Hallo Leute, ich brauche mal etwas Hilfe. Kann mir von euch jemand sagen, wie man die Größe des X1 Kondensators bestimmt? Ich lasse gerade eine Platine mit einem Schaltnetzteil produzieren. Im Ursprungs-Design ist ein Kondensator mit 2.2nF vorgesehen. Der Bestücker möchte den Kondensator nun durch einen 1nF großen ersetzen. Wie kann ich abschätzen, welche Folgen das hat?
Frank H. schrieb: > Wie kann ich abschätzen, welche Folgen das hat? Frag einfach den Entwickler der Schaltung.
Messen! Frank H. schrieb: > Wie kann ich abschätzen, welche Folgen das hat? Messen! Also nochmals zum EMV-Labor...
Letztlich nur durch eine EMV Messung. Obergrenze ist aber der Ableitstrom des Geräts. 2.2nF sind aber bloss 100uA. Störgrösse wird die kapzitive Kopplung über den Trafo sein, gegen den der Kondenstaor gegen an muss. Die hängt auch von der Lagenanordnung ab.
Frank H. schrieb: > Der Bestücker möchte den Kondensator > nun durch einen 1nF großen ersetzen. Mich würde mal interessieren, was denn der Bestücker dabei mitzureden hat?
Frank H. schrieb: > Im Ursprungs-Design ist ein > Kondensator mit 2.2nF vorgesehen. Dann wirds wohl eher ein Y-Kondensator sein.
Frank H. schrieb: > Hallo Leute, > > ich brauche mal etwas Hilfe. Kann mir von euch jemand sagen, wie man die > Größe des X1 Kondensators bestimmt? Ich lasse gerade eine Platine mit > einem Schaltnetzteil produzieren. Im Ursprungs-Design ist ein > Kondensator mit 2.2nF vorgesehen. Der Bestücker möchte den Kondensator > nun durch einen 1nF großen ersetzen. > > Wie kann ich abschätzen, welche Folgen das hat? Muhaha, geil, ich bin nicht alleine. Solche Anfragen bekomme ich auch öfter ;-) Ohne neue Messung bei der EMV wird das nicht zu beantworten sein. Wenn das ein Filter ist, dann geht die Grenzfrequenz nach oben, es gehen mehr niederfrequente Störungen durch. Dann wirds möglicherweise mit den Störströmen nicht mehr passen. Ich würde auf "Nein" bestehen, alles andere wäre unsinnig teuer, außer du hast eine richtige Großserie.
Ich hab`s: Du bist der Bestücker. Und hast die Kondensatoren vertickt. Jetzt willst Du die Anderen einbauen, sind ja noch pallettenweise im Lager. Aber nun plagen Dich die Skrupel. Ja, ja, ist es noch so fein gesponnen, kommt es trotzdem an die Sonnen...
Frank H. schrieb: > wie man die > Größe des X1 Kondensators bestimmt? Ich lasse gerade eine Platine mit > einem Schaltnetzteil produzieren. Im Ursprungs-Design ist ein > Kondensator mit 2.2nF vorgesehen. Vmtl geht es hier um dem Y-Kondensator
Frank H. schrieb: > Kann mir von euch jemand sagen, wie man die > Größe des X1 Kondensators bestimmt? Kapazitätsmessung nach einem Jahr Dauerbetrieb: 50% verloren. Möchte nicht wissen wieviele Schaltnetzteile sich über die Jahre zu HF-Schleudern entwickeln. LG old.
Das trifft zu für X-Folienkondensatoren mit Selbstheilungseffekt. Mit solchen Kondensatoren ausgestattete Kondensatornetzteile haben eine überschaubare Lebenserwartung. Der beschriebene 1 oder 2nF ist aber ein Y-Keramik-Kondensator.
Mark S. schrieb: > Mit solchen Kondensatoren ausgestattete Kondensatornetzteile haben eine > überschaubare Lebenserwartung. Nein, haben sie nicht. Erstens verwendet man Kondensatoren mit ausreichender Isolationssspannung und zweitens gibt es einen Serienwiderstand, der die gröbsten Spannungsspitzen dämpft. Bei vernünftiger Auslegung liegt die Lebensdauer von so einem Netzteil bei Dauerbetrieb bei >20 Jahren
Die Praxis sieht da etwas anders aus. Letztlich habe ich eine defekte Kaffeemaschine repariert, deren einziger Fehler der Vorschaltkondensator war. Der hatte noch etwa die Hälfte seiner Nennkapazität.
