Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik INA219 Praxiserfahrungen ?


von Manfred (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Ich möchte gerne Entladekurven von Akkus aufnehmen, ohne dass der PC 
samt DVM dafür laufen muß. Ein Arduino könnte die Werte zyklisch auf 
eine SD-Karte schreiben, die ich später am PC einlese. Als Baustein für 
die Messung bietet der INA219 alles was ich brauche, habe ich als 
China-Platinchen da.

Als Last wird ein IRF540 gegen GND dienen, der ist klaglos steuerbar. 
Heute habe ich einen Testaufbau gemacht: Labornetzteil mit 0..16 Volt 
und Strombegrenzung, High-Side den INA219 und als Last den FET mit einem 
zweiten Netzgerät gesteuert.

Leider sind mir zwei INA219 verstorben und ich stelle in Frage, ob der 
INA219 für diese Anwendung robust genug ist. Einer liefert keine Werte 
bzw. groben Unfug, der andere noch den Stromwert, aber keinen 
Spannungswert mehr. Nun ist Nummer drei im Aufbau, liefert korrekte 
Werte und ich warte, wann dieser abkackt.

Laut Datenblatt darf ich bis zu 26 Volt anlegen, diese wurden ganz 
sicher nicht überschritten. Es kann sein, dass ich Spannung und Strom 
drauf hatte, ohne eine Speisung anliegen zu haben - kann aber dem 
Datenbaltt nicht entnehmen, dass das verboten wäre. Sollte dem so sein, 
im Endgerät könnte ich genau das nicht verhindern, ohne großen Aufwand 
zu treiben.

Gibt es Erfahrungen, ist der INA219 ein Sensibelchen, wenn ja, gegen 
was?

: Verschoben durch Admin
von Philipp K. (philipp_k59)


Lesenswert?

In der Skizze ist der Widerstand falsch eingezeichnet?

Der Messwiderstand muss extern gesetzt werden, der ina misst dann 
stromlos die Spannung vor und hinter dem externen Widerstand.

Edit: ach das ist wahrscheinlich nur das Breakout-Board..

: Bearbeitet durch User
von Harald (Gast)


Lesenswert?

Beim Schalten gerade von hohen Lasten können sich sich durch die 
parasitären Induktivitäten ganz nette Überspannungen ergeben. Vielleicht 
mal mit dem Scope schauen oder gleich TVS-Dioden setzen.
Die zweite Möglichkeit wären noch Fake-ICs.

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Es ist möglich, daß Deine INA219 durch zu große Spannungsimpulse beim 
Ein und Ausschalten an den Meßeingängen Schaden genommen haben könnten. 
Es wird daher vom Hersteller empfohlen 10 Ohm Strombegrenzungs 
Widerstände zwischen Messwiderstand und Meßeingänge vorzusehen. Leider 
haben die China Hersteller der Platinen beim Layout keine Rücksicht auf 
diesen Hinweis genommen. Siehe dazu Kapitel 8.4.1 unterhalb von Figure 
14 im Datenblatt. Da wird dieses Möglichkeit ausführlich beschrieben. 
Lese Dir die Hinweise sorgfältig durch.

: Bearbeitet durch User
von Sascha W. (sascha-w)


Lesenswert?

Hallo,

worauf bei den Chinaplatinen auch keiner hinweist ist der maximale 
Strom. Da in der Regel 100mOhm Shunts verbaut werden ist bei 800mA 
Schluss! Da sollte man schon aufpassen.
Hab auch solche Platinen in Einsatz - es ist noch nie eine gestorben, 
hab den Shunt aber z.B. gegen 20mOhm ausgetauscht.
Das Anlegen der Messspannung ohne Versorgung des Digitalteils ist kein 
Problem - siehe Datenblatt.

Sascha

von Sascha W. (sascha-w)


Lesenswert?

da muss ich mich noch mal berichtigen, hab die Module mit dem INA226. 
Ist aber technisch relativ gleich (ist halt ein neuerer Typ - größere 
Auflösung und Eingangsspannung, separater Eingang für die 
Spannungsmessung).

Sascha

von Manfred (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Philipp K. schrieb:
> Edit: ach das ist wahrscheinlich nur das Breakout-Board..

Jou! Ich baue Lochraster, da bieten sich die Boards an. Der Widerstand 
oben (R) ist nicht drin, ein Denkspiel, um bei höherer Spannung die 
Leistung am FET zu reduzieren.

Gerhard O. schrieb:
> Es wird daher vom Hersteller empfohlen 10 Ohm Strombegrenzungs
> Widerstände zwischen Messwiderstand und Meßeingänge vorzusehen. Leider
> haben die China Hersteller der Platinen beim Layout keine Rücksicht auf
> diesen Hinweis genommen. Siehe dazu Kapitel 8.4.1

Guter Hinweis, sollte ich zumindest im Endgerät so machen.

Sascha W. schrieb:
> worauf bei den Chinaplatinen auch keiner hinweist ist der maximale
> Strom. Da in der Regel 100mOhm Shunts verbaut werden ist bei 800mA
> Schluss! Da sollte man schon aufpassen.

Worauf begründest Du das? Je nach Vorteiler (PGA/x Datenblatt 7.5) sind 
bis zu 320mV zulässig. Gemessen habe ich bis etwa 1,2A, wo ich die 
Begrenzung des Labornetzteils gesetzt hatte.

von Sascha W. (sascha-w)


Lesenswert?

Manfred schrieb:
> Sascha W. schrieb:
>> worauf bei den Chinaplatinen auch keiner hinweist ist der maximale
>> Strom. Da in der Regel 100mOhm Shunts verbaut werden ist bei 800mA
>> Schluss! Da sollte man schon aufpassen.
>
> Worauf begründest Du das? Je nach Vorteiler (PGA/x Datenblatt 7.5) sind
> bis zu 320mV zulässig. Gemessen habe ich bis etwa 1,2A, wo ich die
> Begrenzung des Labornetzteils gesetzt hatte.
jo, die 800mA bezogen sich auf den 226, dort gibts nur einen Bereich 
+-80mV

Sascha

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.