die Verbindung zwischen Steuerung und Motor > würde ich generell ncht per Funkt machen. Die Verbindung zwischen > Fernbedienung und Steuerung aber schon. Aber nicht per WLAN, es gibt > andere Funkmodule mit garantiert kürzeren Latenzen. Danke für deine Hilfe. Was würdest du für eine Verbindung zwischen Steuerung und Motor vorschlagen?
Mal eine nicht ganz unwichtige Zwischenfrage: Um welche Entfernungen geht es denn überhaupt?
Nach schlechten Erfahrungen habe ich schon sehr lange nicht mehr mit Funk gearbeitet. Ich kann Dir kein konkretes Modul vorstellen. Soweit ich mich erinnere, gibt es hier irgendwo in der Artikelsammlung eine Liste mit empfehlungen.
Jan S. schrieb: > Ich möchte, dass alle vier ESP synchron > miteinander über Wifi kommunizieren. Völlige Synchronität ist vollkommen unmöglich, da ist die Physik und die Struktur unseres Universums mit ganzen Macht dagegen. Sprich: man muss IMMER definieren, was noch als "synchron" gelten darf, bevor man eine Frage wie deine stellt... > Hierbei dachte ich an ein JSON Format. So'ne Scheiße ist sehr, sehr viele Layer über den Überlegungen zu Synchronität. Aber klar, man kann auch JSON samt sämtlichem sonstigen aufgedunsenen Geraffel der hippen "Web-Technologien" über Funk machen und trotzdem noch synchrone Abläufe realisieren. Man darf dann halt bei den Anforderungen an die "Synchronität" nur noch sehr, sehr kleine Brötchen backen. So einfach ist das eigentlich...
Jan S. schrieb: > Das bedeutet aber weiterhin, dass die verschickten Befehle an die > Motoren zu unterschiedlichen Zeiten ankommen können und somit Motor 1 > vor Motor 2 anspringt, oder? Muss es nicht; der Befehl kann ja mit etwas Vorlauf versendet werden (Übung: nötige Zeit selbst bestimmen), und enthält einen Zeitstempel, wann der Motor einzuschalten ist. Die empfangenden Controller warten dann halt, bis der Zeitpunkt eintritt, und schalten den Motor dann an.
c-hater schrieb: > prich: man muss IMMER definieren, was noch als "synchron" gelten > darf, bevor man eine Frage wie deine stellt... Eine Bahn mit 2 Motoren fahren dürfte für diese Abschätzung doch genügen?
Bei einer gewöhnlichen Steuerung mit PI oder PID Regler müssen die Motoren gar nicht unbedingt synchron gesteuert werden. Allerdings braucht man kurze Latenzen. Es wäre schon blöd, wenn das Gefährt feste gegen die nächste Wand knallt, weil das WLAN mal gerade kurz ausgelastet war. UDB Broadcast Nachrichten könnten dazu genutzt werden, mehrere Empfänger gleichzeitig anzusteuern. Aber wenn einer das Signal aufgrund einer Empfangsstörung verpasst, ist es mit der Synchronität auch wieder vorbei.
Andreas B. schrieb: > Mal eine nicht ganz unwichtige Zwischenfrage: Um welche > Entfernungen > geht es denn überhaupt? Knapp 50 cm im Dreieck und die Fernbedienung maximal 10 m.
Pete K. schrieb: > Bei einer Übertragung mit dem IP-Protokoll hast Du immer Latenzen. So gesehen kann man über NTP Rechner-Uhren gar nicht synchronisieren - oder wie meinst du das?
c-hater schrieb: > Sprich: man muss IMMER definieren, was noch als "synchron" gelten > darf, bevor man eine Frage wie deine stellt... > >> Hierbei dachte ich an ein JSON Format. > > So'ne Scheiße ist sehr, sehr viele Layer über den Überlegungen zu > Synchronität. Nunja, so synchron, dass ich beide Motoren nahezu gleichzeitig einschalte. Ich möchte nur nicht, dass das Gefährt im Kreis fährt oder grundsätzlich mit einem Drall. Also kein JSON. War auch nur eine Idee.
Stefan U. schrieb: > Bei einer gewöhnlichen Steuerung mit PI oder PID Regler müssen die > Motoren gar nicht unbedingt synchron gesteuert werden. > > Allerdings braucht man kurze Latenzen. Es wäre schon blöd, wenn das > Gefährt feste gegen die nächste Wand knallt, weil das WLAN mal gerade > kurz ausgelastet war. Ein PID-Regler wird eingesetzt. Allerdings spielen die Latenzen wohl eine Millisekundenrolle.
