Hallo,brauche als Laie einen guten Rat. In einem Kaffeevollautomaten befindet sich der oben genannte PIC, der es aber leider nicht mehr macht. Die Schaltung selber ist eigentlich ganz simpel, Die einzelnen Schritte, Kaffeemühle, Heizen. Pumpen usw. werden über OPTO-Triac (HPC3065),vom PIC angesteuert, geschaltet. Leider macht der PIC das aber nicht.Mit einer Brücke zwischen Spannungsregler und OPTOT-Triac kann ich, Einzel angesteuert, alle Bedingungen zu Kaffee kochen erfüllen. Das etwas im Argen liegt zeigt mir das der PIC nach kurzer Zeit warm wird. Ausgebaut und auf einem Steckboard nur mit Spannung an den vorgesehenen Pin`s versorgt, wird leider auch warm und gibt an einem Pin eine Spannung ab, der laut Schaltung mit einem Pullup gegen Vcc geschaltet ist. PIN`s die aber, die in der Schaltung vorhandenen Flip-Flop (SN54HC244) OE ansteuern sollten, sind Spannungslos. Jetzt zur Frage. Wenn so ein µC programmiert ist, kann dann die Programmierung durcheinander kommen und kann man da rückgängig machen. Es gibt keinen ersichtlichen Grund warum das passiert sein könnte. Ist der PIC generell defekt? Danke im voraus für jede Antwort.
Hallo Peter, Reparatur ist immer eine Kosten, Aufwand, Nutzen Rechnung, ein Neukauf ist heutzutage oft die bessere Entscheidung. Natürlich kann ein µC auch mal kaputt gehen, z.B. Ausgangstreiber eines Pins oder der Flash Speicher verliert (Teile) seiner ursprünglichen Programmierung. Das heisst aber in deinem Fall nicht zwangsläufig, dass der µC auch wirklich defekt ist, wie kannst Du sicher sein, dass nicht ein anderes Bauteil ausgefallen ist, das z.B. einen Eingangswert für den µC liefern soll? "Warm werden" ist relativ, der 16F877 bleibt nicht "kalt", immerhin hat er eine Verlustleistung von 1W. Um den Fehler zu finden, sollte man den µC in der Schaltung testen, aber das setzt mehr als ein einfaches Multimeter voraus, mindestens einen Logic-Tester, besser ein Oszilloskop oder am besten einen Logic-Analyzer. Leider ist eine "Reparatur" eines µC relativ aussichtslos und in der Regel bei kommerziellen Geräten unmöglich. Der Flash Speicher und die Settings des Controllers der sog. Fuses sind gewöhnlich gegen Auslesen geschützt. Falls es sich lohnt, würde ich eher empfehlen, sich an den Hersteller zu wenden, dort werden sie dir aber als Privatperson kaum einen einzelnen PIC zuschicken, sondern eher einen Reparaturservice anbieten, oder im besten Fall eine Baugruppe. Oder Du gehst zu einem Servicedienstleister, der dir das Teil beschafft, der will aber normalerweise auch etwas daran verdienen. Evtl. mal bei ebay nach einem defekten Gerät schauen, dort könnte man evtl. die Controller-Baugruppe ausschlachten und mit einigem Glück als Ersatzteil verwenden. Wenn Du aber trotz allem die Zeit und die Ausdauer hast, würde ich erst mal versuchen, den Fehler eindeutig zu identifizieren, evtl. ist doch nur ein Standardteil defekt, dass man einfach beschaffen und austauschen kann. Oder es können auch nur Probleme mit einem Verbindungsstecker sein, auch das soll vorkommen. Recherche im Internet nach dem Gerät und dem Fehler kann auch nichts schaden. In meinem Fall hatte das die Endabschaltung meiner Espressomaschine wiedererweckt, wobei es sich um einen verstopften Filter und dem damit verbundenen falschen Wert eines Durchflussmessers handelte. Wenn du uns verrätst, um welches Gerät es sich bei dem Vollautomaten handelt, könnte man dir vielleicht auch konkreter helfen.
