Hallo! Ich habe mal eine Frage an die Profis, die in den ganzen grossen und kleinen Firmen arbeiten, wo echte Produkte für den Markt hergestellt werden. Kam es bei euch schonmal vor, dass euer Chef oder Vorgesetzter gesagt hat, dass ein Teil keine 10 Jahre halten darf? Hier ist der kleine aber feine Unterschied in der Kommunikation wichtig. Ich rede nicht vom zwangsläufigem Kaputtsparen, weil das Budget hinten und vorne nicht reicht und man deshalb immer auf Kante näht. Ich rede wirklich vom Vorsatz, dass das Teil nach einigen Jahren kaputt gehen soll. Hat da schonmal jemand solche Situationen erleben müssen?
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M. K. schrieb: > Guck dir Apple an, dann weißte dass das kein Mythos ist... Verwechsle geplante Obsoleszenz nicht direkt mit mangelnder Reparierbarkeit. Diese lässt sich meist sehr plausibel mit Design, Kosten (weniger Arbeitsschritte z.B. durch direktes Auflöten von Ram) und passive Features (z.B Wasserdichtigkeit) erklären...
auch das planen von zu schwachen Elkos reduziert die Kosten und muss nicht bedeuten das das Produkt absichtlich kaputt gehen muss.
Sabine schrieb: > Kam es bei euch schonmal vor, dass euer Chef oder Vorgesetzter gesagt > hat, dass ein Teil keine 10 Jahre halten darf? Nein. Ganz im Gegenteil.
>Kam es bei euch schonmal vor, dass euer Chef oder Vorgesetzter gesagt >hat, dass ein Teil keine 10 Jahre halten darf? Wer sollte schon so bekloppt sein das öffentlich zuzugeben? Löschen den Thread.
Alex G. schrieb: > Verwechsle geplante Obsoleszenz nicht direkt mit mangelnder > Reparierbarkeit. Na dann erkläre mir doch mal warum z.B. ein Macbook Pro Mid 2009 nicht mehr von High Sierra unterstützt wird, ein Macbook Late 2009 (hat die selbe Hardware wie das zuvor genannte Macbook Pro Mid 2009) aber schon? Und das ist nur ein Beispiel, da gibts noch viel mehr von bei Apple.
holger schrieb: > Wer sollte schon so bekloppt sein das öffentlich zuzugeben? Die Frage hat bestimmt jemand vom Gewerbeaufsichtsamt gestellt. Oder wer auch immer dafür zuständig ist ;)
DVB-T Geräte die sich nicht umrüsten lassen? Kondensatoren die -8% Tol. bei der Anlieferung haben (bis -10% zulässig)
Der Begriff "geplante" Obsoleszenz ist irreführend und unterstellt eine Absicht, die in dieser Form nicht notwendig bestehen muß. In den meisten Fällen dürfte der Effekt dadurch hervorgebracht werden, daß die Balance zwischen den (widersprüchlichen) Produkteigenschaften a) muß lange halten und b) muß billig herzustellen sein so lange in Richtung b) verschoben wird, bis es gerade keinen Konflikt mit dem Gewährleistungsrecht gibt. Aus dem Blickwinkel eines Kapitalisten ist das vernünftig. Unter ökologischen Gesichtspunkten nicht.
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So aufwändig wie nötig - so günstig wie möglich. Der Rest ergibt sich von selbst. Wer nichts ausgeben möchte, muss sich nicht wundern, wenn's nichts taugt. Und ja, ich darf mir als Entwickler jeden Tag anhören, dass alles viel zu teuer ist und ob's nicht auch billiger ginge.
Sabine schrieb: > Ich rede wirklich vom Vorsatz, dass das Teil nach einigen Jahren kaputt > gehen soll. Man kann Lebensdauer und Kosten gegeneinander abwägen. Aber das, wonach du fragst, würde zusätzliche Kosten (in der Entwicklung oder im Material) bedeuten. Das gibt es bei Druckerpatronen, die ein festes Verfallsdatum haben (das explizit von Software im Drucker oder Treiber überprüft wird). Und dann gibt es natürlich alle möglichen Software-Lizenzverträge (und Ransomware), aber "Geld oder kaputt" ist wieder eine andere Sache.
