Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Suche Bauteil


von Michael H. (h_m)


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Guten Tag,

ich suche einen Optokoppler mit dem ich ein Magnetventil 230V schalten 
Kann.

gibt es da vielleicht sogar ein standard Typen ? oder wie ist das bei 
einer SPS eigentlich Aufgebaut?

angesteuert soll das ganze über einen mikrocontroller werden.


Grüsse Huber

von hughs (Gast)


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Michael H. schrieb:
> oder wie ist das bei
> einer SPS eigentlich Aufgebaut?
>
> angesteuert soll das ganze über einen mikrocontroller werden.

- Ausgangsspannung SPS meist 24V DC
- Ausgangsspannung Mikrocontroller meist 3-5V

Für welche Steuerspannung suchst Du denn nun ein passendes 
(Halbleiter-)Relais?

von Michael H. (h_m)


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also ich habe 5V Steuerpannung vom MC (Atmega328)

von Stefan F. (Gast)


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Dazu gibt es fertige Solid-State Relais, die enthalten in der Regel 
einen Optokoppler.

Ansonsten, wenn der Strom <100mA ist, könnte auch der MOC3040 
interessant sein.

Vergiss nicht, einen Snubber parall zu dem Ausgang des SSR bzw. Moc zu 
schalten.

von Michael H. (h_m)


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Stefan U. schrieb:
> Ansonsten, wenn der Strom <100mA ist, könnte auch der MOC3040
> interessant sein.

also die MOC sind standart Optokoppler ?

Stefan U. schrieb:
> Vergiss nicht, einen Snubber parall zu dem Ausgang des SSR bzw. Moc zu
> schalten.

hat das was gegen schwigung zu tun ?

wie sollte den eine richtige beschaltung aussehen, wenn ich zb. einen 
TIC246  an den MC3040 nach schalte ?

von Pete K. (pete77)


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Michael H. schrieb:
> ein Magnetventil 230V

welches denn?

von Stefan F. (Gast)


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> also die MOC sind standart Optokoppler ?

Schau doch einfach mal ins Datenblatt und überlege dann, warum ich Dir 
eben NICHT einen Standard Optokoppler empfohlen habe.

Kleiner Tip: Es hat etwas mit Gleichstrom versus Wechselstrom zu tun, 
und mit der Höhe der Spannung.

>> Snubber
> hat das was gegen schwigung zu tun ?

Nein, informiere Dich, was ein Snubber ist.

> wie sollte den eine richtige beschaltung aussehen, wenn ich zb.
> einen TIC246  an den MC3040 nach schalte ?

Schau ins Datenblatt des MOC, da wird eine konkrete Schaltung gezeigt. 
Aber anstatt den MOC zu Pimpen solltest du besser direkt ein SSR nehmen, 
da ist nämlich genau das drin. Kompakt, fertig und funktionsfähig.

von Michael H. (h_m)


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Stefan U. schrieb:
> Aber anstatt den MOC zu Pimpen solltest du besser direkt ein SSR nehmen,
> da ist nämlich genau das drin. Kompakt, fertig und funktionsfähig.

das kompakte ist interessant, aber ich mache das um was dazu zu lernen 
und aus interesse.

Pete K. schrieb:

> Michael H. schrieb:
>> ein Magnetventil 230V
>
> welches denn?

ich habe es jetzt nicht hier , aber es ist ein Danfoss.

kann das sein das der MOC3040 nicht mehr hergestellt wird ? und der 
nachfolger jetzt MOC3041 Ist ?

von Pete K. (pete77)


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: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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> kann das sein das der MOC3040 nicht mehr hergestellt wird ?
> und der nachfolger jetzt MOC3041 Ist ?