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Retro N. schrieb: > "Warm werden" ist relativ, der 16F877 bleibt nicht "kalt", immerhin hat > er eine Verlustleistung von 1W. Das ist das Maximum Rating und nicht ausschlaggebend für den normalen Betrieb. Typisch zieht der 16F877A etwa 7mA bei 20MHz Takt - maximal 15mA.
Hallo retronerd. Modell des Automaten -Ariete mod.1316-1326. Kosten Nutzen, PIC gegen Automat? PIC-Temperatur: Wenn man davon ausgeht das man über 60 Grad sagt, jetzt wird es warm und tut weh,das kann man so lange nicht aushalten, scheint auch bei einem µC die Grenze überschritten zu sein. Fehler identifizieren: Als Hobbybastler stehen mir zu Analyse keine Hochwertigen Messgeräte zur Verfügung. In meinen jungen Jahren gab es zu jedem elektrischen Gerät auch einen Schaltplan, hier musste ich mir in Handarbeit erst selber einen Ausgucken. Es ist mit dieser Erkenntnis nicht mehr schwer die einzelnen Baugruppe auf Funktionstüchtigkeit zu überprüfen, denn der µC schaltet,über Vorwiderstände, die OPTO-Triac, die dann z.B.einen Thyristor (BTA 16 600E)ansteuern. Hier kann man den µC überbrücken, von der Spannungsquelle direkt an die Vorwiderstände. Ich beschreibe das hier etwas ausführlicher damit du verstehst das es nur am µC liegen kann. Das weckt natürlich bei mir das Interesse eine PIC zu programmieren. Acht LED der Reihe nach aufleuchten zu lassen muss doch auch für mich noch machbar sein, habe schon mal bei sprut.de reingeschaut. Naja, ob das noch in mein altes Hirn reingeht? Jedenfalls bedanke ich mich für deine Antwort.
Wenn der PIC nicht geschützt ist, kann man ihn auslesen: einfach mal ausprobieren, wenn nur Nullen herauskommen, geht es halt nicht.
Peter ". schrieb: > Das etwas im Argen liegt zeigt mir das der PIC nach kurzer Zeit warm > wird. Ja, der ist hin. Der 16F877 zieht bei 4MHz ~4mA, d.h. verheizt 20mW. Das merkt man nicht.
Ich bin erstaunt, das die Jungs da so einen dicken MC eingebaut haben, wofür brauchen die wohl die vielen Pins? Meine alte Moreno hatte gerade mal einen 20-pin COP MC. Wenn du da was neues programmieren willst, sollte dein erster Job sein, herauszufinden, welcher Port was steuert. Das vermutlich komplizierteste ist der Zusammenhang zwischen Brühgruppen Motor und dessen Rückmeldeschaltern. Der Rest ist Durchflussmessung, Heizung und Pumpe, was alles nicht so schwierig ist.
Peter ". schrieb: > Hallo retronerd. > > Modell des Automaten -Ariete mod.1316-1326. > > Kosten Nutzen, PIC gegen Automat? > > PIC-Temperatur: Wenn man davon ausgeht das man über 60 Grad sagt, jetzt > wird es warm und tut weh,das kann man so lange nicht aushalten, scheint > auch bei einem µC die Grenze überschritten zu sein. Mit Sicherheit, der ist hinüber. Beim Versuch, selbst eine µC-Software zur Steuerung eines Vollautomaten zu entwickeln wünsche ich Dir viel Erfolg - machbar ist das, wenn auch sehr zeitaufwändig. Da kannst Du auch, wenn Du schon den Aufwand treiben willst und dir der Sinn danach steht, noch völlig neue Sachen realisieren, die es vorher gar nicht gab: Spracheingabe, Webinterface usw. Hier hat das einer mit einer alten Mikrowelle und einem Raspi gemacht: https://www.popsci.com/diy/article/2013-09/smart-microwave
