Hallo, Ich verwende seit ca. 2 Jahren den PicAxe µC in diversen Ausführungen. Prinzipiell konnte ich bisher alle meine relativ kleinen Projekte (Temperaturmessung, Lüftersteuerung, LCD-Display...) damit umsetzten. Für mich von Vorteil ist, dass die PixAxe -außer der Versorgungsspannung- keine externen Bauteilen benötigt, denn ich bin (vielleicht der falschen) Ansicht, dass alles was nicht benötigt wird, auch nicht vorhanden sein sollte. Was mich zunehmend an den PicAxe stört, ist der BASIC-Dialekt, dem viele wichtige Sprachelemente fehlen. Nun meine Frage: Kann mir jemand einen zeitgemäßen µC für einfache Projekte empfehlen, der mit wenig externer Beschaltung auskommt und in C programmierbar ist? Danke
Erstbesucher schrieb: > Nun meine Frage: > Kann mir jemand einen zeitgemäßen µC für einfache Projekte empfehlen, > der mit wenig externer Beschaltung auskommt und in C programmierbar ist? > > Danke Naja, nachdem ein PICaxe auch nur ein PIC mit Bootloader ist, warum nicht ein PIC? Sinnvoll für Bastler ist z.B. ein PIC24FV32KA301. Warum: Das Gehäuse gibts auch als Durchsteckmontage, Versorgung wahlweise 5V oder 3V3, Reichelt und Conrad haben ihn. Noch relativ simpel. Brauchen tut man allerdings auch da externe Beschaltung: Ein 100nF-Kondensator an VCC, ein 10µF an VCAP, Ein Pullup an MLCR. Du brauchst halt ein PICkit3 oder einen Clone davon. Mehr aber nicht, MPLABX und den XC16-Compiler gibts bei Microchip gratis zum Download. Einzig auf die Optimierungen muss man verzichten, aber die sind verzichtbar. Programmieren kannst du selbstverständlich in C.
Hi Auch, wenn ich gleich bestimmt Haue bekomme - was spricht gegen einen Arduino? Ist zwar ein AVR (mit Bootloader), lässt sich aber in C programmieren (oder C++ ... was in der Richtung), es gibt für jedes Problem bereits einen Sketch (so heißen die Programme), ein Shield (so heißen die Aussteck-Platinen) und für nahezu jede Hardware eine Lib (recht einfaches Aufrufen der Funktionen). Durchwühlen muß man sich trotzdem selber noch und das stumpfe Zusammenkopieren muß nicht automatisch zum Ziel führen - klappt bei der PicAxe aber auch nicht wirklich, weshalb ich Da für Dich keine großen Probleme sehe. Die Arduino gibt es in verschiedenen Ausführungen und auch mit verschiedenen µC als Chip so wie mit verschieden vielen 'Beinchen'. Die PinOuts gibt es z.B. hier: http://www.pighixxx.com/test/pinoutspg/boards/ Neben den originalen Arduino gibt es auch massenhaft Clone vom freundlichen Chinesen (oder Japaner) - halt mit etwas Lieferzeit. Programmiert werden die Arduinos per USB-Kabel und bringen Alles mit, was der µC für sich braucht. Kannst ja Mal bei YouTube/Google nach Arduino-Projekten schauen. Wenn Dir dann Arduino zu 'Klicki-Bunti' ist, lassen sich die Chips auch nativ programmieren, wobei Assembler und C (oder war's C++ ?), wie auch BasCom (ein Basic, Freeversion wohl begrenzt) von Dir verwendet werden kann. Die PicAxe müssen ja nicht arbeitslos bleiben - nen I2C-Sensor (DS18B20) lässt sich damit ja recht leicht auslesen und das Ergebnis kann bestimmt auch eine PicAxe einem anderen µC mundgerecht servieren. MfG MfG
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Der kleinste PICAXE ist ein 12F683.
Kommt in DIP8 und braucht an externer Beschaltung eben fast nichts.
Falls die 6 IO nicht reichen kann Mann den 16F684 mit 12 IO
ins Auge fassen.
> was spricht gegen einen Arduino?
Vom Platzbedarf abgesehn:
• Standby Current:
50 nA @ 2.0V, typical
• Operating Current:
11 μA @ 32 kHz, 2.0V, typical
220 μA @ 4 MHz, 2.0V, typical
• Watchdog Timer Current:
1 μA @ 2.0V, typical
Woher kommt eigentlich der Unfug einen Chip mit einem
Kuenstlerspielzeug ersetzen zu wollen?
Den 12F683/16F684 kann Mann mit XC8 auch in C programmieren.
Auf die Besonderheiten des Compilers und der Architektur
muss Mann ein wenig Ruecksicht nehmen.
> PIC12F683 Kommt in DIP8
Nicht wirklich empfehlenswert. Das Pickit hat einen In-Circuit-Debugger.
