Hallo, wie ist es, wenn ich ein Audiosignal für verschiedene Kopfhörerlasten anbieten will? Sagen wir, ich habe ein 1V Signal mit Offset von VCC/2 und möchte dieses auf einen Kopfhörerausgang geben, welcher einen 600Ohm und 36Ohm Kopfhörer treiben können soll? Da reicht es wohl nicht einfach z.B. einen LM833 als Treiber dazwischenzubauen? Wenn ich an dessen Ausgang 100uF gefolgt von 120Ohm habe, fällt über dem 36 Ohm Kopfhörer eine wesentlich kleinere Spannung ab, als über den 600 Ohm, jedoch ein größerer Strom. 600Ohm: Rges = 600+120 = 720 Ohm I = 1/720 = 1,3mA P = 1,3mA * 1V = 1,3mW 36 Ohm: Rges = 36+120 = 156 Ohm I = 1 / 156 = 6,4mA P = 6,4mW Oder habe ich bei beiden Kopfhörern dann trotzdem den gleichen Lautstärkepegel?
Hallo, der Elko sollte auf jeden Fall mit dazu. Die beiden Kopfhörer werden garantiert unterschiedlich laut sein. Du müßtest für jeden einen Verstärker vorsehen, an denen Du separat einstellst. Wenn Du den lauteren mit Widerständen abdämpfst, kann Höhenverlust entstehen. mFG
Gibt es eine gute Kopfhörerschaltung, gerne auch mit einem modernen IC, welcher das einigermaßen gut kompensieren kann?
Jens schrieb: > 600Ohm: > Rges = 600+120 = 720 Ohm > I = 1/720 = 1,3mA > P = 1,3mA * 1V = 1,3mW > > 36 Ohm: > Rges = 36+120 = 156 Ohm > I = 1 / 156 = 6,4mA > P = 6,4mW Unsinn, dich interessiert nicht die Gesamt-Ausgangsleistung, sondern die Leistung am Kopfhörer, also an den 600R bzw. an den 36R. Also nochmal rechnen. (1mW / 1,5mW)
Jens schrieb: > Gibt es eine gute Kopfhörerschaltung, > welcher das einigermaßen gut kompensieren kann? Ja, schalte einfach einen 600 Ohm Widerstand in Reihe zum Ausgang.
Jens schrieb: > Oder habe ich bei beiden Kopfhörern dann trotzdem den gleichen > Lautstärkepegel? Könnte möglich sein, das hängt von der Qualität der Kopfhörer ab. Probier es doch aus . . .
>600Ohm: >Rges = 600+120 = 720 Ohm >I = 1/720 = 1,3mA >P = 1,3mA * 1V = 1,3mW Leistung am Kopfhörer: 1,3mA² * 600 Ohm = 1,014mW >36 Ohm: >Rges = 36+120 = 156 Ohm >I = 1 / 156 = 6,4mA >P = 6,4mW Leistung am Kopfhörer: 6,4mA² * 36 Ohm = 1,47456mW
Hallo Günter, nett, mal wieder Etwas von Dir zu Lesen. S Ich bin der Meinung, die KH sind parallel geschaltet. Dann würde deine Berechnung nicht ganz stimmen.
Ja, dann muß er die vorherige Stromberechnung noch mal korrigieren und mit 300 Ohm und 18 Ohm rechnen.
Hannes schrieb: > Könnte möglich sein, das hängt von der Qualität der Kopfhörer ab. > Probier es doch aus . . . Es fehlt die Versorgungsspannung der OPV. Und der Stuetzkondensator. und die Sicherung.
wofür wäre das gut? Warum sollten Kopfhörer unabhängig vom Aufbau bei gleicher elektrischer Leistung gleichen Schalldruck im Ohr erzeugen? Etwa gleich wären die Leistungen, wenn Du 150 (statt 120R) nimmst. P=U*I = U*Rk/(Rk+R9) * U/(Rk+R9) = U²*Rk/(Rk+R9)² Da P und U ja konstant sein sollen ergibt sich R9 für 2 verschiedene Rk: Rk1/(Rk1+R9)² = Rk2/(Rk2+R9)² Rk1*(Rk2+R9)² = Rk2 *(Rk1+R9)² Wurzel(Rk1)*Rk2+Wurzel(Rk1)*R9 = Wurzel(Rk2)*Rk1+Wurzel(Rk2)*R9 (Wurzel(Rk1)*Rk2 - Wurzel(Rk2)*Rk1)/(Wurzel(Rk2)-Wurzel(Rk1)) = R9
Jens schrieb: > Oder habe ich bei beiden Kopfhörern dann trotzdem den gleichen > Lautstärkepegel Eher nicht, das hängt vom Wirkungsgrad der Kopfhorer ab, der sehr unterschiedlich sein kann. Das Prinzip, per Verstärker eine höhere Soannung zu priduzieren, die per Widerstand reduziert wird, damit KH unterschiedlicher Impedanz anschlissbar sind, ist ok und handelsüblich, allerdings gibt es KH von 8 Ohm bis 2kOhm. Die Parallelschaltung von OpAmps ist aber grosser Blödsinn, zudem braucht man bei KH OpAmps mit niedrigem Rauschen. http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.30
Mal ganz am Rande: ein hervorragender Treiber für Kopfhörer- und ähnliche Geschichten ist der BUF634. Hab aber nicht gekuckt, ob der noch kriegbar ist.