Clemens L. schrieb: > Man kann Lebensdauer und Kosten gegeneinander abwägen. Aber das, wonach > du fragst, würde zusätzliche Kosten (in der Entwicklung oder im > Material) bedeuten. Was habe ich von einem Smartphone, das 10Jahre+ hält? Sabine schrieb: > Ich rede > wirklich vom Vorsatz, dass das Teil nach einigen Jahren kaputt gehen > soll. > > Hat da schonmal jemand solche Situationen erleben müssen? NEIN! Wie will man das technisch machen, ohne Softwaretricks bei denen ab Datum X oder Y Betätigungen nichts mehr klappt.
Rick M. schrieb: > Wie will man das technisch machen, ohne Softwaretricks bei denen ab > Datum X oder Y Betätigungen nichts mehr klappt. Nicht überall ist Software drin. In der Automobilindustrie ist es üblich, bestimmte Baugruppen auf eine maximale Lebensdauer auszulegen, und diese wurde über die Jahre zum einen nicht verlängert und zum zweiten dank besseren Analysemethoden genauer erreicht.
>> Kam es bei euch schonmal vor, dass euer Chef oder Vorgesetzter gesagt >> hat, dass ein Teil keine 10 Jahre halten darf? > Wer sollte schon so bekloppt sein das öffentlich zuzugeben? So ist nunmal diese unsere Welt, ob es einem passt, oder nicht. U.a. die von uns 'demokratisch' gewählten Berufslügner werden nunmal dafür bezahlt, wesentlich von ganz anderen, als dem sog. (zusätzlich auch noch als saudumm deklarierten) "Souverän", dass sie eben diesem eine ganz andere Welt "erklären". > Löschen den Thread. Hilft leider auch nix.
Rick M. schrieb: > Was habe ich von einem Smartphone, das 10Jahre+ hält? Eine Ausgabenersparnis von u.U. mehreren Hundert Euro. MfG Paul
M. K. schrieb: > Alex G. schrieb: >> Verwechsle geplante Obsoleszenz nicht direkt mit mangelnder >> Reparierbarkeit. > > Na dann erkläre mir doch mal warum z.B. ein Macbook Pro Mid 2009 nicht > mehr von High Sierra unterstützt wird, ein Macbook Late 2009 (hat die > selbe Hardware wie das zuvor genannte Macbook Pro Mid 2009) aber schon? > Und das ist nur ein Beispiel, da gibts noch viel mehr von bei Apple. Man kauft ja auch nichts wo ein i davor steht. Zumindest nicht, wenn mans wirklich nutzen möchte. Old-Papa
U. B. schrieb: > U.a. die von uns 'demokratisch' gewählten Berufslügner werden nunmal > dafür bezahlt, wesentlich von ganz anderen, als dem sog. (zusätzlich > auch noch als saudumm deklarierten) "Souverän", dass sie eben diesem > eine ganz andere Welt "erklären". Und wer bezahlt Dich als Berufsprovokateur? Old-Papa
Old P. schrieb: > U. B. schrieb: > >> U.a. die von uns 'demokratisch' gewählten Berufslügner werden nunmal >> dafür bezahlt, wesentlich von ganz anderen, als dem sog. (zusätzlich >> auch noch als saudumm deklarierten) "Souverän", dass sie eben diesem >> eine ganz andere Welt "erklären". > > Und wer bezahlt Dich als Berufsprovokateur? Hoffentlich niemand. Der kann kann ja nur Anführungszeichen setzen. Dafür sollte man nicht zahlen :)
