Hallo, ich habe ein 4-Kanal Digitalthermometer, das ich zur Temperaturüberwachung eines Drehstrommotors, dessen Wechselrichter, eines Akkumulators und der Umgebungstemperatur nutze. Zur Messung werden Thermoelemente (K-Typ) genutzt. Das Problem das ich habe äußert sich wie folgt: Ist der Antrieb abgeschaltet, sind die Werte gut ablesbar und plausibel. Im Betrieb springen die Werte bis zu +- 5K, es wird sehr ungenau. Anscheinend werden durch die PWM des Umrichters Störungen in die Messleitungen eingekoppelt und die Werte fangen an zu tanzen. Was kann ich dagegen tun? Abschirmung der Messleitungen und den Schirm dann auf den Massepunkt des Akkus? Gruß
Wie sehen die Messleitungen aus? Eng verdrillt wäre gut. Wie sind die Masse von Mess-System und Motor/Wechselrichter miteinander verkoppelt? Alles an einem Akku?
Ich hatte mal den Fall dass eine Mobilfunkantennenanlage in der Nähe (100m) eine stabile Messung unmöglich machte. Abhilfe brachte ein Ringferrit, durch den ich die (verdrillte) Leitung zum Thermoelement 5x durchgefädelt habe.
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Mani W. schrieb: > Kondensatoren hatte ich auch zuerst probiert, hat aber den Messwert um mehrere Kelvin verändert.
Joe F. schrieb: > hatte ich auch zuerst probiert, hat aber den Messwert um mehrere Kelvin > verändert. Wieso? Und es wäre wirklich mal wieder gefragt nach dem Schaltplan des TO...
Beitrag #5156440 wurde vom Autor gelöscht.
> Kondensatoren parallel zu den Fühlern...
Welchen Innenwiderstand hat ein Thermoelement? .-)
Mein Bauch raet das es notwendig ist das jeder Fuehlereingang am
Messgeraet potentialfrei ist....
Olaf
Marco V. schrieb: > Zur Messung werden Thermoelemente (K-Typ) genutzt. > Das Problem das ich habe äußert sich wie folgt: > > Ist der Antrieb abgeschaltet, sind die Werte gut ablesbar und plausibel. > Im Betrieb springen die Werte bis zu +- 5K, es wird sehr ungenau. Da diese +- 5K nur wenigen Mikrovolt entsprechen, ist das eigentlich kein Wunder. Mit anderen Fühlern, z.B. NTCs dürfte das wesentlich besser funktionieren.
Joe F. schrieb: > Mani W. schrieb: >> Wieso? > > weiss ich auch nicht. war halt so. (pcb pool reflow steuergerät) Das kann keine Aussage eines gestandenen Elektronikers sein!
Joe F. schrieb: > Mani W. schrieb: >> Kondensatoren > > hatte ich auch zuerst probiert, hat aber den Messwert um mehrere Kelvin > verändert. Vielleicht zu viele µF verwendet und nicht abwarten können? Oder gar einen Elko angeklemmt? Erklär mir das bitte...
Mani W. schrieb: > Das kann keine Aussage eines gestandenen Elektronikers sein! Ja, beruhige dich doch mal. Ich hatte keine Zeit und keinen Bock den Eingangsteil des gekauften Gerätes zu debuggen, und der Ferrit hat das Problem gelöst. Ich hatte das Gerät gekauft um es zu benutzen. Meine Güte. Vermutlich hatte der Kondensator einen zu großen Leckstrom.