Schreiber schrieb: > Isolationssspannung und zweitens gibt es einen Serienwiderstand, der die > gröbsten Spannungsspitzen dämpft. Mit Vorschaltwiderstand erfüllt der X-Kondensator nicht seinen Zweck. Übrigens hatte ich den 0,15µF in Serie mit einem 1K Widerstand in einem Kondensatornetzteil. Mark S. schrieb: > Das trifft zu für X-Folienkondensatoren mit Selbstheilungseffekt. Etwas anderes gibt es nicht mehr, zumindest habe ich keine ohne Selbstheilung gefunden. Mark S. schrieb: > Mit solchen Kondensatoren ausgestattete Kondensatornetzteile haben eine > überschaubare Lebenserwartung. Das hängt von der Qualität des Kondensators ab. Ist wie mit den Elkos Glückssache. LG old.
Aus der W. schrieb: > Mark S. schrieb: >> Mit solchen Kondensatoren ausgestattete Kondensatornetzteile haben eine >> überschaubare Lebenserwartung. > > Das hängt von der Qualität des Kondensators ab. > Ist wie mit den Elkos Glückssache. Glückssache?! Nein PREISSACHE!!! Ein X2 Kondensator eines Markenherstellers mit ausreichender Spannungsfestigkeit hat eine praktisch unbegrenzte Lebensdauer. Kostet aber das Zehnfache wie ein geizig dimensionierter Kondensator eines Billigstherstellers. Aus der W. schrieb: > Mit Vorschaltwiderstand erfüllt der X-Kondensator > nicht seinen Zweck. Doch, in einem Kondensatornetzteil verwendet man X2-Kondensatoren UND einen Widerstand.
Aus der W. schrieb: >> überschaubare Lebenserwartung. > Das hängt von der Qualität des Kondensators ab. > Ist wie mit den Elkos Glückssache. Elkos sind nicht generell schlecht. Die Schaltungsentwickler und Gerätedesigner sind oftmals zu dämlich, deren Grenzwerte einzuhalten. Schreiber schrieb: > Glückssache?! Nein PREISSACHE!!! > Ein X2 Kondensator eines Markenherstellers mit ausreichender > Spannungsfestigkeit hat eine praktisch unbegrenzte Lebensdauer. Auch zu den etablierten Markenherstellern wie Panasonic und Wima gibt es hinreichend glaubhafte Kritik zu finden. >> Mit Vorschaltwiderstand erfüllt der X-Kondensator >> nicht seinen Zweck. > Doch, in einem Kondensatornetzteil verwendet man X2-Kondensatoren UND > einen Widerstand. Und? Auch dort stört der Widerstand, muß nur sein, weil der Einschaltstrom des Kondensators sonst Probleme bereitet.
Mark S. schrieb: > Die Praxis sieht da etwas anders aus. Letztlich habe ich eine > defekte > Kaffeemaschine repariert, deren einziger Fehler der Vorschaltkondensator > war. Der hatte noch etwa die Hälfte seiner Nennkapazität. Das war dann sicherlich eine Senseo-Pad-Maschine xD In den früheren Generationen hatten die das C falsch ausgelegt und die Dinger sind reihenweise ausgefallen. Hatte auch so eine ... Hatte die Störung gemeldet und bekam sofort eine neue Zugesandt, ohne dass ich einen Nachweis bringen musste, dass das Gerät defekt ist - oder dass ich es überhaupt besitze! Das C ausgewechselt, hat funktioniert, die neue behalten, die alte hergeschenkt :)
Manfred schrieb: > Panasonic und Wima War ein blauer Epcos, der schwarze Panasonic war noch gut. Jetzt habe ich im Kondensatornetzteil Wima FKP1, kein X-Kondensator. Habe eine Parallelschaltung aus LED und Widerstand im Gleichstromkreis. Damit kann ich, neben der Betriebsanzeige, auch erkennen ob der Kondensator noch ausreichend Kapazität hat. So habe ich den defekt bemerkt bevor das Netzteil ausgefallen ist. Schreiber schrieb: > Doch Text nicht gelesen. Manfred schrieb: > weil der > Einschaltstrom des Kondensators sonst Probleme bereitet. Und den von den Obewellen im Netz verursachten Strom zu begrenzen.
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