Hallo, ich habe eine 12V Rechtecksignal für einen Tacho. Dieses ändert sich linear in der Frequenz zur Geschwindigkeit. Jetzt liegt es leider um 60% daneben. Da der Tacho nicht zum Abs paßt, welches die Frequenz ausgibt. Wie kann man am besten eine art offset auf die Frequenz bekommen, bzw die Frequenz ändern um es zu korrigieren. Am besten ohne einen Mikrocontroller.
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Marc G. schrieb: > Am besten ohne einen Mikrocontroller. Das wird schwer. Hier wäre ein µC tatsächlich das Einfachste. Frequenz messen, korrigieren (rechnen) und korrigiert ausgeben. Kein großer Akt, aber wenn man sich damit nicht auskennt schon erheblicher Aufwand...
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Ingo L. schrieb: > Marc G. schrieb: >> Am besten ohne einen Mikrocontroller. > Das wird schwer. Hier wäre ein µC tatsächlich das Einfachste. Einfach insbesondere, wenn man ein bestehendes Programm nebst Schaltung verwendet: http://mino-elektronik.de/Generator/takte_impulse.htm#bsp4 Lediglich den Korrekturfaktor muß man auf 0.6 ändern. Bei einfachen Anwendungen (Tacho) kann man sich den ext. Quarz sparen und mit int. Takt arbeiten.
Marc G. schrieb: > Wie kann man am besten eine art offset auf die Frequenz bekommen, bzw > die Frequenz ändern um es zu korrigieren. Am besten und einfachsten mit einem Mikrocontroller. > Am besten ohne einen Mikrocontroller. Dann gibt es nur eine aufwändige und sicher bestenfalls "zweitbeste" Lösung: du wandelst das Signal mit einem Monoflop und anschließendem Tiefpass in eine Gleichspannung (fU-Wandler), ziehst den Offset ab und erzeugst daraus wieder ein Rechtecksignal (Uf-Wandler). Viel Spass beim Berechnen und Abgleichen dieser Lösung... ;-)
Marc G. schrieb: > Jetzt liegt es leider > um 60% daneben. Wer liegt zu hoch und wer liegt zu tief? Runterteilen geht recht leicht mit Hardware, aber multiplizieren nicht - da ist ein MC besser.
Prinzipiell gibt es noch die Möglichkeit, die Eingangsfrequenz mittels einer PLL-Schaltung um den Faktor 2 bzw. 8 zu erhöhen und anschließend mit einem Frequenzteiler um den Faktor 5 herunterzusetzen. Das sollte mit 2 ICs realisierbar sein, könnte aber bei sich schnell ändernden Eingangsfrequenzen problematisch werden. Auch ein Finetuning (wenn man bspw. feststellt, dass die Abweichung nicht 60%, sondern 61% beträgt), ist nicht so leicht möglich. Eine µC-Lösung ist da um ein Vielfaches flexibler.
Manchmal frage ich mich, warum solche Fragen im Mikrocontroller.net Forum gestellt werden. a) Weil der Fragende schon davon ausgeht, daß er dazu einen Mikrocontroller verwenden wird. b) Weil er dieses Forum für ein allgemeines Elektronik Forum hält und noch keinen Lösungsansatz vor Augen hat. Auffällig (sicher auch verständlich) ist auf jeden Fall, daß hier sehr häufig Mikrocontroller empfohlen werden. Aber hilft das dem TO? Wenn man schon einen Mikrocontroller empfiehlt, müsste man dann nicht auch gleich ein Konzept für die Software skizzieren? Ich stelle mir vor, ich frage bei einem Steine-Fachhandel nach, wie ich ein Gartenhaus bauen könnte. In einer weitschweifenden geste würde der auf seine Steine-Ausstellung verweisen und sagen "Nimm Steine". Das würde mich keinen Schritt weiter bringen.
Stefan U. schrieb: > Wenn man > schon einen Mikrocontroller empfiehlt, müsste man dann nicht auch gleich > ein Konzept für die Software skizzieren? Was habe ich denn weiter oben gemacht? ;-) Wenn der TO mit einem programmierten AVR umgehen kann, das heißt 12 V Pegel mit 5 V zu verarbeiten, kann ich ihm gerne ein paar µCs mit passendem Programm programmieren und zuschicken. Aber ich drängel mich da nicht auf.
> Was habe ich denn weiter oben gemacht?
Ja du hast das gemacht. Viele Leute empfehlen aber einfach nur einen µC,
in diesem Fall dein Vorgänger Lothar.