Achim B. schrieb: > Hab aber nicht gekuckt, ob der noch kriegbar ist. Vermutlich ist das vor-kriegs-ware. :-)
Jens schrieb: > Gibt es eine gute Kopfhörerschaltung, gerne auch mit einem modernen IC, > welcher das einigermaßen gut kompensieren kann? Als Treiber für Kopfhörer ist der TPA6120A2 erste Wahl. Den LM833 halte ich für nicht besonders geeignet. Schau Dir sein Datenblatt an. In den Diagrammen findest Du nur 2 K als die untere Last. Hier sind seine Werte noch gut. Deine Parallelschaltung hilft womöglich etwas, ist aber so fraglich. Ich würde da zumindest am Output mit Widerständen entkoppeln. Der TPA6120A2 hat mit niederohmigen Kopfhörern kein Problem. Allerdings kostet er bei Conrad ca. 7 €, bei Mouser ist er etwas billiger. http://www.ti.com/product/TPA6120A2/datasheet http://www.ti.com/lit/ug/slou169/slou169.pdf https://www.conrad.de/de/linear-ic-verstaerker-audio-texas-instruments-tpa6120a2dwp-kopfhoerer-2-kanal-stereo-klasse-ab-so-20-powerpad-1071049.html Noch ein Link mit interessanten Bildern. Gibt es auch über Amazon zu kaufen. http://www.ebay.com/itm/SMSL-sApII-PRO-TPA6120A2-Big-Power-High-Fidelity-Stereo-Headphone-Amplifier-/110889315357 mfg klaus
:
Bearbeitet durch User
Beitrag #5165316 wurde von einem Moderator gelöscht.
Du könntest das Ausgangssignal mit einem hochohmigen DC-Signal überlagern und messen, wieviel Strom fließt. Der Unterschied zwischen 600 und 32 Ohm Kopfhörer sollte sich so feststellen lassen. Ich denke aber, dass sich aufgrund des unterschiedlichen Wirkungsgrades der Treiber nur bedingt Rückschlüsse auf die Lautstärke ziehen lassen. @Hannes: Mit Qualität hat Wirkungsgrad allerdings nix zu tun.. LG
Achim B. schrieb: > Mal ganz am Rande: ein hervorragender Treiber für Kopfhörer- und > ähnliche Geschichten ist der BUF634. Hab aber nicht gekuckt, ob der noch > kriegbar ist. Segor hat ihn im bastelfreundlichen DIP8: http://www.segor.de/#Q=BUF634P&M=1
1 | ab incl.MwSt. netto |
2 | 1+ 12.30 10.34 |
3 | 5+ 11.07 9.30 |
4 | 10+ 9.84 8.27 |
Ciao, Martin
Jens schrieb: > wie ist es, wenn ich ein Audiosignal für verschiedene Kopfhörerlasten > anbieten will? Dann schalte parallel zum Ausgang noch einen 33 Ohm Widerstand, damit ändert sich die Lautstärke bei verschiedenen Kopfhörerimpedanzen nur noch geringfügig. Das hat zwar den Nachteil, dass der 120 Ohm und der 33 Ohm Widerstand als Spannungsteiler wirken und somit ein Lautstärkeverlust stattfindet, aber da das Gehör logarithmisch wirkt, ist der Lautstärkeverlust nur gering. Ausserdem entstehen noch zwei weitere Vorteile: 1. Das Verstärkerrauschen nimmt ab. 2. Der Kopfhörermembran schwingt nicht mehr labberig hin und her (klingt bei 120 Ohm schwammig und matschig), sondern er ist jetzt an 33 Ohm angebunden (gedämpft). Das klingt spritzig und erzeugt knackige Bässe (detailiert).
:
Bearbeitet durch User
Klaus R. schrieb: > Als Treiber für Kopfhörer ist der TPA6120A2 erste Wahl. Jens schrieb: > wie ist es, wenn ich ein Audiosignal für verschiedene Kopfhörerlasten > anbieten will? Sagen wir, ich habe ein 1V Signal mit Offset von VCC/2 > und möchte dieses auf einen Kopfhörerausgang geben, welcher einen 600Ohm > und 36Ohm Kopfhörer treiben können soll? Der TPA6120A2 arbeitet übrigens mit Stromgegenkopplung. Deshalb wird ein 32 Ohm Kopfhörer genauso laut sein wie ein 600 Ohm Kopfhörer. Martin H. schrieb: > Segor hat ihn im bastelfreundlichen DIP8: > http://www.segor.de/#Q=BUF634P&M=1ab incl.MwSt. netto > 1+ 12.30 10.34 > 5+ 11.07 9.30 > 10+ 9.84 8.27 Der TPA6120A2 kostet ca. 7,- bei Conrad. mfg Klaus
:
Bearbeitet durch User
DJ Tinnitus schrieb: > Du könntest das Ausgangssignal mit einem hochohmigen DC-Signal > überlagern und messen, wieviel Strom fließt. Was verstehst Du unter einem hochohmigen "DC-Signal" und was ist jetzt genau das Ergebnis deiner Messung ? > Ich denke aber, dass sich aufgrund des unterschiedlichen Wirkungsgrades > der Treiber nur bedingt Rückschlüsse auf die Lautstärke ziehen lassen. Bei Lautsprechern spricht man von Wirkungsgrad, bei Kopfhörern von Empfindlichkeit. NG
Jens schrieb: > Oder habe ich bei beiden Kopfhörern dann trotzdem den gleichen > Lautstärkepegel? https://shuredeutschland.wordpress.com/2012/08/16/kopfhoerer-impedanz/
Beitrag #5168435 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5168439 wurde von einem Moderator gelöscht.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.