Hallo, nach dem Informatik-Studium hatte ich großes Glück und habe direkt eine Stelle nach IGM-Tarif bekommen. Dort arbeite ich mittlerweile seit drei Jahren, Gehalt ist ungefähr 72k. Problem: Dort bekommt jeder unabhängig von der Berufserfahrung dieses Gehalt und es gibt keinerlei Entwicklung mehr. Egal, ob man als Bachelor oder mit Promotion einsteigt, jeder in der Abteilung ist in derselben Gehaltsgruppe und bleibt dort quasi für immer. Nun ist es so, dass in der Firma bisher hauptsächlich in C entwickelt wurde, Bug-Tracking wurde mit Excel erledigt.. also alles etwas altmodisch. Die meisten haben auch Elektrotechnik als Hintegrund und sind quasi als Quereinsteiger in der hardwarenahen SW-Entwicklug. Die Software wurde immer komplexer und deswegen werden seit einiger Zeit eben auch Informatiker eingestellt. Wir schwenken mittlerweile zu C++, nutzen JIRA statt Excel und werden allgemein etwas moderner. Dadurch, dass ich in solchen Themen ziemlich fit bin, bin ich Anlaufstelle für viele Entwickler, wenn es um die Klärung methodischer Fragen usw. geht. Momentan bin ich parallel in mehreren Projekten, wodurch der Druck nicht gerade weniger wird. Mein Problem damit: Obwohl mir von anderen und selbst von meinem Teamleiter das Gefühl gegeben wird, dass ich zu den besten Entwicklern in der Abteilung gehöre (O-Ton meines Teamleiters), wird sich das nie auszahlen, weil alle für immer in dieser Gehaltsgruppe bleiben werden. An Erfolgen im Projekt kann ich mich auch nicht hochziehen, weil wir nach V-Modell entwickeln, sodass der Zeitplan inkl. Features schon zu Beginn des Projekts feststeht, was regelmäßig dazu führt, dass die Software am Ende nicht fertig ist und dann Abstriche bei der Qualität gemacht werden müssen, z.B. durch Verzicht auf Reviews, Tests usw. Mir fehlt also eine Motivation, mich richtig auszutoben, weil es einfach keinerlei Kompensation dafür geben wird. Weder mehr Gehalt (auch nicht nach Jahren), noch mehr Freiheiten oder sonstwas. Soweit die Vorgeschichte, nun zu meiner eigentlichen Idee: Ich spiele deshalb sehr stark mit dem Gedanken, lieber zurück an die Uni zu gehen und dort zu promovieren. Da würde ich zwar deutlich weniger Gehalt bekommen, aber da ich weder Haus, noch Auto oder Freundin habe, wäre mir das egal. Mir ist es viel wichtiger, dass ich das Gefühl habe, auf irgendein Ziel hinzuarbeiten, das ich auch positiv durch Leistung beeinflussen kann. Aber: Ich bin jetzt schon 32, da ich erst mit 24 mit dem Studium angefangen habe (davor Ausbildung + Berufserfahrung als Programmierer). Damit wäre ich vermutlich einer der ältesten Doktoranden an der Fakultät. Und danach wäre ich mindestens 35, realistisch eher 36-37. Deshalb ein paar Fragen: 1) Ist es in der Informatik üblich, aus der Industrie nochmal zurück an die Uni zu kommen und wie wirkt das auf potentielle Doktorväter? 2) Würden die 3 Jahre Berufserfahrung zwischen Master und Promotion nach der Promotion noch zählen oder fange ich quasi wieder bei Null an? 3) Zählt die Promotion vielleicht sogar nahtlos auch als Berufserfahrung, wenn der Bereich zur Stelle passt? Sodass ich dann insgesamt 6-8 Jahre BE hätte? Oder fällt das eher unter Ausbildung / Studium? Auch für allgemeine Kommentare wäre ich sehr dankbar, denn mir kommt es einerseits verrückt vor, im Gehalt freiwillig um fast 30k nach unten zu springen, aber andererseits macht es mich fast depressiv, dass Leistung in keiner Weise honoriert, sondern indirekt eher bestraft wird (in mehreren Projekten arbeiten müssen, während andere mit einem genug gefordert sind). Gruß rme
Rüdiger M. schrieb: > Ich spiele deshalb sehr stark mit dem Gedanken, lieber zurück an die Uni > zu gehen und dort zu promovieren. Machen! Bin nach einigen Jahren im Berufsleben auch wieder an die Uni zurück gekehrt. Beste Entscheidung ever. Zwar weniger Geld, was solls, dafür gefühlte 10x bessere Lebensqualität. Keine Chefs mehr, die nicht bis 10 zählen können, keine Erbsenzähler, keine Leute, die nicht mal Uni buchstabieren können! für mich persönlich, ein besseres Leben. Kann mir gar nicht mehr vorstellen in einer normalen Firma zu arbeiten.. ausser, vielleicht mal in meiner eigenen.