Stefan U. schrieb: > Damit die Motoren zwei separater synchron zu steuern, wird nicht > zuverlässig funktionieren. Die Verbindung zwischen Steuerung und Motor > würde ich generell ncht per Funkt machen. Die Verbindung zwischen > Fernbedienung und Steuerung aber schon. Aber nicht per WLAN, es gibt > andere Funkmodule mit garantiert kürzeren Latenzen. Es kann keine Funkmodule mit "garantierten" Latenzen geben. Jedem, der auch nur andeutungsweise denken kann, sollte das klar sein. Funkmodule können bestenfalls Latenzen für den Weg von der digitalen Einspeisung bis zur Sendeantenne oder von der Empfangsantenne bis zur digitalen Ausgabe garantieren, aber niemals die Latenz für einen turn-around zwischen Sender und Empfänger auf HF-Ebene. Das geht bestenfalls, wenn man das Frequenzband exklusiv besitzt. Da sich aber die Natur leider rein garnicht um den Rechtscodex irgendeiner lächerlichen Eiweisspampe mit Gottabkömmlings-Komplex schert, ist auch auf Bändern, die man lt. Frequenzzuteilung exklusiv zu besitzen glaubt, immer noch mit Störungen durch das Universum und seine Prozesse zu rechnen. Ja, kaum zu fassen, das Universum hat echt absolut keine Angst vor den bösen Messbussen der zuständigen Bundesbehörde... Genau dieser Turn-Around ist aber leider nunmal der Knackpunkt bezüglich der Synchronität... Nunja, dazu kommt dann: in dem kleinen bissel Spektrum, was die Gierigen dieser Welt dem Privatmann zu freien Nutzung über gelassen haben (man fragt sich, mit welchem Recht eigentlich), sieht das nochmal sehr viel schlimmer aus. Da stört dann nämlich nicht nur das Universum, sondern auch noch jeder blöde Nachbar...
c-hater schrieb: > Es kann keine Funkmodule mit "garantierten" Latenzen geben. Jedem, der > auch nur andeutungsweise denken kann, sollte das klar sein. Funkmodule > können bestenfalls Latenzen für den Weg von der digitalen Einspeisung > bis zur Sendeantenne oder von der Empfangsantenne bis zur digitalen > Ausgabe garantieren, aber niemals die Latenz für einen turn-around > zwischen Sender und Empfänger auf HF-Ebene. Ich denke, dass es in meinem Fall tatsächlich genügt, diese ausreichend klein zu halten. Was spricht dann gegen ein 433Mhz Funkmodul bzw. vier Stück davon?
Andreas B. schrieb: > c-hater schrieb: >> prich: man muss IMMER definieren, was noch als "synchron" gelten >> darf, bevor man eine Frage wie deine stellt... > > Eine Bahn mit 2 Motoren fahren dürfte für diese Abschätzung doch > genügen? Nein, das genügt eben nicht. Nicht mal für eine erste Näherung.
Jan S. schrieb: > Zwei weitere ESP befinden sich jeweils an einem Motor und > sollen diese ansteuern. Ich möchte, dass alle vier ESP synchron > miteinander über Wifi kommunizieren. Was nützt dir die schönste Synchronisation der Motoren, wenn die Räder unterschiedlichen Umfang und unterschiedlichen Schlupf haben?
Wolfgang schrieb: > Jan S. schrieb: >> Zwei weitere ESP befinden sich jeweils an einem Motor und >> sollen diese ansteuern. Ich möchte, dass alle vier ESP synchron >> miteinander über Wifi kommunizieren. > > Was nützt dir die schönste Synchronisation der Motoren, wenn die Räder > unterschiedlichen Umfang und unterschiedlichen Schlupf haben? Auch das brauchen wir nicht weiter diskutieren. Bitte nochmals zu den Funkmodulen zurück. Gibt es da etwas besonderes zu beachten?
Jan S. schrieb: > Bitte nochmals zu den Funkmodulen zurück. Ne, nochmal zurück zum WLAN: Vielleicht habe ich die Aufgabenstellung nicht ganz verstanden, aber wenn du von dem Sende ESP immer erst dann einen neuen Befehl an die Empfänger ESPs sendest, wenn von allen Signalquellen (Joysticks) ein Signal vorliegt (mus sich ja nicht von dem vorherigen unterscheiden), dann sollten deine Motoren doch synchron angesteuert werden. Ob, so habe ich es beim querlesen verstanden, dein Fahrzeug wirklich geradeaus läuft, hat mit der Übertragung der Signale erstmal nichst zu tun.