Joe F. schrieb: > Vermutlich hatte der Kondensator einen zu großen Leckstrom. Wird wohl so gewesen sein... Gruß Mani
Olaf schrieb: > Welchen Innenwiderstand hat ein Thermoelement? .-) > Kann man so nicht sagen, es gibt viele Arten... > Mein Bauch raet das es notwendig ist das jeder Fuehlereingang am > Messgeraet potentialfrei ist.... Marco V. schrieb: > Zur Messung werden Thermoelemente (K-Typ) genutzt. Hier findet man gute Informationen dazu: Wie funktioniert ein Thermoelement? | Omega Engineering https://www.google.at/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=2&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwiX-4jgt8bWAhXKchQKHTZXAC0QFghRMAE&url=https%3A%2F%2Fwww.omega.de%2Fprodinfo%2Fthermoelemente.html&usg=AFQjCNFectgjKsQtD8Bb-nnnqChB3DbhZA
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Jacko schrieb: > Wie sehen die Messleitungen aus? Eng verdrillt wäre gut. > > Wie sind die Masse von Mess-System und Motor/Wechselrichter > miteinander verkoppelt? > > Alles an einem Akku? Die Messleitungen sind nicht verdrillt. Durch die Isolation lässt sich das leider im Nachhinein schlecht machen. Thermometer wird mit einer 9V Block versorgt, Motor/ Wechselrichter über vier Bleiakkus. Die Massen sind nicht verbunden. Joe F. schrieb: > Ich hatte mal den Fall dass eine Mobilfunkantennenanlage in der Nähe > (100m) eine stabile Messung unmöglich machte. Abhilfe brachte ein > Ringferrit, durch den ich die (verdrillte) Leitung zum Thermoelement 5x > durchgefädelt habe. Das werde ich probieren. Wieso kann ein Ringferrit helfen? Mani W. schrieb: > Kondensatoren parallel zu den Fühlern... Das werde ich auch testen. In welcher Größenordnung sollte die Kapazität sein? Keramikkondensatoren?
Marco V. schrieb: > Die Messleitungen sind nicht verdrillt. Durch die Isolation lässt sich > das leider im Nachhinein schlecht machen. Wenn die Leitungen durch die Isolierung eng zusammen gehalten werden ist das genauso gut. Es geht darum, dass die Leitungen keine Fläche aufspannen sollen. > Joe F. schrieb: >> Ich hatte mal den Fall dass eine Mobilfunkantennenanlage in der Nähe >> (100m) eine stabile Messung unmöglich machte. Abhilfe brachte ein >> Ringferrit, durch den ich die (verdrillte) Leitung zum Thermoelement 5x >> durchgefädelt habe. > > Das werde ich probieren. Wieso kann ein Ringferrit helfen? Der Ferrit dämpft die HF Anteile. Funktionierte bei mir sehr gut, da Mobilfunk sehr hohe Frequenzen hat. Ob ein Ferrit bei der Frequenz deines Wechselrichters (der als Störer in Frage kommt) genügend dämpft, musst du ausprobieren. > Mani W. schrieb: >> Kondensatoren parallel zu den Fühlern... > > Das werde ich auch testen. In welcher Größenordnung sollte die Kapazität > sein? Ich würde mal bei 10nF anfangen, evtl. 100nF, evtl. 1uF. Evtl. auch noch Widerstand in Reihe (10K, 22K, ausprobieren) um eine bessere Tiefpasswirkung zu erzielen. Immer im Auge behalten, ob der Kondensator (und evtl. Widerstand) einen Einfluss auf den Messwert hat. > Keramikkondensatoren? Unbedingt Keramik (oder Folie), sonst bekommst du das von mir beschriebene Problem mit der Temperaturabweichung. Hatte glaube den nächstbesten herumliegenden 1uF Elko verwendet, wenn ich mich recht entsinne. Asche auf mein Haupt.
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Die für auch noch für etwas niedrigere Frequenzen wirkende Alternative zum Feritering wäre eine Gleichtaktdrossel, etwas so wie man sie in vielen Schaltnetzteilen findet. Einen größeren Widerstand in Reihe sollte man eher nicht machen - damit vergrößern sich die Fehler und ggf. das Rauschen. Für die Filterwirkung sollte auch schon der Drahtwiderstand des TE ausreichen. Auch da kommen schon mal einige 10 Ohms zusammen. Ggf. braucht man einen Kondensator von Eingang des Thermometers nach Masse, damit Gleichtaktstörungen nicht wieder HF in das Gerät einkoppeln, etwa wenn man mit der Hand in die Nähe kommt.
Zur Fühlerbrucherkennung des Thermoelements verwendet man teilweise einen kleinen Prüfstrom der im Normalbetrieb nicht die Messung beeinflusst, falls da ein Kondensator parallel zu den Leitungen angeschlossen wird kann es eventuell sein das dieser durch Aufladung das Messergebnis verfälscht?
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