Hallo zusammen! Um bei Klebungen mit Zweikomponenten Kleber ideale Untergründe zu bekommen will ich Aluteile mit Natriumhydroxit anlaugen. Bei meinen Versuchen stellte sich heraus, dass manche Teile nacher wie Silber eloxiert aussehen,andere aber schwarz werden. Mit Scheuermilch habe ich so einigermaßen diesen Belag entfernen können, aber in den Poren welche beim Laugen entstehen verbleibt ein Rest und lässt das Teil silbergrau aussehen. Meine Frage:Woran liegt diese Verfärbung genau, sie ist wohl von der Legierung abhängig. Da könnte man beim einkaufen schon darauf achten. Ps: Ich arbeite im Freien wegen der Dämpfe und mit angemessener Schutzleidung und der nötiger Vorsicht!
herbert schrieb: > Hallo zusammen! > aussehen. Meine Frage:Woran liegt diese Verfärbung genau, sie ist wohl > von der Legierung abhängig. Da könnte man beim einkaufen schon darauf > achten. Spuren von Kupfer. http://www.aluinfo.de/download.html?did=21
####### schrieb: > Spuren von Kupfer. Danke für diese Info und den sehr guten Link!Ich werde mir wohl in der Apotheke wo ich gut bekannt bin 30%ige Salpetersäure besorgen.Dann sollte das Problem "gegessen" sein.
herbert schrieb: > ####### schrieb: >> Spuren von Kupfer. > > Danke für diese Info und den sehr guten Link!Ich werde mir wohl in der > Apotheke wo ich gut bekannt bin 30%ige Salpetersäure besorgen.Dann > sollte das Problem "gegessen" sein. Warum überhaupt mit solcher Gewalt rangehen? 30% Salpetersäure kann ordentlich Aua machen. ? Ich habe Chemie studiert und wüßte was ich mache, aber trotzdem würde ich das nie außerhalb eines Labores machen. Haste entsprechende Schutzausrüstung? Sowohl NaOH als auch HNO3 machen sehr Schluß mit sehen, wenn sie Dir ins Auge gehen. Wie dicht ist Dein Abzug, vll. ist Dein Aluminium noch mit anderen Metallen legiert? Sind die Handschuhe entweder säure- oder basenfest? Wie entsorgst Du die Abfälle? Augendusche griffbereit? Aluminium ist so unedel, dass es sofort an der Luft zu oxidiert. Das es nicht durchrostet, wie ein Auto aus Italien, liegt daran, dass das Aluminiumoxid eine wenige moleküldicke Schicht bildet und das Alu darunter schützt. Wenn Du nicht ein Flugzeug zusammenkleben willst, sollte entfetten reichen. Oder Du arbeitest in einer Schutzatmosphäre ohne Sauerstoff, wenn Du eine entsprechende Kammer hast.
Alexander schrieb: > Sowohl NaOH als auch HNO3 machen sehr Schluß mit > sehen, wenn sie Dir ins Auge gehen. Das ist mir schon klar. Um das anlaugen komme ich wenn ich die Zug-Scherfestigkeit welche die Datenblätter hergeben erzielen will nicht herum. Machen die Klebstoff-Hersteller eben auch so. Alulegierungen welche Kupfer enthalten sind hochfest, eine Eigenschaft welche ich nicht unbedingt benötige.Ergo muß ich beim einkaufen halt aufpassen. Ein Ex Arbeitskollege ,Chemiker von Beruf hat mir auch von Salpetersäure abgeraten. Wenn ich überlege ,wie viele hier mit Salzsäure Leiterplatten ätzen und sich unnötige Risiken aussetzen, dann kann ich nur sagen , die paar Minuten Zeitersparnis ist mir dieses Risiko nicht wert. Ich habe schon Natriumpersulfat verschüttet...natürlich völlig ungeplant. Salzsäure hätte das nicht sein dürfen. Angelaugtes Aluminium schaut auch optisch verdammt gut aus .Da werde ich sicher mal meine alten Mountain Bike Parts wie Kurbeln ,Bremsen,etc. "auffrischen".Ich fürchte aber, dass die Teile (T6 Alu)mit Kupfer...schwarz werden. Schaun mer mal...
herbert schrieb: > Ein Ex Arbeitskollege ,Chemiker von Beruf hat mir auch von Salpetersäure > abgeraten. Recht hat er, denn Salpetersäure greift oberhalb einer bestimmten Konzentration Aluminium nicht mehr an. *) Im Übrigen ist in dem Aufsatz nicht von Salpetersäure, sondern von einem Salpetersäure-Flußsäure-Gemisch die Rede. Vor Flußsäure haltigen Mischungen, -einem wirklichen Teufelszeug-, kann man gar nicht genug warnen. Schon relativ geringfügige Verätzungen können lebensgefährlich sein. https://de.wikipedia.org/wiki/Flusss%C3%A4ure#Biologische_Bedeutung Das ist definitiv nichts für den Hobbybastler! *) P.S.: ... und bei zu geringen Konzentrationen greift sie das Kupfer im Alu nicht mehr an.