Dirk schrieb: > Jan S. schrieb: >> Bitte nochmals zu den Funkmodulen zurück. > > Ne, nochmal zurück zum WLAN: > > Vielleicht habe ich die Aufgabenstellung nicht ganz verstanden, aber > wenn du von dem Sende ESP immer erst dann einen neuen Befehl an die > Empfänger ESPs sendest, wenn von allen Signalquellen (Joysticks) ein > Signal vorliegt (mus sich ja nicht von dem vorherigen unterscheiden), > dann sollten deine Motoren doch synchron angesteuert werden. > Ob, so habe ich es beim querlesen verstanden, dein Fahrzeug wirklich > geradeaus läuft, hat mit der Übertragung der Signale erstmal nichst zu > tun. edit: Die o.g. beschriebene Vorgehensweise ist natürlich auch für Funkmodule einsetzbar (vielleicht sogar sinnvoll/nötig).
> Ob, so habe ich es beim querlesen verstanden, dein Fahrzeug wirklich > geradeaus läuft, hat mit der Übertragung der Signale erstmal nichst zu > tun. Gehe mal davon aus, daß das Fahrzeug gerade steht. Nun sendest du erst an den Linken Motor den Befehl "Bitte vorwärts drehen, 30% Leistung". Und dann sendest du den gleichen befehl an den rechten Motor, der kommt dort aber 100ms später an. Dann startet das Fahrzeug mit einer scharfen Drehung nach rechts und fähr in die falsche Richtung los. Das meint der TO.
Eigentlich realisiert man solche Aufgaben durch synchrone Zeitfenster. Oft hat man bei der Echtzeitsteuerung mehrerer Geräte genau diese Synchronisationsproblem. Wenn man es schafft, die Geräte zumindest Zeitsynchron zu halten, werden die empfangenen Kommandos immer in einem bestimmten Zeitraster ausgeführt. Z.B. alle 50 ms. Für verloren gegangene Kommandos nimmt man dann vorher festgelegt Ersatzwerte. Und Differnzwerte gehen gar nicht. Also nicht 30% schneller, sondern genaue Geschwindigkeitsangaben. Ansonsten gilt natürliche: eine 100%ige Synchronität gibt es nicht. PS: Zeitsynchronität wird z.B. durch einen Impuls, der von alle Geräten 'gleichzeitig' empfangen werden kann, ermöglicht.
Jan S. schrieb: > Knapp 50 cm im Dreieck und die Fernbedienung maximal 10 m. Was soll das für ein Scheiss werden? Wieder mal ein absurdes "Kunst"-Projekt? NRF24 wäre ein Modul was man nehmen könnte, müsste man eben mal schnell alles aus der Ursuppe hochkochen.
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Bearbeitet durch User
Stefan U. schrieb: > Gehe mal davon aus, daß das Fahrzeug gerade steht. Nun sendest du erst > an den Linken Motor den Befehl "Bitte vorwärts drehen, 30% Leistung". > Und dann sendest du den gleichen befehl an den rechten Motor, der kommt > dort aber 100ms später an. > > Dann startet das Fahrzeug mit einer scharfen Drehung nach rechts und > fähr in die falsche Richtung los. Wie willst du bei solch einer Vorgehensweise vernünftig synchronisieren? Sinnvollerweise wird man wohl erst die Befehle zu den Steuereinheiten schicken und anschließen per Broadcast an alle ein "Befehl ausführen"-Kommando. Allerdings ist damit auch nicht sicher gestellt, dass beide Motoren gleichzeitig loslaufen, weil es trotz eines gemeinsamen "Ausführen"-Kommandos, passieren kann, dass dieses nicht bei allen Empfängern ankommt. Insgesamt ist es eine blöde Idee, solche synchronisationskritischen Sachen über unabhängige Funkwege zu steuern. Besser wäre eine gemeinsame Funkdatenstrecke, i.e. nicht jeder Motor wird über ein eigenes Funkmodul gesteuert, sondern es gibt eine gemeinsame Steuereinheit, die direkt per Hardwareverbindung die Motoren steuert.