Old P. schrieb: > M. K. schrieb: >> Alex G. schrieb: >>> Verwechsle geplante Obsoleszenz nicht direkt mit mangelnder >>> Reparierbarkeit. >> >> Na dann erkläre mir doch mal warum z.B. ein Macbook Pro Mid 2009 nicht >> mehr von High Sierra unterstützt wird, ein Macbook Late 2009 (hat die >> selbe Hardware wie das zuvor genannte Macbook Pro Mid 2009) aber schon? >> Und das ist nur ein Beispiel, da gibts noch viel mehr von bei Apple. > > Man kauft ja auch nichts wo ein i davor steht. Zumindest nicht, wenn > mans wirklich nutzen möchte. > > Old-Papa Bei MacBook ist kein i davor - also kann mans wirklich nutzen. Und ein Laptop der nach 8 Jahren immer noch gut funktioniert - muss ein gutes Gerät sein. Walta
Walta S. schrieb: > > Bei MacBook ist kein i davor - also kann mans wirklich nutzen. > Und ein Laptop der nach 8 Jahren immer noch gut funktioniert - muss ein > gutes Gerät sein. Erwischt! ;-) Allerdings sind 8 Jahre nun auch keine besondere Leistung! Ich habe noch Toshibas mit 386er, dürfen so um 25 Jahre alt sein, funktionieren noch (Akku tot, klar). Mein Samsung M70 dürfte auch über 10 Jahre auf dem Buckel haben, bis auf eine kurzzeitige Displaymacke (Steckerwackler) nutze ich das noch immer regelmäßig für meine Tontechnik (MP3 mit Traktor). Probleme hatte ich mehrfach mit HPs, die sind relativ schnell gestorben. Das neuere Betriebssysteme nicht mehr auf älteren Geräten laufen ist nicht nur beim Macbook so. Auf meinem Samsung RF710 lässt sich partut kein Win10 installieren (soll die WLAN-Karte spinnen), auf einem Acer bekomme ich ums verrecken nicht Linux installiert. Wirklich geplante Obsoleszenz gab es zuletzt in den 20er Jahren von Osram/Philips (Glühlampenkartell), wobei sich die Kartellmitglieder verpflichteten, dass ihre Glühlampen nicht länger als 1000 Stunden leben sollten. Old-Papa
> Das gibt es bei Druckerpatronen, die ein festes Verfallsdatum haben (das > explizit von Software im Drucker oder Treiber überprüft wird). Sowas muss aber auch nicht darin begründet sein, dass man das Produkt absichtlich kaputt machen will, um den Umsatz zu steigern. Es könnten sogar die Absicht dahinter stecken, das Produkt länger intakt zu halten, im Sinne von: Man weiss, dass die Tinte nach einer bestimmten Zeit Ablagerungen generieren kann, die die Düsen verstopfen können. Somit schützt Dich dieses "Verfallsdatum" vor einer Beschädigung des Druckers.
Sabine schrieb: > Kam es bei euch schonmal vor, dass euer Chef oder Vorgesetzter gesagt > hat, dass ein Teil keine 10 Jahre halten darf? Nein. Aber heutzutage kann man für viele Bauteile die Lebenserwartung ziemlich genau berechnen. Und wenn dann der Kunde in seinem Lastenheft 15 Jahre drinstehen hat und ein Elko rechnerisch garantiert 16,2 Jahre hält, wird Dir keiner erlauben, Geld für einen mit 30 Jahren Lebensdauer auszugeben. Vor 30 Jahren wusste man es noch nicht so genau. Da hat man lieber den besseren Typ genommen um auf der sicheren Seite zu sein. Das Gleiche gilt für Brücken und Schiffe. Früher hat man berechnet, dass man 50 mm Stahl braucht. Dann hat man Angst bekommen und lieber 500 mm genommen. Heute sind die Rechenmethoden so gut, das 75 mm ausreichen.
