Forum: Haus & Smart Home Outdoor LAN Kabel - günstig und POE


von H. C. (sunshine)


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Ich brauche ein LAN Kabel, dass ich Outdoor im Leerrohr nutzen möchte. 
Dieses sollte auch für PoE geeignet sein, also optimalerweise aus 100% 
Kupfer.
Die einzelnen Teilstücke sind etwa 30m aber insgesamt brauch ich doch 
ca. 200m.
Leider finde ich nichts vernünftiges für weniger als 1,50EUR/m und das 
ist mir für dieses Projekt zu teuer.
Ich dachte, wenn ich ein Leerrohr habe, brauche ich kein "Outdoor" 
Kabel, mir wurde aber gesagt, dass dich dennoch einen wasserdichten 
Mantel benötige.
Ungeschirmt habe ich einige Kabel gefunden, doch gerade bei PoE denke 
ich, dass eine Schirmung sinnvoll ist und zudem möchte ich auch nicht, 
dass das Kabel strahlt ;-)


Günstig dagegen wären allerdings die
-goobay cat 6 utp lan netzwerkkabel für den aussenbereich bei Ebay (sind 
nicht reines Kupfer und ungeschirmt) oder
-100 Meter CAT 6 Netzwerk Verlegekabel Outdoor LAN Gigabit 4x2xAWG23/1 
S/FTP PiMF (auch kein Kupfer)

Habt ihr einen Tipp?

von Peter II (Gast)


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H. C. schrieb:
> Ich dachte, wenn ich ein Leerrohr habe, brauche ich kein "Outdoor"
> Kabel, mir wurde aber gesagt, dass dich dennoch einen wasserdichten
> Mantel benötige.

ich wüsste nicht warum. Aber auch einfachen Cat5 ist das Kabel 
wasserdicht.

Wozu Cat6? Cat5e reicht für Gigabit oder planst du schon für 10Gigibit?`

Und PoE hat wenig mit Schirmung zu tun, auch ein UDP Kabel stahlt nicht 
wenn es nicht geschirmt ist. Der Schirm ist dafür da, das die Daten 
nicht gestört werden. Wenn du sie nicht gerade neben einen Starkstrom 
Kabel verlegen willst braucht du keinen Schirm.

Fazit. Wenn du sparen willst/muss nimmt das billigste Cat5 Kabel und gut 
ist.

von Oliver S. (phetty)


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Du willst 200m in 30m-Stücken überbrücken? Das gibt Ethernet nicht her. 
Da sollte man Glasfaser verwenden.
Oder brauchst Du insgesamt 200m Kabel das dann in maximal 30m Stücken 
verlegt wird?
Wie "professionell" soll das denn werden?

Du kannst das normale Ether-Kabel in einen Gartenschlauch schieben und 
den dann in ein Rohr. Problem könnte sein, wenn das halbwegs dicht ist, 
kommt irgendwo Wasser rein und niemals wieder raus.

von Peter II (Gast)


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Oliver S. schrieb:
> Du willst 200m in 30m-Stücken überbrücken? Das gibt Ethernet nicht her.

wenn zwischen den Stücken ein Switch ist, dann gibt es kein Limit.

von CC (Gast)


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Wir haben dafür Ubiquiti ToughCable genommen, lag lange draußen in der 
Natur und machte keine Probleme. Aber auch "nur" Cat5e.
~130€/300m.

Allerdings hielten die 400m billiges Kabel auch ein Jahr aus, danach 
wurde abgebaut.

von Reinhard S. (rezz)


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Draka Cat7 als Erdkabel gibts für ca. 1,30€/m bei Reichelt oder auf 
Amazon. Ist sogar dünner als "normales" Cat6-Verlegekabel.

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Wie bereits geschrieben wurde: die passive Einzel-Länge muß unter 100m 
bleiben (ob 92 oder 96 Meter müsste ich jetzt suchen).

(Erklärbär-)Hintergrund: Durch die Laufgeschwindigkeit der Daten im 
Kabel bekommst Du oberhalb nicht mit dem Quittieren der Daten hinterher. 
Das 'Daten sind alle angekommen' kommt zu spät, da der Sender das Paket 
bereits abgeschrieben hat.
(trotzdem funktionieren grenzwertige Leitungen irgendwie - wenn Diese 
Das auch nach der Erklärung nicht machen dürften - bleib trotz dem unter 
100m :) )

MfG

von Peter II (Gast)


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Patrick J. schrieb:
> (Erklärbär-)Hintergrund: Durch die Laufgeschwindigkeit der Daten im
> Kabel bekommst Du oberhalb nicht mit dem Quittieren der Daten hinterher.
> Das 'Daten sind alle angekommen' kommt zu spät, da der Sender das Paket
> bereits abgeschrieben hat.

so ganz stimmt das nicht. Das ganze spielt nur eine Rolle bei 
Halbduplex. Weil sonst von beiden Seiten ein Paket übertragen werden 
könnte und die Kollision nicht erkannt wird.