Rüdiger M. schrieb: > 1) Ist es in der Informatik üblich, aus der Industrie nochmal zurück an > die Uni zu kommen und wie wirkt das auf potentielle Doktorväter? > 2) Würden die 3 Jahre Berufserfahrung zwischen Master und Promotion nach > der Promotion noch zählen oder fange ich quasi wieder bei Null an? > 3) Zählt die Promotion vielleicht sogar nahtlos auch als > Berufserfahrung, wenn der Bereich zur Stelle passt? Sodass ich dann > insgesamt 6-8 Jahre BE hätte? Oder fällt das eher unter Ausbildung / > Studium? > > Auch für allgemeine Kommentare wäre ich sehr dankbar, denn mir kommt es > einerseits verrückt vor, im Gehalt freiwillig um fast 30k nach unten zu > springen, aber andererseits macht es mich fast depressiv, dass Leistung > in keiner Weise honoriert, sondern indirekt eher bestraft wird (in > mehreren Projekten arbeiten müssen, während andere mit einem genug > gefordert sind). 1) Was ist schon üblich? Je nach Thema kann Industrieerfahrung hilfreich sein, oder auch nicht. 2) Ja, so eine Berufserfahrung bleibt definitiv erhalten. 3) Wenn der Bereich zur Stelle passt, ja. Nur was hilft es dir in deiner aktuellen Firma, wo scheinbar alle gleichviel verdienen? Diesen Eindruck vermittelst du jedenfalls. Aus der kurzfristigen Gehaltsperspektive erscheint es auch verrückt, aber wenn du danach langfristig an eine höhere Position oder zumindest interessere Arbeit kommst, warum nicht? Gute Leute finden immer etwas. Alternativ könntest du dich auch bei anderen Firmen als Teamleiter oder Projektleiter bewerben, um etwas mehr Verantwortung zu bekommen. Zum Thema "als einziger in mehreren Projekten arbeiten": Lass dir nicht alles aufs Auge drücken. Lieber ein Projekt gut machen als alle halb. Bedenke, dass es gerade in unserer Branche schwierig ist Aufwände korrekt abzuschätzen (nur mit ordentlich Risikoaufschlag).
vielleicht läufst Du bei Euch offene Türen ein, wenn Du dort promovierst. Jeder Firma stehen ein paar Doktoren gut zu Gesicht. Wichtiger also die Frage nach der Promotion sollte sein, was Du später machen möchtest. Projektleiter? Karriere ohne Personalverantwortung? Wenig Verantwortung und Tarif-Ende? Überstunden? Selbstständig? Rüdiger M. schrieb: > Weder mehr Gehalt (auch nicht > nach Jahren), noch mehr Freiheiten oder sonstwas. Naja, wenn Du gut bist, kannst Du auch 90% der Arbeitszeit was anderes machen. Ist vor allem bei Heimarbeit ganz angenehm. Und zumindest Tarif-Ende mit 40h ist ohne Führung auch für Dich möglich. Du kannst neue Sprachen, Frameworks oder Techniken einführen. Wenn Du Erfolg hast, wird man Dich gewähren lassen. Selbst das V-Modell wirst Du ersetzen können, weil es halt irgendwann keine kompetenteren Vorgesetzten gibt, die das beurteilen können. Echte Problem bekommst Du erst, wenn Du Team-Lead wirst, da Du dann zwischen Menschen stehst. IGM-Disneyland ist quasi wie ein BGE. Es liegt an Dir, was Du draus machst.
