Guten Tag, im Moment geht bei mir so Alles richtig in die Brüche. Letzte Woche ist mir das Netzteil meines Commodore 64 Computer aus der Retro-Sammlung kaputtgegangen. Ich weiß, dass im Inneren des "Bremsklotz" nur ein Gleichrichter und ein LM7805 stecken, um die 5 Volt zu erzeugen. Aus anderen Bastelprojekten habe ich hier Schaltregler und Schaltregel IC liegen, mit denen ich ersatzweise eine neue 5V Versorgung bauen könnte. Weil ich aber nur die Grundschaltungen nach Datenblättern bauen kann (Für mehr zu Rechnen, Auszulegen, etc. fehlt mir der eletrotechnische Hintergrund) wollte ich eine Überspannungssicherung bauen, die bei z.B. 5,3 Volt eine 2 A FF Feinsicherung auslöst, damit der C64 nicht durch eine Überspannung getoastet wird. Ich habe zu dem Thema schon gegoogled. Allerdings bin ich da immer wieder auf fertige Schaltungen gestoßen, die meist am Ausgang von Labornetzteilschaltungen platziert waren und bei denen ein Thyrostor / Triac den Ausgang kurzgeschlossen hat um eine Sicherung zum Auslösen zu bringen. Leider immer ohne die Beschreibung, wie man die Auslösespannung berechnet. Wonach muß ich also suchen, wenn ich eine Elektronische Sicherung finden will, die bei Überspannung den Ausgang des Netzteils kurzschließt um eine Feinsicherung mit den Werten 2A FF auszulösen. Der Suchbegriff: Elektronische Sicherung bringt zu 99% selbstrückstellende Schaltungen, die nur auf einen zu hohen Strom reagieren. Elektronische Überspannungssicherung führt zu einem Hohen Prozentsatz zur Hausinstallation und Blitzschutz. Die wenigen Beispiele, die meinem Einsatzzweck nahe kommen, sind meist nur dargestellt und die Grundlagen zur Auslegung werden nicht erläutert. Ich will die Schaltung verstehen, bevor ich die einsetze, sonst würde ein Bausatz oder eine Schaltung aus einem Internetlink reichen. Da ich allerdings eine große Sammlung von Retrocomputern mit bis zu 30 Jahre und älteren Netzteilen besitze, wird evtl. noch sehr oft ein Netzteilersatz fällig und da soll dann auch jeweils die passend berechnete Absicherung mit rein. Gruß Christian
Du suchst vielleicht die sog. Crowbar-Schaltung. Prinzipiell wird eine Spannungsreferenz mit dem Momentanwert verglichen. Ist der Momentanwert größer, wird das Schaltelement betätigt. Die Referenz ist im einfachsten Fall eine Z-Diode in Reihe zu einer Transistorbasis. Erst wenn die Eingangsspannung ausreichend hoch ist, fließt Strom in die Basis. Z-Dioden sind recht ungenau und bei so kleinen Spannungen können es schon mal 5,1V, aber auch erst 5,6V Schaltschwelle sein. Am besten ist das mit einem Komparator und einer Spannungsreferenz zu machen. Da gibt es nichts zu rechnen, da der Komparator nur eins macht: vergleichen. Als Referenz kommen Linearregler oder ausgewiesene Referenzen zum Einsatz. Ich verwende gern die LM4040. Der klassische Schaltungsschutz darf ruhig auch mit aufgebaut werden, also TVS-Diode und dgl. Die PTCs finde ich praktischer als Schmelzsicherungen. Es bedarf aber etwas Datenblattstudiums, den richtigen Halte- und Auslösestrom zu finden. Oftmals wird da vom Curie-Punkt ausgegangen, d.h. Temperaturverdopplung (50°C) bis der steile Anstieg kommt. Der Strom wird aber schon etwas höher.
Retrocomputerer schrieb: > Ich weiß, dass im Inneren des "Bremsklotz" nur ein Gleichrichter und ein > LM7805 stecken, um die 5 Volt zu erzeugen. Der C64 braucht allerdings auch noch 9V AC, und zwar galvanisch getrennt von den 5V DC.
Schmelzsicherungen sind relativ träge. Sie schützen zwar vor Feuerschein und Rauchentwicklung aber keine Elektronik vor Überspannung. Der crowbar-Schutz ist zwar wirksam, aber als Schutz gegen "Überspannung" in Größe von 5,5V...6,0V, wie sie die Elektronik im C64 braucht, ist eine Z-Diode zu ungenau, so etwas wieein TL341 mit Beschaltung müsste da schon her. Und wenn man sich im Netzteil des C64 mit einem 7805 zufrieden gegeben hat, weshalb sollte man das ändern?
Ich meine mich ganz entfernt zu erinnern, daß es ein 78S05 sein muss.
Stefan U. schrieb: > Ich meine mich ganz entfernt zu erinnern, daß es ein 78S05 sein > muss. Ja, da waren 2A-Regler im Einsatz.
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