Paul B. schrieb: > Rick M. schrieb: >> Was habe ich von einem Smartphone, das 10Jahre+ hält? > > Eine Ausgabenersparnis von u.U. mehreren Hundert Euro. > > MfG Paul Ein einem 10 Jahre alten Handy vergleichbares bekommst Du heute für 20€ und da ist sogar ein neuer Akku dabei. Gruss Axel
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Old P. schrieb: > Wirklich geplante Obsoleszenz gab es zuletzt in den 20er Jahren von > Osram/Philips (Glühlampenkartell), wobei sich die Kartellmitglieder > verpflichteten, dass ihre Glühlampen nicht länger als 1000 Stunden leben > sollten. Wobei dieses, viel zitierte Beispiel, weniger mit geplanter Obsoleszenz zu tun hat, sondern mit einem Kompromiss aus Herstellungskosten und Energieverbrauch (Wirkungsgrad). Ein eindeutigeres Beispiel wären für mich Drucker/Zubehör, in denen extra EEPROMs eingebaut sind, um Betriebsstunden/Druckseiten zu zählen. Die kann man nicht mit Kostenoptimierung erklären.
Axel L. schrieb: > Ein einem 10 Jahre alten Handy vergleichbares bekommst Du heute für 20€ > und da ist sogar ein neuer Akku dabei. Richtig -er hat's gesagt! Es geht noch besser: Ich habe ein 8 Jahre altes Smartphone (unbenutzt) für 13 Euro gekauft. Das nutze ich meist als Navigationsgerät mit Mapfaktor-Navigator. Reicht vollkommen. Keine Spiele, kein Schnickschnack. Da könnte ich Millionär sein -und würde trotzdem kein aktuelles Gerät kaufen, nur, um eben um des Aktuellen willen. MfG Paul
Axel L. schrieb: > Ein einem 10 Jahre alten Handy vergleichbares bekommst Du heute für 20€ > und da ist sogar ein neuer Akku dabei. Für 20 Euro bekomme ich im Supermarkt ca. 50 kg Kartoffeln (zum essen). Da esse ich richtig lange dran. Nur mal so nebenbei ...
R. M. schrieb: > Ein eindeutigeres Beispiel wären für mich Drucker/Zubehör, in denen > extra EEPROMs eingebaut sind, um Betriebsstunden/Druckseiten zu zählen. > Die kann man nicht mit Kostenoptimierung erklären. Da geht es normalerweise um den Schwamm für die überschüssige Tinte. Der ist halt auch mal voll, und wenn dir dann die Suppe am schönen Schreibtisch übergeht bist du sicher nicht glücklich. Beim (Tinten-)Verbrauchsmaterial will man halt vermeiden, dass die Tinte ganz ausgeht und der Permanentdruckkopf das Zeitliche segnet. Gerade Consumerdrucker sind oft ein Negativgeschäft. Das Geld wird mit dem Verbrauchsmaterial gemacht. Es gibt für den Hersteller also wenig Anreiz, die Dinger absichtlich zu Elektroschrott zu machen.
Paul B. schrieb: > Rick M. schrieb: >> Was habe ich von einem Smartphone, das 10Jahre+ hält? > > Eine Ausgabenersparnis von u.U. mehreren Hundert Euro. > > MfG Paul Nur kann ich mit einem 10 Jahren alten smarten Phone heute kaum noch was anfangen, Speicher, Prozessoren,... - OK telenieren klappt wohl noch. Vielleicht eine Anwendung, .. das wars Paul B. schrieb: > Da könnte ich Millionär sein -und würde trotzdem kein aktuelles Gerät > kaufen, nur, um eben um des Aktuellen willen. Bei den Preisen mancher neuen aktuellen smarten Phones wird mir auch schwindelig. Zwischen 1000€+ für ein Iphone X und Paul B. schrieb: > Ich habe ein 8 Jahre altes Smartphone (unbenutzt) für 13 Euro gekauft. Zumindest kann man dort googeln, welche Macken das alte Smartphone hat. Das neue IPhone X wird diese Macken erst zeigen. liegt noch ein nicht so aktuelles, aber vernünftig nutzbares Teil im deutlich unteren 3-stelligen Eurobereich.