Kannst du dich nicht innerhalb der Firma weiterentwicken? Es gibt ja meist ein Fachlaufbahn a la Key Expert, Projektmanagement oder Führungslaufbahn?
Wenn das geringere Gehalt kein Problem für dich ist, würde ich eine Promotion definitiv empfehlen, und ggf. die akademische Laufbahn einschlagen. Bedenke aber: Während deiner Promotion kommst du mit viel F&E (der Schwerpunkt liegt bei F) in Berührung, was m.A.n. sehr viel Spaß macht. Wenn man sich erstmal daran gewöhnt hat, kann ein Schritt in die Industrie sehr enttäuschend für dich sein. Du bist jetzt schon überflieger in deiner Abteilung, und siehst keine Verbesserung in deinem Job. Es ist nicht garantiert, dass ein Dr. Titel einen großen Unterschied machen wird. Viel Erfolg!
Achim S. schrieb: > IGM-Disneyland ist quasi wie ein BGE. Es liegt an Dir, was Du draus > machst. Ein wahrer Satz, dem ich nur zustimmen kann. Eine ruhige Kugel zu schieben ist zum Beispiel auch nicht unbedingt das schlechteste aller Ziele. Übertriebener Ehrgeiz bringt dich höchstens schneller zum Burnout.
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schlafwagenschaffner schrieb im Beitrag #5165021:
> Ne Promotion ist imo das Dümmste was du machen kannst.
Mag u.U. stimmen. Bitte erläutern, inwiefern das das Dümmste ist, was
man machen kann.
Nur mal so, Promotion kann auch heißen: 60h Woche, Grundlagenvorlesungen halten inkl. Vorbereitung & Klausurkorrektur, endloses Schreiben von Forschungsanträgen, unfähige Studenten betreuen, dabei noch ein Arschloch als Prof von dessen Wohlwollen du zu 100% abhängig bist... Das Gehalt liegt übrigens bei 45k, wenn du das Glück hast eine volle Stelle zu bekommen. Oft gibt's aber nur 3/4 Stellen, also richte dich mal eher auf 35k ein. Ach und unbefristet kannst du gleich knicken. Entweder bringst du Leistung oder du kannst dir nach 1 oder 2 Jahren was neues suchen. Also schau es dir genau an!
Thomas schrieb: > Nur mal so, Promotion kann auch heißen: 60h Woche, Grundlagenvorlesungen > halten inkl. Vorbereitung & Klausurkorrektur, endloses Schreiben von > Forschungsanträgen, unfähige Studenten betreuen, dabei noch ein > Arschloch als Prof von dessen Wohlwollen du zu 100% abhängig bist... KANN? Das IST so. > Das Gehalt liegt übrigens bei 45k, wenn du das Glück hast eine volle > Stelle zu bekommen. Oft gibt's aber nur 3/4 Stellen, also richte dich > mal eher auf 35k ein. Auch halbe Stellen sind keine Seltenheit.
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Beitrag #5165181 wurde von einem Moderator gelöscht.
72k, beschwer dich nicht, willst du Millionär werden? Ist deine Arbeit so langweilig?
Du wärst ja schön blöd, diesen guten Job aufzugeben! Aber wenn du meinst, mach nur, es ist ja dein Leben. Dazu fällt mir folgender Spruch ein: Wenn es dem Esel zu wohl wird, geht er aufs Eis tanzen.
32 und noch keine Freundin? Ich glaube, Du solltest erstmal Dein Augenmerk darauf richten, eine Familie zu gründen... so langsam wird es Zeit. Dann wirst Du ganz schnell froh sein, wenn Du beim Job einen Gang zurückschalten kannst. Dann bist Du vielleicht 35 wenn das erste Kind kommt und 55 wenn es aus dem Haus ist. Gerade OK um dann noch was anderes zu machen. Wenn Du damit noch länger wartest wirst Du es später bereuen.
klausi schrieb: > Rüdiger M. schrieb: >> Ich spiele deshalb sehr stark mit dem Gedanken, lieber zurück an die Uni >> zu gehen und dort zu promovieren. Ok, und danach?
