Hallo, bei der angehängten Schaltung gebe ich zwei 3,3V Audio-Signale eines µC aus. Ich will diese mischen und Filtern, sprich glätten (DDS). VCC = 9V AGND = 4,5V DGND = 0V VIN = 0-3,3V Der opamp wird mit single supply betrieben. Zuerst lege ich die beiden Signale auf AGND (R32, R16). Dann gebe ich die beiden auf den Addierer, R10 soll die Ausgangsspannung etwas dämpfen. Anschließend gebe ich das Ergebnis auf einen aktiven Tiefpass zweiter Ordnung. Kann ich den invertierenden Verstärker (hier Addierer) erweitern zu einen Addierer + Tiefpass 2. Ordnung? Wenn ich einen Kondenator parallel zur Rückkopplung setze habe ich einen Tiefpass 1. Ordnung, ein Tiefpass zweiter Ordnung würde mir aber besser gefallen. Ist die Schaltung prinzipiell so in Ordnung? Danke euch!
Du kannst sogar ein Filter 3.Ordnung realisieren, in dem Du Pin 7 und 6 nicht direkt miteinander verbindest, sondern einen 22k Widerstand überbrückt mit einem 470pF Kondensator dazwischen schaltest (Fg = 15 kHz). Zusätzlich bräuchtest Du noch einen Spannungsteiler für den inv. Eingang (z.B. 2x 2k2). C9 fällt dann weg.
Das verstehe ich nicht ganz, wie kann ich mit zwei Kondensatoren einen Tiefpass 3. Ordnung erstellen?
Nils H. schrieb: > wie kann ich mit zwei Kondensatoren einen > Tiefpass 3. Ordnung erstellen? C10 wirkt als passiver Tiefpass 1.Ordnung (6dB/Oct.). Ein Kondensator als Hochpass in der Gegenkopplung wirkt wie ein aktiver Tiefpass 2.Ordnung (12dB/Oct.). Aktive Filter wirken immer doppelt so stark. Also bekommst Du insgesamt ein Filter 3.Ordnung (18dB/Oct.) heraus.
Kann ich denn irgendwie die Funktionen beider opamps kombinieren? ALso zwischen Pin6/7 22k||480pF anstatt der direkten Verbindung. Aber diese beiden Bauteile würen doch jetzt bereits auf den negativen Eingang gehen, wo soll dann dort noch der SPannungsteiler hin, den ich benötige? Oder meinst du diese Schaltung (siehe Anhang)?
Nils H. schrieb: > Kann ich denn irgendwie die Funktionen beider > opamps kombinieren? Ja - aber das ist bissl unschön. In Deiner Originalschaltung sind beide Quellen vollständig entkoppelt, weil am Minus-Eingang des 1. OPV eine virtuelle Masse entsteht. (JA! Hier ist der Ausdruck "virtuelle Masse" ausnahmsweise mal richtig! Freu!) Natürlich kannst Du auch nur ein aktives Filter mit einem OPV aufbauen und den allerersten Längswiderstand verdoppeln (vom Wert UND von der Anzahl her :) Die Quellen sind dann nicht mehr ganz so perfekt entkoppelt, aber ob das wirklich stört, ist fraglich. Wenn Du einen TL072 einsetzt, ist der Aussteuerbereich übrigens etwas knapp.
Ja, der TL072 steht sowieso noch zur Diskussion, bei 15V+- hat der nur 11V+- EIngangsspannungsbereich. Kannst du mir einen empfehlen? Ansonsten muss ich mich nacher mal auf die Suche begeben. Die Eingangsspannung kommt von einem STM32. Ohne Lastwiderstand und ohne integrierten Ausgangspuffer liefern dessen DACs eine saubere Kurve. Aktiviere ich den integrierten Puffer, übersteuert dieser ganz schön. Das soll doch wohl nicht dessen Funktion sein oder? Ich habe Angst, wenn ich meine Schaltung direkt an den DAC vom STM32 hänge, dass da ohne dessen Ausgangspuffer die DACs zu stark belastet werden?
Nils H. schrieb: > Ja, der TL072 steht sowieso noch zur Diskussion, bei 15V+- > hat der nur 11V+- EIngangsspannungsbereich. > > Kannst du mir einen empfehlen? Bedaure, da muss ich passen. Audio ist nicht so mein Kernthema; ich müsste auch erst suchen. > Die Eingangsspannung kommt von einem STM32. Ohne Lastwiderstand > und ohne integrierten Ausgangspuffer liefern dessen DACs eine > saubere Kurve. Aktiviere ich den integrierten Puffer, übersteuert > dieser ganz schön. Das soll doch wohl nicht dessen Funktion > sein oder? Naja, im F427/F429-DaBla gibts keine Angabe zu den Verzerrungen; das ist schon bezeichnend :) > Ich habe Angst, wenn ich meine Schaltung direkt an den DAC > vom STM32 hänge, dass da ohne dessen Ausgangspuffer die DACs > zu stark belastet werden? Ja, das würde ich nicht machen. Du kannst Dich bei einem DAC mit Spannungsausgang nicht darauf verlassen, dass der Innen- widerstand konstant ist; das gibt Verzerrungen. Ich würde schätzungsweise die DAC-Kanäle einzeln mit je einem Spannungsfolger puffern und den ersten Widerstand des folgenden Filters wie beschrieben aufteilen -- also drei Widerstände mit dreifachem Wert nehmen und über diese die Ausgänge zusammenführen. Dann stimmt aus Sicht des Filters die Impedanz, und wenn die OPV-Ausgänge über 40k entkoppelt gegeneinander arbeiten, ist das wurscht.
Die erste Stufe wird bei Single Supply nur eine Halbwelle verstärken. wobei mir die erste Version besser gefällt. Ralph Berres
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Bearbeitet durch User
Ralph B. schrieb: > Die erste Stufe wird bei Single Supply nur eine > Halbwelle verstärken. Begleittext lesen: AGND liegt auf Ub/2.
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