Hi, ich habe auf meinem Raspberry OpenHAB aufgespielt. Und nun möchte ich das Signal der Haustürklingel in den Raspberry einspeißen. Unsere Haustürklingel arbeitet mit einem 12V Klingeltrafo. Brauche ich nun ein Relais, damit ich diese an den Raspberry anschließen kann? Folgendes Relais habe ich noch zuhause rumliegen: Kleines Leistungsrelais, 1 Schließer, 5 VDC, 6 A (32.21.7.005.2300) Oder mach ich mit 2 Widerständen einfach einen Spannungsteiler?
sunshineh schrieb: > Brauche ich nun ein Relais, damit ich diese an den Raspberry anschließen > kann? Am Einfachsten dürfte das sein. Ein Optokoppler wäre auch eine Möglichkeit... > Folgendes Relais habe ich noch zuhause rumliegen: Beschaffe dir passende mit 12V. Davor noch einen Gleichrichter und einen kleinen Kondensator zur Glättung. > Oder mach ich mit 2 Widerständen einfach einen Spannungsteiler? Abgesehen von der Wechselspannung müsstest du auch die Masse des Controllers mit dem Trafo verbinden. Das wird sicher interessant.
Direkt nur mit einem Spannungsteiler würde ich nicht machen, so kriegst Du keine galvanische Trennung. Das Relais kannst Du - ggf. mit einem Torwiderstand - verwenden, eleganter geht es mit einem Optokoppler.
Richte die 12V AC (Wechselspannung!) gleich und glätte sie mit einem großen Kondensator. Dahinter packst du einen Spannungsregler wie z.B. einen LM7805, der das Relais versorgt. Oder du beschäftigst dich mit dem Thema Optokoppler. Ein Spannungsteiler aus 2 Widerständen ändert die Spannung abhängig vom Strom, den man zwischen ihnen abgreift. Mache dich mal mit dem Thema "Belasteter Spannungsteiler" vertraut. Das ist wichtiges Basiswissen! Ich würde dir nahe legen, dich erst einmal mit einem Grundwissenschatz auszustatten.
Ich empfehle in diesen Fällemn immer Reed-Relais mit passender Spulenspannung. Sehr robust, zuverlässig und ohne nennenswerte Last quasi von endloser Lebensdauer. Lediglich etwas Aufwand zur (softwareseitigen) Entprellung ...
Hi Wenn Du die GNDs verbunden hast, reicht Dir eine Diode und ein Widerstand. (wobei bei AC einer der beiden Klingeldrähten zu Deinem GND wird) PullUp auf AN, einen Widerstand (1...2 K, kleiner als der PullUp) + Diode in Flußrichtung auf einen der beiden Klingeldrähte. Wenn die Klingel per AC betrieben wird, hast Du beim Klingeln irgend wann auch Mal PLUS anliegen. Diese 12V werden von der Diode gesperrt, der PullUp zieht den µC-Pin auf 5V/HIGH. Wenn -12V anliegen, leitet die Diode, die +5V vom µC fließen durch den Widerstand auf die -12V ab, LOW am µC-Pin. Beim R_Pi wohl 3,3V statt 5V, die Funktion bleibt aber identisch. Du musst halt schauen, wie Dein Ruhe-Pegel gemessen wird und/oder ob Du die schnelle Änderung der Pegel als Klingeln deuten musst. Weiter hältst Du so 'Nicht-R-Pi-Spannung' vom R-Pi fern. Eine Entkopplung per C, eine Begrenzung per Z-Diode/Ti431 könnten auch nötig sein. MfG
Leroy M. schrieb: > Richte die 12V AC (Wechselspannung!) gleich und glätte sie mit > einem > großen Kondensator. Dahinter packst du einen Spannungsregler wie z.B. > einen LM7805, der das Relais versorgt. > > Oder du beschäftigst dich mit dem Thema Optokoppler. > > Ein Spannungsteiler aus 2 Widerständen ändert die Spannung abhängig vom > Strom, den man zwischen ihnen abgreift. > Mache dich mal mit dem Thema "Belasteter Spannungsteiler" vertraut. Das > ist wichtiges Basiswissen! > > Ich würde dir nahe legen, dich erst einmal mit einem Grundwissenschatz > auszustatten. Das mag Alles sehr lehrreich und richtig sein, für den vorgesehenen Anwendunsfall (also lösungsorientiert betrachtet), jedoch völlig überzogen. Reed-Relais und fertig.