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Hp M. schrieb: > Im Übrigen ist in dem Aufsatz nicht von Salpetersäure, sondern von einem > Salpetersäure-Flußsäure-Gemisch die Rede. Muß ich wiedersprechen. In dem Absatz über laugen mit Natriumhydroxit ist nur von 30% Salpetersäure zum"neutralisieren" die Rede. Damit soll auch diese schwarze Schicht porentief abgehen welche das Kupfer erzeugt. In den Schulen beim Chemie Unterricht wird mit einer 12% Losung experimentiert. Eventuell reicht das auch schon um den schwarzen Dreck zu entfernen. Bei meinen Parts fürs Bike lässt man halt die Schwabbelscheibe anlaufen und nimmt Metallpolitur dazu. Dann schaut das halt nicht silbern sondern titanmäßig aus ...
herbert schrieb: > ... mit einer 12% Losung experimentiert. > Eventuell reicht das auch schon um den schwarzen Dreck Frage der Einwirkungsdauer. Insofern das Grundmaterial von der Saeure nicht angegriffen wird kann man die fast beliebig lang gestalten. Das sollte auch mit noch geringeren Konzentrationen funktionieren. Der Link galt der ldgl. der Untermauerung der Aussage das es sich um Kupfer handelt. Und ggf. Zink :) > Bei meinen Parts fürs Bike lässt man halt die Schwabbelscheibe anlaufen > und nimmt Metallpolitur dazu. Dann schaut das halt nicht silbern sondern > titanmäßig aus ... Wird halt mechanich bearbeitet. Je nach Groesse der Teile vlt. mal Schweissnahtreiniger-Gel probieren?
Wieso nimmst du nicht Salzsäure? 10%ig auf ein Papier und dann auflegen, 2 Minuten warten, fertig. Das entstehende AlOH kannst du abwaschen. Kupfer und Magnesium reagiert ebenso mit Salzsäure. Es bleibt vom Alu nichts übrig. Genau das, was du erreichen willst. Salpetersäure würde ich mir sparen, wenn du keinen Besuch vom BKA haben willst.
Martin S. schrieb: > Salpetersäure würde ich mir sparen, wenn du keinen Besuch vom BKA haben > willst. ? Unfug. Einziges Problem keiner macht sich die Muehe 53% auf 'privat-vertraegliche' zehn zu verduennen, Angebot und Verfuegbarkeit daher eher spaerlich.
>Das entstehende AlOH kannst du abwaschen.
Aus HCl und Al entsteht also einwertiges Aluminiumhydroxid?!.
Da hat wohl jemand in Chemie nicht aufgepasst:
Al + 3 HCl -> AlCl3 + 1,5 H2
Mit Natronlauge: >2 Al + 6 H2O --> 2 Al(OH)3 + 3 H2 >Al(OH)3 + OH- --> [Al(OH)4]- Mit HCL >6 HCl + 2 Al + 12 H2O --> 2 [AlCl3* 6 H2O] + 3 H2 was sagt der Chemicker hierzu?
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>was sagt der Chemicker hierzu?
Sehr schöne Gleichungen, sogar mit Hydrathülle beim AlCl3.
Chemicker schrieb: >>Das entstehende AlOH kannst du abwaschen. > > Aus HCl und Al entsteht also einwertiges Aluminiumhydroxid?!. > > > Da hat wohl jemand in Chemie nicht aufgepasst: > > Al + 3 HCl -> AlCl3 + 1,5 H2 Handy tippen scheiße. Nervt. Der Kern ist vermittelt, Rest egal ;-)
####### schrieb: > Martin S. schrieb: > >> Salpetersäure würde ich mir sparen, wenn du keinen Besuch vom BKA haben >> willst. > > ? > > Unfug. Einziges Problem keiner macht sich die Muehe 53% auf > 'privat-vertraegliche' zehn zu verduennen, Angebot und Verfuegbarkeit > daher eher spaerlich. Gibt es bei Salpeter überhaupt eine privat verträgliche Konzentration? M.w.n. gibt's das dank der Terror Spinnerei gar nicht mehr.
