Hilfe! Die Katze hat das Kabel vom Headset meines Juniors angeknabbert :-) Ich möchte das zumindest provisorisch reparieren... ich musste erstmal ca. 5 cm Kabel rauszwicken, bis es wieder gustiös aussah... jetzt habe ich 5 Adern, vier davon "normal", eine geschirmt (Mikrofon). Ich wollte mal mit den vier anderen beginnen, die zu verlöten... die sind nicht klassisch isoliert (also kupferlitze in Kunststoff-Mantel) sondern lackiertes (?) Kupfergeflecht, in das auch noch ein Zugentlastungsfaden eingewebt ist. Egal was ich mache, ich kann die Isolierung verkohlen, krieg aber kein Zinn zum Fließen... besonders effizient verkohlen lässt es sich mit einer Feuerzeug-Flamme, aber offensichtlich verhindert die Schlacke dass das Lötzinn abbindet. Zum Abschaben ist das Cu-Geflecht zu fein, da reiss ich nur die Drähte aus... Irgendeine chemische Keule? Und wie verhindere ich dann, dass sich das zeug 20 cm ins Kabel reinkapillarisiert? ich hab ja schon einiges gelötet in meinem leben, aber sowas widerporstiges ist mir noch nicht untergekommen ("Werft den Purschen zu Poden" fällt mir gerade ein ^^) Tipps? Danke, Michi
Danke! Lahnlitze... wieder was gelernt.... allerdings sind die im "Zwischenstück" (Lautstärkeregler, ...) an der Platine angelötet, ...
Michael R. schrieb: > angelötet Dazu müsste man ein Lot mit einem Fliesspunkt nehmen, bei dem der Kunststoff noch nicht schmilzt. So etwa gibt es, ist aber teuer. Bist du sicher, dass dort nicht eine Art Aderendhülse aufgelötet wurde, in der das Kabel gequetscht wurde? Die "original" Lahnlitzen hatten einen Baumwollträger. Die konnte man notfalls noch mit Zinn kleben.
Löten geht. Jegliche Baumwollfaser entfernen, bei min 340° die nicht verzwirbelten Enden im Zinn anschmoren. Diese dann mit Alk, Papier/Microfaser-Tuch oder 800-1000er Schleifpapier reinigen...... Wirklich sauber sieht das aber selten aus.
Michael R. schrieb: > Hilfe! Die Katze hat das Kabel vom Headset meines Juniors angeknabbert > Tipps? Katze abschaffen. :-)
Ja das kann man nur crimpen. wens schnell gehen muss und man keine kleinen AEH hat, gehen zur Not auch die Lötbecher von DSUB-Pins oder die runden Pins in IC-Sockeln. Harald W. schrieb: > Katze abschaffen. :-) man könnte aus dem Kabel auch ein Panzerkabel machen. da gehört dann ein Edelstahlgeflecht, das so wie die Schirmung in Antennenkabeln aussieht, aussen rum ;) sowas ist dann in Werften oder Stahlwerken zu finden. Von der "Knabberlage" wie es in manchen Haushalten aussieht, scheint mir das durchaus nötig zu sein.
Hallo ● J-A VdH ● ● J-A V. schrieb: > man könnte aus dem Kabel auch ein Panzerkabel machen. > da gehört dann ein Edelstahlgeflecht, > das so wie die Schirmung in Antennenkabeln aussieht, aussen rum ;) > sowas ist dann in Werften oder Stahlwerken zu finden. Ja, und die Isolierung ist dann auch aus Material, das deutlich höhere Temperaturen abkann als PVC mit 70°C. ;O) > Von der "Knabberlage" wie es in manchen Haushalten aussieht, > scheint mir das durchaus nötig zu sein. Nicht nur Haustiere, die knabbern....diese hauchdünnen Leitungen reisse ich ja schon versehentlich ab, wenn man irgendwo versehentlich anstreiffe. Und das, ohne etwas davon zu bemerken, bis auf den damit zusammenhängenden technischen Ausfall. Selbstbau von solchen Verbindungen ist auch problematisch. Wenn ich die passend robusten Leitungen habe, bekomme ich die nicht in die Kopfhörer, ins Mikrophon oder in den Stecker eingefädelt. Meistens bastle ich mir dann irgendwelche Adapter. Diese hauchdünnen Leiterchen sind auch eine Form geplante Obsoleszenz. Jeder kann das sehen und erfahren, aber die meisten finden das auch noch toll. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Bernd W. schrieb: > Diese hauchdünnen Leiterchen sind auch eine Form geplante Obsoleszenz. Nicht alle. Hab hier ein Sennheiser Headset, unglaublich was das aushält. Hab mir das Teil schon des öfteren vom Kopf gerissen, aber so das es durch die Gegend flog oder ich fast von den Füßen.... Tat 5J täglich Dienst und tut Heute noch, ab und an. :) Erfahrung hab ich da eher aus früher Jungen, Ohrstöpsel fürs Transistorradio. :)
Teo D. schrieb: > Nicht alle. Hab hier ein Sennheiser Headset, unglaublich was das > aushält. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass Sennheiser Tinsel Cord verbaut. Die werden eher eine Stahllitze zur Zugentlastung mit einbauen. Wir reden hier über Edelmüll der übelsten Sorte, BWL hat haushoch gegen die Technik gewonnen.
