Hallo, ich entwerfe gerade ein PCB zur feldorientieren Regelung von BLDCs. Dazu messe ich an zwei der drei Phasen die Ströme in der Lowside der Halbbrücken mit Hilfe der Shunts R24 und R28, siehe schematics.png. Die Ströme müssen bidirektional gemessen werden. Im Anhang befindet sich ein Ausschnitt aus dem Schaltplan. Außerdem befindet sich im Anhang ein Screenshot aus LTSpice. Die Spannungsquellen V2 und V3 simulieren die Spannungsabfälle an den beiden Shunts. Mit den OPVs U1 und U2 wird die abfallende Spannung um 20x verstärkt. Da die Ströme bidirektional gemessen werden müssen, muss sich die Spannung der U1 und U2 OPVs auf Vcc/2 bei 0 Ampere befinden. Deshalb braucht man eine Vcc/2 Spannung als Referenz. Es wird immer geschrieben, dass diese Referenzspannung gepuffert sein soll. Deshalb wird bei solchen Schaltung ein 50%-50% Spannungsteiler mit einem OPV als Spannungsfolger verwendet. (Im LTSpice Schaltplan das Bauteil U3). Testweise habe ich den oberen OPV U2 mit einer gefolgten Spannung als Referenzspannung versorgt. Der untere OPV U1 wird nur mit einem nicht gefolgten, dafür relativ niederohmigen Spannungsteiler für die Referenzspannung versorgt. In der Simululation werden die Ausgänge von U1 und U2 betrachtet, siehe Anhang. Wie man sieht, sind die Ausgänge der beiden OPVs sehr nah an einander. Der Fehler beträgt 8,61mV. Bei 3,3V Vcc beträgt die Abweichung jeweils 0,5218% in positive und negative Stromrichtung. Die Frage ist jetzt, ob die Simulation falsch ist, weil ideale OPVs verwendet wurden oder ob man hier wirklich einen OPV sparen könnte. Im Anhang befindet sich zusätzlich die LTSpice Datei, falls jemand die Simualtion selbst testen will. Gruß
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skycurve schrieb: > Niemand eine Idee? Offenbar nicht -- es wird nicht recht klar, worin Dein Problem überhaupt besteht. Ein Spannungsteiler aus 2 x 220 Ohm ist von sich aus schon recht niederohmig, insofern ist klar, dass ein Puffer nicht ZWINGEND erforderlich ist. Deine Simulation ist also durchaus nicht falsch. Aber: 1. Die 440 Ohm belasten die Referenzquelle mit ca. 7mA; das will man häufig nicht. Viele Referenzquellen liefern gar nicht so viel Strom. Deshalb der Puffer. 2. Der 220:220-Spannungsteiler hat einen Innenwiderstand von 110 Ohm. Ein Spannungsfolger kommt auf einen (differenziellen) Innenwiderstand von unter 1 Ohm. Trotz geringerer Belastung der Referenzquelle ist der Innenwiderstand also VIEL geringer (=besser). Es ist (je nach Stückzahl, Qualitätsanspruch und Preisniveau) bewährte Praxis, so zu dimensionieren, dass man garantiert auf der sicheren Seite liegt -- deshalb die Empfehlung mit dem Puffer. Ob es sich lohnt, ewig zu rechnen, um einen 30ct-OPV einzusparen, hängt von Randbedingungen ab, die nur Du kennst. Häufig lohnt es sich nicht.
Du kannst auch einfach R2=R11=40kΩ nehmen und R7 weglassen. Dann ist rein rechnerisch alles perfekt. Voraussetzung ist aber, dass die 3,3V-Versorgung ausreichend frei von Störungen ist, da diese auch auf das Messergebnis schlagen. Bei der Variante mit dem Puffer könnte man parallel zu R10 noch einen Kondensator schalten, um etwaige Störungen auszusieben. Das geht bei der pufferlosen Variante nicht.
Hallo, vielen Dank für die Antworten. @yalu, R2=R11=40k, R7 weglassen: das hört sich super an, die Simulation zeigt auch super Ergebnisse mit deinen Vorgeschlagenen Änderungen. Könnte man auch einen Kondensator parallel zur R11 schalten um Störungen zu filtern? Könnte man R7 und R8 weglassen und für R2=R11=20kR nehmen, und das als Referenzquelle für die U1 und U2 OPVs verwenden? (Siehe Anhang) Die beiden OPVs werden Phasenströme eines BLDC messen, die Ströme sind als Phasenverschoben. Laut Simulation scheint dies auch zu funktionieren. Wäre das rechnerisch auch korrekt? Gruß
Du hast einen Fehler von 0,5218% gemessen. Das ist ein immenser Fehler bei einer derart idealisierten Schaltung. Insofern hast Du eigentlich genau aufgezeigt, warum man dort einen OPV als Impedanzkonverter verwendet. Ein OPV kostet praktisch nichts, insbesondere einer an den keine Anforderungen gestellt werden. Selbst ein Einzelstück zum hohen Preis für Bastler liegt immer noch im höchstens zweistelligen Centbereich. Selbst ein einzelner Widerstand R1-R8 mit akzeptabler Genauigkeit liegt da schon drüber (über dem Preis eines weiteren OPV). Deshalb macht es auch Sinn über einen Instrumentenverstärker mit eingebauten Widerständen nachzudenken.
Hallo Frank, Instrumentenverstärker sind natürlich besser. Die Strommessung bei meinem aktuellen Controller ist auch über Instrumentenverstärker mit integrierten Rs aufgebaut. Ich möchte es dennoch so probieren und mit meinem teureren Aufbau vergleichen. Deshalb würde mich interessieren, ob die OPV Beschaltung in meinem Post Beitrag "Re: OPV bidirektionale Strommessung" mathematisch korrekt ist. Gruß
Ich weiß nicht genau was Du wissen willst? Sie Simulation ist nicht falsch. Man sollte aber immer wissen, daß man etwas simuliert. Und natürlich werden etliche Fehlerquellen nicht richtig simuliert, weil Du keine richtigen Bauteile in Deiner Simulation verwendest. Aber daraus erwächst auch keine Frage ...
Ich frage mich, warum für die Referenzspannung ein OPV als Spannungsfolger eingesetzt wird, obwohl es mit einem passenden Spannungsteiler, wie oben von Yalu X. vorgeschlagen scheinbar genau so funktioniert. An welcher Stelle in der Schaltung mit nur einem Spannungsteiler würde ein größerer Messfehler entstehen als Spannungsteiler+OPV_Folger? Gruß
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