Hallo zusammen, ich weiß nicht ob das das richtige Forum ist dafür, aber ich versuche es mal. Ich bin auf der Suche nach einer neuen Kombination von Netzteil und Multimeter. Beide müssen über Labview und eine USB oder evtl. noch LAN-Schnittstelle ansprechbar sein. Das raus zu finden fällt mir gar nicht so leicht zu sein, daher hoffe ich, dass ihr Erfahrungen habt an den ihr mich teil haben lassen könnt ;) Mittlerweile haben ja die meisten Netzteile eigene PC-Schnittstelle und lassen sich darüber ansteuern, aber meist hat jeder Hersteller immer seine eigene Software für sein Gerät. Einen richtigen Messablauf, an dem mehrere Geräte beteiligt sind kann man so nicht wirklich gut programmieren. Wenn es keine Labview Unterstützung gibt, wäre zu mindest ein offenes Ansteuerungsprotokoll Pflicht, damit ich meine eigene Messsoftware dafür schreiben kann. Zu den restlichen Parametern wären in etwa die Hausnummer. Netzteil: - 2 bis 4 Quellen (Senkenfunktion wäre genial, aber wohl zu teuer) - ca. >25 V und >1 A pro Kanal bei >50 W gesamt Output - Strom und Spannungsregelung - Genauigkeit <0.1%+5mV (eine opt. Sense-Leitung wäre perfekt) - Restwelligkeit <0.5mVrms und 5mV - für den Strom ähnliche Werte Multimeter: - ca. 6 Kanäle - U; I; R Messung - Vierdrahtmessung - max. 10 V; 1 A; 100 MΩ - Auflösung in etwa: 1ppm vom Messbereich - Ungenauigkeit in etwa in der selben Größenordnung Könnt ihr mir Tipps geben, wie ich am besten Danach suchen kann, oder habt ihr evtl. selbst entsprechende Geräte im Betrieb, die ihr empfehlen könnt?
Dshing S. schrieb: > Könnt ihr mir Tipps geben, wie ich am besten Danach suchen kann, Das findet man als SOURCEMETER . Keysight/Agilent, Keithley als typische Hersteller. Nur Mehrkanalig wird schwer werden.
Dshing S. schrieb: > Netzteil: > - 2 bis 4 Quellen (Senkenfunktion wäre genial, aber wohl zu teuer) > - ca. >25 V und >1 A pro Kanal bei >50 W gesamt Output > - Strom und Spannungsregelung > - Genauigkeit <0.1%+5mV (eine opt. Sense-Leitung wäre perfekt) > - Restwelligkeit <0.5mVrms und 5mV > - für den Strom ähnliche Werte Wenn alleine als NT: Würde ich HP 6224 nehmen.
Für einen Kanal hätte ich jetzt an ein Andrew T. schrieb: > Nur Mehrkanalig wird schwer werden. Google spuckt mit der Suchkombination "smu multi-channel" einges aus: http://www.ni.com/newsroom/release/national-instruments-expands-smu-family-with-industry-leading-channel-density/de/ http://www.vxinstruments.com/de/axm7720-dc-smu.html http://www.vxinstruments.com/de/news/146-axs8400-mc-smu-vorstellung.html Wäre das grob und prinzipiell die richtige Richtung (wenn man mal von den konkreten Grenzen absieht)? Das hier könnte vielleicht am ehesten passen: http://tmi.yokogawa.com/ar/products/generators-sources/source-measure-units/gs820-multi-channel-source-measure-unit/
Bei Kombinationsgeräten ist die Auswahl sehr begrenzt, vor allem eine hohe Genauigkeit findet man da eher selten. Das wird also wohl eher auf getrennte Geräte hinauslaufen. Für relativ viel Geld gibt es SMU's als hoch genaues 4 Quadranten Netzteil und auch mit ein paar DMM funktionen. Irgendwas der Keithley 2400 Series könnte passen. 1 ppm Auflöung wäre ein 6 stelliges DMM - davon gibt es einige, so ab ca. 1000 EUR. Mit Meßstellenumschaltung wird es schon schwieriger und teurer. Gebrauchte Geräte haben eher noch kein USB/LAN sondern GPIB / IEEE488, aber dafür gibt es Adapter. In der Regel hat man da eine dokumentierte Schnittstelle und weil die Schnittstelle meist einer Norm folgt wohl auch Labview-Unterstüzung. 1 ppm an Genauigkeit kann man aber zu zivilen Preisen weitgehend vergessen. Für hohe Genauigkeit kommen vor allem die großen Hersteller in Frage: Keysight (früher HP / Agilent), Keithley und Fluke. Low end 6-stellige DMMs gibt es noch ein paar mehr. Es gibt ein paar Händler im Netz für solche Messegräte wo man halt auf der HP mal suchen kann.