Rüdiger M. schrieb: > 1) Ist es in der Informatik üblich, aus der Industrie nochmal zurück an > die Uni zu kommen und wie wirkt das auf potentielle Doktorväter? Finde es heraus. Schlimmer als eine Absage kann es nicht werden. Wobei ich eher vermuten würde, dass Berufserfahrung gut ankommt. Hier am Institut haben wir einige Doktoranden die teils auch eine Ausbildung etc. zuvor gemacht hatten und daher erst "später" zum Promovieren kamen. > 2) Würden die 3 Jahre Berufserfahrung zwischen Master und Promotion nach > der Promotion noch zählen oder fange ich quasi wieder bei Null an? Kaum jemanden wird X Jahre interessieren. Konkret ist wichtig: Was hast du gemacht, was kannst du etc. > 3) Zählt die Promotion vielleicht sogar nahtlos auch als > Berufserfahrung, wenn der Bereich zur Stelle passt? Sodass ich dann > insgesamt 6-8 Jahre BE hätte? Oder fällt das eher unter Ausbildung / > Studium? Das Entscheidet der, der dich einstellen will. Bei REINER Unitätigkeit kann es aber durchaus sein, dass diese NICHT als Berufserfahrung zählt. Ich hatte diese Diskussion auch schon. Überlege dir auch ggf. ob du nicht an ein Institut gehst oder auch eine Industriepromotion versuchen willst. ABER: Mit 32 würde ich es mir GENAU überlegen, ob ich eine Promotion anfangen will. Rechne mal mit 4-6 Jahren, jenachdem. Ein Promotionsvorhaben nimmt dir RICHTIG viel deiner Freizeit, sofern du sie ernsthaft betreibst. Da ist nix groß mit Familie, Freundin suchen etc. Eventuell würde es dir ja schon helfen, wenn du die Firma wechselst. Denn aktuell triffst du eine Entscheidung GEGEN DEINEN JOB aber NICHT FÜR DIE PROMOTION! Das ist keine sinnvolle Entscheidungsweise. Du willst nicht promovieren, du willst eigentlich nur weg, stimmts? ;-)
Hab nach einem 3/4 Jahr Industrie auch wieder zur Uni gewechselt. Hatte auch einen IGM Vertrag und lag bei 60k (40h). Hab aus mehreren Gründen meinem AG den Rücken gezeigt. Das Gehalt war aber kein Grund. Mit 25 kannte ich keinen meiner Ex-Kommilitonen, der mehr verdient hat. Habe insgesamt 3 Promotionsstellen zur Auswahl gehabt. Die Beste habe ich genommen. 3 Jahresvertrag und Einstieg in 13.2 @100%. Die Arbeit fordert mich geistig. Beim Industrie Job habe ich auch dazu gelernt. Aber jetzt lerne ich viel mehr und kann eigene Ideen bearbeiten. Die Freiheit die man hat, hängt immer vom Prof hat. Meiner gehört zu den lockeren. Und das Beste: Keine Prozessnazis, die ihre Vorgaben durchdrücken, keine dummen Chefs ohne Plan, keine Kollegen die nur ihre Zeit absitzen.
Wieder Uni schrieb: > Und das Beste: Keine Prozessnazis, die ihre Vorgaben durchdrücken, keine > dummen Chefs ohne Plan, keine Kollegen die nur ihre Zeit absitzen. Ich bin vor einem halben Jahr nach (erfolgreicher Promotion) von der Uni ins IGM Disneyland gewechselt. Und ehrlich gesagt froh, dass es hier endlich mal Prozessnazis gibt. An der Uni herrscht nämlich in diesem Punkt reines Chaos. "Entwicklung" besteht an der Uni nur aus wilder Hackerei und Schlamperei, da jeder mehr oder weniger für sich alleine kämpft und nach ein paar Jahren sowieso wieder weg ist. Nichts ist geregelt, keine einheitlichen Tools / Software, jeder hat ein anderes Betriebssystem, jeder kämpft mit anderen Problemen. Entwickelt und geforscht wird hauptsächlich (90%) um zu publizieren, oder anders gesagt: für die Papiertonne (daher ist der Prozessnazi auch völlig überflüssig). Meist interessiert sich kaum einer für deine Arbeit... Wenn man Glück hat interessiert sich der Chef/Prof für deine Arbeit. Bei uns hatte der Prof. kaum Ahnung von dem was seine Doktoranden machen. An den Nachbarlehrstühlen fand man alle möglichen Profs von faul über "immer auf Reisen" (d.h. die Doktoranden machen die VL) bis unfähig (menschlich als auch fachlich). Kollegen, die ihre Zeit absitzen gibts natürlich nicht. Dafür geht es in die andere Richtung. Man arbeitet eher allein, die Konkurrenz ist wesentlich größer als im Disneyland (Projekt läuft aus -> Finanzierung weg -> ups, wer muss gehen?). Ich würde dir raten, es mal bei einem anderen Unternehmen zu versuchen...
