Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 12V Einschaltverzögerung, Relais ändern


von Norbert (Gast)


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Hallo, ich habe so ein bekanntes 12VDC Einschaltverzögerungs 
-Relaismodul.
Es schaltet, wie der Name vermuten lässt, ein Relais verzögert ein.

Ich würde es gerne anders nutzen, das Relais direkt nach dem Einschalten 
anziehen und nach der variablen Zeit abfallen lassen.

Ist das möglich, und wenn wie genau?

Man könnte vermuten, dass ich dann keine Einschaltverzögerung suche, 
sondern technisch gesehen eine Ausschaltverzögerung? Jedoch finde ich da 
bei Aliexpress nur Time Delay Wechsl Module, Relais ein, Relais aus, 
Relais ein... sowas suche ich aber nicht.

Das Modul wird benötigt, um einen Arduino nach einem "Stromausfall" 
verzögert einzuschalten. Der "Stromausfall" wird alle paar Monate mal 
stattfinden (wenn die Fritzbox neustartet). Deswegen lege ich Wert 
darauf, dass das Relais dann die Monate hinweg keinen Stromverbrauch 
verursacht. Bitte keine Belehrungen.

https://www.aliexpress.com/item/Free-Shipping-2PC-5V-Delay-Turn-On-Relay-Module-Time-Delay-Timer-Relay-Switch-DC/32321838876.html

von Cab_leer (Gast)


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Ja, du musst einfach den normally closed Kontaktsatz des Relais nehmen. 
Laut Zeichnung gibt es den

von Sigmund (Gast)


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Das stimmt. Ich möchte aber unterbinden, dass über Monate sinnlose 20mA 
verbraucht werden und das Relais angezogen ist. Schließlich beträgt die 
Einschaltverzögerung nur 2 Minuten.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wenn du möchtest, das bei einem 'High' am Ausgang des 555 das Relais 
abfällt tuts ein PNP Transistor in der Highside des Relais. Die Frage 
ist nur, was die LED anzeigen soll.

: Bearbeitet durch User
von Konstantin (Gast)


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Nachdem das Relais abgefallen ist braucht die Schaltung praktisch keinen 
Strom mehr. Der 10K Widerstand dient nur dazu, dass der Kondensator sich 
ggf. entladen kann. Für eine 2 Minuten-Verzögerung müsste der 10µF 
Kondensator vergrößert werden (ca. 100µF).

von Norbert (Gast)


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Den Kondensator habe ich auf 1000uF vergrößert, das funktioniert auch 
soweit.
Nur soll das Relais direkt nach dem Stromgeben anziehen und nach den 
zwei Minuten abfallen. Klar, dann verbraucht es keinen Strom mehr.

Aber bisher ist es ja auch anders herum. Lege ich Strom an, zieht es 
nach 2 Minuten an und bleibt angezogen. Theoretisch unbegrenzt.

von Norbert (Gast)


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Ich bedanke mich für den Schaltplan der Ausschaltverzögerung.
Ich werde es mal probieren.

Matthias S. schrieb:
> Wenn du möchtest, das bei einem 'High' am Ausgang des 555 das
> Relais
> abfällt tuts ein PNP Transistor in der Highside des Relais. Die Frage
> ist nur, was die LED anzeigen soll.

Wie würde die Schaltung genau aussehen?
Es sind 2 LEDs verbraut, LED1 am NPN zeigt an, wenn das Relais angezogen 
ist.
LED2 wenn Spannung am Eingang des Moduls angelegt ist.
Oder verstehe ich die Frage was die LED anzeigen soll falsch?

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Bei dieser Schaltung zieht wie gewünscht bei Spannungszufuhr das Relais 
an und fällt nach 2,5 min. ab.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Dirk J. schrieb:
> Bei dieser Schaltung

Da musst du dich aber mal entscheiden, wie die Speisung und die 
Transistoren nun gepolt sind. Wenn die Speisung richtig ist, sind die 
Transistoren falschrum - und umgekehrt.
Die Schaltung von Konstantin sieht recht einfach aus, flattert aber 
mögl. bei Übergang, weil keine Schmitt-Trigger Eigenschaften da sind.

Norbert schrieb:
> Wenn du möchtest, das bei einem 'High' am Ausgang des 555 das
> Relais
> abfällt tuts ein PNP Transistor in der Highside des Relais. Die Frage
> ist nur, was die LED anzeigen soll.

> Wie würde die Schaltung genau aussehen?

Emitter des PNP an Plus, Kollektor ans Relais, die andere Seite des 
Relais an Masse. Basis über einige kOhm (1k-2,2k) an den Ausgang des 
555.
Wenn die LED leuchten soll bei angezogenem Relais, dann schalte sie an 
Plus und über Vorwiderstand an den Ausgang des 555.

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Matthias S. schrieb:
> Da musst du dich aber mal entscheiden, wie die Speisung und die
> Transistoren nun gepolt sind. Wenn die Speisung richtig ist, sind die
> Transistoren falschrum - und umgekehrt.

Leider hast Du recht. Die beiden Elkos und die drei Dioden waren falsch 
herum gezeichnet. Ich hatte wohl einen Blackout. Anbei die korrigierte 
Schaltung.

: Bearbeitet durch User
von Norbert (Gast)


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Jetzt ist mir aufgefallen, dass der angeschlossene Arduino bei 12V sehr 
heiß wird.

Ist es ein großer Akt, die Schaltung für 5V zu verwenden?
Die gesamte Arduino Schaltung benötigt 290mA. Für den NE555 etwas zu 
viel.
Ich habe nun einen 2000UF(10V) Kondensator eingepflanzt und bin mir 
sicher, die richtige Wahl der Versorgungsspannung sollte 5V sein.

Wie mache ich das denn nun, ich mein bei PNP oder P-Kanal Mosfets 
brauche ich ja mehr als 5V damit sie schalten, nicht? Und NPN / N-Kanal 
kann ich ja nicht nehmen, da die nicht geschaltet werden sondern +VCC.

von Harald W. (wilhelms)


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Norbert schrieb:

> Ist es ein großer Akt, die Schaltung für 5V zu verwenden?

Bei 5V statt 12V wird der Relaisstrom schon recht hoch.

> Wie mache ich das denn nun, ich mein bei PNP oder P-Kanal Mosfets
> brauche ich ja mehr als 5V damit sie schalten, nicht?

5V-(Logik-)Fets gibt es. Sie sind aber seltener und teurer
als Standard-Fets für typ. 10V Gatespannung.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Norbert schrieb:
> und bin mir
> sicher, die richtige Wahl der Versorgungsspannung sollte 5V sein.

Sie sollte so hoch sein, das der Onboard Regler des Arduino noch regeln 
kann.

Mit 7-9V liegst du richtig - allerdings muss das Relais damit auch 
arbeiten können. Dem Rest der Schaltung ist das wurscht, die läuft bei 
5V oder bei 12V nahezu genauso.

von Günter Lenz (Gast)


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Norbert schrieb:
>Ich würde es gerne anders nutzen, das Relais direkt nach dem Einschalten
>anziehen und nach der variablen Zeit abfallen lassen.

Was du suchst, nennt sich Monoflopp oder Monostabiler Multivibrator
oder Zeitgeber.

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