Wenn parallel noch eine klassische Ratter-Klingel mit Wagnerschem Hammer hängt, wirst Du viel über EMV lernen. Diese funkenspuckenden Ungetüme produzieren reichlich Störungen.
Leroy M. schrieb: > Ein Spannungsteiler aus 2 Widerständen ändert die Spannung abhängig vom > Strom, den man zwischen ihnen abgreift. Schlaumeier. Was meinst du wohl, wieviel Strom in einen Digitaleingang von einem Raspberry reinfließt, solange das Signal innerhalb die Versorgungsspannung bleibt. Viel relevanter ist, dass man bei direktem Abgriff einer Spannung von einem Spannungsteiler keine galvanische Trennung hat. Abgesehen davon, dass man am RaPi wohl eher einen definierten Gleichspannungspegel hätte.
Wäre dieses Reed Relais dann OK: http://www.ebay.de/itm/SIL121-A7271D-SIL-Reed-Relais-12V-1xEIN-1-kOhm-mit-Diode-parallel-MEDER-SIA12D-/310702104555?hash=item485749dfeb:g:Lc4AAOSw4DJYmhH5
sunshineh schrieb: > Haustürklingel in den Raspberry einspeißen . Schaue nach, wie das Wort geschrieben wird! Leroy M. schrieb: > Richte die 12V AC (Wechselspannung!) gleich und glätte sie mit einem > großen Kondensator. Dahinter packst du einen Spannungsregler wie z.B. > einen LM7805, der das Relais versorgt. Bloß nicht: Oftmals klingeln Leute nur sehr kurz, als ob der Klingeltaster beißen würde - da ist eine Zeitkonstante durch den "großen Kondensator" störend. Ein Spannungsregler, vielleicht noch als Schaltnetzteil - mehr heiße Luft geht nicht. Die Spannung ist einigermaßen konstant, also einen Gleichrichter, von mir aus einen kleinen Kondensator und einen passenden Vorwiderstand zum 5V Relais. Das wird auch bei 4,5V sicher anziehen und bei 8V nicht direkt zerplatzen. sunshineh schrieb: > 1 Schließer, 6 A Das ist deutlich überdimensioniert.
Was konkret spricht denn nun gegen einen simplen Aufbau mit Einweggleichrichtung (Diode), Kondensator, Widerstand und Optokoppler? Dem RaspberryPi reichen 100µA locker aus, d.h. 1 mA für die LED oder 12mW Ansteuerleistung reichen locker aus - fast egal wie schlecht das CTR des Optokopplers ist. Dafür braucht man kein Relais mit 1A-Kontakten und 140mW Erregerleistung.
W.A. schrieb: > Leroy M. schrieb: >> Ein Spannungsteiler aus 2 Widerständen ändert die Spannung abhängig vom >> Strom, den man zwischen ihnen abgreift. > > Schlaumeier. Was meinst du wohl, wieviel Strom in einen Digitaleingang > von einem Raspberry reinfließt, solange das Signal innerhalb die > Versorgungsspannung bleibt. > Und Was meinst du wohl, wieviel Strom das vom TO ursprünglich geplante Relais zieht? > Viel relevanter ist, dass man bei direktem Abgriff einer Spannung von > einem Spannungsteiler keine galvanische Trennung hat. Abgesehen davon, > dass man am RaPi wohl eher einen definierten Gleichspannungspegel hätte. Das stimmt durchaus. Aber über den Spannungsteiler sollte ursprünglich ein Relais angesteuert werden. Also sollte Strom abgegriffen werden und das ist nun mal suboptimal. Manfred schrieb: > Leroy M. schrieb: >> Richte die 12V AC (Wechselspannung!) gleich und glätte sie mit einem >> großen Kondensator. Dahinter packst du einen Spannungsregler wie z.B. >> einen LM7805, der das Relais versorgt. > > Bloß nicht: Oftmals klingeln Leute nur sehr kurz, als ob der > Klingeltaster beißen würde - da ist eine Zeitkonstante durch den "großen > Kondensator" störend. > Die kurze Klingeldauer habe ich tatsächlich nicht bedacht. Übertrieben groß sollte