Tipp: Alternativ kannst du auch dein Substrat vor dem verkleben mit Plasma behandeln (Niederdruckplasma (Sauerstoffplasma)/Atmosphärendruckplasma). Dabei wird die Oberfläche "aktiviert" und es bilden sich polare Gruppen, die zu einer Erhöhung der Polarität deines Substrates führen (siehe Polarisationtheorie nach de Bruyne). Nebeneffekt der Geschichte: Die Öle/Fette deiner Oberfläche werden in CO2 und H2O überführt.
Martin S. schrieb: > Gibt es bei Salpeter überhaupt eine privat verträgliche Konzentration? > M.w.n. gibt's das dank der Terror Spinnerei gar nicht mehr. Wird keinen Bedarf fuer <10% Loesungen geben, darum gibts das eben nicht. ---- Mit HCl kommt man bei Al aber nicht sehr weit. >6 HCl + 2 Al + 12 H2O Dazu kommts ja erst garnicht, gut ergbnis ist fast das gleiche :) Al2O3 + 6HCl = 2AlCl3 + 3H2O AlCl3 + H2O -> Al(OH)++ + H3O+ 3Cl- Das Chlor macht sich davon und zurueck bleibt eine harte weisse Kruste. Jdf. wenn man eg. eine kleine Menge auftreufelt oder mit getraenktem Lappen wischt.
Martin S. schrieb: > ####### schrieb: > Martin S. schrieb: > > Salpetersäure würde ich mir sparen, wenn du keinen Besuch vom BKA haben > willst. > > ? > Unfug. Einziges Problem keiner macht sich die Muehe 53% auf > 'privat-vertraegliche' zehn zu verduennen, Angebot und Verfuegbarkeit > daher eher spaerlich. > > Gibt es bei Salpeter überhaupt eine privat verträgliche Konzentration? > M.w.n. gibt's das dank der Terror Spinnerei gar nicht mehr. Google ist Dein Freund ...
####### schrieb: > AlCl3 + H2O -> Al(OH)++ + H3O+ 3Cl- Diese tolle Gleichung dürfte aber massiv endotherm sein und das Reaktionsgleichgewicht extrem weit "links" liegen. Zumindest bei "normalen" Umgebungebedingungen.
####### schrieb: > Das Chlor macht sich davon und zurueck bleibt eine harte weisse Kruste. > Jdf. wenn man eg. eine kleine Menge auftreufelt oder mit getraenktem > Lappen wischt. Was? Vom Al bleibt bei Chlorwasserstoffsäure absolut nichts übrig.
Martin S. schrieb: > ####### schrieb: >> Das Chlor macht sich davon und zurueck bleibt eine harte weisse Kruste. >> Jdf. wenn man eg. eine kleine Menge auftreufelt oder mit getraenktem >> Lappen wischt. > > Was? Vom Al bleibt bei Chlorwasserstoffsäure absolut nichts übrig. Wenn du das in ein Fass verduennte HCl eintauchst. Wenn du eine kleine Menge auf einen grossen Alukoerper gibts, dann geht der HCl ruckzuck das Wasser aus, da will doch jmd. Fahrzeugbauteile putzen sonst nichts weiter und im speziellen eigentlich ldgl. die schwarzen Kupferoxide beseitigen aus einer anderen Aktion. Das sich bildende AlCl3 schnappt sich 6 Teile Wasser, woher es sie auch immer kriegen mag. beim einfachen abwischen wohl aus der Luft. --- anderer: >> Reaktionsgleichgewicht extrem weit "links" liegen. Zumindest bei >> normalen" Umgebungebedingungen. Jupp bei RT duerfte das schwierig werden.