PICs sind normalerweise sehr robust. Ein Bekannter gab einem PIC16F84A mal Überpannung (8V), was dem PIC nichts ausmachte. Es gab auch mal den Fall, wo er nen PIC verpolt hatte, der dann viel Strom zog aber immer noch in der Anwendung funktionierte - dann hab ich ihn einem destruktiven ESD-Test unterzogen und ersetzt ;) Schau mal, ob du den PIC irgendwie noch auslesen kannst - evtl. hast du ja Glück und ein Junior-Entwickler hat was vergessen ;) Ansonsten 1) Analoge Peripherie des PIC16F87x abschalten mit diesem Codeschnipsel: http://www.sprut.de/electronic/pic/grund/ioports.htm 2) Lernbeispiel LED-Lauflicht - mit angepassten RAM-Register-Adressen: http://www.sprut.de/electronic/pic/programm/lauflicht/lauflich.htm Wenn du weisst, wie der Kaffeeautomat sonst funktioniert und Lust hast, draus ein Projekt zu machen, besorge dir einfach einen billigen ZIF-Sockel. Programmieren könntest du "deinen" Kaffeeautomaten dann z.b. in MikroC/MikroBasic, falls dir ASM zuwider ist. Peter D. schrieb: > Peter ". schrieb: >> Das etwas im Argen liegt zeigt mir das der PIC nach kurzer Zeit warm >> wird. > > Ja, der ist hin. > Der 16F877 zieht bei 4MHz ~4mA, d.h. verheizt 20mW. Das merkt man nicht. Definitiv. Handwarm werden eigentlich nur NMOS-CPUs (8085), der eine oder andere BiCMOS-IC (MAX7456 OSD, eine gute Idee mies umgesetzt) und moderne Cortex-M/SoC-Boliden.
Beachte auch, das der 16F877A ein relativ alter Typ ist, falls Du etwas komplett neues selbst entwickeln willst, Microchip weist darauf hin: Not Recommended for new designs Please consider this device PIC16F18877 Im Grunde kannt Du aber einen beliebigen µC (AVR, 8051, Propeller usw.) nehmen, der dir am besten gefällt.
Ich denke auch ,das er defekt ist. MCLR-Pin , Betriebspannung? Wenn alles soweit io dann muß ein neuer rein. Grüße
@ Peter "L" Hallo, ist Dein Problem noch akut? Ich habe Erfahrungen im ASM-Programmieren der PIC16F87X-Controller. Vorausgesetzt, es handelt sich um das 40-polige Dip-Gehäuse, könnte ich mir ein gemeinsames Neu-Programmieren vorstellen, wenn Du Ein-und Ausgänge sowie Zeitabläufe definieren könntest. Melde Dich, wenn Du noch interessiert bist.
Hallo dikomoe Bei mir ist nichts mehr akut, da bin ich zu alt dafür. Ja es handelt sich um ein 40-poliges Dip-Gehäuse. Gemeinsames Neu-Programmieren wird wohl etwas einseitig zu deinen Lasten. Was ich mit meinen bescheidenen Kenntnissen sagen kann,geht es um Endschalter die direkt,oder über Flip-Flop an den PINs anliegen,zwei Hallgeneratore,ein Thermometer kommen noch dazu.Ausgänge geht acht mal auf Optokoppler (Optokoppler Triac), sechs davon werden benutzt bei diesem Automat. Ein-und Ausgänge sowie Zeitabläufe könnte ich definieren. Alles andere sollten wir bei Interesse über Skype oder E-mail besprechen. Ich würde durch dich ja wohl einiges dazu lernen oder betreibst du das als Geschäft? Dann ist der Automat nur Ersatzteilspender. An Hektik bin ich aber nicht interessiert. Jetzt bin ich mehr als gespannt.
dikomoe schrieb: > Vorausgesetzt, es handelt sich um das > 40-polige Dip-Gehäuse Das sagt alles! Programmieren nach art des Hauses. Kellner?
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Du wirst sehr viele Stunden damit verbringen. Wenn du es als Hobby betrachtest, kann man das machen - muss man aber nicht. Ich würde das Ding kaufen: https://www.ebay.de/itm/Bedieneinheit-Steuereinheit-Platine-fur-Kaffeevollautomat-Ariete-Model-1316/302593590588?hash=item4673fbc53c:g:aJUAAOSwAj5Z2OhF
Hallo H.Joachim Seifert Danke für den Hinweis. Werde ich im Auge behalten. Vielleicht ist der µC ja doch noch in Ordnung.
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