Old P. schrieb: > Allerdings sind 8 Jahre nun auch keine besondere Leistung! Meinen eeePC 900A von 2008 habe ich erst 2015 ersetzt. Und der war nun wirklich keine teure Luxusware, sondern die absolute Unterkante dessen, was man kriegen konnte. Hier liegt noch ein 7er Tab von 2010 rum. Der Akku hat schon bessere Tage gesehen, aber das Teil läuft ansonsten noch einwandfrei. Ein Nexus S von 2011 lebt ebenfalls noch. Rest ähnlich, nur das Nexus 7/2012 ist nicht mehr brauchbar (vmtl mieses eMMC). Und das sind alles Geräte, die man auf 2 Jahre Gebrauch peilt.
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die vielzitierten Elkos sind leider auch ein schlechtes Beispiel, weil oft aus Unwissenheit falsche Typen eingesetzt wurden, oder schlichtweg mit den geforderten Bauteileparametern nicht verfügbar waren.
M. K. schrieb: > Guck dir Apple an, dann weißte dass das kein Mythos ist... Interessanterweise argumentieren viele glaubwürdig, daß ihr iPhone konsequent mit Updates versorgt wird als die meisten Android-Handys, daher länger hält und somit billiger ist.
Alexander T. schrieb: > M. K. schrieb: >> Guck dir Apple an, dann weißte dass das kein Mythos ist... > > Interessanterweise argumentieren viele glaubwürdig, daß ihr iPhone > konsequent mit Updates versorgt wird als die meisten Android-Handys, > daher länger hält und somit billiger ist. Beide meiner iphone 4Ss waren "handmedowns" die mich außer Ersatzbatterien nichts gekostet haben und ihre Aufgabe immer noch gut erfüllen. Die Upgrades können mir egal bleiben weil ich die Dinger in der Regel nur als Kamera und Telefon benutze. Solange die Geräte netzwerkmäßig funktionsfähig bleiben und weiter funktionieren, kann mir das Alter der Geräte wirklich Schnuppe aein. Mit $10 im Monat sind sie auch sehr billig zu betreiben. Ich bin mit der Funktionsfähigkeit durchaus zufrieden und das neueste Zeug ist mir ehrlich gesagt Wurscht. Man hat ja auch oft WLan Zugang. Schön klein und handlich sind die Dinger im Vergleich zu den neuen mit "Großbildschirmen" auch. Man merkt kaum, eines in der Hosentasche stecken zu haben.
soul e. schrieb: > Früher hat man berechnet, dass > man 50 mm Stahl braucht. Dann hat man Angst bekommen und lieber 500 mm > genommen. Heute sind die Rechenmethoden so gut, das 75 mm ausreichen. Das hat wohl eher mit der Qualität des Stahls zu tun, als mit den Rechenmethoden...
Uhu U. schrieb: > soul e. schrieb: >> Früher hat man berechnet, dass >> man 50 mm Stahl braucht. Dann hat man Angst bekommen und lieber 500 mm >> genommen. Heute sind die Rechenmethoden so gut, das 75 mm ausreichen. > > Das hat wohl eher mit der Qualität des Stahls zu tun, als mit den > Rechenmethoden... Sind deswegen soviele Rheinbrücken marode und für LKW gesperrt?
Hi Wolfgang R. schrieb: > ich darf mir als Entwickler jeden Tag anhören, dass alles viel > zu teuer ist und ob's nicht auch billiger ginge. hehe - wohl nicht nur beim 'Schreibtisch-Volk' so ;) (wobei ich innerlich immer hoffe, daß nicht wirklich 'billig' gemeint ist ... aber: anderes Thema ;) ) Andreas B. schrieb: > Sind deswegen so viele Rheinbrücken marode und für LKW gesperrt? Neee - bei den Brücken fehlt nur der passende Anstrich - ok, auf dem Eifelturm dagegen die LKW. MfG
Gerd schrieb: > auch das planen von zu schwachen Elkos reduziert die Kosten und muss > nicht bedeuten das das Produkt absichtlich kaputt gehen muss. Also, wenn ich als Entwickler das planen muss, dann weiß ich aber auch, das das nicht lange halten wird - aber es wäre eine Ausrede... Sabine schrieb: > Kam es bei euch schonmal vor, dass euer Chef oder Vorgesetzter gesagt > hat, dass ein Teil keine 10 Jahre halten darf? Ja! Vor vielen Jahren, als es noch DM und ÖS gab, die Garantiezeit noch 6 Monate galt, kam mein "Chef" in einer der Firmen und meinte, es wäre gut wenn die Geräte nach spätestens 2 Jahren zur Reparatur kämen... Ich sagte ihm damals, er müsste dazu einen neuen Entwickler beauftragen, weil es meine "Ehre" nicht zulässt... Ich war noch weitere Jahre dabei, denn zu reparieren hatten wir wegen Blitzschlägen auf Telefonleitungen oft genug - es waren keine Telefone...