Der Andere schrieb: > ####### schrieb: >> AlCl3 + H2O -> Al(OH)++ + H3O+ 3Cl- > > Diese tolle Gleichung dürfte aber massiv endotherm sein und das > Reaktionsgleichgewicht extrem weit "links" liegen. Zumindest bei > "normalen" Umgebungebedingungen. Die Reaktion ist stark exotherm. http://www.chemie.de/lexikon/Aluminiumchlorid.html Gruß JackFrost
####### schrieb: > da will doch jmd. Fahrzeugbauteile > putzen Nein, nicht putzen. Er will zur Verbesserung der Verklebung das Metall anätzen / anlaugen. Und dafür ist HCL sehr gut geeignet. Genauso wie man Edelstahl-Schweißnähte mit verdünnter Flusssäure reinigt, und nicht mit Spülmittel. Dass sich ein Belag bildet, wenn man es nur lange genug zum Trocknen stehen lässt, ist doch eigentlich klar, oder?!
herbert schrieb: > Um bei Klebungen mit Zweikomponenten Kleber ideale Untergründe zu > bekommen will ich Aluteile mit Natriumhydroxit anlaugen. ... > Ich arbeite im Freien wegen der Dämpfe und mit angemessener > Schutzleidung und der nötiger Vorsicht! Anlaugen ist immer gut, Schutzkleidung ebenso, gut Lüften sollte eigentlich reichen. Zum entfetten reichen handelsübliche Reinigungsmittelchen, für Lackierungen wird zusätlich ein vorheriges Abreiben mit Salmikgeist empfohlen. Bei reinen Metallverklebungen nutze ich mittlerweile keine Epoxydharzkleber mehr, da sie sich bei meiner schludrogen Arbeitsweise als nicht besonders langzeitstabil herausgestellt haben, Stichworte Twemparaturstabilität, Torsionsstabilität... Besser sind m.E. sogenannte "Schraubensicherungen". Schraubensicherung mittelfest: Nehme ich gerne beim Laufradbau zur Nippelsicherung, bei einem Hinterrad hats meine Speichen ruiniert, da ich trotz vorherigen Ölbades der Nippel diese nicht mehr gelöst bekam.. Schraubensicherung hochfest: Bei einem alten KOga Trackingrad war das Tretlager bzw. das aufnehmende Gewinde völlig verrostet, nach viel Brunox/WD40 konnte es mit roher Gewalt gelöst werden. Nach Entrostung und Reinigung waren nicht mehr viele Gewindegänge vorhanden, für übliche Patronenlager gab es nicht mehr genügend Halt. Ein erster Versuch, ein altes Shimano Konuslager mit ebenfalls malträtiertem Gewinde und mittelfester Sicherung nach nur grobem Auswischen zu verkleben scheiterte, die Verbindung brach nach wenigen Kilometern. Ein zweiter Versuch mit einer alternativen Lagerschale und hochfester Sicherung nach sorgfältiger Reinigung hält bis heute und hat mittlerweile mehrfach starke Steigungen überstanden. ... Testhalber hatte ich mal zwei kleine Alublöcke, grob gesägt mit ordendlich Spaltmaß, miteinander verklebt. Bei einem Trennversuch verformte sich das Alu... herbert schrieb: > Muß ich wiedersprechen. In dem Absatz über laugen mit Natriumhydroxit > ist nur von 30% Salpetersäure zum"neutralisieren" die Rede. Damit soll > auch diese schwarze Schicht porentief abgehen welche das Kupfer erzeugt. > In den Schulen beim Chemie Unterricht wird mit einer 12% Losung > experimentiert. Eventuell reicht das auch schon um den schwarzen Dreck > zu entfernen. Abgesehen von den Beschaffungsproblemen ist mittlerweile Standard beim gewerbsmäßigen Eloxieren, übliche Konzentrationen liegen m.W. nach bei 10-15%, Deine 12% klingen also gar nicht mal so schlecht! Üblicherweise werden die Werkstücke nur kurz eingetaucht, 10 - 30 sec. das reicht, um Laugenreste und Fremdmetalleinschlüsse zu "neutralisieren". Zum VERKLEBEN ABSOLUT UNNÖTIG!!!!
Nachtrag... herbert schrieb: > Mit Scheuermilch habe ich > so einigermaßen diesen Belag entfernen können, aber in den Poren welche > beim Laugen entstehen verbleibt ein Rest und lässt das Teil silbergrau > aussehen. Abgesehen daven, dass es sich nicht um Poren sondern Kappilaren handelt (Metall kann nicht atmen)gibt es eine relativ simple und ungefährliche Methode, diesen Belag rückstandsfrei zu entfernen: Essigsäure Etwas Essigessenz mit H2O vermischen und die Teile ca. 'ne Minute drin baden. Gestern war ich mir nicht 100% sicher, deshalb hatte ich es ausprobiert, da ich gerade eine Tretkurbel für meinen Enkel umarbeite. Die abgesägten Endstücke sind sozusagen die Testobjekte, ob sich das Eloxieren lohnt.
bianchifan schrieb: > Abgesehen daven, dass es sich nicht um Poren sondern Kappilaren handelt Abgesehen davon, das es sich um Mikrokavernen handelt, Kapilaren sind was anderes. Poren kannst du auch sagen, ein poröser Reifen atmet auch nicht.
