Kennt jemand einen plausiblen Grund, warum man bei Audio CD's nicht einfach die PWM Pulse 1:1 abbildet? Dann hätte man einfach das Ausgangssignal des optischen Sensors durch einen Schmitt-Trigger und einen Tiefpass schicken können - fertig wäre der CD Play. Ok, irgend jemand muss sie noch antreiben...
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Rechne mal aus, wie viele Bits/Sekunde du für 44,1kHz, 16Bit und Stereo mit PWM bräuchtest.
@Detlev T. (detlevt)
>Und eine Fehlerkorrektur machst du wie?
Wozu denn, auch CDs sollen romantisch knistern ;-)
Falk B. schrieb: > Wozu denn, auch CDs sollen romantisch knistern ;-) Genau, bei meiner DVD, die ein Kaminfeuer auf den Fersehschirm zaubert, ist das auch deutlich zu hören. :-)
Stefan U. schrieb: > Kennt jemand einen plausiblen Grund, warum man bei Audio CD's nicht > einfach die PWM Pulse 1:1 abbildet? Rechne dir mal aus, welche Zeitauflösung du dabei für ein anständiges Signal bräuchtest. Warum wurde wohl MP3 entwickelt, dass gegenüber Audio-CDs bei meist verschmerzbaren Qualitätsverlusten das Datenvolumen um etwa eine Größenordnung reduziert.
...und aus einem Aufnahmestudio kommt keine PWM. Da kommen Samples von einem AD-Wandler, die dann mehr oder weniger 1:1 auf die CD gebrannt werden. So simpel ist das :-) Gruß Rainer
Rainer V. schrieb: > ...und aus einem Aufnahmestudio kommt keine PWM. Da kommen Samples von > einem AD-Wandler, die dann mehr oder weniger 1:1 auf die CD gebrannt > werden. So simpel ist das :-) > Gruß Rainer Ja, simple Sample. :-)
> Rechne mal aus, wie viele Bits/Sekunde du für 44,1kHz, > 16Bit und Stereo mit PWM bräuchtest. Es wären ja eben nicht 16 bit, sondern nur zwei Bits (1x links und 1x rechts). Also 88200 Pulse pro Sekunde mit variabler Länge. Oder stelle ich mir das zu simpel vor? > Und eine Fehlerkorrektur machst du wie? Hmm, darüber habe ich noch nicht nachgedacht.
Stefan U. schrieb: > Kennt jemand einen plausiblen Grund, warum man bei Audio CD's nicht > einfach die PWM Pulse 1:1 abbildet? Was für PWM-Pulse? > Dann hätte man einfach das Ausgangssignal des optischen Sensors durch > einen Schmitt-Trigger und einen Tiefpass schicken können - fertig wäre > der CD Play. Ok, irgend jemand muss sie noch antreiben... Dann würde nur noch etwa eine Sekunde Musik auf eine CD passen.
> Was für PWM-Pulse? Kurze Pits für niedrige Spannung und lange Pits für hohe Spannung. ALso digital im Sinne von an/aus aber das Nutzsignal wäre analog in der länge der Pits codiert. > Dann würde nur noch etwa eine Sekunde Musik auf eine CD passen. Warum das denn? An der Rotationsgeschwindigkeit der CD würde ich nichts ändern wollen.
Stefan U. schrieb: >> Was für PWM-Pulse? > > Kurze Pits für niedrige Spannung und lange Pits für hohe Spannung. ALso > digital im Sinne von an/aus aber das Nutzsignal wäre analog in der länge > der Pits codiert. Ja, aber die lässt sich nicht beliebig genau variieren. Die Datendichte der CD ist ja so gewählt, dass sich das noch bitweise auflösen lässt. Wenn du die gleiche Qualität wie bei 16 Bit willst (also 65536 einzeln unterscheidbare Längen-Abstufungen - wobei 16 Bit Nutzdaten bei der CD in 28 Bits kodiert sind), müsstet du also die Pits entsprechend lang machen. Dann passt aber nix mehr auf die CD. Dazu kommen dann aber noch weitere Einschränkungen, die bei der CD durch eine entsprechende Kodierung umgangen werden (deshalb wird ein 8-Bit-Byte in 14 Bit kodiert, bevor es auf die CD kommt), für die man sich dann bei deiner PWM-Methode auch erstmal was einfallen lassen muss.
Stefan U. schrieb: > Kennt jemand einen plausiblen Grund, warum man bei Audio CD's nicht > einfach die PWM Pulse 1:1 abbildet? Den Ansatz gabe es mal, das nannte sich Super Audio CD (SACD). Da wurde statt einzelner Binärworte der zu einem Delta-Sigma-Wandler passende PWM-Datenstrom gespeichert. Das Ganze war allerdings trotzdem in Frames verpackt, mit Fehlerkorrektur, Sprungmarken, TOC usw, so dass die Abspielgeräte dann doch etwas aufwendiger waren.
Stefan U. schrieb: > Dann hätte man einfach das Ausgangssignal des optischen Sensors durch > einen Schmitt-Trigger und einen Tiefpass schicken können - fertig wäre > der CD Play. Das wäre aber aber erst einmal nur ein Mono-CD-Player. Um zwei Stereokanäle aufzuzeichnen und abzuspielen, müsste man mehr Aufwand treiben. Aber so abwegig ist dein Gedanke gar nicht. Bei den Laserdiscs https://de.wikipedia.org/wiki/Laserdisc wurden die beiden Audiokanäle, moduliert auf jeweils einen Hilfsträger, tatsächlich per PWM aufgezeichnet. Zusammen mit dem Videosignal in FM wurde das Ganze als verschieden lange Pits und Lands auf die Scheibe gebracht. Das Abspielen einer solchen Disc erforderte kaum Digital-, sondern fast ausschließlich klassische Filter- und Demodulationstechnik. In späteren Ausführungen der Laserdisc wurden die Audiokanäle aber wie bei der CD per PCM aufgezeichnet, was die Qualität (vor allem den Rauschabstand) verbesserte.
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