Einmal mit gearbeitet möchte man nie wieder ein C-Programm ohne Debugger
entwickeln. C hat viel mehr Fallen als Basic.
Die DIP8 Pics haben nicht genug Pins für den Debugger und die DIP14
Debug-Varianten will man als Hobbybastler nicht bezahlen.
Hallo, Arduino ist für meine Zwecke wohl nicht das passende. Dann würde ich doch lieber einen nackten ATtiny vorziehen. Ich denke ein Pic ohne Axe in Verbindung mit dem PICkit3 ist das richtige für mich. Danke.
> Einzig auf die Optimierungen muss man verzichten
Muss man nicht. O1 gibt es dabei. O2, O3 und Os kann man sich hier im
Forum abholen (für 16er und 32er).
> Einzig auf die Optimierungen muss man verzichten
Bei MCs bringt die Optimierung sowieso nichts.
Das nicht optimierte Debug-Programm muss auch in den Flash passen. Und
es muss auch schnell genug sein.
Welcher Hobbybastler entwickelt mit 64kB 16MHz, und benutzt dann in der
fertigen Schaltung 16kB 4MHz?
neuer PIC Freund schrieb im Beitrag #5158586: >> Einzig auf die Optimierungen muss man verzichten > > Muss man nicht. O1 gibt es dabei. O2, O3 und Os kann man sich hier im > Forum abholen (für 16er und 32er). Stimmt. Nutze ich selber. Ich meite, man müsse auf höhere Stufen verzichten. Sorry für die Verwirrung :-( Noch einer schrieb: >> Einzig auf die Optimierungen muss man verzichten > > Bei MCs bringt die Optimierung sowieso nichts. > > Das nicht optimierte Debug-Programm muss auch in den Flash passen. Und > es muss auch schnell genug sein. > > Welcher Hobbybastler entwickelt mit 64kB 16MHz, und benutzt dann in der > fertigen Schaltung 16kB 4MHz? Doch, die Optimierung ist schon ein Faktor. Beispiel: MP3-Decodieren mit Helix-Codec: Ohne Optimierung der Codec-Files mit mindestens Stufe1 schafft der PIC32MX470 die Decodierung auch mit 100MHz nicht. Mit Optimierungen in den Codec-Files liege ich bei ca. 70% bei 80MHz (inklusive SD-Karte). Lt. Application Note benötigt der Codec nur 26 MIPS bei -O3. Das wäre also für die Akkulaufzeit durchaus schön gewesen. Bei meinem Energiemessgerät habe ich teils enorme Unterschiede bei den Filtern gesehen. Mit -O1 Laufzeiten von <50% als ohne Optimierung. Es macht also schon einen Unterschied, ob man das benutzen kann oder nicht. Angeblich soll das beim XC8 besonders ins Gewicht fallen.
Patrick J. schrieb: > - nen I2C-Sensor (DS18B20) lässt sich damit ja recht leicht auslesen Mit I2C wirst du beim DS18B20 auf Granit beißen. Meinst du, man soll den PicAxe als Protokollconverter werkeln lassen?
µC-Bastler schrieb: > Mit I2C wirst du beim DS18B20 auf Granit beißen. Autsch - Recht hast Du, beim DS18B20 wäre 1-wire das richtige Wörtchen gewesen. Aber Nichts desto Trotz: Die PicAxe kann mit dem DS18B20. Wenn's I2C statt 1-wire sein soll, der DHT12 soll Beides können (wenn auch das dort benutzte 1-wire ein anderes Protokoll ist - wird die PicAxe somit nicht können bzw. müsste ausprobiert werden). MfG
> > PIC12F683 Kommt in DIP8 > Nicht wirklich empfehlenswert. Das Pickit hat einen In-Circuit-Debugger. Fuer die wenigen Momente, in denen es mich zum Debugger getrieben hat, hab ich hier u.a. noch einen 16LF819. Und ein DIP8 oder SO8 ist halt hypsch klein... Ansonsten benutze ich gerne einen Soft-UART der bei 8 MHz eine max. Baudrate von 230400 Baud erreicht und ohne Timer und Interrupts auskommt. Der kann auch Raw-IRDA, so dass z.B. ein alter Pocket-PC als Debug-Terminal, dass auch loggen kann, voellig ausreicht. Zeitkritische Dinge teste ich vorher ohnehin erstmal im Simulator, und dann praktisch mit Oszi und LA. Falls Mann sich auf die Typen die das PicKit2 programmieren kann beschraenkt, hat Mann auch gleich ein RS-232-Interface und einen einfachen LA am Start. Fuer Anwendungen die "mehr" Dampf brauchen, wuerde ich auch nicht auf 18er oder 24er zurueckgreifen. Da gibt es mittlerweile besseres und billigeres.
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