Wolfgang schrieb: > Insgesamt ist es eine blöde Idee, solche synchronisationskritischen > Sachen über unabhängige Funkwege zu steuern. Es ist nicht unbedingt eine blöde Idee. Da wir die Voraussetzungen nicht kennen, können wir das eigentlich nicht bewerten. Allerdings stimmt es schon, dass es sowohl theoretisch als auch praktisch einen große Herausforderung ist. Und es gibt tatächlich Anwendungen, in denen genau das gefordert wird. Jan S. schrieb: > Damit das > Fahrzeug geradeaus fährt, müssen die Motoren aber gleichzeitig > angesteuert werden. Ich vermute aber mal, dass da sowas wie eine "Panzersteuerung", d.h. zwei Raupenketten-Motoren (wie auch bei Baufahrzeugen üblich) geplant ist. Daher würde ich für die Umsetzung des Projektes ebenfalls eine gemeinsame Steuerung der beiden Motoren auf dem Fahrzeug empfehlen. Warum dann aber 2 Joysticks notwendig sind, weiß ich auch nicht.
Rolf H. schrieb: > Allerdings stimmt es schon, dass es sowohl theoretisch als auch > praktisch einen große Herausforderung ist. Wenn es dann unbedingt sein muss, ist es günstiger, nicht das "Ausführen"-Kommando über Funk zu schicken, sondern den Übertragungsweg lediglich zu nutzen, um Uhren in den Empfänger zu synchronisieren. Das funktioniert auch, wenn die Funkstrecke mal gestört ist, weil es dabei nicht auf Fehlversuche ankommt. Die eigentliche Aktion ("Motor start") wird dann über die interne Uhr gesteuert und ist unabhängig vom aktuellen Zustand der Funkstrecke.
Wolfgang schrieb: > Die eigentliche Aktion ("Motor start") > wird dann über die interne Uhr gesteuert und ist unabhängig vom > aktuellen Zustand der Funkstrecke. Richtig, und die Kommandos auch mehrfach senden, am besten periodisch. Da weiß das lokal System auch, wann etwas ausgefallen ist. Gerne werden dann auch die letzten Kommandos mit wiederholt. Macht das ganze dann auch etwas robuster. Das war das, was ich heute morgen schon versuchte zu erklären. Rolf H. schrieb: > Eigentlich realisiert man solche Aufgaben durch synchrone Zeitfenster. > Oft hat man bei der Echtzeitsteuerung mehrerer Geräte genau diese > Synchronisationsproblem. Wenn man es schafft, die Geräte zumindest > Zeitsynchron zu halten, werden die empfangenen Kommandos immer in einem > bestimmten Zeitraster ausgeführt. Z.B. alle 50 ms. Für verloren > gegangene Kommandos nimmt man dann vorher festgelegt Ersatzwerte. Ob das dann aber reicht für ein Fernsteuerung? Also kurze Reaktionzeiten (< 500 ms) sind da wohl eher nicht drin.
> Also kurze Reaktionzeiten sind da wohl eher nicht drin.
Eben, deswegen wird wohl ein zentraler Motor-Regler, der über Funk mit
den Motoren und Sensoren kommuniziert, nicht realisierbar sein.
Soweit ich verstanden habe, geht es um eine art Fahrzeug mit zwei
unabhängigen Antrieben links und rechts. Was ich dabei nicht verstehe
ist:
Warum können die beiden Seiten nicht mit Kabel untereinander verbunden
sein?
Ich rate mal: Das Ganze ist in Wirklichkeit eine Hausaufgabe. Es geht
nicht um ein reales Gefährt, sondern um eine akademische
Herausforderung. Der Prof will sehen, ob die Knackpunkte erkannt werden
und er will sehen, ob seine Schüler imstande sind, die
Zeitsynchtronisation trotz unbekannter Signal-Laufzeiten hinzubekommen.
Falls ich da richtig liege, einen Tip an den TO: Google findet Einträge
in diesem Forum inzwischen sehr schnell. Dein Prof wird diese Seite
schnell finden, wenn er gezielt danach suchst. Sieh zu daß deine Arbeit
wesentlich mehr Substanz hat, als dieser Thread, sonst wird er sie
entsprechend bewerten.
Rolf H. schrieb: > ... Also kurze Reaktionzeiten (< 500 ms) sind da wohl eher nicht drin. Man will doch zur Steuerung keine Megabyte-Dateien übertragen ...
Um die Datenmenge geht es überhaupt nicht, sondern um Latenzen.
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