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Martin S. schrieb: > Nein, nicht putzen. Er will zur Verbesserung der Verklebung das Metall > anätzen / anlaugen. Und dafür ist HCL sehr gut geeignet. Genauso wie man > Edelstahl-Schweißnähte mit verdünnter Flusssäure reinigt, und nicht mit > Spülmittel. Ja das war der ursprünliche Ansatz, aber nachdem ich gesehen habe wie top die Oberflächen werden können(da hatte ich noch kein Alu mit Kupfer erwischt)...kam mir die Idee mit den Fahradteilen aus Alu. Leider haben hochfeste Legierungen Kupfer dabei und das soll der Grund für das schwarz werden sein. Essig glaube ich muß heiß sein, hab mal ein Video gesehen wo jemand sein Messer geätzt hat.
bianchifan schrieb: > Ein zweiter Versuch mit einer alternativen Lagerschale und hochfester > Sicherung nach sorgfältiger Reinigung hält bis heute und hat > mittlerweile mehrfach starke Steigungen überstanden. Es gibt Reparatur Lager für den Fall , dass bei einem guten Rahmen das Tretlagergewinde hin ist. Da brauchst nix bicken ... Nach Reparaturlager googl**.
Um bei Klebungen mit Zweikomponenten Kleber ideale Untergründe zu bekommen will ich Aluteile mit Natriumhydroxit anlaugen. Sag doch bitte mal, wie Du auf diese Idee kamst?? Al reagiert in NaOH mit Zersetzung und ggf. kompletter Umsetzung u.a. in Wasserstoff-Entwicklung: http://www.seilnacht.com/Lexikon/13Alu.htm Anders ausgedrückt "verliert" das Al-Material in NaOH annähernd gleichermaßen an Oberfläche. Ist es das, was Du erreichen willst?? Oder ist es nicht viel mehr bzgl. Verklebung zuträglich, die Oberfläche des Al so zu strukturieren, daß bestmögliche "Verkrallungen" des Klebers erreicht werden können? Ich würde da eher in Richtung eines "Aufrauhens" der Oberflächen denken. Mit stinknormalen Schleif-Verfahren. Also rein mechanischen Verfahren. Oder sogar - wenn das möglich ist - in Richtung von Rändeln o.ä., um die Oberflächen mechanisch manipulieren zu können. Ohne daß sie an ihren "Passungs-Durchmessern" etwas "verlieren". :) Grüße holzkopf
L. H. schrieb: > Sag doch bitte mal, wie Du auf diese Idee kamst?? Indem er nachgedacht hat. Anlaugen / Anätzen ist ein in der Industrie absolut etabliertes Verfahren zur Verbesserung der Fügung. > Anders ausgedrückt "verliert" das Al-Material in NaOH annähernd > gleichermaßen an Oberfläche. Genau das passiert nicht. Allein schon, weil die Korngrößen in Aluminium nicht konstant ist, und an den Korngrenzen Säuren und Laugen weniger stark einwirken, als innerhalb des Korns. Außerdem ist jedes Al gleichzeitig eine Legierung. An den Übergängen und Inhomogenitäten wirken Säuren und Laugen ebenfalls anders, als in homogenen Flächen. Die Oberfläche nach dem Anlaugen/Ätzen wird also alles andere, als homogen abgetragen. Ansonsten würde man Ätzen, statt schleifen, um die Oberfläche glatt zu bekommen :-) > Oder ist es nicht viel mehr bzgl. Verklebung zuträglich, die Oberfläche > des Al so zu strukturieren, daß bestmögliche "Verkrallungen" des Klebers > erreicht werden können? Eine angeätzte Oberfläche erzeugt genau das. > Ich würde da eher in Richtung eines "Aufrauhens" der Oberflächen denken. > Mit stinknormalen Schleif-Verfahren. > Also rein mechanischen Verfahren. Geht natürlich auch, allerdings bringen tiefe Rillen keine Vorteile. > Oder sogar - wenn das möglich ist - in Richtung von Rändeln o.ä., um die > Oberflächen mechanisch manipulieren zu können. > Ohne daß sie an ihren "Passungs-Durchmessern" etwas "verlieren". :) Viel zu aufwändig, und nicht zielführend. Ein Rändel verschlechtert die Fügung massiv.