Stefan U. schrieb: >> Was habe ich denn weiter oben gemacht? > Ja du hast das gemacht. Viele Leute empfehlen aber einfach nur einen µC, > in diesem Fall dein Vorgänger Lothar. Der Hinweis, daß ein µC hier das Mittel der Wahl wäre und daß seine Einschränkung Marc G. schrieb: > Am besten ohne einen Mikrocontroller. kontraproduktiv ist, weist ihm zumindest einen Weg. Ob er den gehen kann oder will, ist seine Entscheidung. Wenn er dann will, kann er immer noch nach Details fragen.
Marc G. schrieb: > Am besten ohne einen Mikrocontroller. Ob mein Vorschlag dazu passt mag nur der TO beurteilen: In der Motorradszene wird für ein solches Problem (Tacho passt nicht zur Übersetzung) gerne ein >Speedohealer< benutzt.
Marc G. schrieb: > Hallo, ich habe eine 12V Rechtecksignal für einen Tacho. Dieses ändert > sich linear in der Frequenz zur Geschwindigkeit. Jetzt liegt es leider > um 60% daneben. Einigermaßen einfach kann man ein Digitalsignal nur durch ganze Zahlen teilen. Alles andere wird kompliziert und ungenau.
Harald W. schrieb: > Alles andere wird kompliziert und ungenau. kompliziert ja, ungenau nein (durch Fraktional-Teilung).
Harald W. schrieb: > Auch bei Frequenzen nahe null? Wenn du nur ein bisschen Ahnung von Fahrzeug-Technik hast dann wirst du wissen dass der Fall nicht vorkommt, deine Bedenken also für die Katz' sind. Wenn du überhaupt Bedenken geäussert hast.
Matthias S. schrieb: > Marc G. schrieb: >> Jetzt liegt es leider >> um 60% daneben. > > Wer liegt zu hoch und wer liegt zu tief? Runterteilen geht recht leicht > mit Hardware, aber multiplizieren nicht - da ist ein MC besser. Das Signal muß runter geteilt werd. Also ich müßte aus 300Hz 187.5 Hz machen.
Yalu X. schrieb: > Prinzipiell gibt es noch die Möglichkeit, die Eingangsfrequenz mittels > einer PLL-Schaltung um den Faktor 2 bzw. 8 zu erhöhen und anschließend > mit einem Frequenzteiler um den Faktor 5 herunterzusetzen. Das sollte > mit 2 ICs realisierbar sein, könnte aber bei sich schnell ändernden > Eingangsfrequenzen problematisch werden. Auch ein Finetuning (wenn man > bspw. feststellt, dass die Abweichung nicht 60%, sondern 61% beträgt), > ist nicht so leicht möglich. > > Eine µC-Lösung ist da um ein Vielfaches flexibler. Welches IC wäre da am besten geeignet ? Hätten Sie da einen link für mich ?
Marc G. schrieb: > Das Signal muß runter geteilt werd. Also ich müßte aus 300Hz 187.5 Hz > machen. 300 konstant oder 0,3...300Hz? > Welches IC wäre da am besten geeignet ? Ein Fertig-IC dafür wirst Du nicht finden. Da ginge höchstens ein von Dir passend prorammierter µC.
Yalu X. schrieb: > Prinzipiell gibt es noch die Möglichkeit, die Eingangsfrequenz mittels > einer PLL-Schaltung um den Faktor 2 bzw. 8 zu erhöhen und anschließend > mit einem Frequenzteiler um den Faktor 5 herunterzusetzen. Ist es nicht eher so, dass die Eingangsfrequenz um Faktor 5 erhöht werden muss und dann durch 8 geteilt wird? 300*5/8 = 187.5 Mit einer PLL vielleicht sogar besser *10/16 wegen symmetrischem Tastverhältnis für den PLL-Frequenzkomparator. Ich könnte mir vorstellen, dass es mit einem 4046 und zwei Teilerbausteinen realisierbar sein sollte. Aber die Info vom TO kam ja erst danach: Marc G. schrieb: > Also ich müßte aus 300Hz 187.5 Hz machen.
Die einfachste Lösung wäre wohl, mit einem BCD-Zähler die Signalfrequenz durch 16 zu teilen und im Tacho das Komma um eine Stelle nach links zu schieben, wenn moglich?
Hier in dem Video wird ein fertiges Produkt vorgestellt: https://youtu.be/7n6DEYqVDEY Billiger baust du das auch nicht auf. Wenn es dir natürlich ums Lernen geht, dann wäre hier der Zeitpunkt zu lernen einen uC zu programmieren.