der natürlich nicht sein. Aber er sollte die Brummspannunng kleiner 9V halten können. > Ein Spannungsregler, vielleicht noch als Schaltnetzteil - mehr heiße > Luft geht nicht. Natürlich ist das von der Hardware ziemlich overkill. Dafür ist es aber auch ziemlich Laiensicher. > Die Spannung ist einigermaßen konstant, also einen Gleichrichter, von > mir aus einen kleinen Kondensator und einen passenden Vorwiderstand > zum 5V Relais. Das wird auch bei 4,5V sicher anziehen und bei 8V nicht > direkt zerplatzen. > Laut Datenblatt ist die Operating Voltage der Spule 0,78 bis 1,5 mal der Nennspannung 5V. Bestenfalls 2,15 mal Unenn bei max. 30°C Umgebungstemperatur. http://www.farnell.com/datasheets/1486973.pdf Wir haben hinter dem Gleichrichter 12V Ueff = 16V Uspitze. Eine Z-Diode wäre sicherlich auch überhaupt kein Problem. Da muss man sich jetzt fragen, ob ich mir das jetzt aufwändig errechne und mir, wie im Fall es TO, erst einmal das Wissen darüber beibringe, wie ich das überhaupt berechne und wie das Prinzip funktioniert, oder ob ich ein paar €Cent mehr ausgebe und einen idiotensicheren Festspannungsregler nutze. Für ein einmaliges Hobbyprojekt. ---------- Wie dem auch sei, ich wollte mit dem Beitrag eigentlich ausdrücken, dass ein Relais, vorallem das vom TO vorgeschlagene, nur mit viel Aufwand nutzbar und somit die vorgeschlagene Relaislösung nicht gut ist. Deswegen mein Hinweis auf den Optokoppler in meiner ursprünglichen Antwort. ;)
sunshineh schrieb: > Oder mach ich mit 2 Widerständen einfach einen Spannungsteiler? Du verbindest eine Leitung der Klingel mit Plus des Controllers, die andere Leitung über 100k Widerstand mit einem Controlleteingang an dem der interne pull up eingeschaltet ist und wartest auf einen Flankenwechselinterrupt des Pins.
Leroy M. schrieb: >> Bloß nicht: Oftmals klingeln Leute nur sehr kurz, als ob der >> Klingeltaster beißen würde - da ist eine Zeitkonstante durch den "großen >> Kondensator" störend. > Die kurze Klingeldauer habe ich tatsächlich nicht bedacht. Ich vor vielen Jahren auch nicht ... bis es dann in der Praxis passierte, dass meine Klingelweiterleitung genau deshalb manchmal nicht gegriffen hat. > Laut Datenblatt ist die Operating Voltage der Spule 0,78 bis 1,5 mal der > Nennspannung 5V. Bestenfalls 2,15 mal Unenn bei max. 30°C > Umgebungstemperatur. > http://www.farnell.com/datasheets/1486973.pdf > Wir haben hinter dem Gleichrichter 12V Ueff = 16V Uspitze. > > Eine Z-Diode wäre sicherlich auch überhaupt kein Problem. > Da muss man sich jetzt fragen, > ob ich mir das jetzt aufwändig errechne und mir, wie im Fall es TO, erst > einmal das Wissen darüber beibringe, wie ich das überhaupt berechne und > wie das Prinzip funktioniert, Ich kann das rechnen, ohne "aufwändig" fast noch im Kopf. Ich kann aber auch den Gleichrichter anklemmen, Spannung messen und dann den Widerstand ausgucken oder hier im Forum nach dem Wert fragen. Dann nehmen wir den Spannungsregler und erklären anschließend, warum der schwingt oder sonstwas passiert. Wir nehmen eine Z-Diode und schreien dann um Hilfe, weil die, falsch angeschlossen oder unterdimensioniert, abbrennt? Wir können uns drehen und wenden, wie wir wollen - für den blutigen Anfänger gibt es mehrere Fallen. Ich mag Relais, die sind meist gutmütig und man kann hören und sehen, wenn sie arbeiten ;-)
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