Anstatt kleben kann ich auch Löten empfehlen! Wir haben hier experimente gemacht um Aluminium mit Weichlot zu löten! Das hat wunderbar geklappt! Wichtig dabei ist, Bleifreilot (wir haben Stangenlot mit SN99,7Cu0,3). Kein Flussmittel etc verwenden! Der Trick ist, dass man das Lötzinn aufreibt! Dabei bricht die Aluminiumoxidschicht und das blanke Alu verbindet sich mit den Zinn. Wir haben eine Yagi-Antenne für das 23cm-Band (1,2GHz) auf diese Weise gelötet! Habe dazu ein Video gefunden: https://www.youtube.com/watch?v=dEWk9PnyVcA https://www.youtube.com/watch?v=PjBowk9vdx0 Eventuell hilft es jemand und kann es anwenden.
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herbert schrieb: > Es gibt Reparatur Lager für den Fall , dass bei einem guten Rahmen das > Tretlagergewinde hin ist. Da brauchst nix bicken ... Das wage ich mal ganz stark zu bezweifeln. Als es mit den Konuslagern eng wurde, habe ich an meinem Renner auf externe Anregung hin ein nicht gerade billiges TOKEN-Lager verbaut, das hat nicht einmal eine Saison gehalten. Ein billiges China Noname im Miyata-Trekking hat eine! Woche gehalten.. Zur Info: ich habe eine ausrangierte Dura ACE Schale verklebt. L. H. schrieb: > Sag doch bitte mal, wie Du auf diese Idee kamst?? IMHO ist das die erste und schlussendlich auch beste idee, au die man kommen kann. L. H. schrieb: > Anders ausgedrückt "verliert" das Al-Material in NaOH annähernd > gleichermaßen an Oberfläche. . . .> Ich würde da eher in Richtung eines "Aufrauhens" der Oberflächen denken. > Mit stinknormalen Schleif-Verfahren. > Also rein mechanischen Verfahren. ???? Niemand erwartet, dass jemand sein kostbares Werkstück über Nacht in Lauge badet, um es am nächsten Morgen zu vermissen. Ein kurzes Eintauchen reicht. Dabei verliert das Werkstück nanometer. Wenn ich schleife, selbst mit feinen 1000er Sorten, gehen Mikrometer flöten, bei grobem Schleifpapier sogar Millimeter.
Alex W. schrieb: > Anstatt kleben kann ich auch Löten empfehlen! > > Wir haben hier experimente gemacht um Aluminium mit Weichlot zu löten! > Das hat wunderbar geklappt! Wichtig dabei ist, Bleifreilot (wir haben > Stangenlot mit SN99,7Cu0,3). Kein Flussmittel etc verwenden! > > Der Trick ist, dass man das Lötzinn aufreibt! Dabei bricht die > Aluminiumoxidschicht und das blanke Alu verbindet sich mit den Zinn. Ja, wenn Löten machbar ist, kann das die bessere Lösung sein. :) Daß die Aluminiumoxydschicht - übrigens auch beim Kleben - nicht ganz unproblematisch sein kann, deckt sich auch mit meinen Erfahrungen. bianchifan schrieb: > .> Ich würde da eher in Richtung eines "Aufrauhens" der Oberflächen > denken. >> Mit stinknormalen Schleif-Verfahren. >> Also rein mechanischen Verfahren. > > ???? Auch Al-Legierungen neigen zu schneller Oxydation an Luft (Selbstpassivierung, ähnlich, wie bei VA-Stählen). Deshalb entspricht die Vorbereitung der Oberflächen durch Schleif-Verfahren durchaus dem Stand der Technik.;) Einerseits, um evtl. Oxyd-Schichten zu entfernen und andererseits, um bestmögliche "Haftungs-Eigenschaften" erreichen zu können. Das gilt für Kleber und Lote gleichermaßen. https://www.adchem.de/produkte/klebstoffe/klebeprozess/aluminium-kleben.html Grüße holzkopf
Mit Natronlauge wird Alu auch vor dem eloxieren gebeizt. Danach aber gespült und der entstehende Film mit 5-7%iger Salpetersäure entfernt.
Harry schrieb: > Mit Natronlauge wird Alu auch vor dem eloxieren gebeizt. Danach > aber gespült und der entstandene Film mit 5-7%iger Salpetersäure > entfernt.
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