Wenn ich eine Transistorverstärkerschaltung habe und ich lege zwischen den Ausgang (Kollektor) und Basis eine Serienschaltung aus R und C , würde man das als "negative feedback loop" bezeichnen - im Sinne einer Gegenkopplung - oder ist das nicht eher eine Höhenbedämpfung durch einen Hochpaß? Es geht um die Besetzung des Begriffs "Gegenkopplung = negative feedback loop", der ja eigentlich dort zum Einsatz kommt, wo durch negative Rückführung des Ausgangssignals auf den Summationspunkt im Eingang eines Systems eine Fehlersubtraktion stattfindet, die den inneren Verstärkungspfad dazu bringt, das Signal seine Fehler selbst zu korrigieren. Grüße Christoph
ChristophK schrieb: > Wenn ich eine Transistorverstärkerschaltung habe und ich > lege zwischen den Ausgang (Kollektor) und Basis eine > Serienschaltung aus R und C , würde man das als "negative > feedback loop" bezeichnen - im Sinne einer Gegenkopplung - > oder ist das nicht eher eine Höhenbedämpfung durch einen > Hochpaß? > > Es geht um die Besetzung des Begriffs "Gegenkopplung [...] Die beschriebene HöhenABSENKUNG mittel HochPASS ist völlig unzweifelhaft eine Gegenkopplung. (Dass man AUCH gegenkoppelt, um Verzerrungen zu reduzieren, spielt keine Rolle.) Ob Amerikaner das als "negative feedback loop" bezeichnen würden, weiss ich nicht -- es IST aber genau das.
Negative Feedback = Gegenkopplung bestreite ich auch nicht, aber der Begriff "Negative Feedback Loop" geht mir das zu weit.
Und es dient auch nicht zur Verringerung von harmonischen Verzerrungen des Nutzsignals, wie es in einer gegengekoppelten Schaltung, wo das Signal z.B. auf den Eingangsdifferenzverstärker zurückgeführt wird, der Fall ist. -- Christoph
ChristophK schrieb: > Negative Feedback = Gegenkopplung bestreite ich auch > nicht, aber der Begriff "Negative Feedback Loop" geht > mir das zu weit. Naja, diese Unterscheidung halte ich für nicht zielführend, weil ein "negatives Feedback" immer eine "Feedback-Loop" bewirkt. Das Wesen des "Feedback" besteht ja gerade darin, eine "Loop" zu erzeugen. ChristophK schrieb: > Und es dient auch nicht zur Verringerung von harmonischen > Verzerrungen des Nutzsignals, wie es in einer > gegengekoppelten Schaltung, wo das Signal z.B. auf den > Eingangsdifferenzverstärker zurückgeführt wird, der Fall > ist. Das habe ich verstanden -- und Deine Aussage ist auch sachlich richtig. Die Systemtheorie macht aber, soviel mir bekannt ist, keinen grundsätzlichen Unterschied zwischen Gegenkopplung mit dem Zweck, Verzerrungen zu vermindern, und Gegenkopplungen mit dem Zweck, den Frequenzgang zu beeinflussen. Das wird auch deshalb schwierig, weil Gegenkopplungen mit dem Zweck, Verzerrungen zu vermindern, trotzdem auch den Frequenzgang beeinflussen! Daher: Gegenkopplung ist Gegenkopplung; Gegenkopplung ergibt immer eine Gegenkopplungsschleife. Diese kann für verschiedene Frequenzen verschieden stark wirken. Das ist die Sachlage im Deutschen, soweit mir bekannt. Es kann trotzdem sein, dass die Amerikaner die Begriffe leicht abweichend verwenden; dazu kann ich nix sagen.
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