Bei Full-Duplex gibt es diese Grenze nicht mehr, das spielt nur die 
Dämpfung (und andere Eigenschaften) eine Rolle. Bei guten Kabel sind 
also längen über 100m kein Problem.

von oszi40 (Gast)


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H. C. schrieb:
> Die einzelnen Teilstücke sind etwa 30m
> aber insgesamt brauch ich doch ca. 200m.

WENN jedes Kabel nur 30m wird, spielt die Laufzeit noch keine Rolle. 
Falls es aber eine klapprige "Verlängerung" werden soll, kann ich nur 
abraten, da jede weitere Kontaktstelle auch eine Fehlermöglichkeit sein 
kann. Ob die Isolation jahrelang wasserdicht ist, wäre die nächste 
Frage. Kondenswasser gibt es überall mal. Deswegen alles nochmals 
aufbuddeln wäre ungünstig.

von michael_ (Gast)


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Was hast du denn für ein POE?
Dort steht drin, was du bei verschiedenen Leitungslängen für Ströme am 
Endgerät erwarten kannst.
Wozu also Cu.

von sunshineh (Gast)


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Hallo

ich habe mir nun das ToughCablePro CAT5e zugelegt.

Ehrlich gesagt bin ich beim Anblick nun doch etwas geschockt und bereue 
es, dass ich mir kein S/FTP Kabel gekauft habe.
Auf der anderen Seite habe ich gelesen, dass die Einzelschirme in der 
Leitung dann auch geerdet werden sollten.
Ich versehe dies nicht ganz, da keine meiner Router überhaupt geerdet 
sind. Wo werden also die "Störströme" in der Leitung abgeleitet bzw. wie 
kann ich den Potentialausgleich günstig erledigen.

Bei dem Kabel steht nur immer Outdoor und extrem robust, darf ich es 
aber auch in direkt in die Erde legen? Habt ihr Erfahrungen zur 
Haltbarkeit?

Für welche max. Leitungslänge würdet ihr das Kabel verwenden?

Wie ist es wenn ich 30m Kabel verlege, dann ein Router kommt und ich 
dann wieder weitere 30m Kabel verlege. Macht es einen Unterschied dazu, 
als wenn ich gleich 60m am Stück verlege (positiv/negativ)?

von Leroy M. (mayl)


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Ich habe derzeit auf der Arbeit ein ähnliches Problem

Outdoor, industrielle Umgebung (Stahlwerk), mitten im Dschungel, 
Verlegung auf Kabeltrasse.

Derzeit sind wir noch auf der Suche.
Problematisch ist hier weiniger das Kabel, sondern die Stecker und deren 
Einführung in die Klemmkisten bzw. der (wasserdichte) Anschluss der 
PoE-Outdoor-WLAN-APs.

Wenn sich da was ergibt, melde ich mich noch mal.

von Schreiber (Gast)


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Leroy M. schrieb:
> Outdoor, industrielle Umgebung (Stahlwerk), mitten im Dschungel,
> Verlegung auf Kabeltrasse.

Kein PoE sondern POF/Glasfaser und dazu ein separates Stromkabel?

Leroy M. schrieb:
> sondern die Stecker und deren
> Einführung in die Klemmkisten bzw. der (wasserdichte) Anschluss der
> PoE-Outdoor-WLAN-APs.

Es gibt auch Ethernet-Stecker und -Buchsen nach Industrienorm mit 
angebauter Kabelverschraubung.

von Reinhard S. (rezz)


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sunshineh schrieb:
> Hallo
>
> ich habe mir nun das ToughCablePro CAT5e zugelegt.
>
> Ehrlich gesagt bin ich beim Anblick nun doch etwas geschockt und bereue
> es, dass ich mir kein S/FTP Kabel gekauft habe.

Warum?

> Auf der anderen Seite habe ich gelesen, dass die Einzelschirme in der
> Leitung dann auch geerdet werden sollten.

Die sind ja dann eh mit dem Gesamtschirm verbunden.

> bzw. wie
> kann ich den Potentialausgleich günstig erledigen.

Nimm UTP-Kabel und spar dir das Thema. Alternativ eben eine Verbindung 
zur Potenzialausgleichsschiene.

> Bei dem Kabel steht nur immer Outdoor und extrem robust, darf ich es
> aber auch in direkt in die Erde legen? Habt ihr Erfahrungen zur
> Haltbarkeit?

Ich hab im Datenblatt nix zu dem Thema gefunden, würde also Leerrohr 
verwenden.

> Für welche max. Leitungslänge würdet ihr das Kabel verwenden?

Wenn es Cat5(e) ist logischerweise 100m.