@ Paul Baumann (paul_baumann) >Ich habe ein 8 Jahre altes Smartphone (unbenutzt) für 13 Euro gekauft. >Das nutze ich meist als Navigationsgerät mit Mapfaktor-Navigator. Reicht >vollkommen. Keine Spiele, kein Schnickschnack. >Da könnte ich Millionär sein -und würde trotzdem kein aktuelles Gerät >kaufen, nur, um eben um des Aktuellen willen. Schön für dich und auch OK, interessiert den Rest der Welt aber herzlich wenig. Sowohl aus ökonomischer als auch aus technischer Sicht. Ja, das Thema geplante Obsoleszenz ist eins. Aber man muss es auch mal anders herum sehen. Viele (alle?) Produkte haben eine eher endliche, sinnvolle Gebrauchsdauer, auch wenn es rein technisch deutlich länger gehen würde. Ein Hemd muss nicht 20 Jahre halten, ein Waschmaschine vielleicht schon. Autos werden AFAIK auf eine mittlere Lebensdauer von 7 Jahren gebaut, wenn gleich sie heute durchaus 10-15 Jahre ganz gut laufen, teilweise mehr. Bei Smartphones & Co ist die Alterung durch neue Modelle deutlich stärker als der physische Verfall. Hier nützt eine Dimensionierung auf 10 Jahre wenig. Ebenso bei Werkzeug. Das Billigzeug für Hobbybastler ist garantiert nicht auf 1000 harte Betriebsstunden ausgelegt, im Gegensatz zur Profilinie. Kunststoffgetriebe statt Metall, dito bei Gehäusen etc. Mein Laptop ist mittlerweile 8 Jahre alt, für moderne Hochleistungsspiele und Anwendungen unbrauchbar, für normalen Kram wie Internet, bissel Youtube, Office und bissel Retro-Gaming vollkommen OK. AVR Studio 4 läuft auch prima, Atmeltstudio 6 ist eine Qual!
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Falk B. schrieb: > Mein Laptop ist mittlerweile 8 Jahre alt, für moderne > Hochleistungsspiele und Anwendungen unbrauchbar, für normalen Kram wie > Internet, bissel Youtube, Office und bissel Retro-Gaming vollkommen OK. > AVR Studio 4 läuft auch prima, Atmeltstudio 6 ist eine Qual! Viel brauche ich da ja nicht zu antworten. Ein Zitat von Dir genügt: Falk B. schrieb: > Schön für dich und auch OK, interessiert den Rest der Welt aber herzlich > wenig. Sowohl aus ökonomischer als auch aus technischer Sicht. :) MfG Paul
Sabine schrieb: > Hallo! > > Ich habe mal eine Frage an die Profis, die in den ganzen grossen und > kleinen Firmen arbeiten, wo echte Produkte für den Markt hergestellt > werden. > > Kam es bei euch schonmal vor, dass euer Chef oder Vorgesetzter gesagt > hat, dass ein Teil keine 10 Jahre halten darf? Nein. und es wäre auch verdammt schwer das auszurechnen. Manche unserer Produkte haben 8760 Betriebsstunden im Jahr andere Kunden benutzen die nur 200 h per a. Andererseits gibt es ja auch einen technischen Fortschritt. Ich tausche daher nicht das Motorlager einer Grundfoss UPE sondern kaufe mir eine neue Magna 3. Das Wälzlager nur eine begrenzte Lebensdauer haben ist hoffentlich bekannt. Der Tausch kann halt mehr oder minder kompliziert sein. Und ja als Hersteller haben wir Innovationen in der Schublade und ja manchmal halten wir die aus Eigeninteresse zurück. Gegenbeispiel: Elektrolux baut Geschirrspühler und eine grosser international operierender Vertrieb gibt mir 3Jahre Garantie in allen EU Ländern mit Niederlassung und das für 300 Euronen. Da dürfen weiss Gott nicht viele Maschienen streiken bevor der Deckungsbeitrag weg ist.