HildeK schrieb: > Ist es nicht eher so, dass die Eingangsfrequenz um Faktor 5 erhöht > werden muss und dann durch 8 geteilt wird? Ja 5/8 = 0,625 Vielleicht reicht es ja schon mit einem 3-bit Zähler die Eingangspulse mitzuzählen, und dann 3 von 8 Pulsen zu unterdrücken. Die Logik wäre z.B.
1 | cnt enable |
2 | |
3 | 000 1 |
4 | 001 0 |
5 | 010 1 |
6 | 011 0 |
7 | 100 1 |
8 | 101 0 |
9 | 110 1 |
10 | 111 1 |
11 | |
12 | |
13 | enable = !bit0 | (bit0 & bit1 & bit2) |
Ihr diskutiert hier alle über die Frequenz. Ich würde mich viel eher auf die Zeitabstände zwischen den Tacho-Impulsen konzentrieren. Denn das ist doch das, was die Tachos wirklich messen. Oder irre ich mich? Dann braucht man auch keine PLL. Einfach fortlaufen den Zeit-Abstand zwischen Impulsen messen und ein PWM Signal generieren, wo der Abstand entsprechend länger oder kürzer ist.
Normalerweise lässt sich die Frequenz eines Rechtecksignales nicht ändern. Nur im Sonderfall: Z.B. 2:1 oder so geht das. Das Weglassen von einzelnen Pulsen (Verkleinerung) erzeugt einen, oft unzulässigen Jitter. Pseudo-Analog ginge es mit einem Frequenzteiler mit einer nachgeschalteten PLL. Das aber nur, wenn ein fixes Verhältnis zwischen vorhandener und gewünschter Frequenz besteht. In dem von Dir gewünschten Frequenzbereich sollte ein µP arbeiten können. Das entbindet Dich aber nicht davon, irgendeinen Teilerfaktor bzw. Multiplikator zu fixieren. Ist bei einem weiten Frequenzbereich - vor allem, wenn es in Richtung null geht - nicht ganz einfach.
Hurvinek schrieb: >mit einem BCD-Zähler die Signalfrequenz >durch 16 zu teilen Ein BCD-Zähler kann das nicht, der kann nur durch 10 teilen. Du meinst wahrscheinlich ein Binärzähler.
Hurvinek schrieb: > Die einfachste Lösung wäre wohl, mit einem BCD-Zähler die Signalfrequenz > durch 16 zu teilen und im Tacho das Komma um eine Stelle nach links zu > schieben, wenn moglich? Genau, wenn dann das Tacho statt bis 200 km/h nur bis 20 kmh geht, trägt das auch sehr zur Erhöhung der Fahrsicherheit bei. :-)
HildeK schrieb: > Yalu X. schrieb: >> Prinzipiell gibt es noch die Möglichkeit, die Eingangsfrequenz mittels >> einer PLL-Schaltung um den Faktor 2 bzw. 8 zu erhöhen und anschließend >> mit einem Frequenzteiler um den Faktor 5 herunterzusetzen. > > Ist es nicht eher so, dass die Eingangsfrequenz um Faktor 5 erhöht > werden muss und dann durch 8 geteilt wird? > 300*5/8 = 187.5 Völlig richtig. Nach der ursprüngliche Information Marc G. schrieb: > Jetzt liegt es leider um 60% daneben. wäre der Faktor entweder 0,6=3/5 bzw. 1,5=8/5 gewesen. Aus der 3 ist dann durch zu schnelles Tippen meinerseits eine 2 geworden :) Aber jetzt ist ja das Ziel genauer bekannt, nämlich 0,625=5/8. Harald W. schrieb: > Hurvinek schrieb: > >> Die einfachste Lösung wäre wohl, mit einem BCD-Zähler die Signalfrequenz >> durch 16 zu teilen und im Tacho das Komma um eine Stelle nach links zu >> schieben, wenn moglich? > > Genau, wenn dann das Tacho statt bis 200 km/h nur bis 20 kmh geht, > trägt das auch sehr zur Erhöhung der Fahrsicherheit bei. :-) Einfach ein Getriebe mit i=1:10 an die Zeigerwelle, und die Sache stimmt wieder ;-)
Marc G. schrieb: > Das Signal muß runter geteilt werd. Also ich müßte aus 300Hz 187.5 Hz > machen. Und aus 600 Hz dann 375? Ich dachte, da war von einem "Offset" die Rede. Ein Offset wäre aber eine konstante Frequenz, die immmer dazuaddiert werden würde, also etwa so: Eingang --> Ausgang 1000 --> 0 1100 --> 100 1500 --> 500 1900 --> 900 2100 --> 1100 Yalu X. schrieb: > Aber jetzt ist ja das Ziel genauer bekannt Ja, hoffentlich... ;-)
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Stefan U. schrieb: > Ihr diskutiert hier alle über die Frequenz. Ich würde mich viel eher auf > die Zeitabstände zwischen den Tacho-Impulsen konzentrieren. Denn das ist > doch das, was die Tachos wirklich messen. Oder irre ich mich? Ja, es wäre interessant zu wissen, wie der Tacho das Signal tatsächlich verarbeitet. Ich kenne mich da leider auch nicht aus. Evtl. gibt es sogar Unterschiede zwischen verschiedenen Tachotypen. Lothar M. schrieb: > Ich dachte, da war von einem "Offset" die Rede. Ich glaube, er meinte einen "prozentualen Offset", was letztendlich einem Faktor entspricht.