Georg-G schrieb: > Wir reden hier über Edelmüll der übelsten Sorte So weit is das davon auch nich entfernt. HiFi? Haha... Trotzdem das Beste was ich zum Labern auf dem Kopf hatte. :/ Georg-G schrieb: > Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass Sennheiser Tinsel Cord verbaut Ich denke doch, da äußerst flexibel und bruchresistent. Das drumruzm dürfte hochwertiger/mehr und besser Verarbeitet, Verankert sein. Aber sicher nicht aus Metall.
Michael Reinelt schrieb: >besonders effizient verkohlen lässt es sich mit einer Feuerzeug-Flamme, >aber offensichtlich verhindert die Schlacke dass das Lötzinn abbindet Feuerzeug-Flamme rußt, wenn schon Flamme, dann mit Spiritus. Ich versuche aber vorher immer so zu verzinnen, wenn der Lötkolben heiß genug ist, klappt es auch meistens, der Lack schmilzt dann weg. Ich lege die Litze beim verzinnen auf einen kleinen Nagelflachkopf der in einem Brett steckt. Auf den Nagel etwas Kolophonium zu geben hilft auch noch mal. Beim Klinkenstecker sind die Lötfähnchen meist vernickelt, und nehmen deshalb auch schlecht Lötzinn an. Mit einer feinen Feile schleife ich sie an bis das blanke Messing oder Kupfer zum vorschein kommt. Ich habe bis jetzt jede Litze gelötet bekommen. Gelötete Litze bricht leicht wenn sie bewegt wird, deshalb ist eine ordentliche Zugentlastung am Kabel Wichtig.
Günter Lenz schrieb: > ordentliche Zugentlastung am Kabel Wichtig. Ein paar Heißkleber-Stückchen mit in den Schrumpfschlauch. Ergibt auch ein prima Knickschutz.
Georg-G schrieb: > Die werden eher eine Stahllitze zur Zugentlastung mit einbauen. Ich hatte in den frühen 80ern mal einen Kopfhörer von Sennheiser (hieß wohl HD400), an den ich damals einen neuen Stecker versuchte anzulöten. Das ging beeindruckend schlecht, was nicht nur an meinen damals noch sehr überschaubaren Lötkünsten lag, sondern auch daran, daß die Adern des Kabels selbst aus Stahllitze bestanden.
Teo D. schrieb: > Hab mir das Teil schon des öfteren vom Kopf gerissen, aber so das es > durch die Gegend flog oder ich fast von den Füßen.... Was hörst Du denn für seltsame Musik? :-)
Harald W. schrieb: > Teo D. schrieb: > >> Hab mir das Teil schon des öfteren vom Kopf gerissen, aber so das es >> durch die Gegend flog oder ich fast von den Füßen.... > > Was hörst Du denn für seltsame Musik? :-) :D
Ich kann diese billigen "Samung", "Smasung" Headsets, oder wie auch immer der Händler in Aliexpress sie gerade nennt, empfehlen. Die haben ein dünnes Kabel, sind erstaunlich flexibel und haben meistens noch eine Zugentlastung in Form von Kevlarfäden mit drin. Die halten eine ganze Weile und gehen erfahrungsgemäß fast nie am Kabel kaputt, sondern immer am Stecker, weil der Knickschutz für das weiche Kabel immer ungeeignet oder gar nicht erst vorhanden ist. Gibts in schwarz und weiß, kostet ca. 0,90 pro Meter, hat gleich vier Leiter drin und nebenbei bekommt man noch zwei In-Ears und einen Klinkenstecker mit dazu. (Geschirmt sind die Dinger natürlich nicht). Wer geschirmtes Kabel in dünn braucht, kann mal einen Blick auf das Cordial CMK 209 werfen, ebenfalls flexibel und mit richtiger Schirmung. Und afair auch mit Kevlar drin. Gibts von Sommercable ähnlich dünn mit dickerem Querschnitt, aber dafür ist das Kabel im Vergleich steif wie ein Besen.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.