Den MOC3042 kann man nicht als Nachfolger bezeichnen. Der hat einen 
Zero-Cross Detektor, denn man manchmal nicht gebrauchen kann. Ich meine, 
da gab es gerade bei induktiven Lasten Einschränkungen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Die MOC sind erstens keine normalen Optokoppler und zweitens nicht dafür 
gedacht, direkt Lasten zu schalten - schon gar keine Magnetventile.
Sie sind ausschliesslich zum Zünden eines Thyristors oder Triac gedacht. 
So stehts auch im Datenblatt.

von hinz (Gast)


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Michael H. schrieb:
> ein Danfoss

Da gibts ja nur eines...

von Michael B. (laberkopp)


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Stefan U. schrieb:
>> kann das sein das der MOC3040 nicht mehr hergestellt wird ?
>> und der nachfolger jetzt MOC3041 Ist ?
>
> Den MOC3042 kann man nicht als Nachfolger bezeichnen. Der hat einen
> Zero-Cross Detektor, denn man manchmal nicht gebrauchen kann. Ich meine,
> da gab es gerade bei induktiven Lasten Einschränkungen.

Oje, hier rasselt es ja nur so falsche Erklärungen.

MOC3040, 3041 und 3042 sind funktionsgleich (und enthaten alle eine 
ZeroCross Schaltung) aber unterschiedlich empfindlich: Der eine reagiert 
bei 30mA der andere bei 15 und der dritte bei 10mA

Für unsere 230V~ sind alle unterdimensioniert, man braucht 600V 
aushaltende MOC3060/61/62 geschützt durch einen 250V~ VDR.


Stefan U. schrieb:
>> also die MOC sind standart Optokoppler ?
>
> Schau doch einfach mal ins Datenblatt und überlege dann, warum ich Dir
> eben NICHT einen Standard Optokoppler empfohlen habe.

Guter Tip, solltest du mal befolgen
http://hobbyelektronik.de/fileadmin/downloads/datenblaetter/MOC_3040_Optokoppler.pdf

von Stefan F. (Gast)


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Oh ja, da habe ich die Modellnummern durcheinander geworfen.

von Michael H. (h_m)


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Also Danke schon einmal, jetzt bin ich schon um einiges schlauer.

ich habe jetzt einen MOC3041 bestellt und habe ihn auch vor mir. Und 
will damit einen triac TIC246M zünden. Wie verhält sich das eigentlich 
jetzt mit der LED (ANODE PIN1/ KATHODE PIN2).

Beim Triac ist es doch so je nach höhe des Stroms am Pin für die 
Zündspannung wird er mehr oder weniger leitend richtig ?

Kann ich das mit der Helligkeit der LED dann beeinflussen, oder muß ich 
einfach nur den richtigen Widerstandswert für die von mir verwendete 
Steuerspannung aus rechnen, damit der MOC3041 Leitend oder halt nicht 
Leitend wird.

für den Vorwiderstand der LED, sind das dann die werte der LED im 
MOC3041 mit 1,5V if= 30mA ?

von Harald W. (wilhelms)


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Michael H. schrieb:

> Wie verhält sich das eigentlich
> jetzt mit der LED (ANODE PIN1/ KATHODE PIN2).

Ausklingeln mit Multimeter (Diodenprüfung).

> Beim Triac ist es doch so je nach höhe des Stroms am Pin für die
> Zündspannung wird er mehr oder weniger leitend richtig ?

Nein, Grundlagen lernen. Ein Triac kennt nur zwei Zustände:
"An" oder "Aus".

> für den Vorwiderstand der LED, sind das dann die werte der LED im
> MOC3041 mit 1,5V if= 30mA ?

Sollte alles im Datenblatt stehen.

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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Michael H. schrieb:
> Beim Triac ist es doch so je nach höhe des Stroms am Pin für die
> Zündspannung wird er mehr oder weniger leitend richtig ?

Triac ist ein Schalter, kein Transistor. Also Auf oder Zu, nichts 
dazwischen. Zu wenig Steuerstrom am Gate endet meistens mit dem Tod des 
Bauelementes.

> Kann ich das mit der Helligkeit der LED dann beeinflussen, oder muß ich
> einfach nur den richtigen Widerstandswert für die von mir verwendete
> Steuerspannung aus rechnen, damit der MOC3041 Leitend oder halt nicht
> Leitend wird.
>
> für den Vorwiderstand der LED, sind das dann die werte der LED im
> MOC3041 mit 1,5V if= 30mA ?

