Hallo allerseits, ich bin Softwareentwickler und werde fuer einen osteuropaeischen Kunden einen Grossrechner aus der Ferne betreiben. Ich habe nicht viel Wissen was Leistungselektrik angeht, aber dennoch moechte ich gerne alle Bauteile (den Rechner als auch den Stromanschluss) in Deutschland erwerben bevor der Rechner zum Kunden gebracht wird. Da das Stromnetz dort nicht zuverlaessig ist, benoetige ich einen Schutz um den Rechner (der eine Leistung von 100KW hat) zu betreiben. Gibt es eine einfache Loesung um 3-phasigen Strom (je Phase 230V/50Hz) auf Korrektheit zu ueberpruefen (wie z.B. Sinuswellen, Periodenabstand und Frequenz) um auszuschliessen das der Rechner schaden nimmt? Danke schon mal
Bei einer Leistung von 100kW solltet Ihr Euch an jemanden wenden, der sich richtig damit auskennt. Was sagt denn der Hersteller des Netzteils zu dem Thema? Der sollte wissen wo die Grenzen liegen die eingehalten werden müssen.
Das ist eine recht komplexe Aufgabe. Unterhalte Dich zum Beispiel mal mit diesen Leuten darüber: https://www.gmc-instruments.de/
Zu Deiner Frage z.B. https://www.phoenixcontact.com/online/portal/de?1dmy&urile=wcm:path:/dede/web/main/products/list_pages/Phase_monitoring_relays_P-13-08-09-03/c70deeaf-48d3-4a41-a473-88f871836842 http://de.rs-online.com/web/p/uberwachungsrelais/5187275/ http://www.schrack-technik.de/industrie/relais/phasenueberwachungsrelais/ http://de.farnell.com/schneider-electric/rm17tg00/phasen-berwachungsrelais-spdt/dp/2455513 um nur ein paar zu nennen. > Da das Stromnetz dort nicht zuverlaessig ist, benoetige ich einen Schutz Da hat normalerweise eine USV. Die kommuniziert mit dem Rechner, und geeignete Steuersoftware fährt den 2sanft" runter. Denn was nutzt es Dir, wenn das Stromnetz "wackelt", und den Rechner ohne Runterfahren zum Absturz bringt? Besser ist es, Du gehst hier in D mal in ein Rechenzentrum Deines Providers (Voranmeldung hilft!!) und läßt Dir erklären was da gemacht wird, um eine Serverfarm sauber am Leben zu halten.
Goran V. schrieb: > Gibt es eine einfache Loesung um 3-phasigen Strom (je Phase 230V/50Hz) > auf Korrektheit zu ueberpruefen (wie z.B. Sinuswellen, Periodenabstand > und Frequenz) um auszuschliessen das der Rechner schaden nimmt? Nein. Ein Blitzeinschlag in die Zuleitung fängt dir kein Lasttrenner rechtzeitig ab. Einzig eine Motor-Generator-Kombination schafft das wohl. Statt einer einfachen 3 x 150A Absicherung könnte man einen Motorschalter verwenden, der auch abtrennt, wenn eine Phase ausfällt, und man kann natürlich versuchen, mit Blitzschutz Zone 1 und Zone 2 Teilen wegnigstens was gegen induzierte Überspannung zu tun, aber es gibt immer noch eine Beschädigungsmöglichkeit. Ein https://www.pollin.de/p/netzanalysator-perry-1sdsd31ar-4-550995 kann natürlich messen und bei Überschreitung deiner eingestellten Wert ein Relais schalten, aber einerseits schafft er nur 43kW und andererseits kommt das Signal zu spät.
da wird wohl nur eine USV helfen. Bei 100KW solltest du solche Fragen nicht hier im Forum stellen sondern dich direkt an einen Fachmann wenden. Wie sieht es aus mit Klimaanlage? oder mit Zweitabstützung? diese sollte schon in einem anderen Brandabschnitt stehen. In dieser Größenordnung sollte vielleicht auch ein Notstromdiesel zur Verfügung stehen. auch um im Notfall der Rechner geordnet runterzufahren. Wenn es du vernünftig machen willst richte dich auf eine größere Baumaßnahme ein. Meinst du wirklich 100kW?
Danke fuer eure Ratschlaege, Relais' die die Phasen ueberwachen kannte ich nicht. Zu den Netzteilen kann ich sagen das es viele 16A-Netzteile sind die jeweils an eine Phase angeschlossen werden. Der Rechner ist ein reines Arbeitstier und hat keine Festplatte und auch keine Notstromversorgung (zu teuer). Er besteht aus vielen kleinen Rechnereinheiten die parallel arbeiten. Ein Stromausfall ist nicht tragisch. Der einzige Rechner der eine Notstromversorgung bekommt ist eine Workstation die alles managed.
Goran V. schrieb: > Der Rechner ist ein reines Arbeitstier und hat keine Festplatte und auch > keine Notstromversorgung (zu teuer). Er besteht aus vielen kleinen > Rechnereinheiten die parallel arbeiten. Ein Stromausfall ist nicht > tragisch. Klingt nach BitCoin-Mining (oder anderer Kryptowährung) im Osten zum günstigen Stromtarif.
Goran V. schrieb: > Ein Stromausfall ist nicht > tragisch. Wird bestimmt spannend wie viele der Rechner nach dem Stromausfall wieder sauber hochfahren und bei welchen das Filesystem am Arsch ist. Poste doch dann mal eine Statistik :-)
Normal Z. schrieb: > Goran V. schrieb: >> Der Rechner ist ein reines Arbeitstier und hat keine Festplatte und auch >> keine Notstromversorgung (zu teuer). Er besteht aus vielen kleinen >> Rechnereinheiten die parallel arbeiten. Ein Stromausfall ist nicht >> tragisch. > > Klingt nach BitCoin-Mining (oder anderer Kryptowährung) im Osten zum > günstigen Stromtarif. Kann auch alles andere sein was sich über zentrales Load Balancing machen lässt. Pixar Filme in Echtzeit rendern oder so.
Aaalso... normalerweise verwendet man bei sowas eine online-USV. Das bedeutet, die angeschlossenen Computer werden immer über den internen Wechselrichter versorgt. Dieser wird über eine PFC-Stufe aus dem Netz gespeist und auch die Akkus werden aus der Netzversorgung geladen. Gegen Stromausfälle hilft nur ein entsprechend großer Generator. Bei Netzausfall wird der Generator gestartet und muß innerhalb der USV-Überbrückungszeit Nennleistung auf den Eingang der USV erreichen. Durch die ständige Speisung über deren Wechselrichter merkt der angeschlossene Computer davon gar nichts. Sollte Redundanz gefragt sein, müssen mindestens zwei dieser Stränge mit Nennleistung (sagen wir 2x 120kW USV und 2x140kW Generator) vorhanden sein und mit entsprechenden Kreuzschaltungen verbunden werden. Also so, daß z.B. Generator 2 bei Bedarf auch auf USV 1 einspeisen kann. Die Verbindungen zwischen USV und Computer werden normalerweise nicht getrennt oder umgeschaltet. Die Computer haben mehrere Netzteile, die von verschiedenen Strängen gespeist werden. Fällt ein Strang (z.B. USV-Defekt) aus, übernimmt der andere die volle Last. Alles in allem ein recht teurer Spaß. Die Geräte in der entsprechenden Leistung zu bekommen ist kein Problem - aber billig wirds nicht.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.