Moin, ich brauche mal wieder eure Hilfe. Ich sitze hier gerade an einem Konzept für eine universelle Hardwareplattform für unsere kommenden Produkte. Grundlage hierfür ist die Trennung der Leiterplatte in ein allgemeines Mainboard und ein produktspezifisches Interfaceboard (siehe Prinzip.png). Auf dem Mainboard befindet sich eine CPU sowie ein FPGA, der die CPU mit dem Interfaceboard über einen Connector mit begrenzter Pinzahl verbindet. In erster Linie sind dies unidirektionale single-ended Leitungen, deren Datenrichtung sich aus der Kombination aus Main- und Interfaceboards mit unterschiedlicher Funktionalität ergibt. Dies hat zur Folge, dass die Richtung der einzelnen Pins auf dem Stecker wechselt. D.h. der FPGA ist an Pin1 mal Ein- und mal Ausgang. Nur wie realisiere ich in diesem Fall eine anständige Terminierung? Ich kann und darf auf dem Mainboard keinem Pin eine feste Richtung vorgeben und somit auch keine Serienwiderstände setzen. Sowohl Board als auch Stecker sind auf 50R ausgelegt. Der FPGA bietet leider keine Möglichkeit der internen Terminierung. Das zweite angehängte Bild ist eine fixe Idee wie wir aus zwei Pins am FPGA uns wahlweise einen Serienwiederstand "hinzuschalten" könnten. Im oberen Teil treibt der FPGA über einen Serienwiderstand, der Eingang im FPGA ist hochohmig. Im unteren Teil ist der FPGA die Senke. Der Ausgang ist hierbei hochohmig, so dass der Serienwiderstand am FPGA keinen Einfluss hat. Kann das funktionieren bzw. hat das vielleicht schon mal jemand gemacht? Vielen Dank (für jede ernst gemeinte Antwort)
@Ralph T. (programinator) >kann und darf auf dem Mainboard keinem Pin eine feste Richtung vorgeben >und somit auch keine Serienwiderstände setzen. Doch, das kann man. Die sind im Falle eines Ausgangs wirksam und im Fall eines Eingangs nur wenig wirksam. >Das zweite angehängte Bild ist eine fixe Idee wie wir aus zwei Pins am >FPGA uns wahlweise einen Serienwiederstand "hinzuschalten" könnten. Würde ich nicht machen, nicht nur, weil man die hälfte der Pins verschwendet. Bei richig hohen Datenraten bzw. kurzen Anstiegszeiten willst du nicht mit Stichleitungen etc. arbeiten. Bei RAMs macht man manchmal die Serienterminierung in die Mitte der Datenleitungen, wenn diese nicht allzu lang sind, sprich, ein paar cm. Das ist ein Kompromiss, der erstaunlich gut funktioniert, auch wenn die Theorie eher dagegen spricht.
Die Serienterminierung wirkt so, dass sie die Quelle an die Leitung anpasst. Wegen der Logikpegel arbeitet man aber am Ende der Leitung auf Leerlauf bzw. Totalreflexion. Daher spielt ein dort vorhandener Serienterminierungswiderstand keine Rolle. Theorie: Unendlich + 50Ω bleibt unendlich. Beachte bei der Wahl der Serienwiderstände, dass die Ausgänge selbst keine 0Ω haben, so dass für eine 50Ω-Leitung z.B. 33Ω als Serienwiderstand ein guter Anfangswert ist. Ich betone das, weil im Bild Terminierung.png 50Ω eingezeichnet sind. Beachte auch, dass die so terminierten Leitungen keine Abzweige haben dürfen, also nur reine Punkt-zu-Punktverbindungen da sein sollten. Gut, zwei, drei Empfangspins im Abstand von vielleicht 1cm sind meist kein Problem.
Falk B. schrieb: > Doch, das kann man. Die sind im Falle eines Ausgangs wirksam und im Fall > eines Eingangs nur wenig wirksam. Erschreckend simpel. Habe ich mit Spice nachvollziehen können Falk B. schrieb: > Bei RAMs macht man manchmal die Serienterminierung in die Mitte der > Datenleitungen, wenn diese nicht allzu lang sind, sprich, ein paar cm. > Das ist ein Kompromiss, der erstaunlich gut funktioniert, auch wenn die > Theorie eher dagegen spricht. Kommt es da nicht zu Problemen mit Over-/Undershoots wenn der Abstand zum Serienwiderstand größer ist als die kritische Leitungslänge? HildeK schrieb: > Daher spielt ein dort vorhandener > Serienterminierungswiderstand keine Rolle. Theorie: Unendlich + 50Ω > bleibt unendlich. Da hätte ich auch selbst drauf kommnen können :-) HildeK schrieb: > Beachte bei der Wahl der Serienwiderstände, dass die Ausgänge selbst > keine 0Ω haben Stimmt schon. Die eingezeichneten 50R sind nur stellvertretend für einen Serienwiderstand Euch beiden vielen Dank für die schnelle und kompetente Hilfe
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