Eine leidlich wirre Fragestellung. Der MOC3041 will laut Datenblatt 15mA 
für den Betrieb, 30mA ist der zulässige Maximalstrom. Für 5,0 Volt nehme 
man 330 Ohm.

Und ja: Für Netzspannung ist der MOC304x reichlich knapp, da nimmt man 
eher 306x oder gar 308x.

von Thomas E. (thomase)


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Michael H. schrieb:
> Beim Triac ist es doch so je nach höhe des Stroms am Pin für die
> Zündspannung wird er mehr oder weniger leitend richtig ?
>
> Kann ich das mit der Helligkeit der LED dann beeinflussen, oder muß ich
> einfach nur den richtigen Widerstandswert für die von mir verwendete
> Steuerspannung aus rechnen, damit der MOC3041 Leitend oder halt nicht
> Leitend wird.

Wenn die LED leuchtet zündet der Triac und dieser zündet dann den 
nachgeschalteten (Leistungs-)Triac. Wenn die LED nicht mehr leuchtet, 
gehen die Triacs beim nächsten Nulldurchgang aus.

von Michael H. (h_m)


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Manfred schrieb:
> Der MOC3041 will laut Datenblatt 15mA
> für den Betrieb, 30mA ist der zulässige Maximalstrom. Für 5,0 Volt nehme
> man 330 Ohm.

danke für die Antwort. ja das Stimmt, im oben verlinkten Datenblatt 
konnte ich den LED Trigger nicht lesen

Manfred schrieb:
> Und ja: Für Netzspannung ist der MOC304x reichlich knapp, da nimmt man
> eher 306x oder gar 308x.

hier muß ich noch einmal nachfragen, das heisst der 304x ist nur bis 
240AC isoliert/getrennt und die anderen zb. MOC3060 600V AC

To order devices that are tested and marked per VDE 0884 requirements, 
the
suffix ”V” must be included at end of part number. VDE 0884 is a test 
option.
Recommended for 115/240 Vac(rms) Applications

von Stefan F. (Gast)


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Es geht dabei um Spannungsspitzen, die den Halbleiter zerstören. Aus der 
Steckdose kommen Zeitweise viel mehr als 230V raus. Je mehr Spannung die 
Bauteile aushalten, umso besser.

Meine Erfahrung ist, daß Thyristoren und Triacs für 400V sehr häufig 
frühzeitig kaputt gehen. 600V Typen gehen nur selten kaputt. Einnen 
kaputten 1000V Triac habe ich noch nie gesehen.

von Harald W. (wilhelms)


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Stefan U. schrieb:

> Einnen kaputten 1000V Triac habe ich noch nie gesehen.

Dann leg doch mal 2000V an. :-)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Thomas E. schrieb:
> Wenn die LED leuchtet zündet der Triac und dieser zündet dann den
> nachgeschalteten (Leistungs-)Triac. Wenn die LED nicht mehr leuchtet,
> gehen die Triacs beim nächsten Nulldurchgang aus.

Wenn es ein MOC mit Nulldurchgangsdetektor ist, wie z.B. der MOC3063, 
wird der Triac gezündet, wenn die LED leuchtet und ein Nulldurchgang 
erfolgt ist (weniger als typ. 5V (max. 20V) über dem Optotriac). D.h. 
ein solcher Optotriac eignet sich nur für Wellenpaketsteuerung, nicht 
aber für Phasenanschnitt.
Dafür gibt es z.B. den MOC3053 ohne ZC Detektor.
Für ein Magnetventil ist MOC3063/3083 aber richtig.

: Bearbeitet durch User
von Michael H. (h_m)


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Also Danke erst einmal, das hat mir schon viel geholfen.

was nimmt man denn eigentlich für einen Typ optokoppler, wenn man 
einfach schauen will ob 230V anliegen. Und dann mit 5V in den Kontroller 
??

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