Andrew T. schrieb: > Wenn alleine als NT: Würde ich HP 6224 nehmen. erfüllt nicht die Anforderung: Dshing S. schrieb: > Beide müssen über Labview und eine USB oder evtl. noch LAN-Schnittstelle > ansprechbar sein. Dshing S. schrieb: > Wenn es keine Labview Unterstützung gibt, wäre zu mindest ein offenes > Ansteuerungsprotokoll Pflicht, damit ich meine eigene Messsoftware dafür > schreiben kann.
Achim H. schrieb: > Andrew T. schrieb: >> Wenn alleine als NT: Würde ich HP 6224 nehmen. > > erfüllt nicht die Anforderung: > > Dshing S. schrieb: >> Beide müssen über Labview und eine USB oder evtl. noch LAN-Schnittstelle >> ansprechbar sein. [ ] Du weißt das es USB-to_IEEE bzw. LAN-To-IEEE Konverter gibt.
[x] Du weißt das es USB-to_IEEE bzw. LAN-To-IEEE Konverter gibt. Wenn wir über das selbe Modell "HP 6224" (Hewlett Packard / Agilent 6224B) reden: https://www.valuetronics.com/product/6224b-agilent-dc-power-supply-used bräuchte es deutlich mehr als einen IEEE-zu-irgendwas-Konverter... Oder meinst Du ein anderes Modell? --- Vermutlich meinst Du "Hewlett Packard 6624A" -- das würde schon eher klappen..
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Dshing S. schrieb: > Könnt ihr mir Tipps geben, wie ich am besten Danach suchen kann, oder > habt ihr evtl. selbst entsprechende Geräte im Betrieb, die ihr empfehlen > könnt? ct-lab: https://www.heise.de/ct/projekte/machmit/ctlab/wiki Du kannst auch einsatzfertige Module bei Segor kaufen.
Hallo Zusammen, Achim H. schrieb: > Das hier könnte vielleicht am ehesten passen: > > http://tmi.yokogawa.com/ar/products/generators-sources/source-measure-units/gs820-multi-channel-source-measure-unit/ SMUs hab ich bis her gar nicht auf dem Schirm gehabt. Aber so richtig ist es das auch nicht, vielleicht liegt es auch daran, dass ich bei der Funktionalität noch nicht ganz durch blicke. Aber zu mindest das genannte kann wohl zu wenig DTUs und zu wenig pro DTU messen ohne zusätzlich Multiplexer oder SMUs zu nutzen (letztlich viel zu wenig Kanäle). Auch der Preis scheint etwas zu weit weg von meinen Vorstellungen zu liegen, wenn es gebraucht bei ebay für 8 k$ gerade angeboten wird. Ich hab preislich in eine Region von < 2 k€ pro Gerät gedacht, eher weniger. Da man Geräte ohne explizite Labview Unterstützung mit den genannten Parametern schon für unter 1 k€ findet. Lurchi schrieb: > Für relativ viel Geld gibt es SMU's als hoch genaues 4 Quadranten > Netzteil und auch mit ein paar DMM funktionen. Irgendwas der Keithley > 2400 Series könnte passen. 1 ppm Auflöung wäre ein 6 stelliges DMM - > davon gibt es einige, so ab ca. 1000 EUR. Mit Meßstellenumschaltung wird > es schon schwieriger und teurer. Gebrauchte Geräte haben eher noch kein > USB/LAN sondern GPIB / IEEE488, aber dafür gibt es Adapter. In der > Regel hat man da eine dokumentierte Schnittstelle und weil die > Schnittstelle meist einer Norm folgt wohl auch Labview-Unterstüzung. 1 > ppm an Genauigkeit kann man aber zu zivilen Preisen weitgehend > vergessen. Ja so etwas in der Richtung Keithly 34465A (etwas weniger wäre auch ok) nur mit Mehrkanal-Eingang schwebte mir vor. Nur, um jetzt erst mal beim Beispiel 34465A zu bleiben, wie bekomme ich raus, ob das mit Labview läuft oder nicht? In der Anleitung steht nichts von Labview, kann ich also davon ausgehen, das es dann nicht möglich ist? Gebrauchte Geräte würde ich nicht wollen und Adapter eigentlich auch lieber nicht.
Dshing S. schrieb: > Nur, um jetzt erst mal beim > Beispiel 34465A zu bleiben, wie bekomme ich raus, ob das mit Labview > läuft oder nicht? Das läuft mit LabView. Das kannst Du ganz einfach über VISA steuern. Egal ob USB oder Ethernet. Aber das ist weit weg von 1ppm Genauigkeit.
Dshing S. schrieb: > - Auflösung in etwa: 1ppm vom Messbereich > - Ungenauigkeit in etwa in der selben Größenordnung Dshing S. schrieb: > Da man Geräte ohne explizite Labview Unterstützung mit den > genannten Parametern schon für unter 1 k€ findet. Welche Geräte kennst Du eigentlich mit ppm Genauigkeit für unter 1k€? Die würden mich dann auch interessieren.