Axel S. schrieb: > Der Begriff "geplante" Obsoleszenz ist irreführend und unterstellt eine > Absicht, Das schreibst du, um hernach zu erklären, warum der Ausdruck eben doch sehr zutreffend ist: > so lange in Richtung b) verschoben wird, bis es gerade keinen Konflikt > mit dem Gewährleistungsrecht gibt.
Hallo Sabine. Sabine schrieb: > Hat da schonmal jemand solche Situationen erleben müssen? Nein. Aber ich hatte auch nie mit der Konstruktion oder Fertigung von Konsumer Geräten zu tun, oder Geräten, die in großen Massen hergestellt werden. Nur bei großen Stückzahlen ist es sinnvoll, die Grenze zwischen billig und Murks genau auszukundschaften. Bei kleinen Stückzahlen oder Investitionsgütern bleibt man nach Möglichkeit weit im Gebiet der Zuverlässigkeit. Aber auch von den Konsumgütern landen viele noch funktionsfähig im Schrott. Beispiel Handys: Mein jetziges ist 7 Jahre alt, dass davor habe ich 10 Jahre lang benutzt. Aufgegeben habe ich es nicht, weil es nicht mehr funktionierte, sondern weil ich mir die Akkupaks schon selber machen musste und der Kunststoff des Gehäuses brüchig wurde und die Form verlor, so dass das Gehäuse nur noch mit einem Gummiring drumherum zusammenhielt. Bei meinem jetzigen fangen nun an, die Gummitasten zu zerbröseln (Outdoormodell) und das Display wird blind. Ich trage es in der Hosentasche zusammen mit anderen Gegenständen, und das mahlt beim Bewegen wie im Kropf eines Vogels. ;O) Aber die typische Nutzungsdauer für Handys ist deutlich kürzer, weil es ja ein "neues Modell" gibt. Die geplante Obszoleszens findet also im Kopf des Users statt. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Ein wenig des Problems haben wir auch dem zunehmenden Energiesparzwang zu verdanken. Während ein Klingeltrafo aus den 30er Jahren praktisch unkaputtbar ist, aber eben einen schlechten Wirkungsgrad hat, ist man heute gezwungen, auf Deibel komm raus Standby Energie zu sparen, was zwangläufig zu stressenden Techniken wie Schaltnetzteilen führt. Alleine schon der hohe Bauteilaufwand bedingt dabei eine hohe Ausfallrate. Ob die Ökobilanz inkl. Herstellung und Material dabei besser ist als beim (Eisenkern) Klingeltrafo, ist noch eine andere Frage.
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Bernd W. schrieb: > Ich trage es in der > Hosentasche zusammen mit anderen Gegenständen, und das mahlt beim > Bewegen wie im Kropf eines Vogels. ;O) Hast du Magensteine in der Hosentasche?