Rüdiger M. schrieb: > Dort arbeite ich mittlerweile seit drei > Jahren, Gehalt ist ungefähr 72k. Problem: Dort bekommt jeder unabhängig > von der Berufserfahrung dieses Gehalt und es gibt keinerlei Entwicklung > mehr. Egal, ob man als Bachelor oder mit Promotion einsteigt, Du klingst für mich wie ein Märchenerzähler :-( Oder besser noch, könnte es sein, dass du in der ehemaligen DDR ins Koma gefallen bist und man hat dich Vorgestern am Tag der Einheit versucht in die 'Wirklichkeit' zu beamen :-) (mit mäßigem Erfolg :-( N:B: Der klausi(Gast), der scheint wohl im Nebenzimmer zur gleichen Zeit 'aufgewacht' zu sein wie du :-) Zwar noch in der Traumphase, aber die schnelle Antwort auf deine 'Fragen' scheinen darauf hinzudeuten.
Wieder Uni schrieb: > > Und das Beste: Keine Prozessnazis, die ihre Vorgaben durchdrücken, keine > dummen Chefs ohne Plan, keine Kollegen die nur ihre Zeit absitzen. Also sorry, aber ich habe schon das Gefühl, dass viele an der Uni auch nur Ihre Zeit absitzen. Promotion hin oder her, aber in den Ingenieurwissenschaften mit 100% Projektstellen ist der Arbeitsaufwand überschaubar. Klar gibt es heiße Phasen, aber es hält sich alles in Grenzen. Teilweise wird man verbeamtet und die haben ja eh einen speziellen Ruf! Habe einige Kollegen, die seit Jahren nicht mehr publiziert haben und immer noch an der Uni herumhocken. Kümmern sich halt um die Lehre und Verwaltung sowie die IT.
il Conte schrieb: > N:B: > Der klausi(Gast), der scheint wohl im Nebenzimmer zur gleichen Zeit > 'aufgewacht' zu sein wie du :-) > Zwar noch in der Traumphase, aber die schnelle Antwort auf deine > 'Fragen' scheinen darauf hinzudeuten. Na, na na! Ich fühle mich dem akademischen Umfeld sehr verbunden, und bin gerne auf der Uni. Viel lieber als auf der Arbeit. Arbeit in einem Konzern ist oft sinnlos. Auf einer Uni arbeitet man wenigstens an etwas eigenem. An einer eigenen Idee. Alternativ: eigene Firma. Da arbeitet man jeden Tag fürs eigene Geld verdient das auch und hat auch das Gefühl: das erarbeite ich selbst.
Max Arnold schrieb: > Habe einige Kollegen, die seit Jahren nicht mehr publiziert haben und > immer noch an der Uni herumhocken. Kümmern sich halt um die Lehre und > Verwaltung sowie die IT. Das klingt ja sehr nach Rumpimmeln an der Uni auch bekannt als Eier schaukeln. Nach ein paar Jahren in diesem Modus kann man doch nirgendwo mehr vernünftig arbeiten außer im öffentlichen Dienst, man ist sozusagen in der Privatwirtschaft schwer vermittelbar ähnlich wie bei einer Langzeitarbeitslosigkeit. klausi schrieb: > Arbeit in einem Konzern ist oft sinnlos. Das empfinde ich nicht so. Letztendlich geht es natürlich darum, Umsatz und Gewinn zu generieren, auch wenn man nur ein kleines Rädchen im Getriebe ist. Das stört mich aber überhaupt nicht, solange das Rädchen immer gut geschmiert ist (Arbeitsbedingungen und Bezahlung).