Stimmt, darauf hab ich jetzt gar nicht geachtet gehabt. Vielleicht muss ich auch meine Anforderungen hier etwas senken um im Preis Limit zu bleiben. Die 1ppm bezog ich vor allem ehr auf die Auflösung und damit das dann auch halbwegs Sinn macht dachte ich an etwa die gleiche Genauigkeit. Aber da ist denn ehr die Richtung 10-20 ppm anzupeilen. Woran erkennt man das ob es mit Labview über VISA funktioniert? Ich hab jetzt noch das Picotest M3500A entdeckt. Es ist die Rede von SCPI(Standard Commands for Programmable Instrument) in der Anleitung. Ich würde jetzt darauf tippen ,dass es über Labview angesteuert werden kann, aber definitiv wissen tue ich es auch nicht.
Dshing S. schrieb: > Nur, um jetzt erst mal beim Beispiel 34465A zu bleiben, wie bekomme > ich raus, ob das mit Labview läuft oder nicht? Du könntest unter dem aktuellen Herstellernamen Keysight bei NI nachgucken http://sine.ni.com/apps/utf8/niid_web_display.model_page?p_model_id=24348
Dshing S. schrieb: > Ich hab preislich in eine Region von < 2 k€ pro Gerät gedacht, eher > weniger. Da man Geräte ohne explizite Labview Unterstützung mit den > genannten Parametern schon für unter 1 k€ findet. Na dann brauchst Du bei Keysight/Keithley/Fluke/Yokogawa gar nicht erst zu suchen. Für so wenig Geld gibts nur Chinatechnik.
Dshing S. schrieb: > Woran erkennt man das ob es mit Labview über VISA funktioniert? Wenn es ein LXI Logo hat, dann kann man sich sehr sicher sein, dass es funktioniert. Bei USB wüsste ich leider kein so einfaches Erkennungsmerkmal. Bei USB ist es normalerweise aber auch kein Problem. Auch so Geräte wie Siglent Funktionsgeneatoren oder Rigol Netzteile und Oszilloskope lassen sich problemlos per LabView steuern. Für all das Bedarf es auch keine explizite NI Unterstützung
Dshing S. schrieb: > Aber da ist denn ehr die Richtung 10-20 ppm anzupeilen. Auch die gibt es nicht für unter 1k€ Der beste Bereich des 34465A hat 39ppm für 1Jahr und das auch nur bei 10V. Wenn Du 8V misst ist es schon schlechter.
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1 ppm Genauigkeit ist kein Problem - das schaffen fast alle, darf ja dann mehr als 99 % daneben sein. Das Problem sind weniger als 1 ppm Fehler. Auch 20 ppm sind schon Anspruchsvoll und ggf. nur für einige Bereiche. Für wenig Geld geht das bei Frequenzzählern - da sind 8 Stellen auch kein Problem. Fast alle der hochauflösenden DMMs nutzen einen mehr oder weniger genormten Befehlssatz und sollte daher von LabView unterstützt werden, auch ohne spezielle Treiber. Nur bei speziellen Funktionen gibt es ggf. Probleme.
Lurchi schrieb: > 1 ppm Genauigkeit ist kein Problem :D Man muss aber fairerweise sagen, dass er oben von Ungenauigkeit sprach. Das "Un" habe ich dann weggelassen.
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Lurchi schrieb: > Fast alle der hochauflösenden DMMs nutzen einen mehr oder weniger > genormten Befehlssatz und sollte daher von LabView unterstützt werden, > auch ohne spezielle Treiber. Nur bei speziellen Funktionen gibt es ggf. > Probleme. Ich habe es in der Vergangenheit immer so gemacht, dass ich mir das Handbuch des Geräts genommen habe und dann direkt diese Befehle verwendet habe. Bei gekapselten LabView Funktionen gab es oft Fragen zu der genauen Konfiguration, die der "Treiber" da nun wählt. Und wenn man es eh zu Fuß macht (was ja bei einem DMM sehr übersichtlich bleibt), dann spielt das Gerät auch keine Rolle. Per LXI oder GPIB geht dann alles mit LabView. Bei USB sollte auch alles gehen, wenn USB-TMC genutzt wird. Ich habe auch lange LabView verwendet, bin aber nun auf Python umgestiegen. Wenn Du also nicht ganz klar auf LabView festgelegt bist, dann lohnt ggf. ein Blick dorthin. PS: DU meint den TO
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Hallo und Danke für die Hilfe. Worauf es mir ja vor allem ankam, war die Labview Unterstützung zu erkennen und dafür hab jetzt ein paar Ansatzpunkte um mich zu orientieren. Ob das Gerät dann 1 k€ oder 2 k€ kostet, Netto oder Brutto oder ob die Genauigkeit absolut oder relativ, 1 Jahr oder 1 Woche, 1 ppm oder 100 ppm ist, das erkenne ich dann schon, wenn ich in die Beschreibung gucke, das steht ja zum Glück immer explizit da ;)
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