Auch ein gutes und ganz aktuelles Beispiel: Mein Rasenmähroboter (österreichisches Fabrikat aus Langkampfen) meldetete nach 2 Jahren und 3 Monaten: "M0709 - Akku defekt" Ich habe diesen auseinander genommen (war natürlich sauber mit einer hartnäckigen Pampe vergossen) und als erstes die LiIon-Zellen mit meinem Prozessorladegerät getestet: Restkapazität 85% von normal. Auf der vergossenen Leiterplatte war neben einem Balancer auch ein uC von NEC und ein EEPROM drauf. Im EEPROM standen keine lesbaren oder irgendwie interpretierbaren Daten. Auch waren diese irgendwie geschützt (Checksumme?), da nur durch die Veränderung eines einziges Bits der Akku vom Roboter nicht mehr erkannt wurde. Der Akku (obwohl die Zellen noch brauchbar wären) wurde vom Roboter als defekt eingestuft und fertig. Lösung: Neuer Akku kaufen für 120EUR.. :-(
M. K. schrieb: > Alex G. schrieb: >> Verwechsle geplante Obsoleszenz nicht direkt mit mangelnder >> Reparierbarkeit. > > Na dann erkläre mir doch mal warum z.B. ein Macbook Pro Mid 2009 nicht > mehr von High Sierra unterstützt wird, ein Macbook Late 2009 (hat die > selbe Hardware wie das zuvor genannte Macbook Pro Mid 2009) aber schon? > Und das ist nur ein Beispiel, da gibts noch viel mehr von bei Apple. Da ist Apple aber noch harmlos. Guck dir mal Bosch, Siemens, AEG, Dell, Opel, BMW, Samsung, Huawei usw. an.
Rick M. schrieb: > Was habe ich von einem Smartphone, das 10Jahre+ hält? * weniger Kosten * weniger Müll (Plastik, Silizium, giftige Chemikalien) * weniger Stress * weniger Energieverbrauch und Umweltbelastung i.A. * weniger unausgegorene Software * ... Nachteil * riesiger Profit auf Kosten der Umwelt und Allgemeinheit bei einem extrem reichen Menschen fällt weg. Verbleibt im Binnenkreislauf für wichtigere Sachen wie Gesundheit, gute Nahrung usw. * Du kannst halt nicht immer die neusten dümmlichen Games zocken. Die Möglichkeit nur Teile der Hardware austauschen zu müssen bzw. auch der Verbot fest verklebter Akkus, wäre nett. Im Moment halten viele Schlauphone kaum mehr als drei Jahre.
M. K. schrieb: > Guck dir Apple an, dann weißte dass das kein Mythos ist... Was geschieht mit einem Apfel, der angebissen auf einem Tisch liegt? Einfach einen Versuch machen.
Henry G. schrieb: > Im Moment halten viele Schlauphone kaum mehr als drei Jahre. Nein. Sie halten deutlich länger. Sie werden nur oft schon eher von ihren Besitzern freiwillig durch ein Neueres ersetzt weil der Besitzer bestimmte Features vermisst (und wenns nur die Rechenleistung ist). Das ist aber das gute Recht eines jeden. (getippt auf einem 4 Jahre alten Moto-G)
Le X. schrieb: > Henry G. schrieb: >> Im Moment halten viele Schlauphone kaum mehr als drei Jahre. > > Nein. > Sie halten deutlich länger. > Sie werden nur oft schon eher von ihren Besitzern freiwillig durch ein > Neueres ersetzt weil der Besitzer bestimmte Features vermisst (und wenns > nur die Rechenleistung ist). > Das ist aber das gute Recht eines jeden. > > (getippt auf einem 4 Jahre alten Moto-G) Da hast du recht, ich meinte mit halten eher auf dem neusten Stand zu sein. Ich meinte auch nicht alle!
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Der "immer neueste Stand" ist morgen schon von gestern! Ätsch! Wer sowas möchte oder wem dieser Wunsch erfolgreich eingetrichtert wurde, der muss alle Nase lang neu kaufen. Wer vernunftbegabt ist, der kauft nur bei wirklichem Bedarf neu. Egal ob SF, TV, WM, Auto, Kleidung...... Old-Papa
Zwar schon einige Tage alt und durch die Ersteller in die eigene Richtung eingefärbt, aber einige bemerkenswerte Beispiele sind enthalten: https://www.gruene-bundestag.de/uploads/tx_ttproducts/datasheet/r18-018_obsoleszenz.pdf Arno
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