Stefan U. schrieb: > Ihr diskutiert hier alle über die Frequenz. Ich würde mich viel eher auf > die Zeitabstände zwischen den Tacho-Impulsen konzentrieren. Denn das ist > doch das, was die Tachos wirklich messen. Oder irre ich mich? > > Dann braucht man auch keine PLL. Einfach fortlaufen den Zeit-Abstand > zwischen Impulsen messen und ein PWM Signal generieren, wo der Abstand > entsprechend länger oder kürzer ist. 1/Zeit zwischen den Impulsen nennt man Frequenz: f=1/t Oder meinst du, daß die Frequenz konstant ist und im Duty Cycle die Geschwindigkeit kodiert ist?
Harald W. schrieb: > Hurvinek schrieb: > >> Die einfachste Lösung wäre wohl, mit einem BCD-Zähler die Signalfrequenz >> durch 16 zu teilen und im Tacho das Komma um eine Stelle nach links zu >> schieben, wenn moglich? > > Genau, wenn dann das Tacho statt bis 200 km/h nur bis 20 kmh geht, > trägt das auch sehr zur Erhöhung der Fahrsicherheit bei. :-) Es irrt der Mensch, solange er lebt! :-) Danke Na klar, div. 16 und mul. 10 bedeutet, "," eine Stelle nach rechts.
Yalu X. schrieb: > Ja, es wäre interessant zu wissen, wie der Tacho das Signal tatsächlich > verarbeitet. Ich kenne mich da leider auch nicht aus. Ich mich auch nicht. Vor gefühlten 100 Jahren war es ein Magnet, der in einer Art Schale lief und so je nach Drehzahl auf die Rückstellfeder des Zeigers mehr oder weniger weit bewegt hatte. Wirbelstromtachometer. Es gab auch die Variante, dass eine der Drehzahl proportionale Frequenz mittels Monoflop mit fester Zeit zu einer Art PWM-Signal wurde. Eine einfache RC-Filterung oder schon die Trägheit eines Zeigerinstruments hat dann gemittelt. Oder, es ist eben ein ganz normaler Frequenzzähler, der die Anzeige über einen Schrittmotor bedient. Was auch immer, hier sind die Varianten genannt: https://de.wikipedia.org/wiki/Tachometer
Yalu X. schrieb: > Ja, es wäre interessant zu wissen, wie der Tacho das Signal tatsächlich > verarbeitet. Das Zauberwort ABS gibt Aufschluss. Wenn man die Roh-Impulse betrachtet die vom Radsensor kommen dann sind das keine Signale wie beim Fahrrad (1x Reedkontakt schliessen pro Umdrehung) sondern eben ein Menge Pulse die pro Radumdrehung, mindestens so etwa 20 an der Zahl sind. Marc G. schrieb: > Da der Tacho nicht zum Abs paßt, welches die Frequenz ausgibt.
Marc G. schrieb: > Da der Tacho nicht zum Abs paßt, welches die Frequenz > ausgibt. Würde es das ABS denn sehr stören wenn man da einfach einen zum Tacho passenden Sensorring, Zahnkranz montiert. Oder dem vorhandenen einige Zähne wegflext oder Lücken zulötet? Ohne µC-Erfahrung bist du damit sicher einige Monate früher am Ziel als mit jedweder Elektronik.
Wenn man ein par Zähne wegflext könnte das ABS System unerwünscht Blockierungen erkennen, wo gar keine sind.
Wer daran denkt am ABS rumzumachen hat nicht alle Tassen im Schrank.
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