Qwertz schrieb: > Kümmern sich halt um die Lehre und Verwaltung sowie die IT. ...Also kümmern sie sich um die "Leere". ;-)
klausi schrieb: > Alternativ: eigene Firma. Da arbeitet man jeden Tag fürs eigene Geld > verdient das auch und hat auch das Gefühl: das erarbeite ich selbst. Ich bin da absolut nicht deiner Meinung. Man kann durchaus als kleiner Angestellter oder sogar als Arbeiter, an etwas 'Großem' mit entwickeln, mitarbeiten. Das erzeugt dann genau das gleich Gefühl wie von dir beschrieben. Bei der Uni bin ich mir da nicht so sicher. Etwas überspitzt: Ich möchte nicht wissen wie viele 'DOC - Basteleinen' in irgendeiner Ecke landen und keiner interessiert sich mehr dafür.
il Conte schrieb: > Bei der Uni bin ich mir da nicht so sicher. > Etwas überspitzt: Ich möchte nicht wissen wie viele 'DOC - Basteleinen' > in irgendeiner Ecke landen und keiner interessiert sich mehr dafür. Ich gehe schwer davon aus, dass das 95 % der Arbeiten sind. Ich bekomme es ja live mit.
il Conte schrieb: > Man kann durchaus als kleiner Angestellter oder sogar als Arbeiter, > an etwas 'Großem' mit entwickeln, mitarbeiten. > Das erzeugt dann genau das gleich Gefühl wie von dir beschrieben. Echt, man kann auch von einem Bären bei Mc-Donalds gefressen werden. Is alles möglich! Nur die Wahrscheinlichkeit ist eher sehr gering!
Cha-woma M. schrieb: > il Conte schrieb: >> Man kann durchaus als kleiner Angestellter oder sogar als Arbeiter, >> an etwas 'Großem' mit entwickeln, mitarbeiten. >> Das erzeugt dann genau das gleich Gefühl wie von dir beschrieben. > > Echt, man kann auch von einem Bären bei Mc-Donalds gefressen werden. > Is alles möglich! > > Nur die Wahrscheinlichkeit ist eher sehr gering! Bist du Lehrling? Bist du gerade beim Schrauben Einsortieren :-( ja dann sieht es mit den 'Gefühl' eher nicht so gut aus :-)
Es gibt noch eien Alternative: Externe Promotion. https://doktorandenforum.de/anfangen/intern_extern_promovieren.htm
il Conte schrieb: > Ich bin da absolut nicht deiner Meinung. > > Man kann durchaus als kleiner Angestellter oder sogar als Arbeiter, > an etwas 'Großem' mit entwickeln, mitarbeiten. > Das erzeugt dann genau das gleich Gefühl wie von dir beschrieben. Nö, ich kann da zwar mitarbeiten und dann? Erhalte ich trotzdem immer denselben Lohn jedes Monat - ok - bis zur nächsten Lohnerhöhung. Die Rechte an der Entwicklung? Gebe ich ab. Richtig demotivierend! Als Selbständiger sind das alles meine Ideen, und meine Art es zu tun, und Profit und Rechte, die ebenfalls meine sind. Aber ja: das einzige Gefühl das ich hatte mal an etwas eigenem, sinnvollen, zu arbeiten, war in meiner Diplomarbeit bei einer Firma, da entwickelte ich eine Software. Das machte schon Spass. Nachher war ich in Firmen, oder Konzernen, viel Bürokratie, eher langweilig! Immer dasselbe.
klausi schrieb: > Aber ja: das einzige Gefühl das ich hatte mal an etwas eigenem, > sinnvollen, zu arbeiten, war in meiner Diplomarbeit bei einer Firma, da > entwickelte ich eine Software. Auch das hast du nicht für dich. Ergebnisse der Diplomarbeit sind so eine Sache. Nutzungsrechte hat auch die FH oder Uni. Ich kenne es von meiner FH.
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