> Wie ist es wenn ich 30m Kabel verlege, dann ein Router kommt und ich
> dann wieder weitere 30m Kabel verlege. Macht es einen Unterschied dazu,
> als wenn ich gleich 60m am Stück verlege (positiv/negativ)?

Nein.

von Brummbär (Gast)


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sunshineh schrieb:
> Wie ist es wenn ich 30m Kabel verlege, dann ein Router kommt und ich
> dann wieder weitere 30m Kabel verlege. Macht es einen Unterschied dazu,
> als wenn ich gleich 60m am Stück verlege (positiv/negativ)?

Für reines Ethernet gehe vom Faustwert von 100m aus - mehr geht häufig 
auch ohne Probleme. Im gewerblichen Umfeld würde auch aber nicht über 
100m gehen.

Für das PoE sind die 100m ebenfalls keine Problem, wenn es echtes PoE 
ist und nicht nur die Verwendung der freien Leitungen

Schreib mal, was Du genau vorhast. Ansonsten bleibt es beim Raten.
Sage uns auch welche Geschwindigkeit gefahren werden soll und wie 
wichtig die Latenz der Daten ist.

von sunshineh (Gast)


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Es geht mir darum IP-Kameras anzuschließen. Jeweils ca.30m 
Leitungslänge.
Einmal mit einem aktiven PoE Splitter und einmal mit einem passiven.

Ich habe es nun gestern angeschlossen und bereue es total :-(
Die Bildübertragung hat häufig Aussetzer, die Steuerung funktioniert 
auch nicht flüssig.
Wahrscheinlich liegt es am Kabel. Blöd nur, dass ich alles schon sauber 
verkabelt (mit Schrumpfschläuchen und so) hab. Und dass ich nun alles 
nochmal machen muss...

von Oliver S. (phetty)


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Untersuch mal mit smokeping ob die Verbindung dauerhaft steht oder ob es 
da schon Probleme gibt.
Evtl. kannst Du die Speisespannung etwas erhöhen.

von Jan H. (j_hansen)


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sunshineh schrieb:
> Wahrscheinlich liegt es am Kabel. Blöd nur, dass ich alles schon sauber
> verkabelt

Du hast noch immer nicht geschrieben, wie die Verkabelung logisch 
aussieht, und wie sie ausgeführt wurde. Ich lese hier nur von 
gestückelten 30m-Segmenten, da ein paar Router, dort ein paar 
PoE-Splitter...
Das Kabel selbst würde ich zuletzt verdächtigen. Eher die Crimp-Qualität 
oder den Netzwerkaufbau. Aber dazu sollte man das Problem suchen, und 
nicht aufs Kabel schimpfen.

von sunshineh (Gast)


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OK, nun doch etwas genauer:

Es handelt sich jeweils um eine Floureon Kamera. Dort steht bei den 
technischen Daten:
Power supply          DC 12V 3A
Power consumption     Day:<3W Night:<12W

Die Verbindung ist wie folgt:

Netgear ProSAFE Switch (je PoE out 15.4W) ---- 30m LAN ToughCablePro 
CAT5en (nur für PoE nicht PoE+ geeichnet, nur F/UDP) ---- Aktiver PoE 
Adapter 12V, 1-2A   ----- Floureon Cam

Switch ----- Netzteil der Floureon Cam (12V,3V) ----- passiver PoE 
Adapter ----- ca 35m LAN ToughCablePro CAT5e ------ passiver PoE 
Adapter,der die Spannung wieder rausholt ----- Floureon Cam

Die Stecker habe ich ausgetauscht und sehr hochwertige genommen. 
Tagsüber funktionieren die Kameras beide. Nachts ist es so dass die 
Kameras das IR-Licht aktivieren und ca. 1min wird das Bild korrekt 
angezeigt, dann resettet sich die Kamera oder mein Video Stream bricht 
ab.
Schlimm wird es, wenn ich versuche die Kameras nachts zu steuern. Dann 
spinnen sie total.

von Verlegeprofi (Gast)


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Moin,

Vermutung: Der POE Adapter ist Klasse 4, das Netzteil schafft die 
Leistung aber zzgl. des Wandelns auf-ab POE plus Leitungsverluste nicht 
und schaltet dann ab.

Wie ist der Typ des POE Switch von Netgear?

Durch die Abschaltverzögerung von 1 min Nachts vermute ich ein 
Thermisches Problem in der Leitung oder dem versorgenden Netzteil.

Grüße
Chris

von Reinhard S. (rezz)


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sunshineh schrieb:
> OK, nun doch etwas genauer:
>
> Es handelt sich jeweils um eine Floureon Kamera. Dort steht bei den
> technischen Daten:
> Power supply          DC 12V 3A

> Aktiver PoE Adapter 12V, 1-2A

Das sieht für mich recht eindeutig aus...

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